DE1190438B - Vorrichtung zur Herstellung luftarmer Mischungen, Emulsionen oder Pasten - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung luftarmer Mischungen, Emulsionen oder PastenInfo
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Description
- Vorrichtung zur Herstellung luftarmer Mischungen, Emulsionen oder Pasten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung luftarmer Mischungen, Emulsionen oder Pasten, insbesondere für die Verwendung in der Nahrungsmittelverarbeitung, mit einem unter Unterdruck stehenden Entlüfter.
- Bei der Herstellung von Mischungen, Emulsionen oder Pasten auf dem Gebiet der Nahrungsmittelverarbeitung ist es zur Vermeidung der Bakterienbildung nicht nur wünschenswert, sondern sogar als dringende Notwendigkeit anzusehen, die Mischungen, Emulsionen oder Pasten weitgehend von eingeschlossenen Luftbläschen zu befreien, da bekanntlich der in dieser eingeschlossenen Luft vorhandene Sauerstoff die Bakterienbildung und Fäulnis od. dgl. der Ausgangsstoffe fördert.
- Um dieser Forderung zu entsprechen, ist es beispielsweise bekannt, die Ausgangsstoffe in einem Behälter mit umlaufender Förderschnecke zu mischen und an diesen Behälter eine Vakuumpumpe anzuschließen. Dieses Verfahren hat jedoch nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, da insbesondere bei teigiger Konsistenz die Masse zusammenhängend von der Schnecke durch den Behälter gefördert wird und die Luft bestenfalls nur aus den oberen Randschichten entfernt wurde. Auch die Anbringung einer durchlöcherten Scheibe, wie sie beispielsweise bei einem Fleischwolf verwendet wird, führte zu keinem günstigeren Ergebnis, so daß es auch bekanntgeworden ist, eine Entlüftungsvorrichtung, die aus einer Vakuumpumpe besteht, welche sich im Stromweg des Stoffes zu dessen Förderung und Entlüftung befindet, vorzusehen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Auslaß der Pumpe unmittelbar mit ihrem Einlaß durch eine mit einem Ventil versehene Leitung verbunden.
- Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, die zur Herstellung von Teigwaren, wie Makkaroni usw., bestimmt ist, wird nach Art eines Fleischwolfes gearbeitet, wobei zwar die an der Oberfläche der austretenden, zusammenhängenden Materialstränge in Bläschen vorhandene Luft in einem Entlüfter abgesogen wird, aber die in den Strängen enthaltene Luft in dem Material verbleibt, was bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln, wie z. B. für die Herstellung von Mayonnaisen, Brotaufstrichen usw., unmöglich ist, da gerade diese eingeschlossene Luft der Ausgangspunkt für eine Bakterienbildung und Fäulnis ist.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einem unter Unterdruck stehenden Entlüfter zu schaffen, mit der das zu entlüftende Material derart verteilt wird, daß die in dem zugeführten Material vorhandene Luft weitgehend entfernt wird.
- Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß ein Entlüfter vorgesehen ist, der mit einer oder mehreren Hochvakuumpumpen unter Zwischenschaltung je einer in ihrem Innern mit Abscheideblechen versehenen Glocke verbunden ist, und daß der Entlüfter am oberen Ende durch einen mit Düsen versehenen brausekopfartigen Deckel abgeschlossen ist und am Boden über eine Leitung mit einem Homogenisator in Verbindung steht.
- Durch diese Ausgestaltung des Entlüfters wird erreicht, daß das zu entlüftende Material bei seinem Eintritt in den Entlüfter durch den mit Düsen versehenen brausekopfartigen Deckel in eine große Anzahl feiner Fäden aufgeteilt ist und nun die frei gewordene Luft abgesogen wird.
- Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, den Innenraum des brausekopfartigen Deckels mit Verteilungsblechen zu versehen. Hierdurch wird erreicht, daß das in den Entlüfter einzudrückende Material über alle Düsen in dem Deckel verteilt wird.
- Weiterhin ist gemäß der Erfindung der Querschnitt der Zuleitung zum Entlüfter kleiner als die Summe aller Querschnitte der Austrittsöffnungen, wodurch in dem Hohlraum des brausekopfartigen Deckels bereits eine Auflockerung des Materials stattfindet.
- Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Entlüfter in der Gestalt eines Ellipsoids auszubilden, weil dadurch eine leichte und vollkommene Entleerung des Entlüfters möglich ist. Um das dem Entlüfter zuzuleitende Material in seiner Konsistenz zu halten, kann die Zuführungsleitung zum Entlüfter mit einer Wärmeeinrichtung umgeben sein. Auch kann gemäß der Erfindung in diese Zuführungsleitung zum Entlüfter eine Förderpumpe eingeschaltet werden.
- Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung hervor.
- Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung; F i g. 2 zeigt einen als Brausekopf ausgebildeten Abschlußdeckel eines Entlüfters, und F i g. 3 ist eine Ansicht nach der Linie III-III der Fig. 2.
- Die zur Bereitung der Mischung, Emulsion oder Paste benötigten Ausgangsstoffe werden durch einen Trichter 1 in einen ein Rührwerk 2 enthaltenen Behälter 3 aufgegeben. Das Rührwerk 2 wird durch einen Elektromotor 4 oder in anderer geeigneter Weise, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Vorgeleges, angetrieben. Kurz oberhalb des Bodens 5 des Behälters 3 ist eine Leitung 6 angeschlossen, die zu einem Entlüfter 7 führt und durch einen Schieber 8 abgeschlossen werden kann. Die Leitung 6 mündet in den Deckel 9 des Entlüfters 7, der kuppelartig und in der Form eines Brausekopfes ausgebildet ist. Der Abschluß dieses Deckels oder Brausekopfes 9 erfolgt durch eine Platte 10, in der eine Anzahl von Düsen 11 vorgesehen ist. Innerhalb des Brausekopfes 9 können zur besonders guten Verteilung der aus der Leitung 6 zugeführten Mischung, Emulsion oder Paste Leit- oder Verteilungsbleche 12 angeordnet sein. Der Entlüfter 7 ist zur Gewährleistung einer vollkommenen und einwandfreien Entleerung in der Form eines Ellipsoids ausgebildet und besitzt am oberen Ende einen Anschluß 13 an eine Hochvakuumpumpe 14, die in vorteilhafter Weise als Kreiselpumpe ausgebildet ist. Der Anschluß der Hochvakuumpumpe 14 an den Entlüfter 7 ist in der Form einer Glocke 15 gestaltet, in der Bleche vorgesehen sein können, um eventuell mitgerissenes Gut abzufangen. An diese Glocke 15 ist eine Leitung 16 angeschlossen, die zum Saugstutzen 17 der Hochvakuumpumpe 14 führt. Kurz hinter der Glocke 15 ist ein Absperrschieber 18 vorgesehen, während an der Glocke 15 ein Ventil 19 angebracht ist, das mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Am unteren Ende ist der Entlüfter 7 über eine Leitung 20 an einen Homogenisator 21, der z. B. in der Art einer Kolloidmühle ausgebildet sein kann, angeschlossen.
- Auch diese Leitung 20 ist durch einen Absperrschieber 22 abzuschließen. Der Homogenisator 21 weist einen Auslaß 23 auf, aus dem die fertige Mischung, Emulsion oder Paste austritt.
- Sollte es sich je nach der Art der Ausgangsstoffe als notwendig erweisen, so ist eine Hintereinanderschaltung mehrerer Entlüfter 7 ohne Schwierigkeiten möglich. Auch kann die Zuführungsleitung zu dem oder den Entlüftern mit einer geeigneten Erwärmungseinrichtung versehen werden. Zusätzlich kann in die Zuleitung zu den Entlüftern eine Förderpumpe vorgesehen werden.
- Das Verfahren wird mit der schematisch dargestellten Einrichtung folgendermaßen durchgeführt: Eine abgestimmte Menge der Ausgangsstoffe wird über den Trichter 1 in den Behälter 3 eingefüllt.
- Dann wird das Rührwerk 2 in Umlauf gesetzt, und zwar so lange, bis eine einwandfreie und innige Mischung der Ausgangsstoffe erreicht ist. Der Absperrschieber 8 ist während dieses Mischvorganges geschlossen.
- Nachdem das Ventil 19 in der Glocke 15 und der Absperrschieber 22 in der Leitung 20 geschlossen und der Absperrschieber 18 hinter der Glocke 15 geöffnet ist, wird die Hochvakuumpumpe 14 in Betrieb ge- setzt. Nach dem Erreichen eines vorher festgelegten Vakuums wird der Absperrschieber 8 in der Leitung 6 geöffnet und die im Behälter befindliche Mischung, Emulsion oder Paste wird in den Entlüfter 7 eingesogen. Da der Querschnitt der Leitung 6 kleiner ist als die Summe der Austrittsquerschnitte der Düsen 11 in der Platte 10 des Brausekopfes 9 bildet sich in dem Brausekopf 9 ein bestimmter Unterdruck, durch den bereits eine gewisse Aufspaltung der angesogenen Mischung eintritt. Durch die Verteilungsbleche 12 in dem Brausekopf 9 wird die Mischung, Emulsion oder Paste gleichmäßig auf die einzelnen Düsen 11 verteilt, aus denen die Mischung in bereits stark auseinandergezogenen Fäden austritt. Während dieser Vorgänge ist die Hochvakuumpumpe 14 ständig im Betrieb. Beim Herabfallen der einzelnen Mischungs-, Emulsions- oder Pastenteilchen innerhalb des Entlüfters 7 werden unter der Einwirkung des hohen Vakuums die noch zusammenhängenden Teilchen weiter zerteilt und die gesamte in der Mischung, Emulsion oder Paste in Form von Blasen eingeschlossene Luft wird der Masse entzogen, so daß sich am unteren Ende des Entlüfters die einzelnen von Luftblasen befreiten Teilchen wieder zusammenschließen können.
- Nach dem Leersaugen des Behälters 3 wird der Absperrschieber 8 hinter dem Behälter 3 geschlossen und der Mischungsvorgang in dem Behälter kann bereits wieder eingeleitet werden. Danach wird die Hochvakuumpumpe 14 abgestellt, der Schieber 18 geschlossen, das Ventil 19 sowie der Absperrschieber 22 werden geöffnet, und gleichzeitig wird der gegebenenfalls vorgesehene Homogenisator angestellt, der die aus dem Entlüfter 7 austretende Masse zu einer gleichmäßigen Mischung, Emulsion oder Paste verarbeitet. Nach dem Entleeren des Entlüfters 7 und Schließen des Ventils 19 sowie des Absperrschiebers 22 wird der Absperrschieber 18 wieder geöffnet, die Hochvakuumpumpe 14 angestellt und der Schieber 8 geöffnet und der Vorgang wiederholt. Bei einer entsprechenden Einstellung der einzelnen Absperrorgane kann das gesamte Verfahren auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung luftarmer Mischungen, Emulsionen oder Pasten, insbesondere für die Verwendung in der Nahrungsmittelverarbeitung, mit einer unter Unterdruck arbeitenden Entlüftungseinrichtung, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß ein Entlüfter (7) vorgesehen ist, der mit einer oder mehreren Hochvakuumpumpen (14) unter Zwischenschaltung je einer in ihrem Innern mit Abscheideblechen versehenen Glocke (15) verbunden ist, und daß der Entlüfter am oberen Ende durch einen mit Düsen (11) versehenen brausekopfartigen Deckel (9) abgeschlossen ist und am Boden über eine Leitung mit einem Homogenisator in Verbindung steht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des brausekopfartigen Deckels (9) mit Verteilungsblechen (12) ausgekleidet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Zuleitung (6) zum Entlüfter (7) kleiner ist als die Summe aller Querschnitte der Austrittsöffnungen des brausekopfartigen Deckels (9).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüfter(7} etwa die Gestalt eines Ellipsoids aufweist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung (6) zum Entlüfter (7) mit einer Wärmeeinrichtung umgeben ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuführungsleitung (6) zu dem Entlüfter (7) eine Förderpumpe eingeschaltet ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 943 048; französische Patentschriften Nr. 1 097 169; britische Patentschriften Nr. 568 093, 587 698.
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DE (1) | DE1190438B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE1026052B1 (nl) * | 2018-07-12 | 2019-09-25 | Continental Foods Belgium Nv | Werkwijze voor het produceren van met voedsel gevulde houders |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB568093A (en) * | 1943-03-16 | 1945-03-19 | Hans Knoch | Improvements in and relating to the manufacture of extruded food preparations |
GB587698A (en) * | 1944-11-28 | 1947-05-02 | Lionel Walker | Improvements in or relating to the mixing of granular material with water |
FR1097169A (fr) * | 1953-04-11 | 1955-06-30 | Buehler Ag Geb | Presse pour la production sous vide des pâtes alimentaires |
DE943048C (de) * | 1953-05-25 | 1956-05-09 | Morehouse Ind Inc | Vorrichtung zur kontinuierlichen Entlueftung viskoser Stoffe |
-
1960
- 1960-11-18 DE DET19295A patent/DE1190438B/de active Pending
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