DE1188761B - Verfahren zur Herstellung von Pactamycin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PactamycinInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
C12d
Deutsche Kl.: 30 h - 6
Nummer: 1188 761
Aktenzeichen: U 9294IV a/30 h
Anmeldetag: 28. September 1962
Auslegetag: 11. März 1965
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pactamycin durch Züchtung des
Streptomyces pactum var. pactum NRRL 2939 auf
üblichem biologischem Wege und Gewinnung des Antibiotikums aus der Kulturlösung durch Extraktion
mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel. Der genannte Mikroorganismus ist
bei der Northern Utilization and Research Division, Agricultural Research Service, US. Department of
Agriculture, Peoria, Illinois, USA., hinterlegt.
. Das Pactamycin stellt eine amphotere Substanz dar, welche das Wachstum bestimmter Mikroorganismen,
insbesondere von Bakterien, wie Bacillus subtilis, Pseudomonas aeruginosa, Klebsieila pneumoniae,
Proteus vulgaris und Salmonella typhi, und von Tumorzellen zu hemmen vermag. Es kann allein
oder in Verbindung mit anderen, antibakterielle oder Antitumorwirkung aufweisenden Mitteln verwendet
werden und eignet sich z. B. zur Bekämpfung der durch B. subtilis bei Seidenraupen verursachten Infektionen
und zur Unterdrückung oder Verringerung der beim Versand und beim Lagern von Fischen
durch diesen Mikroorganismus hervorgerufenen Geruchsbildung. Außerdem verhindert es das Wachstum
von bestimmten, Schneidöle verunreinigenden Mikroorganismen und kann als Desinfektionsmittel für
zahnärztliche und medizinische Geräte verwendet werden, die mit Staphylococcus albus oder Staphylococcus
aureus verunreinigt sind sowie als Desinfektionsmittel für gewaschene und gestapelte, mit Staphylococcus
aureus verunreinigte Nahrungsmittelbehälter.
Der Streptomyces pactum var. pactum NRRL 2939 hat auf den meisten Medien ein graues bis blaugraues
Luftwachstum. Die Unterseite ist grau bis olivgrau. Die Sporen werden von sehr kompakten Spiralen
getragen und sind mit feinen Härchen bedeckt. Seine Wachstumseigenschaften auf normalen biologischen
Medien und seine Kohlenstoffassimilation sind in den folgenden Tabellen aufgeführt:
Verfahren zur Herstellung von Pactamycin
Anmelder:
The Upjohn Company, Kalamazoo, Mich.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H.-J. Wolff, Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Alexander Demetrios Argoudelis, Clarence DeBoer,
Thpmas Eugene EbIe,
Ross Robert Herr, Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Oktober 1961 (142192)
V. St. v. Amerika vom 2. Oktober 1961 (142192)
Assimilation von Kohlenstoffverbindungen in synthetischen Medien
D-Xylose (+)
L-Arabinose (+)
Rhamnose (+)
D-Fructose (+)
D-Galactose +
L-Arabinose (+)
Rhamnose (+)
D-Fructose (+)
D-Galactose +
Agar-Medium | Aussehen auf Ekts Oberseite |
ichroin Unterseite |
|
1. | Bennetts | graublau | braun |
2. | Czapeks Saccharose | Spur, grauweiß | farblos |
3. | Maltose-Trypton | grauweiß | gelb |
4. | Pepton-Eisen | keine | gelb |
5. | 0,1% Tyrosin | Spur, grauweiß | blaßgelb |
6. | Kasein-Stärke | grauweiß | blaßgelb |
* A.Dietz, Ektachrome transparencies as aids in actinomycete
classification, Annals of the N. Y., Academy of Science, 60, S. 152 bis 154, 1954.
Cellobiose + Salicin
Raffinose (+) Phenol
Dextrin + Kresol
Inulin (+) Na-Formiat
Lösliche Na-Oxalat Stärke +
D-Glucose + Glycerin + Na-Tartrat —
D-Mannose + Dulcit (+) Na-Salicylat —
Maltose + D-Mannit (+) Na-Acetat +
Saccharose (+) D-Sorbit (+) Na-Citrat (—)
Lactose (+) Inosit (+) Na-Succinat (—)
Kontrollprobe (+) + Positive Assimilation.
(+) Positive Assimilation — nur geringes Wachstum.
(—) Geringes Wachstum — keine Assimilation.
— kein Wachstum.
* T. G. Pridham und D. Gottlieb, »Assimilation of
Carbon Compounds in Synthetic Medium«, J. Bact, 56, 107 bis
114, 1948.
509 518/425
Tabelle III Eigenschaften der Kulturen
Medium | Oberseite | Unterseite | blau | Sonstige Merkmale |
Einfache Gelatine | blaßgrau | gelbbraun | gelbes Pigment, teilweise Verflüssigung | |
Nährgelatine | grauweiß | — | blaßgrauweiß | gelbes Pigment, teilweise Verflüssigung |
Nährnitratlösung | gelb | farbloses vegetatives Wachstum, das auf die Unterlage fällt, gelbes Pigment, keine Reduktion |
||
Synthetische Nitratlösung .. | blaßgrauweiß | — | blaßgelbbraun | Oberflächenhäutchen, überall leichtes Wachstum; Spur gelbes Pigment, Reduktion |
Lackmusmilch | blaßgrauweiß | blaßgelb | Oberflächenhäutchen, Peptonisierung; pH 7,1 |
|
Pepton-Eisenagar | blaßgraurosa | cremefarben | kein Dunkelwerden mit H8S | |
Calciummaleat-Agar | blaßgrauweiß | gelbbraun | Maleat nicht verflüssigt | |
Magerrnilch-Agar | blaßgraurosa | gelbbraun | gelbes Pigment; Casein wird hydrolysiert | |
Glucose-Asparagin-Agar ... | blaßlavendelrosa | blaßgrauweiß | blaßgelbbraunes Pigment | |
Tyrosin-Agar | blaßgrauweiß | blaßgelbes Pigment, Tyrosin löslich gemacht |
||
Xanthin-Agar | blaßgrauweiß | blaßgelbes Pigment; Xanthin wird wäh rend des Wachstums geing gelöst |
||
Maltose-Trypton | lavendelgrau mit baumwollartigen weißen Flocken |
kein Pigment | ||
Benetts Agar | blaugrau | gelbbraunes Pigment; grauweißes Luft wachstum bei 18 und 240C; blaugrau bei 28 und 370C; gelbe Unterseite bei 18 und 240C; gelbbraun bei 28 und 37°C; kein Wachstum bei 550C |
||
Czapeks Saccharose-Agar .. | blaßgrauweiß | kein Pigment; blaßgrauweißes Luftwachs tum bei 18, 24, 28° C; grau bei 370C, gelbe Unterseite bei 18 und 240C, grauweiß bei 28°C; graubraun bei 370C; kein Wachstum bei 550C |
Erfindungsgemäß wird der Streptomyces pactum var. pactum NRRL 2939 in einem wäßrigen, eine
Kohlenstoff- und eine Stickstoffquelle sowie Spurenelemente enthaltenden Nährmedium unter aeroben
Bedingungen in einer submersen oder Oberflächenkultur gezüchtet. Hierbei wird die Temperatur
zwischen etwa 18 und 4O0C und vorzugsweise
zwischen etwa 26 und 3O0C gehalten. Gewöhnlich wird innerhalb von etwa 2 bis 10 Tagen eine optimale
Bildung des Antibiotikums erreicht. Während der Fermentation ist das Kulturmedium normalerweise
etwa neutral oder alkalisch. Der End-pH-Wert ist vom Anfangs-pH-Wert des Nährmediums abhängig
und, falls vorhanden, von den zugesetzten Puffersubstanzen. Der pH-Wert wird vor der Sterilisierung
vorzugsweise auf etwa 6 bis 8 eingestellt.
Zur Durchführung des Verfahrens in großem Maßstab bevorzugt man die vegetative Form des Mikroorganismus
als Impfstoff. Hierdurch wird eine Verzögerung bei der Erzeugung des Antibiotikums verhindert
und die Kapazität der Anlage besser ausgenutzt. Den vegetativen Impfstoff erhält man dadurch,
daß man ein Nährmedium mit einer Bodenoder Schrägkultur impft und die erhaltenen Kulturen
aseptisch in große Kessel oder Tanks überführt, die das gleiche oder ein anderes Nährmedium enthalten,
wie es für die Herstellung des vegetativen Impfstoffs verwendet wurde.
Das neue Antibiotikum, Pactamycin, stellt eine bifunktionelle Verbindung der empirischen Formel
C28H40N4O8 dar. Die basische Funktion hat einer
pKa'-Wert von etwa 6,25 bis 25, der pKa'-Wert det sauren Funktion beträgt 9,00 bis 9,60. Das Antibiotikum
ist gut löslich in niederen Alkanolen, z. B. Methanol, Äthanol, Isopropanol und den Butanolen;
in niederen Alkylestern von niederen Alkancarbonsäuren, z. B. Äthylacetat, n-Butylacetat und Amylacetat,
sowie in chlorierten niederen Alkanen, z. B. Methylenchlorid, _ Chloroform und Äthylendichlorid.
In Benzol und Äther ist es etwas löslich, dagegen unlöslich in technischem η-Hexan (Siedepunkt 60 bis
680C) und in Cyclohexan. In Wasser ist es bei pH-Werten unter 5,0 und übei 9,5 löslich. Am isoelektrischen
Punkt (pW-Wert etwa 8,3) ist seine Löslichkeit in Wasser am geringsten.
Nach einem bevorzugten Verfahren wird das gesamte Kulturmedium, gegebenenfalls nach Einstellung
auf einen etwa neutralen oder darunterliegendem
pH-Wert, zweckmäßig auf einen pH-Wert zwischen 2 und 4, auf 40 bis 800C erhitzt und filtriert. Hierbei
kann ein Filterhilfsmittel, z. B. Diatomeenerde, verwendet werden. Das Filtrat wird auf eine Temperatur
von 0 bis 5°C gekühlt. Dann wird der pH-Wert des Filtrats mit einer geeigneten Base, z. B. Natriumhydroxyd,
auf einen Wert über 7,5, vorzugsweise auf pH 7,5 bis 8,5, eingestellt. Anschließend wird mit
einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert und das Antibiotikum aus dem Lösungsmittelextrakt
gewonnen. Gegebenenfalls kann man den Lösungsmittelextrakt ansäuern und so das Antibiotikum
in Form des Säureanlagerungssalzes gewinnen, z. B. durch Einstellen des pH-Wertes mit
einer wäßrigen Lösung einer Säure, die mit dem Antibiotikum ein wasserlösliches Salz bildet, z. B. mit
Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Essigsäure auf unter 7,5, vorzugsweise auf pH 2 bis 6 und
Eindampfen der abgetrennten wäßrigen Lösung. Das Extraktionsverfahren kann man, bevor das Salz
gewonnen wird, wiederholen, um eine Reinigung zu bewirken. Hierbei kann man zusätzlich das mit
Wasser nicht mischbare Lösungsmittel austauschen, um den Reinigungseffekt zu verstärken. Hierfür
eignet sich Methylenchlorid, das Verunreinigungen aus den wäßrigen Lösungen der Salzform auswäscht.
Methylenchlorid kann auch zur Extraktion der freien Base aus wäßrigen Lösungen der Base verwendet
werden.
Eine andere Möglichkeit zur Gewinnung des Antibiotikums besteht in der Adsorption auf Kationenaustauscherharzen
vom Carbonsäure- und auch vom Sulfonsäuretyp. Geeignete Carbonsäureharze sind die
durch Mischpolymerisation von Acrylsäure und Divinylbenzol erhältlichen Polyacrylsäureharze (vgl.
Ion Exchange Resins, S. 87, 2. Ausgabe [1958], John Wiley and Sons, Inc.). Als Sulfonsäureharze eignen
sich die am Kern sulfonierten, mit Divinylbenzol vernetzten Polystyrolharze (vgl. a. a. O., S. 84).
Aus dem Kationenaustauscherharz wird das in Salzform vorliegende Antibiotikum mit angesäuertem
Wasser ausgewaschen, dessen pH-Wert vorzugsweise unter dem pKa' des verwendeten Kationenaustauscherharzes
liegt. Befriedigende Ergebnisse werden bei einem pH-Wert von etwa 1 bis 6 erreicht. Der Säure-Überschuß
im Eluat wird mit einer Base, z.B. Natriumhydroxyd oder einem stark basischen Anionenaustauscherharz,
neutralisiert und der pH-Wert auf 7,5 bis 8,5 eingestellt. Darauf wird das Antibiotikum
mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert. Für die Neutralisierung geeignete Anionenaustauscherharze
sind chlormethylierte, gegebenenfalls mit Divinylbenzol vernetzte Polystyrole, die mit
Trimethylamin oder Dimethyläthanolamin quaternisiert sind (vgl. a. a. O., S. 97 in Verbindung mit
S. 84).
Für die Adsorption können auch oberflächenaktive Adsorptionsmittel, z. B. Silikate, Entfärbungskohle und Entfärbungsharze, verwendet werden, aus
denen das adsorbierte Material mit einem Lösungsmittel eluiert wird. Ein geeignetes kapillaraktives
Harz dieser Art ist das in der USA.-Patentschrift 2702263 beschriebene Harz.
Das auf diese Weise isolierte Antibiotikum kann durch mehrfache Umwandlung von der Salz- in die
Basenform und umgekehrt mit gegebenenfalls zwischengeschalteten anderen Behandlungsarten, wie
Lösungsmittelextraktionen, chromatographischen Behandlungen und fraktionierten Flüssigkeits-Flüssigkeits-Extraktionen
gereinigt werden.
Für die fraktionierte Flüssigkeits-Flüssigkeits-Extraktion in chromatographischen Trennkolonnen
oder in Gegenstromverteilungsvorrichtungen eignen sich die folgenden Lösungsmittelsysteme: Äthylacetat
—Wasser 1:1; Cyclohexan—Äthylacetat—Wasser
1:1:1,5.
Zur Reinigung kann die in der Salz- oder Basenform vorliegende Verbindung auch in schwer lösliche
Formen, z. B. das Pikrat, übergeführt werden, die sich für den gleichen Zweck wie die freie Base eignen
und die in die freie Base oder mit anderen Säuren wie Salz-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-, Bernstein-,
Zitronen-, Oxal-, Milch-, Malein-, Fumar-, Methansulfon-, Benzolsulfon-, Helianthin-, Reineckes oder
Azobenzolsulfonsäure wieder in andere Salze übergeführt werden können.
Die Wirksamkeit von Pactamycin gegenüber Bakterien, Tumorzellen und Fungi ist in den Tabellen I
bis III zusammengestellt:
Tabelle I Antibakterielle Wirksamkeit von Pactamycin
Testorganismus
Bakterien:
Bacillus subtilis
Staphylococcus aureus ...
Staphylococcus albus
Streptococcus hemolyticus
Streptococcus fecalis
Streptococcus viridans ...
Escherichia coli
Klebsiella pneumoniae ...
Pasteurella multocida
Proteus vulgaris
Salmonella typhi
Salmonella pullorum
Pseudomonas aeruginosa .
Mindest-
hemmkonzen-
trationen
y/ccm
0,8
0,2
0,05
1,6
1,6
3,2
6,5
0,8
0,012 110 35
1,6 110
Tabelle II Antimorwirksamkeit von Pactamycin
Tumor
Ehrlich-Carcinom
Gliom-26
Ca-755
Iglesias-Nebennierentumor Crabb-Hamster-Sarcom .. Fortner-Adenocarcinom
des Dünndarms
Rous-Sarcom
L-1210G
Menschliches Melanom
(ME-I)
Menschliches Chlorioncarcinom bei Hamstern ...
Dosis
mg/kg
1 1 2 1 0,5
0,5
1,5 0,75
Tumorhemmung*
0/ /0
39 35 30 47 7 bis
25 30 40*
58 90
Toxizität
* Prozentuale Zunahme der Überlebensdauer.
Tabelle III
Wirksamkeit von Pactamycin gegen Fungi
Wirksamkeit von Pactamycin gegen Fungi
IO
Wachstums | _ | |
Fungi | hemmung* | — |
lOOOy/ccmj lOy/ccm | — | |
Nocardia asteroides | + | — |
Blastomyces dermatidis | -j- | — |
Coccidioides immitis | + | — |
Geotrichum sp | -f- | — |
Hormodendrum compactum .. | + | — |
Phialophora verrucosa | + | — |
Cryptococcus neoformans | + | — |
Histoplasma capsulatum | -J- | — |
Sporotrichum schenkii | — | |
Monosporium apiospermum .. | + | — |
Trichophyton rubrum | + | — |
Microsporum canis | -f- | — |
Trichophyton interdigitale | + | |
Candida albicans Abbott | -|- | |
Trichophyton violaceum | + |
20
* + = vollkommene Hemmung;
— = keine Hemmung.
— = keine Hemmung.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. In ihnen sind alle angegebenen
Prozente Gewichtsprozente und alle Lösungsmittelteile Volumteile, falls nichts anders angegeben ist.
Den Inhalt der beiden Tanks verwendete man zum Impfen von zwei 380-1-Gärtanks, die jeweils 2501
des folgenden sterilen Mediums enthielten.
Hefe(Pabst) 25 g/l
Restmelasse 50 g/l
Glucosemonohydrat 15 g/l
Der pH-Wert wurde mit 50%iger wäßriger NaOH-Lösung auf 6,4
gebracht; anschließend wurde CaI-
ciumcarbonat zugegeben 5 g
Specköl 5 ccm/1
Leitungswasser Rest
Beide Gärtanks wurden 5 Tage bei einer Belüftungsgeschwindigkeit von 100 l/Min, und einer Rührgeschwindigkeit
von 200 UpM auf einer Temperatur von 32°C gehalten.
Hierbei wurden die folgenden pH-Werte und biologischen
Aktivitäten festgestellt:
35
a) Fermentation
Eine Bodenprobe von Streptomyces pactum var. pactum NRRL 2939 wurde zum Beimpfen von zehn
500-ccm-Erlenmeyer-Kolben verwendet, die jeweils
100 ecm des folgenden Mediums enthielten:
Glucosemonohydrat 25 g
Baumwollsaatmehl 25 g
Leitungswasser zum Auffüllen auf 11
' Vor der Sterilisation des Mediums betrug der pH-Wert 7,2. Der Mikroorganismus wurde 3 Tage
bei 28 0C auf einer mit 250 UpM betriebenen Drehschüttelvorrichtung
gezüchtet.
Zwei der Schüttelflaschen wurden als Impfstoff für zwei 20-1-Tanks verwendet, von denen jeder 15 1 des
folgenden sterilen Mediums enthielt:
Erster Tank | Stundet | 1 | pH-Wert | B. subtilis* Bioeinheiten je Kubikzentimeter |
pH-Wert | B. subtilis* | 108 | Gewebe- |
68 | 6,75 | Bioeinheiten | 355 | Kultur** | ||||
92 | 7,7 | je Kubikzentimeter | 200 | KB Einheit | ||||
116 | 8,1 | 6,9 | je Kubik | |||||
Zweiter Tank | 7,6 | 140 | zentimeter | |||||
ί | 165 | 1,6 | ||||||
1,2 | 18,0 | |||||||
Stunden | 230 | 40,0 | ||||||
70 | ||||||||
94 | ||||||||
118 |
* Eine Bioeinheit ist jene Menge Antibiotikum, die bei Lösung in 0,8 ecm Versuchslösung und Auftragen auf eine
12,7 mm große Scheibe unter normalen mikrobiologischen Bedingungen eine 20-mm-Hemmzone ergibt.
** Maß für die Hemmung der Proteinsynthese in einer Gewebekultur unter Verwendung von KB-Zellen.
Jene Verdünnung einer Materialeinheit, die eine 50°/„ige
Hemmung der Proteinsynthese bewirkt
KB Einheit je Materialeinheit (Milligramm
von Kubikzentimeter)
von Kubikzentimeter)
1000
Glucosemonohydrat 10 g/l
Baumwollsaatmehl 10 g/l
Enzymatisch hydrolysiert« Proteine
tierischen Ursprungs 10 g/l
Specköl 2 cm/1
Leitungswasser Rest
Der pH-Wert des Mediums betrug vor der Sterilisation
7,2. Auf diesem Medium ließ man den Mikroorganismus 24 Stunden bei einer Temperatur von
28 0C und einer Belüftungsgeschwindigkeit von 10 l/Min, wachsen. Dabei wurde das Medium mit
einer Geschwindigkeit von 400 UpM gerührt.
55
b) Extraktion
Das gesamte Kulturmedium des ersten Tanks (2501) wurde auf 60° C erhitzt, mit konzentrierter
Schwefelsäure auf den pH-Wert 2,55 gebracht und unter Verwendung von 4% Filterhilfsmittel filtriert.
Das Filtrat (2401) wurde gekühlt, mit 50%igem wäßrigem Natriumhydroxyd auf den pH-Wert 8,5
gebracht und einmal mit 561 Äthylacetat extrahiert. Das extrahierte Filtrat (240 1) wurde verworfen. Der
Äthylacetatextrakt wurde mit 6 1 Wasser gewaschen. Das Waschwasser wurde verworfen; der gewaschene
Äthylacetatextrakt wurde darauf mit Wasser, das mit Salzsäure auf den pH-Wert 1,95 angesäuert war, ex-
trahiert. Der wäßrige Extrakt (161) wurde mit 10%igem Natriumhydroxyd auf den pH-Wert 5,5 eingestellt.
Anschließend wurde er gefriergetrocknet. Man erhielt 41 g Produkt (A1).
Der zweite Tank wurde auf die gleiche Weise behandelt. Man erhielt 22,7 g Produkt (B1).
Nachfolgend sind die Daten für den Inhalt des ersten Tanks zusammengestellt:
gewicht von etwa 558) und ein charakteristisches Ultraviolettabsorptionsspektrum in
Äthanol | a | = 51,22; |
5 239,5 ΐημ; | a | = 14,81; |
264 (sh) ιημ; | a | = 4,88; |
313 πιμ; | a | = 3,25; |
356 ΐημ; | ||
Vo | B. Subtilis | Gesamtzahl | |
lumen | Bio- | der | |
Fraktion | einheiten | Bio | |
1 | je Kubik | einheiten | |
zentimeter | Million | ||
Gesamtes Kultur | 250 | ||
medium | 240 | 330 | 82,5 |
Filtrat | 56 | 300 | 72 |
Äthylacetatextrakt | 240 | 750 | 42 |
Extrahiertes Filtrat | 16 | 35 | 8,4 |
Wäßriger Extrakt | 2400 | 38,4 | |
Gefriergetrocknetes | 41 (g) | ||
Produkt (A1) ... | 800 mg | 32,8 | |
Die Gewebekulturprüfung der Produkte (A1) und
(B1) ergab:
ίο 0,01 äthanolischer H2SO4
238 ΐημ; a = 50,45;
262 (sh) ΐημ; a = 14,65;
314 ΐημ; a = 4,75;
314 ΐημ; a = 4,75;
252 πιμ; a = 3,51;
0,01 äthanolischer KOH
238,5 ΐημ; a = 56,38;
264 ιημ; a = 16,01;
264 ιημ; a = 16,01;
322 πιμ; a = 6,05.
In Wasser wurde eine basische Funktion vom pKa' = 7,25 und eine saure Funktion vom pKa' = 9,35
ermittelt. Der Ferrichloridtest war negativ. Infrarotabsorptionen (Figur der Zeichnung) bei folgenden
Wellenlängen (cm-1):
(A1) 29 KBE/mg
(B1) 91 KBE/mg
c) Reinigung
Die Produkte (A1) und (B1) wurden vereinigt und
einer Gegenstromverteilung unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Äthylacetat und Wasser
(1:1) unterworfen. Die Feststoffbestimmungen wurden nach hundertfünfzig Überleitungen durchgeführt. Die
Produkte aus den Rohren 131 bis einschließlich 140 wurden vereinigt. Man erhielt 8,4 g Produkt (C1).
Die Gewebekulturprüfung ergab 200 KBE/mg. 6 g dieses Produktes wurden in einem Gemisch von
15 ecm Methylenchlorid und 15 ecm Aceton gelöst
und durch eine Säule aus synthetischem Magnesiumsilikat geführt, die durch Aufschlämmung von 300 g
dieses Silikats in Hexankohlenwasserstoffen und Einfüllen in eine Glaskolonne mit einem Innendurchmesser
von 7,5 cm und einer Höhe von etwa 45,7 cm hergestellt worden war. Die Kolonne wurde mit den
folgenden Lösungsmitteln eluiert: .
3333* M** | M | 1455 | S(Ol) | 975 | M |
3175 | S (Öl) | 1370 | S (Öl) | 950 | W |
2890 | M (Öl) | 1320 | S | 940 | W |
2815 | W | 1285 | S | 920 | W |
1718 | S | 1247 | S | 870 | W |
1658 | S | 1205 | S | 803 | M |
1592 | S | 1160 | M | 778 | M |
1575 | S | 1100 | S | 719 | W (Öl) |
1515 | S | 1080 | M | 699 | M |
1504 | 1038 | M | 685 | M |
* Frequenztoleranzen: ± 20 cm"1 im Bereich von 3800 bis
2000 cm-1; ± cm-1 im Bereich von 2000 bis 1700 cm-1;
± 5 cm"1 im Bereich von 1700 bis 700 cm"1. Der Abstand
zwischen den benachbarten Banden soll wie in der Tabelle angegeben sein, bei einer Toleranz von einem Fünftel der
Frequenztoleranz.
** Die Bandenintensitäten sind als »S«, »M« bzw. »W« angegeben
und werden in bezug auf den Hintergrund neben den Banden geschätzt. Eine »S«-Bande hat die gleiche Intensität
wie die stärkste Bande im Spektrum; »M«-Banden haben zwischen einem Drittel und zwei Drittel der Intensität der
stärksten Bande und »W«-Banden haben unter etwa einem Drittel der Intensität der stärksten Bande. Die Schätzungen
beruhen auf einer Skala für prozentuale Durchlässigkeit.
Fraktion Nr. |
Lösungsmittel | Gewicht | Gewebe kultur |
mg | KBE/mg | ||
1 | Hexankohlenwasser | ||
stoffe (H) | — | — | |
2 | H—Aceton 90:10 | ||
3 | H—Aceton 80:20 | ||
4 | H—Aceton 80:20 | — | — |
5 | H—Aceton 75:25 | 330 | 91 |
6 | H—Aceton 75:25 | 680 | 83 |
7 | H—Aceton 70:30 | 240 | 91 |
8 | H—Aceton 70:30 | 60 | 143 |
9 | H—Aceton 65:35 | 20 | — |
55
a) Fermentation
In zwei 250-1-Tanks wurde das unter 1, a) beschriebene
Verfahren wiederholt. Dabei wurden folgende Bioaktivitäten festgestellt:
Das eluierte Produkt (D1) hatte ein Äquivalentgewicht von 279 (entsprechend einem Molekular-
f | 1 | 1 | Gärzeit | B. subtilis | |
Tank | Bioeinheiten | ||||
JNr. | 2 { | 64 Stunden | je Kubikzentimeter | ||
1 | 88 Stunden | <100 | |||
112 Stunden | < 100 | ||||
64 Stunden | 400 | ||||
88 Stunden | <100 | ||||
112 Stunden | 100 | ||||
490 |
509 518/425
b) Extraktion
Das gesamte Kulturmedium aus den Tanks Nr. 1 und 2 wurde mit konzentrierter Schwefelsäure auf
den pH-Wert 2,7 bis 2,8 gebracht, auf 60° C erhitzt, auf 25° C gekühlt und dann (500 1) unter Verwendung
von 4% Filterhilfsmittel filtriert. Der Filterrückstand wurde gewaschen. Das Waschwasser wurde mit dem
Filtrat vereinigt. Das Filtrat (510 1) wurde auf den pH-Wert 8,5 gebracht und einmal mit einem Drittel
seines Volumens Äthylacetat extrahiert. Die ent- ίο
standene Emulsion wurde durch Zentrifugieren getrennt.
Man erhielt 54 1 Äthylacetatextrakt. Der Äthylacetatextrakt wurde mit 2,2 1 Wasser, das mit
Salzsäure auf den pH-Wert 1,9 angesäuert war, extrahiert. Die 2,21 wäßrigen Extraktes wurden mit
50%igeni wäßrigem Natriumhydroxyd auf den pH-Wert 5,5 eingestellt und gefriergetrocknet. Man
erhielt 15 g Produkt (A2).
Die Produktverteilung ist in der folgenden Tabelle angegeben:
Fraktion | Volumen 1 |
B. Subtilis Bioeinheiten je Kubikzentimeter |
Gesamte Bioeinheiten Millionen |
Gesammeltes Kulturmedium Filtrat |
500 510 54 49 15g |
545 400 1800 800 2400 mg |
272,5 204 97,2 39,2 36 |
Äthylacetatextrakt Mit Wasser extrahiertes Äthyl acetat |
|||
Gefriergetrocknetes Produkt (A2) ... |
c) Reinigung a5 geengt, die anschließend über eine Säule aus 300 g
synthetischem, in Hexankohlenwasserstoffen aufge-
Das Produkt (Aa) (15 g) wurde zweimal mit je schlämmtem Magnesiumsilikat gereinigt wurden. Die
300 ecm Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte (600 ecm) Säule wurde mit je 400 ecm der folgenden Lösungswurden
gesammelt und im Vakuum auf 50 ecm ein- mittel eluiert:
Fraktion Wr |
Lösungsmittel | Gewicht | KBE/mg | B. subtilis Bioeinheiten |
INI. | mg | je Milligramm | ||
1 | Hexankohlenwasserstoffe (SSB) | _ | __ | |
2 | H + Aceton (90:10) | — | — | — |
3 | H + Aceton (80:20) | — | — | — |
4 | H + Aceton (75:25) | — | — | — |
5 | H+Aceton (75:25) | — | — | — |
6 | H + Aceton (70:30) | 280 | 250 | 5,500 |
7 | H + Aceton (70:30) | 740 | 71 | 4,400 |
8 | H + Aceton (70:30) | 520 | 143 | 5,400 |
9 | SSB + Aceton (70:30) | 260 | 200 | 4,400 |
10 | H+Aceton (70:30) | 300 | 100 | 4,400 |
Die Fraktionen 6 bis 10 wurden gesammelt und in einem Craig-Gegenstromverteiler (vierhundert Rohre)
unter Verwendung eines Systems aus Cyclohexan, Äthylacetat und Wasser (1:1:1,5) verteilt. Die Fraktionen
331 bis 370 wurden vereinigt und im Vakuum zu einer wäßrigen Lösung eingeengt, die lyophilisiert
wurde. Man erhielt 1,7 g Produkt (B2), das 3600 bis 4000 B. subtilis Bioeinheiten je Milligramm, einen
Schmelzpunkt von 82 bis 83° C und ein charakteristisches Ultraviolettabsorptionsspektrum mit den folgenden
Werten hatte:
Äthanol
239,5 ταμ; a = 52,65;
264(β1ι)ηιμ; a = 14,76;
313 πιμ; a = 5,21;
0,01 äthanolische H2SO4
238 πιμ; a = 49,42;
262 ΐημ; a = 14,61;
314 πιμ; a = 4,40;
252 πιμ; a = 3,45;
262 ΐημ; a = 14,61;
314 πιμ; a = 4,40;
252 πιμ; a = 3,45;
0,01 äthanolische KOH
238,4 ηιμ; a = 56,68;
264 ηιμ; a = 16,11;
322 ηιμ; a = 6,05.
264 ηιμ; a = 16,11;
322 ηιμ; a = 6,05.
Es ergab das gleiche Infrarotabsorptionsspektrum wie das Produkt (D1) des Beispiels 1, c) (vgl. Fig. 1).
Elementaranalyse für C28H40N4O8:
Berechnet ... C 59,98, H 7,20, N 10,00, O 22,83; gefunden ... C 60,33, H 7,07, N 9,34,0 22,99.
Berechnet ... C 59,98, H 7,20, N 10,00, O 22,83; gefunden ... C 60,33, H 7,07, N 9,34,0 22,99.
Beispiel 3
a) Fermentation
a) Fermentation
Die im Beispiel 1, a) beschriebene Fermentation wurde in einem 5000-1-Gärtank wiederholt.
b) Extraktion
Das gesamte Kulturmedium (4400 1) Wirksamkeit gegenüber B. subtilis 120 Einheiten je Kubikzentimeter
wurde mit konzentrierter Schwefelsäure auf den pH-Wert 2,8 gebracht, auf 6O0C erhitzt, auf 30°C
gekühlt und unter Verwendung von 4% Filterhilfsmittel filtriert. Der Filterrückstand wurde gewaschen.
Das Filtrat mit dem Waschwasser (4800 1) wurde auf 5°C gekühlt, mit 50%iger wäßriger
Natriumhydroxydlösung auf den pH-Wert 8,5 ge- S bracht und anschließend dreimal mit Äthylacetat
extrahiert. Der erste Äthylacetatextrakt (450 1) wurde abgetrennt. Der zweite und der dritte Äthylacetatextrakt
wurden vereinigt (3160 1). Der erste Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, mit 50%iger wäßriger ίο
Natriumhydroxydlösung auf den pH-Wert 8,5 gebracht und anschließend mit entionisiertem Wasser,
das mit konzentrierter Schwefelsäure auf den pH-Wert 1,7 angesäuert war, extrahiert. Der wäßrige
Extrakt (111) wurde auf den pH-Wert 8,5 gebracht und zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die beiden
Äthylacetatextrakte wurden vereinigt (8 1) und ergaben das Produkt (A3).
Die vereinigten Äthylacetatextrakte (zweiter und dritter Extrakt) wurden auf das halbe Volumen
{15801) eingeengt und mit wäßriger Säure vom pH-Wert 1,7 in der oben beschriebenen Weise extrahiert.
Der erhaltene erste wäßrige Extrakt wurde mit 50°/0iger wäßriger Natriumhydroxydlösung neutralisiert
und zum Produkt (B3) gefriergetrocknet. Der zweite wäßrige Extrakt wurde mit Äthylacetat vom
pH-Wert 8,5 extrahiert und der erhaltene Äthylacetatextrakt durch azeotrope Destillation getrocknet und
zur Trockne eingedampft, Produkt (C3). Die Produkte (B3) und (C3) wurden zusammen in Äthylacetat
gelöst. Die Äthylacetatlösung (2,6 1) wurde auf eine Säule aus 1810 g synthetischem Magnesiumsilikat
vom Durchmesser 7,5 cm gegeben. Die Höhe der Säule betrug 81,3 cm, das Flüssigkeitsfassungsvermögen
3300 ecm. Die Beschickung wurde mit 1 Volumteil Hexankohlenwasserstoffen auf die Säule gespült, die
zuvor mit Hexankohlenwasserstoffen gewaschen worden war. Die Säule wurde in folgender Weise eluiert:
1 Volumteil Hexankohlenwasserstoffe
(H)-Aceton (90:10);
(H)-Aceton (90:10);
1 Volumteil H—Aceton (80 :20);
1 Volumteil H—Aceton (75:25);
4 Volumteile H—Aceton (70:30).
1 Volumteil H—Aceton (75:25);
4 Volumteile H—Aceton (70:30).
45
Die anfängliche Strömungsgeschwindigkeit des aus der Säule ausfließenden Materials betrug 300 ccm/Min.
Während der letzten Elutionsstufen fiel die Geschwindigkeit allmählich auf 150 ccm/Min. Die aktiven
Fraktionen wurden gesammelt. Man erhielt 19 g Feststoffe, Produkt (D3). Wirkung gegenüber B. subtilis
2500 Bioeinheiten je Milligramm.
_ Das oben beschriebene Produkt (D3) wurde in 11 Äther gelöst. Die Ätherlösung wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Das erhaltene leicht gelbliche Material wurde im Vakuum 2 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet und ergab 12,2 g Produkt (E3). Die weitere Reinigung erfolgte über synthetisches Magnesiumsilikat. 300 g synthetisches Magnesiumsilikat wurden in Hexankohlenwasserstoffen aufgeschlämmt und in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 7,5 cm gegeben. Die Säule hatte ein Flüssigkeitsfassungsvermögen von 200 ecm. Das Produkt (E3) wurde in 200 ecm Methylenchlorid aufgeschlämmt und in den oberen Teil der Kolonne eingeführt. Die Kolonne wurde mit je 200 ecm der folgenden Lösungsmittel eluiert:
_ Das oben beschriebene Produkt (D3) wurde in 11 Äther gelöst. Die Ätherlösung wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Das erhaltene leicht gelbliche Material wurde im Vakuum 2 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet und ergab 12,2 g Produkt (E3). Die weitere Reinigung erfolgte über synthetisches Magnesiumsilikat. 300 g synthetisches Magnesiumsilikat wurden in Hexankohlenwasserstoffen aufgeschlämmt und in eine Glassäule mit einem Innendurchmesser von 7,5 cm gegeben. Die Säule hatte ein Flüssigkeitsfassungsvermögen von 200 ecm. Das Produkt (E3) wurde in 200 ecm Methylenchlorid aufgeschlämmt und in den oberen Teil der Kolonne eingeführt. Die Kolonne wurde mit je 200 ecm der folgenden Lösungsmittel eluiert:
Fraktion Nr. |
Lösungsmittel | Gesamt feststoffe |
mg | ||
1 | Hexankohlenwasserstoffe (H) | 200 |
2 | H + Aceton (90 :10) | 100 |
3 | H + Aceton (80:20) | 100 |
4 | H + Aceton (75 :25) | 100 |
5 | H + Aceton (70:30) | 200 |
6 | H -+- Aceton (70: 30) | 310 |
7 | H + Aceton (70:30) | 5200 |
8 | H + Aceton (70: 30) | 2140 |
9 | H + Aceton (70:30) | 780 |
10 | H + Aceton (70:30) | 330 |
11 | H + Aceton (70: 30) | |
12 | H + Aceton (50: 50) | |
13 | H + Aceton (50: 50) | |
14 | Aceton | |
15 | Aceton |
Die besten Fraktionen 6, 7, 8 und 9 ergaben eine Wirksamkeit gegenüber B. subtilis von 3400 bis
4600 Bioeinheiten. Die Fraktion 8 hatte 3,4 B. subtilis Bioeinheiten/y. Die Fraktion 7 zeigte ein Ultraviolettabsorptionsspektrum
in Äthanol von
239 ηιμ; a
313 πιμ; a
355 πιμ; a
313 πιμ; a
355 πιμ; a
= 48,2;
= 4,6;
= 3,02
= 4,6;
= 3,02
und die folgende Elementaranalyse für C28H40N4O8:
Berechnet ... C 59,98, H 7,20, N 10,00, O 22,83; gefunden ... C 60,80, H 7,22, N 9,16, O 22,82
(durch Differenz).
d) Pactamycincitrat
Eine gesättigte Lösung von Zitronensäure in Äther wurde langsam zu 30 ecm einer Ätherlösung gegeben,
die 400 mg des Produktes aus der Fraktion 9 von Beispiel 3, c) enthielten, bis sich kein weiterer Niederschlag
mehr bildete. Der Niederschlag, ein weißes amorphes Material, wurde abfiltriert, mit Äther
gewaschen und getrocknet; die Ausbeute betrug 450 mg. Etwa 300 mg dieses Materials wurden in
1 ecm Aceton gelöst und durch langsames Zusetzen von Äther erneut ausgefällt. Die Ausbeute betrug
150 mg mit einer Wirksamkeit von 111 KBE/mg in Gewebekultur und einer Wirkung von 1050 y/mg
(freie Base) gegen B. subtilis.
Elementaranalyse für C28H40N4O8 · C6H8O7:
Berechnet .... C 54,25, H 6,43, N 7,44, O 31.88; gefunden .... C 54,01, H 6,52, N 7,14, O 32,33
Berechnet .... C 54,25, H 6,43, N 7,44, O 31.88; gefunden .... C 54,01, H 6,52, N 7,14, O 32,33
(durch Differenz).
e) Pactamycinoxalat
Eine gesättigte Lösung von Oxalsäure in Äther würde zu 25 ecm Äther gegeben, die 300 mg des
Produktes aus der Fraktion 8 von Beispiel 3, c) enthielten, bis sich kein weiterer Niederschlag mehr
bildete. Dann ließ man das Ganze 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen. Der erhaltene Niederschlag
wurde abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Das getrocknete Material (480 mg) wurde nochmals
aus einer Methanol-Äther-Lösung ausgefällt. Man
erhielt 220 mg eines weißen amorphen Pulvers, das eine Wirksamkeit von 177 KBE/mg in Gewebekultur
und eine Wirkung von 1250 γI vag (freie Base) gegenüber
B. subtilis hatte.
Elementaranalyse für C28H40N4O8 · C2O4H2:
Berechnet .... C 55,37, H 6,51, N 8,61, O 29,51; gefunden .... C 54,85, H 6,50, N 8,73, O 29,92.
Berechnet .... C 55,37, H 6,51, N 8,61, O 29,51; gefunden .... C 54,85, H 6,50, N 8,73, O 29,92.
f) Pactamycinhydrochlorid
Chlorwasserstoff wurde durch 25 ecm einer Ätherlösung
geleitet, die 300 mg des Produktes aus der Fraktion 8 des Beispiels 3, c) enthielten, bis kein
weißer Niederschlag mehr gebildet wurde. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Äther gewaschen
und getrocknet. Man erhielt 325 mg Pactamycinhydrochlorid mit einer Wirksamkeit von 43,5 KBE/mg
in Gewebekultur und einer Wirkung von 1175y/mg
(freie Base) gegenüber B. subtilis.
Elementaranalyse für C28H40N4O8 · HCl:
Berechnet
C 56,32, H 6,92, N 9,39, O 21,44, Cl 5,94;
gefunden
C 56,18, H 6,93, N 8,75, O 21,97, Cl 6,17
(durch Differenz).
Claims (1)
- Patentanspruch:Die Verwendung von Streptomyces pactum var. pactum NRRL 2939 zur Herstellung von Pactamycin auf üblichem biologischem Wege und Gewinnung des Antibiotikums aus der Kulturlösung durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 518/425 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
US142192A US3183154A (en) | 1961-10-02 | 1961-10-02 | Antibiotic pactacin and method of production |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1188761B true DE1188761B (de) | 1965-03-11 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
US (1) | US3183154A (de) |
DE (1) | DE1188761B (de) |
FR (1) | FR1502606A (de) |
GB (1) | GB980346A (de) |
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US3304231A (en) * | 1966-02-10 | 1967-02-14 | Upjohn Co | Process of controlling viral activity with pactamycin |
US4830967A (en) * | 1985-05-28 | 1989-05-16 | Eli Lilly And Company | Process for producing antibiotic A80438 |
WO2008131258A2 (en) | 2007-04-19 | 2008-10-30 | State Of Oregon Acting By And Through The State Board Of Higher Education On Behalf Of Oregon State University | Pactamycin biosynthetic gene cluster |
WO2012018854A2 (en) * | 2010-08-02 | 2012-02-09 | State Of Oregon By And Through The State Board Of Higher Educ. On Behalf Of Oregon State Universtity | Pactamycin analogs and methods of use |
-
1961
- 1961-10-02 US US142192A patent/US3183154A/en not_active Expired - Lifetime
-
1962
- 1962-09-28 DE DEU9294A patent/DE1188761B/de active Pending
- 1962-10-01 FR FR910936A patent/FR1502606A/fr not_active Expired
- 1962-10-01 GB GB37133/62A patent/GB980346A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB980346A (en) | 1965-01-13 |
FR1502606A (fr) | 1967-11-24 |
US3183154A (en) | 1965-05-11 |
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