DE1188473B - Fuer den Scherkopf von Trockenrasierapparaten bestimmtes siebartiges Festmesser - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CI.:

B 26b

Deutsche Kl.: 69-12/02

Nummer: 1188 473

Aktenzeichen: A 444781 c/69

Anmeldetag: 5. November 1963

Auslegetag: 4. März 1965

Der Scherkopf von Trockenrasierapparaten weist bekanntlich ein siebartiges Festmesser in der Form einer dünnen biegsamen Metallfolie auf, welche mit einer großen Anzahl von regelmäßig verteilten kleinen Durchlaßöffnungen versehen ist. An der vom beweglichen Messer des Scherkopfes bestrichenen und meistens geschliffenen Unterseite des Festmessers sind die Durchlaßöffnungen scharfkantig ausgeführt, so daß sich schneidende Messerkanten ergeben, die in Verbindung mit den schneidenden Messerkanten des beweglichen Messers die durch die Durchlaßöffnungen hineinragenden Bartstoppeln abscheren. An der beim Rasieren an der Haut anliegenden Oberseite des Festmessers sind hingegen die Durchlaßöffnungen je nach dem verwendeten Herstellungsverfahren entweder scharfkantig oder mehr oder weniger ausgeprägt abgerundet. Es ist ferner bekannt, die Durchlaßöffnungen zur Oberseite hin trichterförmig zu erweitern, um hierdurch ein leichteres Gleiten der Oberseite des Festmessers auf der Haut zu erhalten. Den Durchlaßöffnungen selbst hat man schon die verschiedenartigsten Formen gegeben. Es sind runde, ovale, rechteckige, T-förmige und rhombische, sechseckige Durchlaßöffnungen, letztere vorwiegend von der Form regelmäßiger Sechsecke geeigneter Abmessungen, verwendet worden.

Die Güte der mit den bekannten Trockenrasierapparaten erzielbaren Rasur bleibt jedoch erfahrungsgemäß noch hinter derjenigen zurück, die sich durch Einseifen und unter Verwendung des üblichen Rasiermessers oder der normalen Rasierklinge ergibt. Bei Anwendung von Trockenrasierapparaten läßt sich in der Regel nicht vermeiden, daß öfter rasiert werden muß, als dies beim Rasieren mit Rasiermesser oder Rasierklinge erforderlich erscheint.

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem für den Scherkopf von Trockenrasierapparaten bestimmten siebartigen Festmesser, dessen Durchlaßöffnungen sechseckig sind und an der vom beweglichen Messer des Scherkopfes bestrichenen Unterseite Schneidkanten aufweisen. Eine erhebliche Verbesserung der Rasiergüte wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei scharfkantiger Ausbildung der Durchlaßöffnungen auch auf der beim Rasieren an der Haut anliegenden Oberseite diese die Form von langgestreckten Sechsecken haben, deren beide kürzeren Parallelseiten parallel zur kleineren lichten Weite der Sechsecke und wenigstens näherungsweise parallel zur Bewegungsrichtung des beweglichen Messers des Scherkopfes angeordnet sind.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Für den Scherkopf von Trockenrasierapparaten bestimmtes siebartiges Festmesser

Anmelder:

APAG, Apparatebau A. G. Goldach,
Goldach (Schweiz)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Wedde, Patentanwalt,

München 27, Schumannstr. 2

Als Erfinder benannt:

Ernst Ritter, St. Gallen (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 6. Juni 1963 (7074)

Festmessers ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Teil der Oberseite des Festmessers, welche die Form und Orientierung der Durchlaßöffnungen veranschaulicht, und

F i g. 2 einen am Ort der Durchlaßöffnungen geführten Querschnitt durch das Festmesser in einem gegenüber der F i g. 1 stark vergrößerten Maßstab. Nach F i g. 1 haben die Durchlaßöffnungen 3 die Form langgestreckter Sechsecke, deren kürzere Parallelseiten parallel zur kleineren lichten Weite der Sechsecke verlaufen. In der Darstellung der F i g. 1 ist dabei angenommen, daß das nicht wiedergegebene bewegliche Messer des Scherkopfes eine rasche Hin- und Herbewegung zwischen links und rechts ausführt. Die normale Rasierbewegung, mit welcher das Festmesser über die Haut bewegt wird, verläuft dann in pendelnder Weise zwischen oben und unten, d. h. wie üblich quer zur Bewegungsrichtung des beweglichen Messers. Die kürzeren Parallelseiten der sechseckigen Durchlaßöffnungen 3 sind demnach praktisch parallel zur Bewegungsrichtung des beweglichen Messers orientiert.

Die beim Rasieren mit der Haut in Berührung stehende Ober- oder Außenseite 2 des Festmessers ist in der Darstellung der F i g. 2 oben, während dementsprechend die Unter- oder Innenseite 5, längs welcher das bewegliche Messer des Scherkopfes gleitet, sich in der F i g. 2 unten erstreckt.

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Gegenüber der Unter- oder Innenseite 5 des Festmessers bilden die Begrenzungen der Durchlaßöff nungen 3 die üblichen scharfen Kanten 4, die als Schneidkanten wirken und in Verbindung mit den Messerkanten des beweglichen Messers die von der Ober- oder Außenseite 2 her eindringenden Bartstoppeln abscheren. Ferner sind aber auch die Begrenzungen der Durchlaßöffnungen 3 gegenüber der Ober oder Außenseite 2 mit scharfen Kanten 1 ausgeführt. Das Verfahren zur Herstellung des Festmessers ist dementsprechend zu wählen, und es ist daher nicht nur wie üblich, die Unter- oder Innenseite 5, sondern gegebenenfalls auch die Ober- oder Außenseite 2 des selben mit einem entsprechenden Schliff zu versehen.

Die scharfen ober- oder außenseitigen Kanten 1 wirken nun nicht etwa, wie man annehmen könnte, als zusätzliche Schneidkanten, sondern sie bewirken beim Überstreichen der Haut, daß die meistens mehr oder weniger stark schräg aus der Haut austretenden Bart stoppeln zuerst aufgerichtet und nach erfolgter Auf- richtung an der unter- oder innenseitigen scharfen Kante 4 in praktisch senkrechter Richtung abgeschnitten werden. Wie Versuche ergeben haben, ist die solchermaßen erzielte Verbesserung der Rasiergüte vorwiegend durch dieses vorgängige Aufrichten der Bartstoppeln verursacht. Dies erscheint insofern ein leuchtend, da offenbar auch das normale Rasiermesser oder die Rasierklinge, welche über die Haut geführt wird, eine ähnliche, die Bartstoppeln auf richtende Wirkung aufweist, bevor die Bartstoppeln selbst abgeschnitten werden. Diese aufrichtende Wir kung ist jedoch mit Sicherheit dann nicht vorhanden, wenn die Durchlaßöffnungen 3 zur Ober- oder Außenseite 2 hin konisch erweitert sind oder abgerundete Übergänge aufweisen.

Die vorerwähnte aufrichtende Wirkung der schar fen Ober- oder Außenkanten 1 der Durchlaßöffnungen 3 kann jedoch nur dann voll zur Auswirkung kommen, wenn die lichte Weite der Durchlaßöffnungen 3 in Richtung der normalen Rasierbewegung des Scherkopfes einerseits genügend groß, andererseits aber auch in der Bewegungsrichtung des beweglichen Messers des Scherkopfes hinreichend klein ist. Berücksichtigt man das weitere Erfordernis, wonach zur Erzielung einer guten Scherwirkung die schneidenden Unter- oder Innenkanten 4 des Festmessers schiefwinklig zur Bewegungsrichtung des beweglichen Messers des Scherkopfes verlaufen sollten, so wird man auf die oben beschriebenen und in der F i g. 1 dargestellten Durchlaßöffnungen 3 geführt, deren Form und Orientierung in Verbindung mit ihren scharfen Ober- oder Außenkanten 1 die angestrebte Verbesserung der Rasiergüte gewährleistet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Für den Scherkopf von Trockenrasierapparaten bestimmtes siebartiges Festmesser, dessen Durchlaßöffnungen sechseckig sind und an der vom beweglichen Messer des Scherkopfes bestrichenen Unterseite Schneidkanten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß bei scharfkantiger Ausbildung der Durchlaßöffnungen auch auf der beim Rasieren an der Haut anliegenden Oberseite diese die Form von langgestreckten Sechsecken haben, deren beide kürzeren Parallelseiten parallel zur kleineren lichten Weite der Sechsecke und wenigstens näherungsweise parallel zur Bewegungsrichtung des beweglichen Messers des Scherkopfes angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 1 051162, 1 052 205, 1 119 716;
   britische Patentschrift Nr. 152 211.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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