DE1196279B

DE1196279B - Einrichtung zur Kontakttrennung bei grossen UEberstroemen

Info

Publication number: DE1196279B
Application number: DES80208A
Authority: DE
Inventors: Franz Haeublein
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1962-07-03
Filing date: 1962-07-03
Publication date: 1965-07-08

Description

Einrichtung zur Kontakttrennung bei großen überströmen Zusatz zur Anmeldung: S 77698 VIII b/21 c-Auslegeschrift 1183 584 Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur unmittelbaren Kontakttrennung bei großen überströmen, insbesondere bei Selbstschaltern, unter Verwendung von entgegen der Kraft einer Kontaktdruckfeder schwenkbar an einer Schaltwelle und dergleichen befestigten Kontaktstücken, auf die ein federbelasteter, jeweils im Schwenkpunkt der Kontaktstücke gelagerter Klappanker eines magnetischen Umschlußteiles bei großen überströmen mechanisch im Sinne einer Kontaktöffnung wirkt, nach Patentanmeldung S 77698 VIIIb/21c.
Bei der vorgeschlagenen Einrichtung greift die auf den Klappanker wirkende Rückstellfeder an Teilen der Schaltwelle an. Die beim Anzug des Klappankers im Sinne einer Kontaktöffnung wirksamen Kräfte sind bei dieser Ausführungsform also durch die Rückstellkraft der Feder vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufbauform anzugeben, bei der die gesamten vom magnetischen Umschluß aufgebrachten Kräfte für die zwangläufige Öffnung der Kontakte voll zur Verfügung stehen. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die auf den Klappanker wirkende Rückstellfeder an Teilen oder Fortsätzen des beweglichen Kontaktes angreift. Damit ergibt sich bezüglich des beweglichen Kontaktes und des Klappankers sowie der Rückstellfeder ein in sich geschlossenes Kräftediagramm, das keinerlei Wirkungen nach außen, also gegen die Schaltwelle oder andere Schalterteile hat. Besonders vorteilhaft ist es, das Widerlager für die Rückstellfeder auf der dem magnetischen Umschluß abgelegenen Seite des Kontaktschwerpunktes zu befestigen oder an den Kontakt anzuformen. Unter Kontaktschwerpunkt ist dabei der Drehpunkt zu verstehen, der die für die Kontaktdruckerzeugung notwendige Kontaktbewegung zuläßt. Zur Begrenzung der Klappankerbewegung ist vorteilhaft ein mit dem Kontakt verbundener Halter vorgesehen, der- das freie Ende des Klappankers umgreift.
An Hand zweier schematischer Zeichnungen seien Ausführungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
Der zum Festkontakt 1 gehörige bewegliche Kontakt 2 ist an einer Schaltwelle 3 zusammen mit weiteren nicht gezeichneten Kontakten befestigt. Die Schaltwelle 3 ist durch ein Lager 4 gegenüber dem nicht gezeichneten Schaltgerätegehäuse od. dgl. abgestützt. Die Stromzuführung zum beweglichen Kontakt 2 erfolgt über ein Leiterband 5. Mit der Schaltwelle 3 ist der feststehende Teil eines magnetischen Umschlusses 6 starr verbunden. Durch Schwenken der Schaltwelle 3 um das Lager 4 im Gegenuhrzeigersinn wird der bewegliche Kontakt 2 in die gezeichnete Einschaltlage gebracht. In der letzten Phase dieser Einschaltbewegung wird dabei die sich an der Schaltwelle 3 oder einem anderen Festpunkt abstützende Kontaktdruckfeder 7 gespannt. Im Drehpunkt 8 nach F i g. 1 bzw. 9 nach F i g. 2 des beweglichen Kontaktes 2 auf der Schaltwelle 3 ist jeweils der zum feststehenden Umschlußteil 6 gehörige Klappanker 10 bzw. 11 gelagert. Die Rückstellfeder 12 ist zwischen dem freien Ende des Klappankers 10 bzw. einem Fortsatz 13 und einem Fortsatz 14 des Kontaktes 2 eingespannt. Zur Wegbegrenzung des Klappankers 10 bzw. 11 sind U-förmige Halter 15 vorgesehen, die mit dem Kontakt 2 starr verbunden sind.
Tritt bei einer Kontaktanordnung nach der Erfindung ein sehr großer Überstrom auf, so wird der Anker 10 gegen das feststehende Umschlußteil 6 schlagartig unter Anspannung der Feder 12 gezogen. Dabei schlägt das freie Ende des Ankers 10 gegen den inneren Teil des Halters 15 und schwenkt den Kontakt 2 um den Punkt 8 entgegen der Kraft der Feder 7 im Sinne einer Kontaktöffnung. Die dabei gegenüber der Feder 12 aufzubringenden Kräfte wirken über den Fortsatz 14 ebenfalls im Sinne einer Kontaktöffnungsbewegung.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist die Zuordnung des Schwenkpunktes 9 zum magnetischen Umschluß 6 mit dem Klappanker 11 so getroffen, daß bei der Einschaltbewegung der Klappanker 11 im Sinne einer Kontaktdruckverstärkung nachläuft, d. h. ein mögliches Prellen vermindert ist. Im übrigen ergibt sich die vorstehend beschriebene Wirkungsweise.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur unmittelbaren Kontakttrennung bei großen überströmen, insbesondere bei Selbstschaltern, unter Verwendung von entgegen der Kraft einer Kontaktdruckfeder schwenkbar an einer Schaltwelle oder dergleichen befestigten Kontaktstücken, auf die ein federbelasteter, jeweils im Schwenkpunkt der Kontaktstücke gelagerter Klappanker eines mit dem Kontaktträger, z. B. der Schaltwelle, starr verbundenen magnetischen Umschlußteiles bei großen Überströmen mechanisch im Sinne einer Kontaktöffnung wirkt, nach Patentanmeldung S 77698 VIII b / 21 c, d a -durch gekennzeichnet, daß die auf den Klappanker wirkende Rückstellfeder an Teilen oder Fortsätzen des beweglichen Kontaktes angreift.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager für die Rückstellfeder auf der dem magnetischen Umschluß abgelegenen Seite des Kontaktschwenkpunktes befestigt oder angeformt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappanker mit seinem freien Ende durch die Rückstellfeder gegen einen mit dem Kontakt verbundenen Halter gezogen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Umschluß auf der dem Festkontakt zugewandten Seite des Kontaktschwenkpunktes angeordnet ist, derart, daß die Wirkrichtung des Ankers bei Erregung parallel zur Öffnungsrichtung der Kontakte verläuft.