DE1189354B - Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen mit Loetmetall und Markieren eines Bandes aus niedrig schmelzendem Metall, insbesondere Blei - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

C23c

Deutsche Kl.: 48 b -1/04

Nummer: 1189 354

Aktenzeichen: L16855 VI b/48 b

Anmeldetag: 14. Oktober 1953

Auslegetag: 18. März 1965

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überziehen mit Lötmetall und zum Markieren eines schmalen Bandes aus niedrig schmelzendem Metall, insbesondere Blei. Ein Anwendungsgebiet für derartig behandelte Metällbänder ist die Herstellung von Doppelglasscheiben, bei denen ein solches Metallband zwischen zwei flachen Glasscheiben rings um deren Umfang läuft, die Scheiben im Abstand voneinander hält und mit metallischen Überzügen an den Scheibenrändern verlötet ist, so daß sich ein hermetischer Verschluß für den Innenraum zwischen den Scheiben ergibt.

Das Aufbringen eines Lötmetallüberzuges auf ein schmales Band aus niedrig schmelzendem Metall bereitet insofern Schwierigkeiten, weil das Lötmetall in geschmolzenem Zustand aufgebracht werden muß und dabei eine Temperatur besitzt, bei der das niedrig schmelzende Metall bereits weich zu werden beginnt.

Auch das Markieren von Metallbändern erforderte bisher erheblichen Aufwand. Nach einem bekannten Verfahren wird das Metall zunächst mit einem Überzug, wie Lack, versehen und anschließend getrocknet. Dann wird die Markierung auf den Überzug aufgedruckt und der Aufdruck wiederum getrocknet. Schließlich wird eine weitere Harzlackschicht aufgetragen und auch diese getrocknet.

Die Erfindung besteht demgegenüber in der Anwendung des Verfahrens zum kontinuierlichen Überziehen eines Eisenbandes mit einem Lötmetall, wobei das vorgereinigte Band durch ein Flußmittelbad, ein Lötmittelbad sowie ein Ölbad geführt und dann einer Reinigungs- und Trockenbehandlung unterworfen wird, auf das Überziehen von schmalen Bändern aus niedrig schmelzendem Metall, insbesondere Blei, wobei anschließend in den Überzug Markierungen eingedrückt werden.

Wenn man das niedrig schmelzende Metallband in ähnlicher Weise, wie es für breite Eisenbänder bekannt ist, kontinuierlich durch die einzelnen Behandlungsstufen hindurchführt, kann man es mit einer solchen Geschwindigkeit durch die eine hohe Temperatur aufweisenden Behandlungsvorrichtungen, vor allem das Lötmetallbad, laufen lassen, daß sich das Band nicht in störender Weise erhitzt und zu weich wird, es aber trotz dieser Geschwindigkeit einen einwandfreien Lötmetallüberzug erhält. Umgekehrt hat der Lötmetallüberzug und das niedrig schmelzende Band von Natur aus eine solche Weichheit, die infolge der Temperaturbehandlung auch noch gesteigert sein kann, daß mit äußerst geringem Kraftaufwand eine Markierung durch Eindrücken erzielt Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen
mit Lötmetall und Markieren eines Bandes
aus niedrig schmelzendem Metall, insbesondere Blei

Anmelder:

Libbey-Owens-Ford Glass Company,

Toledo, Ohio (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Seiler, Patentanwalt,

Berlin 19, Oldenburgallee 10

Als Erfinder benannt:

Emmett Leo Walters, Toledo, Ohio (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 5. Juni 1953 (359 792) --

werden kann. Eine solche Eindrückmarkierung kann unmittelbar in den Lötmetallüberzug eingeprägt werden. Sie ist dauerhaft und bedarf keiner Nachbehandlung.

Da sich die normale Arbeitsgeschwindigkeit beim Einführen des Anfangs eines schmalen Bandes aus niedrig schmelzendem Metall nicht einhalten läßt und dann die Gefahr besteht, daß das Band im Lötmetallbad schmilzt oder reißt, empfiehlt es sich, dem schmalen Band aus niedrig schmelzendem Metall ein Anfangsstück aus höher schmelzendem Metall vorzuschalten.

Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich erfindungsgemäß eine Vorrichtung, bei der längs einer Bearbeitungsstrecke hintereinander eine Vorreinigungsvorrichtung, ein Behälter mit geschmolzenem Lötmetall, auf dessen Eintrittsseite sich ein Flußmittelbad und auf dessen Austrittsseite sich ein Ölbad befindet, eine weitere Reinigungsvorrichtung und eine Trockenvorrichtung angeordnet sind, mit dem Merkmal, daß eine in der Bearbeitungsstrecke nachgeschaltete Markierungsvorrichtung angeordnet ist, die aus einem mit dem überzogenen Band in Eingriff tretenden Druckglied und einer das Band mit dem Druckglied ausrichtenden Führungsbahn besteht. Damit das Band keinen unzulässigen Belastungen in Förderrichtung unterworfen wird, kann das Druckglied aus einer mit der Bandförder-

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geschwindigkeit umlaufenden Prägewalze und einer zugehörigen Andruckwalze bestehen. Aus der nachfolgenden Beschneibung ergeben sich noch weitere Eigenarten der Äusrichteinrichtung, die es gestatten, Bänder verschiedener Breite immer mittig unter der Prägewalze hindurchzuführen und eine automatische Einstellung der Ausrichteinrichtung auf verschiedene Bandbreiten ermöglichen.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Teil einer Doppelglasscheibe, bei der das erfindungsgemäß hergestellte Band verwendet wird, im Schnitt und in räumlicher Darstellung,

F i g. 2 einen Schnitt durch das mit Lötmetall überzogene Metallband im vergrößerten Maßstab,

F i g. 3 den Anfang des mit Lötmetall zu überziehenden Metallbandes in räumlicher Darstellung,

F i g. 4 eine zur Durchführung der Erfindung geeignete Vorrichtung in Seitenansicht,

F i g. 5 das Austrittsende der Vorrichtung mit der Markierungsvorrichtung in einer vergrößerten Seitenansicht,

F i g. 6 den Führungsrahmen für das Band in einer Draufsicht längs der Linie 19-19 der Fig. 5,

F i g. 7 einen senkrechten Schnitt der F i g. 6 längs der Linie 20-20,

F i g. 8 einen senkrechten Schnitt der F i g. 5 längs der Linie 21-21,

Fig. 9 einen senkrechten Schnitt der Fig. 8 längs der Linie 22-22,

F i g. 10 einen senkrechten Schnitt durch die Lagerung für die Prägewalze,

Fig. 11 einen senkrechten Schnitt der Fig. 5 längs der Linie 24-24,

F i g. 12 eine Rückansicht des in F i g. 5 dargestellten Austrittsendes der Vorrichtung,

Fig. 13 eine räumliche Darstellung eines Teils des Bandes nach dem Aufbringen des Lötmetalls und nach dem Markieren,

Fig. 14 eine räumliche Darstellung des Führungsrahmens für das Band und

F i g. 15 einen senkrechten Schnitt der F i g. 8 längs der Linie 28-28.

Mit Hilfe der Erfindung soll ein Band 10 aus niedrig schmelzendem Metall, insbesondere Blei, mit einem Überzug 17 (F i g. 2) aus Lötmetall und einer Markierung (F i g. 13) versehen werden. Ein wichtiger Verwendungszweck für ein solches Band ist in F i g. 1 in Gestalt einer Doppelglasscheibe 14 dargestellt. Hier wird das erfindungsgemäß fertiggestellte Band 10 als Trennstreifen 11 zwischen zwei Glasscheiben 12 und 13 benutzt. Vor ihrem Zusammenbau werden die Glasscheiben 12 und 13 an ihren Rändern mit einem Metallüberzug 15, beispielsweise einer Kupferlegierung, versehen, die mit einer Schicht 16 aus Zinn oder einem anderen Lötmetall bedeckt wird. Nachdem die Glasscheiben 12 und 13 sowie der Trennstreifen 11 in die richtige Lage zueinander gebracht worden sind, werden durch örtliche Erhitzung ein Teil des Überzuges 17 und der Überzug 16 zum Schmelzen gebracht. Das geschmolzene Lötmetall der Überzüge verbindet sich miteinander, es entstehen Hohlkehlen 18 an jeder Seite des Trennstreifens 11, und es ergibt sich eine dauerhafte dichte Naht zwischen den Trennstreifen 11 und den Glasscheiben 12 und 13. Der auf dem Trennstreifen verbleibende Überzug 17 verbessert die Dichtigkeit der Doppelglasscheibe insofern, als er kleine Löcher und Risse verschließt, die in dem Band 10 vorhanden sein könnten.

In F i g. 4 ist eine bevorzugte Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung^ zum Überziehen mit Lötmetall und zum Markieren des Bandes 10 dargestellt. Hierbei wird eine bestimmte Länge des Bandes 10 von einer Zuführungstrommel B an der Eingangsseite abgezogen und nach dem Durchlaufen durch die Vorrichtung^ auf einer AufnahmetrommelC am Austrittsende aufgespult.

In der Vorrichtung A durchläuft das Band 10 nach einer Vorreinigung durch trockenes Bürsten eine Waschkammer D, eine Trockenvorrichtung E, ein Lötbad F, auf dessen Oberfläche an der Eintrittsseite ein Flußmittelbad und auf dessen Oberfläche an der Austrittsseite ein Palmölbad angeordnet ist, eine zweite Waschkammer G, eine weitere Trockenvorrichtung H und eine Markierungsvorrichtung 7. Die verschiedenen Teile sind auf einem Traggerüst / angebracht, das zum Teil durch Verkleidungen abgedeckt ist, um ein Verspritzen der von dem Band entfernten Teilchen zu verhindern und um die einzelnen Elemente der Vorrichtung zu schützen.

Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung kann das Band 10 kontinuierlich mit einer solchen Geschwindigkeit behandelt werden, daß es hohen Temperaturen, insbesondere im Lötmetallbad F, nur so kurze Zeit ausgesetzt ist, daß keine schädliche Erweichung auftritt. Beispielsweise kann man ein Band verwenden, das aus 97 Teilen Blei und 3 Teilen Antimon besteht und auf diesem Band einen Lötmetallüberzug mit einer Dicke von 0,075 mm erzeugen. Selbstverständlich kann man hierbei ein Lötmetall mit relativ niedrigem Schmelzpunkt verwenden, beispielsweise eine Legierung aus 23 % Zinn, 40 % Blei und 37 % Wismut, die in einem Bereich von 188 bis 193° C gut zu gebrauchen ist. Allerdings kann das Anfangsstück eines Bandes 10 nicht mit der erforderlichen Arbeitsgeschwindigkeit durch das Lötmetallbad gezogen werden. Daher wird, wie F i g. 3 zeigt, als Bandanfang ein Führungsstück 19, z. B. aus Eisenblech, verwendet. Biegsame Verbindungsglieder 20 aus beliebigem Material, z. B. Glasgewebe, halten das Führungsstück 19 und das Band 10 unter Verwendung von Klammern 21 und 22 zusammen. Da das Führungsstück auch höheren Temperaturen widersteht, kann man es mit langsamer Geschwindigkeit durch die Vorrichtung hindurchführen.

Die Zuführungstrommel B sitzt abnehmbar auf einer Welle 23, die von einem Bock 25 gehalten ist. Zu diesem Zweck werden die Seitenplatten 34 der Trommel zwischen Klemmplatten 27 festgehalten, die mit Hilfe einer Flügelmutter 30 zusammengepreßt werden können. Eine Bremse sorgt dafür, daß die Trommel sich nicht zu schnell abspulen kann. Das Band 10 wird durch die Vorrichtung A mit Hilfe von Antriebswalzen 41,42 und 43 gezogen, die vorzugsweise eine rauhe Oberfläche nach Art einer Schleifscheibe besitzen. Diese Antriebswalzen werden mit Hilfe eines gemeinsamen Kettenantriebs gedreht. Ihre Lager sind an Gewindestangen 47 verstellbar befestigt, die sich zwischen Gerüstlängsträgern 49 erstrecken, die an ihren Enden von Ständern 50 gehalten werden. Die Ständer sind unten an U-Eisen 51 befestigt, welche zusammen mit U-Eisen 52 einen Grundrahmen für das Gerüst bilden.

gehalten, die ihrerseits an einem Bock 243 sitzt. Wiederum kann mit Hilfe von Klemmplatten 246 und einer Flügelmutter 249 die Trommel C auf der Welle arretiert werden.

Im Bereich der Markierungsvorrichtung/ wird das Band in seiner Vorwärtsbewegung mit Hilfe eines Leitrahmens 148 (F i g. 5) gesteuert. Dieser Rahmen ist mittels einer senkrechten Platte 149 am Gerüst / angebracht, und zwar einerseits an dem benachbar-

Waschbürstenpaar 65 io ten Ständer 50 und andererseits an einer Strebe 150,

die an Verlängerungen 49' der Streben 49 sitzt. Eine zweite Platte 149 ist an der Rückseite des Gerüsts 7 angebracht (F i g. 8). Beide Platten dienen gemeinsam der Halterung der Prägewalzen.

Der Rahmen 148 besteht aus senkrechten Streben 151, die mit Hilfe von Bolzen 152 und Muttern 155 an einem Winkeleisen 153 befestigt sind, das seinerseits an einem Flansch 154 der Platte 149 festgeschraubt ist (vgl. Fig. 5 und 8). Die Streben 151

Wenn das Band von der Trommel B ab und über
die Walze 41 gezogen wird, läuft es durch eine
sich konisch zum Gerüst hin verjüngende Führung
53, die das Band direkt auf die Oberfläche der
Walze 41 leitet. Der Antriebswalze 41 ist eine leerlaufende Gegenwalze 54 zugeordnet. Zwischen Bürsten 56 werden Fremdkörper von beiden Flächen des
Bandes entfernt. Die Waschkammer D befindet sich
in einem Blechgehäuse 62 mit einer abnehmbaren
Vorderwand 63. Ein erstes
besitzt Borsten aus Metalldrähten, ein zweites
Waschbürstenpaar 66 Borsten aus gewöhnlichen Fasern. Gleichzeitig wird Wasser mit etwa 60 bis 66° C
über eine Leitung 71 zugeführt und über die Bandoberseite gesprüht, so daß oxydierte Oberflächen- 15
schichten und Schmutz von dem Band entfernt werden. Das Wasser kann über ein Rohr 76, das in ein
Abflußrohr 77 mündet, ablaufen. In der anschließenden Trockenvorrichtung E wird Luft über die Bandoberflächen geblasen, um alle Feuchtigkeit fortzu- 20 tragen Schlitze 156 mit halbkreisförmigen Ausnehmen. Zu diesem Zweck ist eine Luftzuleitung 84 schnitten 157 (F i g. 14) an ihren oberen Enden und und eine mit der Abflußleitung 77 verbundene Ab- können dort eine Stange 158 aufnehmen, welche mit leitung 85 vorgesehen. Hilfe von Schrauben 159 festgeklemmt wird. Die

Der Antriebswalze 42 ist eine leer laufende Gegen- Stange 158 trägt außerhalb der Streben 151 L-förmige walze 87 zugeordnet. Das Band 10 wird an der 25 Auslegerpaare, nämlich ein inneres Paar 160 und ein Walze 42 nach unten umgelenkt. Um Schwingungen äußeres Paar 161. Die äußeren Enden der horizondes Bandes zu verhindern, befindet sich unterhalb talen Schenkel 162 tragen ein Kugellager 163, mit der Walze 42 ein Führungstrichter 91, der das Band dem sie um die Stange 158 schwenkbar sind. Zwiin die Einlauföffnung 102' des Behälters 93 mit dem sehen den Auslegern befindet sich ein Abstandring Lötmetallbad leitet. Der Aufbau dieses Behälters mit 30 164. Die Anordnung wird durch in Nuten 166 der seinen Heizvorrichtungen, Temperaturregelungs- Stange 158 greifende Sperringe 165 gesichert, vorrichtungen, Bandführungs- und Umlenkvorrich- Jedes Auslegerpaar 160 und 161 ist durch Stangen

tungen u.dgl. ist für das Verständnis der Erfindung 167 bzw. 168 zusammengehalten (Fig. 8 und 14). unwesentlich. Wichtig ist jedoch, daß sich auf dem Die Stangen greifen durch Lager 170 an der Ver-Lötmetallbad im Bereich der Eintrittsöffnung 102' 35 bindungsstelle zwischen dem waagerechten Schenkel ein Flußmittelbad befindet, durch das das Band 10 162 und dem senkrechten Schenkel 169 jedes Ausvor dem Eintreten in das Lötmetallbad hindurch- legers. Zu diesem Zweck besitzen die äußeren Enden geführt wird, und daß sich auf der Oberseite des der Stangen einen Abschnitt 171 mit verringertem Lötmetallbades an der Ausgangsseite ein Palmölbad Durchmesser und ein Gewindeende 172. Auf dem befindet, durch das das Band nach dem Überziehen 40 verjüngten Abschnitt sitzen außer den Lagern 170 mit Lötmetall hindurchläuft. Überschüssiges Öl wird Verbindungsglieder 173 bzw. 174 sowie ein Abstandsring 175. Diese Anordnung wird mit Hilfe von Muttern 176 gesichert. Die Verbindungsglieder 173 und 174 sind an ihren anderen Enden mit Kugellagern 45 177 ausgestattet, in denen eine Stange 178 in Schlitzen 180' an den unteren Enden der Streben 151 geführt ist. Sie kann sich daher vertikal bewegen.

Diese Anordnung bewirkt, daß irgendeine auf einen Ausleger oder ein Auslegerpaar ausgeübte Bebewegt wird. Der weitere Antrieb erfolgt mk Hilfe 50 wegung zwangläufig zu einer gegenläufigen Bewegung der Walze 43. Anschließend tritt das Band in die des Gegenpaares führt. Auf diese Weise kann an den Waschvorrichtung G, die sich in einem Gehäuse 131 oberen Enden der senkrechten Schenkel 169 eine befindet. Zwei Bürstenpaare 132 und 133 bearbeiten Führungsbahn für das Band 10 gebildet werden. Zu das überzogene Band unter Einwirkung von heißem diesem Zweck trägt jedes Auslegerpaar 160 und 161 Wasser. Die Wasserzuführung erfolgt wiederum über 55 U-förmige Platten 181 bzw. 182, die oben an den die Leitung 71, während das verbrauchte Wasser Schenkeln 169 angeschraubt sind. Vorzugsweise sind über die Abflußleitung 77 abgeführt wird. Nachdem die Schenkel 169 des Auslegerpaares 161 etwas ländas Band von nur lose anhaftenden Lötmetallteilchen ger als diejenigen des Auslegerpaares 160, so daß die und von dem Palmöl gereinigt ist, wird es in der Platte 182 über der Platte 181 liegt und zwischen Vorrichtung H, die der Trockenvorrichtung £ ent- 60 ihnen ein begrenzter Durchlaß gebildet wird. Die spricht, erneut getrocknet. seitliche Begrenzung dieses Durchlasses wird durch

Es folgt ein weiteres Antriebswalzenpaar 142,143, Stifte 183 dargestellt, die paarweise in Längsreihen die später genauer zu beschreibende Markierungs- in jedem Schenkel der Platten 181 und 182 anvorrichtung / und noch ein Antriebswalzenpaar 232, gebracht sind. Die Stifte 183 ragen von der Platte 182 233. Über eine Führung 234 und eine das Band axial 6g nach unten und von der Platte 181 nach oben; sie zur TrommelC verschiebende Führungseinrichtung greifen jeweils in Schlitze 184 der gegenüberliegengelangt das Band 10 schließlich zur Aufwickel- den Platte und werden durch die Gewichtskraft des trommel C. Diese ist abnehmbar auf einer Welle 250 Rahmens 148 von beiden Seiten gegen das Band 10

mit einer Abstreifvorrichtung abgewischt. Außerdem
können Kühlvorrichtungen verwendet werden, um
den Lötmetallüberzug rasch zum Erstarren zu
bringen.

Oberhalb des Lötbades F wird das Band 10 mittels
einer Walze 113 umgekehrt, die vorzugsweise einen
Gummiüberzug mit einer Nut trägt, damit das Band
nicht schlüpft und auf einer geraden Linie weiter-

7 8

gedrückt. Bei einer geringen Breitenänderung des Lockern der Muttern 216 kann man die Hülsen 214

Bandes 10 wird das erste Stiftpaar entweder aus- verdrehen und dadurch den Abstand zwischen den

einander gedrückt oder schiebt sich dichter zusam- Klötzen 203 und 204 ändern bzw. ihn mit dem Ab-

men. Diese Bewegung wird unmittelbar auf die zu- stand, der zwischen den Zapfenlagern 189 und 190 gehörigen Ausleger 160 und 161 übertragen, so daß 5 besteht, in Übereinstimmung bringen,

sich die gesamte Breite des Führungsdurchlasses Die Prägewalze 185 ist mit Hilfe eines Keils 219

ändert. Auf diese Weise bleibt die Mittellinie von (Fig. 11) auf ihrer Welle 187 befestigt, während die

Bändern unterschiedlicher Breite immer in der glei- Andruckwalze 186 in gleicher Weise auf ihrer Welle

chen Lage. Wie man aus F i g. 3 erkennt, ist das 188 aufgekeilt ist. Die Prägewalze 185 ist aus mehvordere Ende des Führungsstücks 19 verjüngt; beim 10 reren Teilen zusammengefügt, damit die Prägeklötze

Einführen des Bandes drückt dieses verjüngte Stück 222 leicht ausgetauscht werden können. Zu diesem

automatisch den Rahmen 148 auf die erforderliche Zweck besteht die Prägewalze aus einer ringförmigen

Breite des Führungsdurchlasses auseinander. Scheibe 220 mit radialen, keilförmigen Einschnitten

In dem zwischen den U-förmigen Platten 181 und 221 (F i g. 5 und 11). Die Klötze tragen eine Nut 223,

182 frei gelassenen Zwischenraum wird das Band 10 15 die mit einer Nut 224 in der Stirnfläche der Scheibe

von einer Prägewalze 185 und einer unteren An- 220 übereinstimmt. Eine Platte 225 mit einem ring-

druckwalze 186 erfaßt, die auf Wellen 187 bzw. 188 förmigen Vorsprung 226 ist auf die Welle 187 und

sitzen. Um die Wellen in einem genau parallelen gegen die Scheibe 220 geschoben, so daß der Vor-

Abstand zu halten, welcher von der Dicke des Ban- sprung 226 in die Nuten 223 und 224 eingreift. Die

des und/oder der Höhe des beim Prägen auszuüben- 20 Platte 225 und die Scheibe 220 sind durch Schrauben

den Drucks abhängt, sind die Wellen in Zapfen- 227 fest miteinander verbunden. Eine Klemmscheibe

lagern 189 und 190 gehalten, die einstellbar an den 228 hält die Prägewalze fest auf der Welle und drückt

Platten 149 (F i g. 8 und 9) befestigt sind. Dies ge- sie gegen die Platte 209. Durch eine Mutter 229 wird

schient mit Hilfe von Platten 191 und 192, die an den das Ganze auf der Welle 187 arretiert. In ähnlicher

Platten 149 durch Schrauben und Muttern 193 ge- 35 Weise kann auch die Andruckwalze 186 mit einer

halten sind, wobei die Schrauben durch Schlitze 194 Andruckplatte 228 und einer Mutter 229 auf der

in die Platten 149 greifen. zugehörigen Welle 188 befestigt werden.

Dip unteren Ränder der Platten 191 und die Die Prägeklötze 222 sollen Symbole tragen, die

oberen Ränder der Platten 192 haben winklig an- Angaben über Herstellungsdaten machen. Außerdem

geordnete Flächen 195 und 196 mit Nuten 197. Keil- 30 können die Angaben abwechselnd in umgekehrter

förmige Klötze 197' mit zueinander geneigten Flä- Richtung stehen, so daß die Prägung leicht sowohl

chen 198 sind zwischen die winkligen Flächen 195 von einer als auch von der anderen Richtung gelesen

und 196 gesetzt, wobei Vorsprünge 199 in die Nuten werden kann. Die Prägung kann beispielsweise auch

197 eingreifen. Jeder Klotz 197 besitzt eine Gewinde- die Fabrikmarke des Herstellers oder das Datum der

bohrung zur Aufnahme einer Stange 200 mit im 35 Fertigstellung des Bandes aufweisen.

Gegengewinde geschnittenen Enden. Durch Ver- Auch die übrigen Walzenpaare sind gegeneinander

schrauben dieser Stange werden die Klötze 197' verstellbar. Als Beispiel seien die beiden Antriebs-

gegeneinander oder auseinander bewegt. Hierdurch walzen 232 und 233 betrachtet, deren Wellen 232'

werden die Platten 191 und 192 entsprechend in und 233' in Lagern 146 ruhen, die ihrerseits mit

senkrechter Richtung verschoben. In ihrer eingeregel- 40 Hilfe von Muttern 147 auf Gewindestangen 47

ten Lage werden die Platten durch Stellschrauben 201 höhenverstellbar sind.

gehalten, welche in Auslegern 202 an den oberen Die Vorrichtung wird mit Hilfe eines Elektro-

und unteren Teilen der Platte 149 eingedreht sind. motors 267 angetrieben, der auf einer Strebe 268

Damit die Prägewalze 185 und die Andruckwalze zwischen zwei Ständern50 befestigt ist (Fig.4). 186 ihren gewünschten Abstand beibehalten, sind 45 ^{über em} Riemenscheibenvorgelege 274 werden zwei zusätzlich Abstandshalter direkt neben den Walzen Systeme mit unterschiedlicher Geschwindigkeit anvorgesehen. Hierzu gehört ein Paar von Klötzen 203 getrieben. Zu dem einen System gehören sämtliche und 204, die je ein Kugellager 205 aufnehmen. Aus mit der Fördergeschwindigkeit des Bandes umlaufen-F i g. 10 geht hervor, daß der äußere Kugellager- den Walzen, insbesondere die Antriebswalzen; zu ring mit einem in eine Nut 206 im Klotz eingreifen- 50 dem anderen System gehören die mit größerer Geden Haltering 207 arretiert ist. Der innere Kugel- schwindigkeit umlaufenden Teile, insbesondere die lagerring ruht auf der Nabe 208 einer ringförmigen Bürsten in den Reinigungs- und Waschvorrichtungen. Platte 209 und wird mit einem Haltering 210 arretiert. Als Beispiel sei ein Teil des erstgenannten Systems Die Platte 207 ist auf die zugehörige Welle 187 ge- erläutert. Es wird mit Hilfe eines Riemens 281 anschoben und wird dort mit einem Kegelstift 211 fest- 55 getrieben, der über eine nicht veranschaulichte Riegehalten. Der Klotz204 entspricht dem Klotz203. menscheibe auf der Welle 144 (Fig. 12) der An-Eine Gewindestange 212 (F i g. 15) hält die beiden triebswalze 142 gelegt ist. Auf der gleichen Welle Klötze im eingestellten Abstand. Hierzu ist der sitzt ein Zahnrad 290, mit dessen Hilfe die aus dem untere Klotz 204 einfach senkrecht durchbohrt und oberen Trum 265 α und dem unteren Trum 265 b mit einem Gewinde versehen, so daß die Gewinde- 60 bestehende endlose Kette 265 angetrieben wird. Diese stange 212 mit Hilfe einer Mutter 213 gesichert wer- Kette umschlingt in dem in Fig. 12 dargestellten den kann. Der Klotz 203 dagegen nimmt eine Hülse Bereich ein leer laufendes Zahnrad 291, ein Zahn- 214 auf, die unten mit einem Flansch 215 anliegt und rad 230 auf der Prägewalzenwelle 187, ein leer lauoben mit Hilfe einer Mutter 216 festgehalten wird. fendes Zahnrad 283 an einem Ausleger 284, ein Die Stange 212 ist in einem Innengewinde am oberen 65 Zahnrad 285 auf der Welle 233' der Antriebswalze Ende der Hülse 214 aufgenommen. Ferner trägt das 232, ein leer laufendes Zahnrad 286 an einem ähnobere Ende der Hülse einen Sechskant 217 und liehen Ausleger 284, ein hinter dem Zahnrad 298 Schlitze 218 entsprechend einer Kronenmutter. Nach auf gleicher Welle wie dasselbe angeordnetes Zahn-

rad, ein leer laufendes Zahnrad 288, ein Zahnrad 231 auf der Welle 188 der Andruckwalze 186, ein leer laufendes Zahnrad 289, ein Zahnrad 290 auf der Welle 144 und ein leer laufendes Zahnrad 293. Bei Bewegung dieser Kette 265 werden die Walzen 142, 143,185,186, 232 und 233 in der richtigen Richtung und mit der richtigen Geschwindigkeit gedreht.

Mit Hilfe einer Kette 297 wird die Drehbewegung von einem auf der Welle 232' sitzenden Zahnrad 298 auf ein Zahnrad 299 auf dem Antriebsteil 251 der Trommelwelle 250 geleitet. Von dort wiederum geht eine Kette 264 zu einem Zahnrad 263, das die Welle der Führungseinrichtung 235 antreibt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Anwendung des Verfahrens zum kontinuierlichen Überziehen eines Eisenbandes mit einem Lötmetall, wobei das vorgereinigte Bad durch ein Flußmittelbad, ein Lötmittelbad sowie ein Ölbad geführt und dann einer Reinigungs- und Trockenbehandlung unterworfen wird, auf das Überziehen von schmalen Bändern aus niedrig schmelzendem Metall, insbesondere Blei, wobei abschließend in den Überzug Markierungen eingedrückt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem schmalen Band aus niedrig schmelzendem Metall ein Anfangsstück aus höher schmelzendem Metall vorgeschaltet wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bei der längs einer Bearbeitungsstrecke hintereinander eine Vorreinigungsvorrichtung, ein Behälter mit geschmolzenem Lötmetall, auf dessen Eintrittsseite sich ein Flußmittelbad und auf dessen Austrittsseite sich ein Ölbad befindet, eine weitere Reinigungsvorrichtung und eine Trockenvorrichtung angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine in der Bearbeitungsstrecke nachgeschaltete Markierungsvorrichtung (/), die aus zwei mit dem überzogenen Band (10) in Eingriff tretenden Druckgliedern (185,186) und einer das Band mit den Druckgliedern ausrichtenden Führungsbahn besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckglieder aus einer mit der Bandfördergeschwindigkeit umlaufenden Prägewalze (185) und einer Andruckwalze (186) bestehen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn aus einer unteren und oberen Platte (181,182) besteht, zwischen denen das Band (10) hindurchgefühlt ist, wobei die Platten gegeneinander bewegliche, an den Bandseiten eingreifende Führungsstiftpaare (183) aufweisen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (181, 182) mit zwei miteinander gekuppelten, gegeneinanderdrückenden und schwenkbaren Auslegern (160,161) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 302440, 516 208;
österreichische Patentschrift Nr. 144 901;
britische Patentschriften Nr. 287 436, 369 368;
USA.-Patentschriften Nr. 1907 890, 2 357 970;
»Metalloberfläche«, 1953, Ausgabe B, S. 8/9;
»Iron Age«, 168, (1951), Nr. 5, S. 86 bis 89.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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