DE1196852B

DE1196852B - Vorrichtung zur Herstellung einer Schaumstoff-isolierung von elektrischen Leitern im Strang-pressverfahren

Info

Publication number: DE1196852B
Application number: DES63028A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Dr Georg Sam
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1959-05-16
Filing date: 1959-05-16
Publication date: 1965-07-15

Description

Vorrichtung zur Herstellung einer Schaumstoffisolierung von elektrischen Leitern im Strangpreßverfahren Es ist bekannt, eine Schaumstoffisolierung auf elektrischen Leitern durch Aufspritzen eines mit einem Verschäumungsmittel versehenen Kunststoffes im Strangpreßverfahren herzustellen. In jüngster Zeit wurde verschäumtes Polyäthylen mit einem maximalen Verschäumungsgrad von 50°/o als Isolierung bei Fernsprechkabeln eingesetzt. Es ist aber bisher nicht gelungen, einen möglichst hohen Verschäumungsgrad von etwa 70 /o zu erreichen, wie er aus technischen und wirtschaftlichen Gründen erwünscht wäre. Bei Versuchen, einen erhöhten Verschäumungsgrad zu erreichen, hat sich bisher eine unregelmäßig verschäumte und abgeflachte Isolierung der Leitung ergeben.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Schäumkraft nicht allein von der Menge der durch die Verschäumungsmittel entwickelten Gase abhängig ist, sondern, daß der Schäumkraft der äußere Luftdruck, die Abkühlung und die damit verbundene Verfestigung des Materials entgegenwirken.
Dies ist besonders bei Polyäthylen der Fall, das als verschäumbare Schmelze aus dem Mundstück der Strangpresse austritt.
Die genannten Nachteile sollen gemäß der Erfindung in einfachster Weise dadurch vermieden werden, daß bei einer Vorrichtung zur Herstellung einer Schaumstoffisolierung von elektrischen Leitern aus mit einem Verschäumungsmittel versehenen Kunststoff im Strangpreßverfahren und Verschäumung in einem Arbeitsgang, wobei die Aufschäumung des Kunststoffes mindestens teilweise in einem an das Mundstück der Presse dicht anschließenden Raum, der unter Unterdruck steht, erfolgt. Zweckmäßigerweise wird an das Mundstück der Strangpresse ein Rohr angeschlossen, das mit einem Vakuumanschluß versehen ist, um einen Unterdruck aufrechtzuerhalten, der in Richtung nach der Öffnung des Rohres abnimmt. Die Länge des Rohres muß entsprechend der Stärke der herzustellenden Schaumstoffisolierung oder Schaumstoffteile und der Fahrgeschwindigkeit bemessen werden. Vorteilhafterweise kann man das Rohr durch Ringblenden, insbesondere Irisblenden, die den herzustellenden Schaumstoffkörper nahezu umschließen, unterteilen.
In der Figur ist schematisch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung dargestellt. Der zu isolierende Draht 1 läuft in den Spritzkopf 2 einer nicht dargestellten Strangpresse ein und tritt mit dem Schaumstoff 3 versehen am Mundstück 4 des Spritz- kopfes aus. An das Mundstück 4 ist ein Rohr 5 angeschlossen, welches einen Vakuumanschluß 6 aufweist und dadurch unter Unterdruck gehalten wird.
Das Rohrstück 5 ist durch Irisblenden 7, die bis nahe an die Schaumstoffisolierung 3 herantreten, unterteilt, so daß der Unterdruck nach der Öffnung 8 des Rohres 5 zu allmählich abnimmt. Hierdurch wird es möglich, eine gleichmäßige Schaumstoffisolierung 3 mit erhöhtem Verschäumungsgrad herzustellen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaumstoffisolierung von elektrischen Leitern aus einem mit einem Verschäumungsmittel versehenen Kunststoff im Strantpreßverfahren und Verschäumung in einem Arbeitsgang, wobei die Aufschäumung des Kunststoffes mindestens teilweise in einem an das Mundstück der Presse dicht anschließenden Raum erfolgt, d a durch g e -kennzeichnet, daß der an die Presse dicht anschließende Raum unter Unterdruck steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Unterdruck aufweisende Raum durch Ring- oder Irisblenden unterteilt ist, welche die Schaumstoffisolierung des elektrischen Leiters umschließen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 910 223; französische Patentschrift Nr. 957 687.