DE1188437B - Substrierung von photographischen Gelatine-Halogensilber-Schichten auf einer Polyaethylenglykolterephthalat-Folie - Google Patents
Substrierung von photographischen Gelatine-Halogensilber-Schichten auf einer Polyaethylenglykolterephthalat-FolieInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI.:
G03c
Deutsche KL: 57b-1
Nummer: 1188437
Aktenzeichen: K 47180IX a/57 b
Anmeldetag: 7. Juli 1962
Auslegetag: 4. März 1965
Bekanntlich haften photographische Gelatine-Halogensilber-Schichten
auf Filmen oder Überzugsschichten aus Nitrocellulose gut. Man hat deshalb Zwischenschichten aus Nitrocellulose als Haftvermittler
für Gelatine-Halogensilber-Schichten benutzt, wenn diese auf Filmunterlagen aufgebracht werden
sollten, auf denen Gelatine-Halogensilber-Schichten nicht unmittelbar haften. Es ist bereits bekannt, daß
zwischen der zur Substrierung der photographischen Gelatineschicht auf die Folienunterlage aufgebrachten
Nitrocelluloseschicht und der Filmunterlage eine innige Verbindung zustande kommt, wenn man für
die Substrierung eine Nitrocelluloselösung benutzt, deren Lösungsmittel die Filmunterlage anquillt.
Auf Polyäthylenglykolterephthalatfolien haften photographische Gelatineschichten nicht unmittelbar.
Ihre Substrierung mit Nitrocellulose auf der PoIyäthylenglykolterephthalatunterlage
gelang bisher nicht, da kein Lösungsmittel bekannt ist, welches zur Herstellung von Nitrocelluloselacken geeignet ist und
außerdem Polyäthylenglykolterephthalatfolien genügend anquillt, um sie mit der aufgebrachten Nitrocelluloseschicht
genügend fest zu verbinden. Es ist bereits bekannt, andere Substanzen als Nitrocellulose
zur Herstellung einer Zwischenschicht für solche photographischen Materialien zu verwenden,
beispielsweise Vinylidenchlorid - Mischpolymerisate. Solche Zwischenschichten haben jedoch unter anderem
die Nachteile, daß man bei ihrer Verwendung gezwungen ist, von der wohlvertrauten Beschichtung
mit Nitrocelluloselösungen abzugehen und den Betrieb auf die Herstellung und Anwendung anderer
Kunststofflösungen umzustellen, und daß man nicht auf die Erfahrungen zurückgreifen kann, die für das
Aufbringen der photographischen Gelatine-Halogensilber-Emulsionen auf Nitrocellulloseoberflächen bereits
vorliegen.
Es wurde nun gefunden, daß man eine vorzügliche Substrierung einer photographischen Gelatine-Halogensilber-Schicht
auf einer Folie aus Polyäthylenglykolterephthalat mit einer Nitrocelluloseschicht erzielt,
wenn man vor dem Aufbringen der photographischen Gelatine-Halogensilber-Schicht die Folie
mit einem auf sie quellend wirkenden Mittel in an sich bekannter Weise behandelt, auf die so vorbehandelte
Folie eine Schicht einer Nitrocelluloselösung aufbringt, welche ein sulfosaures Salz einer veresterten
Bernsteinsäuresulfosäure enthält, die an den Carboxylgruppen teilweise oder ganz mit Alkylgruppen
von 3 bis 18 Kohlenstoffatomen verestert ist, und die aufgebrachte Schicht trocknet.
Die bernsteinsäureestersulfosauren Salze, von denen Substrierung von photographischen Gelatine-Halogensilber-Schichten
auf einer Polyäthylenglykolterephthalat-Folie
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Wilhelm Brandt, Wiesbaden-Biebrich
wenigstens eins erfindungsgemäß in der zur Substrierung der photographischen Gelatineschicht verwendeten
Nitrocelluloselösung anwesend sein soll, müssen in der Nitrocelluloselösung löslich und mit ihr
ao verträglich sein. Es können Metallsalze sein. Als sehr gut brauchbar haben sich beispielsweise Salze der
allgemeinen Formel
CH2-COO-R1
CH-COO-R2
SO3Me -
erwiesen, in der R1 und R2 Alkylgruppen mit 3 bis
18 Kohlenstoffatomen und Me ein Alkalimetall, beispielsweise Natrium oder Kalium, bedeuten. Die
Alkylreste R1 und R2 können beispielsweise Propyl,
Butyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Octyl, Isooctyl,
Dodecyl, Hexadecyl oder Octadecyl sein. Die Menge des anzuwendenden bernsteinsäurealkylestersulfosauren
Salzes kann in weiten Grenzen schwanken. 0,2 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Nitrocellulose
geben einen brauchbaren Effekt. Gute Ergebnisse sind
mit 3 bis 20 Gewichtsteilen des Salzes auf 100 Gewichtsteile Nitrocellulose erhalten worden. Im allgemeinen
kann dabei zur Erzielung der besten Ergebnisse eine um so geringere Menge des Salzes in der
Nitrocelluloselösung anwesend sein, bei je höherer Temperatur die Nitrocelluloseschicht getrocknet wird.
Das Trocknen der Folien erfolgt zweckmäßigerweise bei erhöhten Temperaturen. Die dabei zulässige
Höchsttemperatur richtet sich bei gereckten Folien unter anderem nach der Temperatur, bei welcher die
Folien fixiert worden sind und bei deren Überschreitung sie schrumpfen. Diese Temperaturen können
beispielsweise bis zu 180° C und mehr betragen.
509 517/382
Beim Trocknen soll die Folie die Fixierungstempe ratur nicht erreichen, und im allgemeinen wird man
wegen der Temperatarempfindlichkeit von Nitro cellulose die Folientemperatur beim Trocknen nicht
über 150° C ansteigen lassen.
Als auf die Polyäthylenterephthalatfolie quellend einwirkendes Mittel für die erfindungsgemäße, vor
dem Aufbringen der bernsteinsäurealkylestersulfo- saures Salz enthaltenden Nitrocelluloseschicht vor
zunehmende Behandlung kann beispielsweise Tri- chloressigsäure, ferner Chloralhydrat, Resorcin oder
Trichlorphenol verwendet werden. Die Vorbehand lung erfolgt zweckmäßigerweise durch Einwirkenlassen
einer Lösung des Mittels. Als Lösungsmittel kann dabei, wenn möglich, Wasser oder ein aus einer
oder mehreren organischen Verbindungen oder deren Mischungen mit Wasser bestehendes Lösungsmittel
verwendet werden. Bei Verwendung wäßriger Lösungen ist die Gegenwart einer geringen Menge, bei
spielsweise von 0,1 bis l°/o eines Netzmittels, wie eines alkylsulfosauren Alkalisalzes, in der Lösung
des Mittels empfehlenswert. Zur Behandlung der Folie mit dem Mittel hat sich Eintauchen der Folie
in die Lösung des Mittels und anschließendes Trock nen als sehr einfache und erfolgreiche Arbeitsweise
erwiesen. Es genügt ein Eintauchen für nur wenige Sekunden. Die Lösung des Mittels kann mit gleich
gutem Erfolg als eine dünne Schicht auf die Folie aufgestrichen oder aufgesprüht werden. Für die hier
anwendbaren Trocknungstemperaturen gilt das oben für das Trocknen der Folie nach dem Aufbringen
der Nitrocelluloseschicht Gesagte.
Das Verfahren führt sowohl bei unverstreckten als auch bei in einer Richtung oder zwei Richtungen
oder allseitig verstreckten Polyäthylenenglykolterephthalatfolien zum Erfolg.
In dem folgenden Beispiel entspricht ein Gewichtsteil von 1 g einem Volumteil von 1 ml.
Eine biaxial gereckte und bei 200° C stabilisierte
Folie aus Polyäthylenglykolterephthalat wurde 10 Se kunden bei Zimmertemperatur in eine Lösung aus
10 Gewichtsteilen Triehloressigsäure, 90 Volumteilen Wasser und 0,3 Gewichtsteilen eines Netzmittels
(alkylsulfosaures Natrium) getaucht und dann 7 Sekunden lang in einem 120° C wannen Luftstrom
getrocknet. Auf die getrocknete Folie wurde eine Lösung gestrichen, die aus 5 Gewichtsteilen Nitrocellulose,
80 Volumteilen Dichloräthylen, 20 Volumteilen Äthylacetat und 0,5 Gewichtsteilen dioctylbernsteinsäureestersulfosaurem
Natrium bestand. Die Dicke des Aufstriches wurde so gewählt, daß nach dem Verdunsten des Lösungsmittels eine zwischen
1 und 3 μ starke Nitrocelluloseschicht hinterblieb. Die beschichtete Folie wurde 30 Sekunden lang in
einem Luftstrom von 120° C getrocknet. Auf die so beschichtete Folie wurde in üblicher Weise eine
photographische Gelatine - Halogensilber - Emulsion aufgebracht.
Die Emulsionsschicht war mit der Polyäthylenglykolterephthalatfolie
fest verbunden. Auch nach dem Baden der beschichteten Folie in einer der üblichen Entwicklerlösungen, dann in einem Fixierbad
und nach anschließendem langem Wässern erwies sich die Festigkeit der Verbindung zwischen
Folienunterlage und Gelatineschicht als völlig zufriedenstellend.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Substrierung einer photographischen Gelatine-Halogensilber-Schicht auf einer Folie aus Polyäthylenglykolterephthalat mit einer Nitrocelluloseschicht, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Aufbringen der photographischen Gelatine-Halogensilber-Schicht die Folie in an sich bekannter Weise mit einem auf sie quellend wirkenden Mittel behandelt, auf die so vorbehandelte Folie eine Schicht einer Nitrocelluloselösung aufbringt, welche ein sulfosaures Salz einer Bernsteinsäuresulfosäure enthält, die teilweise oder ganz an den Carboxylgruppen mit einer Alkylgruppe von 3 bis 18 Kohlenstoffatomen verestert ist, und die aufgebrachte Nitrocelluloseschicht trocknet.509 517/382 2.65 © Bundesdruckerei Berlin
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