DE1194175B

DE1194175B - Einspannvorrichtung an Pruefmaschinen fuer fadenfoermiges Material

Info

Publication number: DE1194175B
Application number: DEC25484A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Meumann
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1961-11-11
Filing date: 1961-11-11
Publication date: 1965-06-03

Description

Einspannvorrichtung an Prüfmaschinen für fadenförmiges Material Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspannvorrichtung an Prüfmaschinen für fadenförmiges Material, vorzugsweise an Prüfmaschinen zur Ermittlung der Bruchfestigkeit von fadenförmigem Material, z. B. hochfesten Cordfäden.
Zur Ermittlung der wirklichen Bruchfestigkeit von hochfesten Kabelcorden war es bisher nicht möglich, die tatsächliche Bruchfestigkeit z. B. von Polyester-oder Polyamidfäden od. dgl. in der freien Einspannlänge zu erreichen, da es an geeigneten Einspannklemmen fehlte. In Keil- und Schraubenspannköpfen mit senkrechter und waagerechter, glatter und gewellter Klemmfläche wurde trotz langer Klemmfläche und Klemmbeilagen der dicke Kabelcordfaden in den Klemmen zerquetscht, so daß ein vorzeitiger Bruch in der Klemmstelle stand. Keilnut und Rollenspannköpfe brachten zwar eine geringfügige Verbesserung, jedoch erhielt man auch mit ihnen fehlerhafte Festigkeitswerte.
Man kann zwar durch starke Vergrößerung des Rollendurchmessers bei den Rollenspannköpfen die Pressung des Fadens auf der Rolle so stark verringern, daß man Klemmenbrüche verhindert und somit Fadenbrüche in der freien Einspannlänge erhält; durch die starke Vergrößerung des Rollendurchmessers werden die Rollen jedoch für die laufende Prüfung zu unhandlich und die Klemmen zu schwer.
Es ist eine Abspannklemme für Drahtseile bekannt, bei der die von den Seilenden gebildeten Schleifen einen elliptischen Füllkörper umschlingen. Ein solcher als klemmendes und nachrückendes Bauteil wirkender Füllkörper kann jedoch keine günstigeren Spannungsverhältnisse schaffen. Es ist vielmehr damit zu rechnen, daß die verhältnismäßig scharfe Ablenkung der Seilenden an der Rundung der Anlagefläche zu Seilbrüchen führt.
Nach der Erfindung ist bei Einspannvorrichtungen der eingangs geschilderten Art, bei welcher der Prüfling an einer gekrümmten Fläche anliegend zu einem Klemmstück geführt ist, nunmehr vorgesehen, daß die Krümmung der Fläche zu dem Klemmstück hin spiralförmig zunimmt. In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die gekrümmte Fläche an dem dem Klemmstück fernen Ende in eine ebene Fläche übergehen. Die Flächen können in an sich bekannter Weise mit einer Rille zur Aufnahme des Fadens versehen sein.
Dieses hat den Vorteil, daß die Zugkraft im Prüfling der Krümmung des Kurvenstückes entsprechend abgebaut wird. Die eigentliche Befestigungseinrichtung, z. B. die gewöhnlich verwendete Klemme, wird somit entlastet, und die Gefahr der Fadenabquetschung wird ausgeschaltet.
An Hand der Zeichnung ist nachstehend ein Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Einspannstelle einer Fadenprüfmaschine, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
Von der Fadenprüfmaschine ist gemäß der Zeichnung nur eine Fadeneinspannstelle dargestellt. Diese besteht im wesentlichen aus einem Zugglied 0, dem damit drehbar verbundenen Zwischenglied 1 und einem Kurvenstück 2, das mit dem Zwischenglied 1 verschraubt ist und eine Klemmvorrichtung aufweist, die ihrerseits von einem Klemmstück3, Führungsbolzen 4 und einer auf das Klemmstück 3 einwirkenden Schraubspindel 5 gebildet wird.
Der fadenförmige Prüfling 6, der im Sinne des Doppelpfeiles 7 durch Bewegen des Kurvenstückes 2 in Richtung des Pfeiles 8 beansprucht wird, liegt in einer Rille 9 des Kurvenstückes 2, welche in die Außenfläche 10 des Kurvenstückes 2 eingelassen ist.
Die Außenfläche 10 bzw. die Rille 9 des Kurvenstückes 2 verläuft im vorderen Bereich 11 des Kurvenstückes 2 in Richtung des Doppelpfeiles 7, ist aber in Richtung auf das Klemmstück 3 hin mehr und mehr gekrümmt, d. h., der Krümmungsradius der Fläche 10 verringert sich allmählich, so daß die von dem Prüfling 6 zu übertragende, im Sinne des Doppelpfeiles 7 wirkende Zugkraft allmählich abgebaut wird, entsprechend der durch die unterschiedlichen Krümmungsradien bedingten Reibungskräfte auf der Fläche 10.
Das freie Ende des Prüflings 6 ist in bekannter Weise zwischen dem Klemmstück 3 und dem Kurvenstück 2 eingeklemmt.
Die Fadenprüfung ist somit unabhängig von der eigentlichen Befestigungseinrichtung bzw. Klemmung mit Hilfe des Klemmstückes 3.

Claims

Patentansprüche: 1. Einspannvorrichtung an Prüfmaschinen für fadenförmiges Material, bei welcher der Prüfling an einer gekrümmten Fläche anliegend zu einem Klemmstück geführt ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Krümmung der Fläche (10) zu dem Klemmstück (3) hin spiralförmig zunimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Fläche (10) an dem dem Klemmstück(3) fernen Ende in eine ebene Fläche (11) übergeht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (10,11) in an sich bekannter Weise mit einer Rille (9) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 716 874, 753 070, 914 509; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 791 666, 1 820 597; schweizerische Patentschrift Nr. 232 655; britische Patentschrift Nr. 603 263; USA.-Patentschriften Nr. 1 282 643, 1 345 673, 1 363 002, 1 932 389, 2 169 476, 2327 139, 2 372 962, 2 850 895.