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Rundstrickmaschine Die Erfindung, betrifft eine Rundstrickmaschine
mit mehreren Systemen zur Herstellung vollflächiger Farbmuster im Pendelgang mit
Gruppen von musterfußtragenden Musterschiebern.
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Musterbreite
über diejenige Nadelzahl hinaus zu vergrößern, die der Zahl der von den Musterfüßen
gebildeten Musterfußebenen entspricht.
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Zur Erhöhung der Musterungsmöglichkeit bei mehrsysternigen Strumpfrundstrickmaschinen
ist bereits eine elektromagnetische Nadelsteuerung zur Herstellung beliebig großer
Musterflächen, wie z. B. Rauten, im Pendelgang verwendet worden, wobei eine besonders
ausgebildete mechanisch-elektrische Nadelwahlsteuerung die jeder einzelnen Nadel
zugeordneten Elektromagnete so erregt, daß beim Stricken jeder Maschenreihe jede
Nadel für sich gesteuert wird. Bei dieser Maschine sind zum Antrieb der Nadeln und
zur Herstelluna der Muster zahlreiche Hebel und elektrische Geräte erforderlich,
die viel Platz beanspruchen und zu Betriebsstörungen Anlaß geben.
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Die Erfindung betrifft nun vor allem eine Rundstrickmaschine mit mehreren
Systemen zur Herstellung vollflächiger Farbrauster im Pendelgang mit Gruppen von
schwenkbaren Musterschiebern, die in diagonaler Linie je einen Musterfuß
aufweisen und deren Zahl in einer Gruppe der Zahl der vorhandenen Musterfußebenen
entspricht, sowie mit je einer auf diese Musterfüße einwirkenden Wählvorrichtung
für jede Pendelrichtung an jedem System.
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Um bei diesen bestimmten Maschinen eine praktisch verwendbare, zur
Vergrößerung der Musterbreite dienende Mustervorrichtung zu schaffen, die gedrängt
gebaut ist, aus einfachen Teilen besteht und eine höhere Betriebssicherheit als
die bekannten Maschinen aufweist, ist die eingangs erwähnte Aufgabe erfindungsgemäß
so gelöst, daß jeder Hauptgruppe von Musterschiebern Hilfsgruppen von Musterschiebern
benachbart sind, die ebenfalls in diagonaler Linie je einen Musterfuß aufweisen,
daß weiter sämtliche Musterschieber jeder Hauptgruppe einen zusätzlichen Fuß in
einer gemeinsamen Ebene und sämtliche Musterschieber der Hilfsgruppen einen zusätzlichen
Fuß in einer zweiten gemeinsamen Ebene aufweisen, denen zusätzliche Wählerhebel
zugeordnet sind, das sämtliche Musterschieber der Hilfsgruppen und der Hauptgruppe
wechselseitig betätigbar sind, und daß schließlich den Musterschiebern der Hauptgruppe
mit ihnen in derselben Nut liegende, nur axial verschiebbare Hilfsschieber zugeordnet
sind, auf deren in einer Ebene liegende Füße radial verstellbare Schloßteile einwirken,
um währen der Auswahl der Musterschieber der Hilfsgruppen trotz Ausschaltung der
Musterschieber der Hauptgruppe das Anheben der der Hauptc"ruppe zugeordneten Nadeln
fortsetzen zu können.
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In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine Teilansicht einer mit
mehreren Systemen ausgerüsteten Rundstrickmaschine mit schematisch dargestelltem
Nadelzylinder sowie der Nadelwählvorrichtung zur Auswahl der Musterschieber an jedem
System und mit einer erfindungsgemäßen Hilfswählvorrichtung zum Betätigen der Musterschieber,
F i g. 2 ein Querschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1
der Hilfswählvorrichtung
zum Betätigen der Musterschieber an einem System der Maschine bei den in beiden
Richtungen erfolgenden Pendelhüben des Nadelzylinders, F i g. 3 im vergrößerten
Maßstabe ein Teil der in F i g. 2 darjogestellten Vorrichtung, gesehen in
Richtung des Pfeiles 3,
F i g. 4 eine Ansicht eines Strumpfes mit einem
Cre , musterten Abschnitt, der mit der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine
hergestellt ist, F i g. 5 eine Ansicht eines Musterabschnittes des Strumpfes,
der längs einer an der Rückseite gewählten Linie geschnitten worden ist, F i
g. 6 ein Querschnitt nach Linie 6-6 der F i g. 1,
F
i g. 7 eine schematisch dargestellte Ansicht der Musterschieber an einem
System der Maschine zus.qmrnen mit dem Arbeitsmuster für die Wählvorrichtung, F
i g. 8 eine abgeänderte Ansicht der Nadel- und Schieberschlösser an, einem
System der Maschine, gesehen von der Außenseite des Nadelzylinders, F i
g. 9 eine der F i g. 2 ähnliche Ansicht einer abgeänderten Form einer
Hilfswählvorrichtung für die Musterschieber, F i g. 10 im vergrößerten Maßstabe
eine Ansicht der in F i g. 9 dargestellten Vorrichtung in Richtung der Pfeile
10-10 der F i g. 9,
F i g. 11 eine Ansicht der in F i
g. 10 dargestellten Vorrichtung, gesehen von rechts in F i g. 10,
F
i g. 12 eine Teildraufsicht der in F i g. 10 dargestellten Vorrichtung,
und F i g. 13 ist ein Querschnitt nach Linie 13-13 der Fig. 12.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise an einer mit mehreren
Systemen ausgerüsteten Rundstrickmaschine der in der britischen Patentschrift
790 141 beschriebenen Art angeordnet.
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Die für Umlauf- und Pendelstricken geeignete Rundstrickmaschine dieser
Art (Fig. 1 und 8) hat einen Nadelzylinder 15 mit Nuten für
die verschiebbar gelagerten Nadeln 16 und mit einer ortsfesten Platinenkappe
17 für Platinen (nicht dargestellt), die mit den Zylindernadeln beim Herstellen
von Schlauchware zusammenarbeiten.
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Die Maschine hat vier Systeme, die um den Nadelzylinder
15 gruppiert sind. Die den Systemen Nr. 1, 2 und 4 zugeordneten Fadenführer
sind in F i g. 1 zu sehen, während die hinten liegenden, dem System Nr. 4
zugeordneten Fadenführer in F i g. 1
nicht zu sehen sind. Jedes System hat
wahlweise betätigte Fadenführer 18, die die Fäden den Nadeln zuführen, und
hat um den Nadelzylinder 15 verteilte Nadelschlösser zur Betätigung der Nadeln.
Die Nadelschlösser (F i g. 8) enthalten ein linkes Kulierschloßteeil 20,
das in Rücklaufrichtung oder Rechtsrichtung der Pendelbewegungen arbeitet, und ein
rechtes Kulierschloßteil 21, das bei der Umlaufbewegung und bei der Linksrichtung
der Pendelbewegung der Maschine arbeitet. Zwischen dem linken und dem rechten Kulierschloßteil
liegt ein Mittelschloßteil 22, das die Nadeln in die Fangstellung senkt, nachdem
die Nadeln in der später beschriebenen Weise in die Einschließstellung gehoben worden
sind. Die in F i g. 8 dargestellten Schlösser sind die am System Nr.
1 vorhandenen Schlösser, doch werden ähnliche Schlösser auch an den anderen
Systemen der Maschine verwendet.
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Dem Nadelzylinder 15 sind mehrere Zylinder 25,
26,
27, 28 und 29 (F i g. 1 und 6) für die Muster-Haupt- und
Hilfsschieber zugeordnet, wobei die Nuten dieser Zylinder mit den Nuten des Nadelzylinders
fluchten.
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Der Zylinder 25, nachstehend mit Hauptschieberzylinder bezeichnet,
und die Zylinder 26, 27, 28 und 29, nachstehend mit Musterschieberzylinder
bezeichnet, haben Schieber, die in der nachstehend beschriebenen Weise ausgewählt
und betätigt werden. Alle im Hauptschieberzylinder 25 vorhandenen Schieber,
nachstehend mit Hauptschieber 30 bezeichnet, sind Schwingschieber und sind
mit unteren Füßchen versehen, die mit dem linken Hubschloßteil 31 bzw. dem
rechten Hubschloßteil 32 an allen vier Systemen zusammenarbeiten. Hubschloßteil
31
hebt während des Umlaufstrickens der Maschine alle Hauptschieber
30, die ihrerseits die Nadeln in die Einschließstellung heben, und hebt während
des Pendelstrickens der Maschine im Vorwärtsgang ausgewählte dieser Hauptschieber
30 und ihre zugehörenden Nadeln. Hubschloßteil 32 dagegen hebt ausgewählte
Hauptschieber 30 und ihre zugehörenden Nadeln während des Pendelstrickens
der Maschine, und zwar nur in der Rücklaufrichtung. An allen Systemen wirkt auf
obere Füßchen der Hauptschieber 30 ein Senkschloßteil 33 ein, das
die von den Hubschloßteilen 31 oder 32 gehobenen Hauptschieber
30 absenkt, wie dies näher in der erwähnten Patentschrift beschrieben ist.
Bestimmte Hauptschieber 30 haben auch Musterfüßchen, die von den Wählerhebeln
35 einer linken Wählvorrichtung 36
bei den Vorwärtshüben beim Pendelstricken
betätigt werden. Ähnliche Wählerhebel 37 einer rechten Wählvorrichtung 40
am System Nr. 1 betätigen die Nadeln bei der Herstellung der Fersen- und
Zehenabschnitte der Strümpfe.
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Wie in F i g. 8 schematisch dargestellt, sind linke und rechte
untere Führungsschloßteile 41 bzw. 42 vorhanden, die die unteren Füßchen der Hauptschieber
30 erfassen, um nichtgewählte Hauptschieber von den Hubschloßteilen
31 und 32 wegzubewegen und auf diese Weise verhüten, daß diese nichtgewählten
Hauptschieber ihre zugehörenden Nadeln in die Einschließstellung heben. Linke und
rechte untere Druckschloßteile 45 bzw. 46 legen sich an obere Abschnitte der Hauptschieber
30 an, um die an den Hauptschiebern 30 befindlichen unteren Füßchen
nach außen zu drücken, so daß die Füßchen auf die Hubschloßteile 31 und
32 auflaufen. Ähnliche Führungs- und Druckschloßteile befinden sich an den
drei anderen Systemen. Beim Umlaufstricken der Maschine drücken die Druckschlösser
an allen Systemen die unteren Füßchen der Hauptschieber 30 nach außen, so
daß die Füßchen auf die Hubschloßteile auflaufen und alle Nadeln gehoben werden,
um Faden aufzunehmen und den zugeführten Faden an den Systemen zu verstricken. Während
des Pendelstrickens zur Herstellung der Fersen- und Zehentaschen der Strümpfe halten
die unteren Führungsschloßteile an den Systemen Nr. 2, 3 und 4 alle Hauptschieber
30 von den Hubschloßteilen weg, so daß infolgedessen an diesen Systemen alle
Nadeln in Ruhestellung gehalten werden. Am System Nr. 1
wirken die
Druckschloßteile 45 und 46 während entgegengesetzter Arbeitshübe, um die unteren
Füßchen der Hauptschieber 30 nach außen in die Bahn der Hubschloßteile
31 und 32 zu drücken. Bevor die Füßchen jedoch auf die Hubschloßteile
auflaufen, werden die Füßchen dieser Hauptschieber, die nicht gehoben werden sollen,
von den Wählerhebeln 35
oder 37 wieder nach innen gedrückt, so daß
die Hubschloßteile nicht auf sie einwirken. Infolgedessen heben nur die von den
Wählerhebeln 35 oder 37
nicht in Ruhestellung zurückgeführten Hauptschieber
30 ihre zugehörenden Nadeln, um Faden am System Nr. 1 aufzunehmen
und zu Fersen- und Zehentaschenmaschen zu verarbeiten.
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Die Schieber in den Musterschieberzylindem 26,
27, 28
und 29 sind in zwei Gruppen geteilt. Die Schieber 48 der einen Gruppe sind
Schwingschieber mit einer Füßchenanordnung, die das Arbeiten der Nadeln an lediglich
einem der vier Systeme bei
der Herstellung von Musterflächen des
Strumpfes steuern. Die andere Gruppe besteht aus Hilfsschiebern 49. Sie sind nichtschwingende
Schieber und sind nicht zum Auswählen bestimmt mit der später erwähnten Ausnahme.
In der dargestellten Maschine betätigen die Musterschieber 48 im Zylinder
26 die Nadeln am System Nr. 4, die Musterschieber 48 im Zylinder
27 betätigen die Nadeln am System Nr. 3,
die Musterschieber 48 im Zylinder
28 betätigen die Nadeln am System Nr. 2, und die Musterschieber 48 im Zylinder
29 betätigen die Nadeln am System Nr. 1. Die Musterschieber 48 im
Zylinder 29, die die Nadeln zur Herstellung der Musterflächen am System Nr.
1 betätigen, und die Musterschieber in den anderen Musterschieberzylindern
für die anderen Systeme sind mit unteren Füßchen versehen, die auf die linken und
rechten Hubschloßteile 47 bzw. 50
(F i g. 8) auflaufen, um die Musterschieber
und die Hauptschieber 30 zu heben. Die letzteren werden wieder von den Hubschloßteilen
31 oder 32 gehoben, um die zugehörenden Nadeln in die Einschließstellung
zu heben, wie dies bereits beschrieben worden ist. Auf die Gruppe der am System
Nr. 1 befindlichen Musterschieber wirken Druckschloßteile ein, die den Druckschloßteflen
45 und 46 für die Hauptschieber ähnlich sind und die die unteren Füßchen dieser
Schieber in die Bahn der Hubschloßteile 47 und 50 bewegen. Die Musterschieber
48 sind auch mit Musterfüßchen versehen, die von Wählerhebeln erfaßt werden, deren
Betätigung durch linke und rechte Wählvorrichtungen, die den Wählvorrichtungen
36 und 40 ähnlich sind, erfolgt, um die nicht ausgewählten Musterschieber
aus der Bahn der Hubschloßteile 47 und 50 herauszubewegen. Die Musterschiebergruppen,
die sich in den Schieberzylindern 26, 27 und 28 befinden und die an
den anderen Systemen arbeiten, werden von Hubschloßteilen bewegt, die ähnlich den
Hubschloßteilen 47 und 50 sind und die von Druckschloßteilen und Wählvorrichtungen
in derselben Weise betätigt werden wie die Musterschieber für das System Nr.
1.
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Bei der Herstellung von vollen Farbmusterflächen mittels der beschriebenen
Vorrichtung wurden bisher die Nadeln im allgemeinen von einer einzigen Gruppe Musterschieber
betätigt, deren Muster- oder Arbeitsfüßchen längs einer einzigen Diagonallinie oder
längs zweier konvergierender Diagonallinien angeordnet waren. Vorzugsweise wurde
nur ein einziger Schieber mit einem Füßchen an irgendeiner der Füßchenebenen in
der einzigen Diagonallinienanordnung vorgesehen, oder ein einziger Schieber in den
konvergierenden Diagonallinien wurde mit einem Füßchen an derselben Ebene versehen,
so daß die entgegengesetzten Kantennahtstellen der Musterflächen in einzelnen Nadelschritten
sich einander näherten oder sich voneinander entfernten. Infolge der begrenzten
Zahl der zur Auswahl zur Verfügung stehenden Musterfußebenen bei nur einem Musterfuß
in jeder Ebene war jedoch die Breite der gewünschten Musterfläche in unerwünschter
Weise begrenzt; wenn daher breitere Musterflächen hergestellt werden sollten, mußten
in allen Musterfußebenen zwei benachbarte Musterschieber mit Füßchen versehen werden,
was aber eine weniger erwünschte Nahtstellenbildung in zwei Nadelschritten zur Folge
hatte.
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Erfindungsgemäß wird eine Einrichtung geschaffen, die nicht nur eine
Einzelauswahl der Musterschieber ermöglicht, sondern auch ohne Erhöhung der Zahl
der Musterfußebenen ein Auswählen einer erhöhten Zahl von Musterschiebern zuläßt,
so daß auf diese Weise die Bildung von Musterflächen größerer Breite möglich ist.
Zu diesem Zweck sind die Musterschieber 48 im Musterschieberzylinder 29
zum
Betätigen der Nadeln am System Nr. 1 in getrennte Gruppen unterteilt, die
unabhängig voneinander betätigt werden. Alle Musterschieber der einen Gruppe, hier
als Hauptgruppe 51 (F i g. 7) bezeichnet, haben je ein Musterfüßchen
52, wobei die Musterfüßchen längs einer Diagonallinie angeordnet sind und
die Zahl der Musterschieber dieser Gruppe gleich der Zahl der Füßchenebenen ist.
Das Füßchen in jeder Arbeitsebene wird von je einem Wählerhebel
35 der linken Wählvorrichtung und von einem entsprechenden Wählerhebel
37 der rechten Wählvorrichtung 40 erfaßt und betätigt. Alle Musterschieber
48 der Hauptgruppe 51 haben auch ein zusätzliches. Füßchen 55. Alle
zusätzlichen Füßchen 55 liegen auf der gleichen Ebene und werden von einem
Wählerhebel 35 und dem entsprechenden Wählerhebel 37
der Wählvorrichtung
36 bzw. 40 bewegt.
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Der Musterschieberzylinder 29 ist auch mit I-Iilfsgruppen von
Musterschiebern 56 und 57 versehen. Die Hilfsgruppen 56 und
57 sind an entgegengesetzten Seiten der Hauptgruppe 51 angeordnet.
Jeder Schieber der Hilfsgruppe 56 (F i g. 7) hat ein Musterfüßchen
60, und jeder Schieber der Gruppe 57 hat ein Musterfüßchen
61. Die Füßchen 60 der Schieber der Hilfsgruppe 56 sind auf
Ebenen angeordnet, die den Ebenen der Musterfüßchen 52 der Schieber des einen
Abschnittes der Hauptgruppe 51 entsprechen, und die Musterfüßchen
61 der Schieber der Hilfsgruppe 57 sind auf Ebenen angeordnet, die
den Ebenen der Musterfüßchen 52 der Schieber des anderen Abschnittes der
Hauptgruppe 51 entsprechen. Um das Auswählen der Musterschieber in den Hilfsgruppen
56 und 57 durch die Wählerhebel 35 bzw. 37 dann zu verhüten,
wenn diese Wählerhebel Musterschieber der Hauptgruppe 51 auswählen, hat jeder
Schieber der Hilfsgruppe ein zusätzliches Füßchen 62. Alle zusätzlichen Füßchen
62 sind in der gleichen Ebene unterhalb der Ebene der zusätzlichen Füßchen
55 der Schieber von Hauptgruppe 51 angeordnet. Die zusätzlichen Füßchen
62 werden von einem zusätzlichen Wählerhebel 35 der Wählvorrichtung
36 und einem entsprechenden Wählerhebel 37 der Wählvorrichtung 40
in der nachstehend beschriebenen Weise betätigt.
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Zu Beginn der Herstellung einer Musterfläche, beispielsweise eines
Spitzkaros am System Nr. 1,
werden der Wählerhebel 35 der Wählvorrichtung
36
für Vorwärtsdrehrichtung und der entsprechende Wählerhebel 37 der
Wählvorrichtung 40 für Rückwärtsdrehrichtung für die zusätzlichen Füßchen
55
der Schieber von Hauptgruppe 51 im Schieberzylinder 29 in
Ruhestellung bewegt, so daß die zusätzlichen Füßchen 55 von diesen Wählerhebeln
nicht erfaßt werden. Dagegen sind die Wählerhebel 35 und 37 der Wählvorrichtungen
36 bzw. 40, die auf die zusätzlichen Füßchen 62 der Schieber beider
Hilfsgruppen 56 und 57 einwirken, in Arbeitsstellung, um diese Schleber
in Ruhestellung in bezug auf die Hubschloßteile 47 und 50 in entgegengesetzten
Pendelrichtungen zu bewegen. Auch die beiden Wählerhebel 35 der Wählvorrichtung
36, die den Musterfüßchen 52 auf den beiden mittleren, die Nadeln
an
der oberen Spitze des Spitzkaros betätigenden Musterschiebem
der Hauptgruppe 51 zugeordnet sind, sind in Ruhestellung, während die übrigen
Wählerhebel 35, die auf die Musterfüßchen 52 der anderen Schieber
der Hauptgruppe 51 einwirken, in Arbeitsstellung sind. Während der in Vorwärtsrichtung
erfolgenden ersten Pendelbewegung der Maschine werden alle Musterschieber im Zylinder
29 in die Bahn der Hubschloßteile 47 durch das linke Druckschloßteil am System
Nr. 1 bewegt. Die eingeschalteten Wählerhebel 35 bewegen dann die
Schieber der Hilfsgruppen 56 und 57 und alle Schieber der Hauptgruppe
51, mit Ausnahme der beiden mittleren Schieber in Arbeitsstellung. Die beiden
mittleren Schieber werden dann von dem Hubschloßteil ge-
hoben. Die Hauptschieber,
die den beiden Nadeln zugehören, werden durch das Hubschloßteil 31 gehoben,
um die beiden Nadeln in die Einschließstellung zu bewegen. Diese beiden Nadeln durchlaufen
dann die Strickschlösser, um Faden aufzunehmen und den Faden zu Maschen zu formen,
d. h. zu Maschen, die sich an der oberen Spitze des Spitzkaros befinden.
Während des nächsten Pendelhubes der Maschine, der in der umgekehrten Richtung verläuft,
steuert die rechte Wählvorrichtung 40 die Wählerhebel 37 so, daß drei Schieber
der Hauptgruppe 51, einschließlich der beim Vorwärtshub eingeschalteten beiden
mittleren Schieber, von dem Schloßteil 50 gehoben werden, so daß auch die
entsprechenden Nadeln gehoben werden, um Maschen zu bilden. Während der anschließenden
Arbeitshübe zuerst in der Vorwärtsdrehrichtung und dann in der Rückwärtsdrehrichtung
werden zusätzliche Wählerhebel 35 und 37 in Ruhestellungen bewegt,
bis alle Schieber der Hauptgruppe 51 eingeschaltet sind, um die entsprechenden
Nadeln durch die Strickschlösser hindurchzuführen, so daß die Nadeln Maschen bilden.
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Nach dem letzten Pendelhub, bei dem alle Schieber der Hauptgruppe
51 eingeschaltet worden sind und der in Vorwärtsdrehrichtung verläuft, werden
die linke und die rechte Wählvorrichtung 36 bzw. 40 betätigt, um die mit
den zusätzlichen Füßchen 55 der Musterschieber 48 fluchtenden Wählerhebel
35 bzw. 37 in Arbeitsstellung zu bringen, so daß diese die zusätzlichen
Füßchen der entsprechenden Musterschieber bei den in entgegengesetzten Richtungen
erfolgenden Pendelhüben erfassen und diese Musterschieber in Ruhestellung drücken.
Die mit den zusätzlichen Füßchen 62 der Schieber 48 der Hilfsgruppen
56 und 57 fluchtenden Wählerhebel 35 und 37 werden in
ihre Ruhestellung bewegt und alle mit den Musterfüßchen 60 und
61 der Schieber der Hilfsgruppen 56 bzw. 57 fluchtenden Wählerhebel
35 und 37 werden in Arbeitsstellung bewegt, mit Ausnahme desjenigen
Wählerhebels 37, der mit dem Musterfüßchen 60 des Schiebers
63 fluchtet, der dem linken Schieber der Hauptgruppe 51 benachbart
ist. Während des in der umgekehrten Richtung erfolgenden nächsten Pendelhubes bewegen
die Wählerhebel 37 aUe Schieber der Hilfsgruppe 56, mit Ausnahme des
Schiebers 63, in Ruhestellung, und der Schieber 63 wird von dem Hubschloßteil
50 gehoben. Die diesem Schieber zugehörende Nadel wird gehoben, um eine Masche
zu bilden. Zu dieser Zeit sind alle Schieber der Hauptgruppe 51 durch Auflaufen
der Wählerhebel 37 auf die zusätzlichen Füßchen 55 in Ruhestellung
bewegt worden. Um die Herstellung der Musterfläche weiter fortzusetzen, müssen die
den Schiebern der Hauptgruppe 51 entsprechenden Nadeln ebenfalls gehoben
werden, um Maschen zu bilden, bis die Schieber der Hauptgruppe 51 wieder
in Arbeitsstellung zurückgeführt sind, wie nachstehend beschrieben ist.
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Um das Auswählen der Nadeln, die den ausgeschalteten Schiebern der
Hauptgruppe 51 entsprechen, weiter fortzusetzen, so daß diese Nadeln ebenfalls
gehoben werden, um die Strickschlösser zusammen mit den von den Schiebern der Hilfsgruppen
56 und 57 ausgewählten Nadeln zu durchlaufen, ist eine Vorrichtung
vorhanden, die die Hauptschieber, die den Musterschiebern der Hauptgruppe
51 entsprechen, als eine Gruppe über eine andere Kraftquelle anheben. Für
diesen Zweck ist eine Gruppe 65 nichtschwingender Hilfsschieber 49 in dem
dem System Nr. 3 zugeordneten Zylinder 27
angeordnet, und diese Hilfsschieber
fluchten mit den ausgeschalteten Schiebern der Hauptgruppe 51 und entsprechen
in ihrer Zahl den Schiebern der Hauptgruppe 51. Alle Hilfsschieber 49 der
Gruppe 65
haben ein Füßchen 66 (F i g. 6 und 7) in der
gleichen Ebene. Die Füßchen 66 ragen über die auf den Musterschiebern 48
des Zylinders 27 befindlichen Musterfüßchen hinaus und liegen auf einer oberhalb
der Musterfüßchen befindlichen Ebene. Die Hilfsschieber der Gruppe 65 werden
dadurch gehoben, daß die Füßchen 66 bei den Vorwärtshüben der Pendelbewegungen
des Zylinders auf die schrägliegende Arbeitsfläche 67 eines Schloßteils
68 auflaufen, das sich an einem Hebel 70 befindet, der auf einem in
einem ortsfesten Maschinenteil getragenen Zapfen 69 drehbar gelagert ist
(F i g. 2 und 3).
Der Hebel 70 ist über einen Lenker
71 mit dem Hebelarm 72 eines Hebels 75 verbunden, der an einem
ortsfesten Maschinenteil drehbar gelagert ist. Hebel 75 hat einen zweiten
Hebelarm 81 mit einer Nase 82, die mit einem Nockenblock oder mit
mehreren Nockenblöcken 85 einer Mustertrommel 86
in Eingriff kommt,
die den Hebel 70 und das Schloßteil 68 in Ruhestellung aus der Bahn
der Füßchen 66 heraushalten.
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Die Hilfsschieber der Gruppe 65 werden bei den rückwärts gerichteten
Pendelhüben durch Auflaufen der Füßchen 66 auf die Arbeitsfläche
87 eines Schloßteils 88 gehoben, das sich an einem Hebel
90
befindet, der auf einem im ortsfesten Maschinenteil getragenen Zapfen
89 (F i g. 2) drehbar gelagert ist. Der Hebel 90 ist über einen
Lenker 91 mit dem einen Hebelarin 92 eines Hebels 95 verbunden,
der an einem ortsfesten Maschinenteil drehbar gelagert ist. Ein zweiter Hebelarm
96 des Hebels 95 ist mit einer Nase 97 versehen, die mit mehreren
Nockenblöcken 100 einer Mustertrommel 101 in Eingriff kommt, die den
Hebel 90 und das Schloßteil 88 in Ruhestelluna aus der Bahn der Füßchen
66 heraushalten. Federn 102 zwischen den Hebelarmen 72
und
92 der Hebel 75 bzw. 95 und ortsfesten Maschinenteilen ziehen
die Nase 82 des Hebels 75 und die Nase 97 des Hebels
95 zu ihren zugehörenden Mustertrommeln.
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Nach der Auswahl der letzten Schieber der Hauptgruppe 51 und
der Ausschaltung dieser Schieber durch die Wählvorrichtungen 36 und 40 werden
die auf den Mustertrommeln 86 und 101 befindlichen Nockenblöcke außer
Berührung mit den Hebeln 75 bzw. 95 gebracht, so daß die Schloßteile
67
und 87 in ihre Arbeitsstellung bewegt werden, um
mit den Füßchen 66 der Hilfsschieber der Gruppe 65
zusammenzuarbeiten.
Um jedoch eine gleichzeitige Berührung der Füßchen 66 mit beiden Schloßteilen
67
und 87 zu verhüten, darf nur dasjenige Schloßteil, das zum Arbeiten
in der jeweiligen Richtung des Pendelhubs bestimmt ist, in Arbeitsstelluna, bewegt
werden, während das andere Schloßteil, das die Hilfsschieber der Gruppe
65 bei der entgegengesetzten Pendelbewegung betätigt, in ausgeschalteter
Stellung gehalten werden muß, obwohl es durch seine zugehörende Mustertrommel freigegeben
wurde. Während der Umkehrbewegungen des Zylinders müssen also die Arbeitsstellun-en
und die Ruhestellungen der Schloßteile 67 und 87 umgekehrt werden.
Zur Ausführung einer derartigen Umkehr der Arbeitsstellun-en und der Ruhestellungen
der Schloßteile 67 und 87 bei den in entgegengesetzten Richtungen
erfolgenden Pendelhübel legen sich die freien Enden der Hebelarme 72 und
92 der Hebel 75 bzw. 95 abwechselnd an eine Kuppe
105 und eine Vertiefung 106 einer Kurvenscheibe 107 an. Die
Kurvenscheibe 107 ist auf einer Welle 110 befestigt, die der in der
erwähnten Patentschrift beschriebenen Welle 176 entspricht und in derselben
Weise getrieben wird. Bei einer Bewegung des Zylinders in Vorwärtsrichtuno, berührt
daher der Hebelarm 72 die Vertiefung 106, um das Schloßteil
67 zwecks Berührung mit den Füßchen 66 einzuschalten, und der Hebelarm
92 liegt an der Kuppe 105 an, um das Schloßteil 87 in Ruhestellung
zu halten. In der umgekehrten Bewegungsrichtung der Maschine werden die Stellungen
der Schloßteile 67 und 87 mittels der Kurvenscheibe 107 umgekehrt.
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Bei den anschließenden Pendelbewegungen des Nadelzylinders
15 in entgegengesetzten Richtungen werden die Wählerhebel 35 und
37 schrittweise in Ruhestellung bewegt, um die Schieber der Hilfsgruppen
56 und 57 in Arbeitsstellung zusammen mit den Hilfsschiebern 49 der
Gruppe 65 zu bringen. Sind alle Musterschieber der Gruppe 56 und
57 allmählich in Arbeitsstellun- aebracht worden, dann wird das Verfahren
umgekehrt, und die Schieber dieser beiden Gruppen werden allmählich aus der Arbe;tsstellunc,
durch wahlweises Betätigen der Wählerhebel 35 und 37 der Wählvorrichtungen
36
bzw. 40 herausaenommen, und die Hilfsschieber der Gruppe 65 arbeiten
bei den in entgegengesetzten Richtungen erfolgenden Bewegungen des Zylinders
15 über das eine oder das andere Schloßteil 67 oder 87 weiter.
Nach Ausschalten des letzten Musterschiebers der Hilfsgruppen 56 und
57 aus ihrer Arbeitsstellung werden die Schloßteile 67 und
87 von ihren zugehörenden Mustertrommeln in Ruhestellung übergeführt. Die
mit den zusätzlichen Füßchen 62 der Musterschieber der Hilfsgruppen
56 und 57 fluchtenden Wählerhebel 35 und 37 der Wählvorrichtungen
36 bzw. 40 werden in Arbeitsstellung bewegt, um diese Musterschieber ausoeschaltet
zu halten, und die mit den zusätzlichen Füßchen 55 der Schieber der Hauptgruppe
51 fluchtenden Wählerhebel werden in Ruhestellung bewe ' g' t, um
auf diese Weise durch Einwirkung der Wählerhebel auf die Füßchen 52 die Musterschieber
der Hauptgruppe 51 allmählieh auszuschalten.
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Die beschriebene Arbeitsweise trifft auf die Schieber und Nadeln am
System Nr. 1 zu, wobei eine Spitzkarofläche 111 hergestellt wird,
wie sie an der Rückseite eines Strumpfes 112 (F i cr. 4 und 5) vorhanden
ist. Die Hauptgruppe 51 und die Hilfsgruppen 56 und 57 der
Musterschieber werden vom Zylinder 29 getragen, und die Füßchen
66 der Hilfsschieber der Gruppe 65 von dem dem System Nr.
3
zugeordneten Zylinder 27. Das volle Spitzkaro 115
an der Vorderseite
des Strumpfes wird in der gleichen Weise am System Nr. 3 hergestellt, wobei
die Gruppe der Musterschieber vom Zylinder 27 und eine Gruppe 65 von
Hilfsschiebern 49 mit Füßchen 66 vorzugsweise vom Zylinder 29 getragen
wird. Das System Nr. 2, an dem obere und untere Halbkaros 116 bzw.
117 hergestellt werden, und das System Nr. 4, an dem obere und untere Halbkaros
120 bzw. 121 hergestellt werden, haben Musterschieberanordnungen, die den Musterschieberanordnungen
an den Systemen Nr. 1 und 3 entsprechen. Diese Musterschieber werden
von den Zylindern 28 bzw. 26 getragen. Die Gruppe 65 der Hilfsschieber
für das System Nr. 2 wird vom Zylinder 26 getragen, und eine ähnliche Gruppe
65 von Hilfsschiebern 49 für das System Nr. 4 wird vom Zylinder
28 getragen.
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Die Schieber werden an den Systemen Nr. 1 und 3
so aus-ewählt
und betätigt, daß die Zahl der arbeitenden Nadeln bei der Herstellung der hinteren
und vorderen vollen Spitzkaros an diesen Stellen, wie in Verbindung mit dem Arbeiten
der Schieber am System Nr. 1 beschrieben ist, allmählich sich erhöht und
dann abnimmt. An den Systemen Nr. 2 und 4 wird jedoch die Auswahl der Schieber zur
Herstellung der oberen und unteren Halbkaros umgekehrt. Mit der größten Zahl arbeitender
Schieber wird an den oberen Halbkaros begonnen, und dann wird die Schieberzahl allmählich
bis zum engsten Ab-
schnitt verringert, worauf dann eine allmähliche Zunahme
erfolgt, bis der breiteste Abschnitt des unteren Halbkaros ceformt wird.
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In den F i g. 9 bis 13 ist eine abgeänderte Form der
Vorrichtung dargestellt, die auf die Füßchen 66
der Gruppe 65 der Hilfsschieber
49 einwirkt, wobei diese Vorrichtung jedem System der Maschine zugeordnet ist. Die
Vorrichtung enthält ein Schloß-t,
teil 125 mit einer Arbeitsfläche
126 (F i g. 9, 11 und 12), die sich beim Vorwärtspendelhub des Zylinders
an die Füßchen 66 anlegt, und enthält ein Schloßteil 127 mit einer
Arbeitsfläche 130 (F i g. 9), die sich beim Umkehrhub des Zylinders
an diese Füßchen anlegt. Das Schloß 125 ist auf der Schulter 131 eines
Bolzens 132 drehbar gelagert. Die Schulter 131 befindet sich zwischen
einer breiten Kopfscheibe 135
des Bolzens und einem Hebelarm 136, in
den der Bolzen 132 (F i g. 13) eingeschraubt ist. Auf dem Bolzenkopf
137 des Bolzens 132 liegen zwischen der Scheibe 135 und einer
am Kopf 137 mittels einer Schraube 142 befestigten Unterlagscheibe 141 die
Windungen einer Drehfeder 145. Ein Ende 146 der Feder 145 ist mit der Unterlegscheibe
141 verbunden, und das andere Ende der Windungen ist zu einer Schleife 147 aeformt,
die einen im Schloßteil 125 befestigten Zapfen 150 umfaßt. Die Endwindungen
der Feder 145 drehen für gewöhnlich das Schloßteil 125 in Rechtsrichtuna,
gesehen in den F i g. 9 und 12, gegen den Anschlagstift 151, der
Z,
C, ID vom - Hebelarin 136 getragen wird und eine Drehung in Linksrichtung
zuläßt.
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Der Hebelarm 136 bildet einen Teil eines Hebels 152,
der auf einem Bolzen 155 drehbar gelagert ist, welcher von einer in fester
Stellung in der Maschine
angeordneten Platte 156 (F i
g. 9 und 11) getragen wird. Ein zweiter Hebelarm 157 des Hebels
152 ist über einen Lenker 160 nüt dem einen Hebelarm 161
eines
Hebels 162 verbunden, der auf einem ortsfesten Maschinenteil drehbar gelagert
ist. Ein zweiter Hebelarm 165 des Hebels 162 hat eine Nase
166,
die auf einen auf der Mustertrommel 86 befestigten Nockenblock
167 aufläuft, um den Hebel 152 und das Schloßteil 125 in Ruhestellung
zu bewegen. Eine zwischen dem Hebelarm 161 des Hebels 162 und einem
ortsfesten Maschinenteil (F i g. 9) angeordnete Feder 170 zieht die
Nase 166 zur Mustertrommel 86.
Die beim Ablaufen der Nase
166 des Hebels 162 vom Nockenblock 167 erfolgende Bewegung
des Hebels 152 und des Schloßteils 125 zur Innenstellunor oder Arbeitsstellung
wird durch Anschlag der im Ab-
schnitt 172 des Hebelarmes
136 verstellbar getragenen Anschlagschraube 171 gegen die Kante der
Platte 156 begrenzt.
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Das Schloßteil 127 ist auf dem Hebelarm 175 eines Hebels
176 in der gleichen Weise gelagert wie das Schloßteil 125 auf dem
Hebelarm 136 von Hebel 152.
Während jedoch das Schloßteil
125 in Rechtsrichtung auf seine Anschlagstellung gegen den Zapfen
151 gedreht wird, wird das Schloßteil 127 in Linksrichtung auf seine
Anschlagstellung gegen einen ähnlichen im Hebelarrn 175 befestigten Zapfen
gedreht. Der Hebel 176 ist auf einem Bolzen 177 drehbar gelagert,
der von einer ortsfesten Platte 180 des Maschinengestelles getragen wird.
Der Hebel 176 hat einen zweiten Hebelarin 181, der über einen Lenker
182 mit einem Hebelarm 185 von Hebel 186 verbunden ist. Der
Hebel 186 ist auf einem ortsfesten Maschinenteil drehbar gelagert und hat
einen zweiten Hebelarm 187 mit einer Nase 190, die auf einen auf der
Mustertrommel 101 befestigten Nockenblock 191 aufläuft, um den Hebel
176 und das Schloßteil 127 in Ruhestellung zu bewegen. Eine zwischen
dem Hebe12rms 185 des Hebels 186 und einem ortsfesten Maschinenteil
angeordnete Feder 192 zieht den Hebel 176 und das Schloßteil
127 in Arbeitsstellung. Die Innenstellung oder Arbeitsstellung des Hebels
und des Schloßteils wird durch Anschlag einer Anschlagschraube 195 an die
Kante der Platte 180
(F i g. 9) geregelt.
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In der Arbeitsstellung arbeiten die Schloßteile 125
und
127 in derselben Weise wie die Schloßteile 68
und 88, so daß
sie die Füßchen 66 erfassen und die Hilfsschieber 49 der Gruppe
65 heben. Während es jedoch notwendig war, den einen Hebel 70 oder
90
und sein zugehörendes Schloßteil in Ruhestellung zu bewegen, während der
andere Hebel auf die Füßchen 66 einwirkte, um auf diese Weise eine Berührung
der Füßchen mit dem Schloßteil des ausgeschalteten Hebels in jeder Bewegungsrichtung
des Zylinders 15 zu verhüten, ist dies bei der beschriebenen Abänderung nicht
notwendig. Beide Hebel 152 und 176 können während der in beiden Richtungen
erfolgenden Pendelbewegungen in ihrer Arbeitsstellung bleiben. Wird der Nadelzylinder
15
in der einen oder der anderen Richtung bewegt, dann laufen die Füßchen
66 auf das führende Schloßteil auf und werden infolgedessen gehoben. Nachdem
die Füßchen, wie beschrieben, von dem Abzugsschloßteil gesenkt worden sind, legen
sie sich an die Rückseite des nachlaufenden Schloßteils, um dieses Schloßteil auf
seinem Hebel in die Ruhestellung zu drehen, so daß sich die Füßchen ohne Schaden
vorbeibewegen können. Nachdem das letzte Füßchen 66 an dem nachlaufenden
Schloßteil vorbeibewegt worden ist, führt die Drehfeder das Schloß wieder in seine
Arbeitsstellung auf dem Hebel zurück, wobei das Schloßteil zu dieser Zeit in einer
Stellung ist, in der es die Füßchen beim Rückhub des Zylinders 15 erfaßt
und hebt.
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Die Vorrichtung und ihre Arbeitsweise sind beim Auswählen einer Hauptgruppe
von Musterschiebern und einer an entgegengesetzter Seite der Hauptgruppe befindlichen
Hilfsgruppen von Musterschiebern durch die gleiche Gruppe von Wählerhebeln beschrieben
worden. Es können jedoch noch weitere zusätzliche Hilfsgruppen von Musterschiebern
an entgegengesetzten Seiten der Hauptgruppen angeordnet werden, wobei alle Musterschiebergruppen
durch die gleichen Wählerhebelgruppen ausgewählt werden können. Zur Regelung des
Arbeitens der zusätzlichen Hilfsgruppen von Musterschiebern sind die Schieber einer
Gruppe oder eines Gruppenpaares mit zusätzlichen Füßchen versehen, die den Füßchen
55 oder 62 ähnlich sind, und Wählerhebel 35 und 37
der
Wählvorrichtungen 36 bzw. 40 halten die Gruppen in der gleichen Weise ausgeschaltet,
wie dies in Verbindung mit den Hilfsgruppen 56 und 57 beschrieben
worden ist. Um das Arbeiten der Hauptschieber und der den Hilfsgruppen
56 und 57 entsprechenden Nadeln weiter fortzusetzen, wenn die zusätzlichen
Hilfsgruppen einzeln ausgewählt werden, sind zusätzliche Gruppen von Hilfsschiebern,
die den Gruppen 56 und 57 der Hilfsschieber 49 im Zylinder
27 entsprechen, ebenfalls mit Füßchen 66 versehen. Vorzugsweise sind
die Füßchen 66 der Zusatzgruppen kleiner als die Füßchen 66 der zur
Hauptgruppe gehörenden Hilfsschieber, und die Schloßteile 68
und
88 oder 125 und 127 werden von ihren zugehörenden Hauptmustertrommeln
in verschiedene in Arbeitsstellungen der nur die Hauptgruppe bewegt, und von zwar
Füßchen in eine 66 Stellung' erfaßt wird, und in eine andere Stellung, in der sowohl
die Hauptgruppe von Füßchen 66 als auch die kurzen Füßchen 66 der
Zusatzgruppen erfaßt werden.