DE1188396B

DE1188396B - Absperrschieber mit einem Sicherheitsventil zur Vermeidung von UEberdruck im Gehaeuse

Info

Publication number: DE1188396B
Application number: DEB67644A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Appelberg
Original assignee: SCHNEIDER BOCHUMER MASCHF A
Current assignee: SCHNEIDER BOCHUMER MASCHF A
Priority date: 1962-06-12
Filing date: 1962-06-12
Publication date: 1965-03-04

Description

Absperrschieber mit einem Sicherheitsventil zur Vermeidung von Überdruck im Gehäuse Es werden seit einigen Jahren Schieber, insbesondere zum Absperren von Hochdruckleitungen, mit sogenannten selbstdichtenden Deckelverschlüssen gebaut. Diese Deckelverschlüsse sind gegenüber den bisher bekannten Schieberverschlüssen besonders dicht und werden bei zunehmendem Druck immer dichter.
Diese an sich gewünschte Wirkung hat allerdings, wie sich in der Praxis gezeigt hat, den Nachteil, daß bei Ansteigen des Druckes im Schiebergehäuse keine Möglichkeit - selbst bei höchsten Drücken - besteht, diesen unzulässig hohen Druck irgendwie abzubauen. Bei den früheren Deckelverschlüssen dehnten sich die Schrauben, und der Deckel wurde undicht. Die selbstdichtenden Deckelverschlüsse dagegen lassen eine Steigerung des Dampfdruckes in bisher nicht gekannter Höhe zu und können dadurch ein Platzen des Gehäuses verursachen. Diese unzulässig hohen Drücke entstehen, wenn bei geschlossenem Schieber das im Schiebergehäuse befindliche Kondensat durch die Temperatureinwirkung des Dampfes verdampft und keine Möglichkeit des Abströmens besteht.
Man hat sich nun so geholfen, daß man entweder eine Schieberplatte auf der dem Dampf entgegengesetzten Seite durchbohrt hat, so daß auch bei geschlossenem Schieber das Schiebergehäuse über diese Bohrung dauernd mit der Rohrleitung, durch die das Medium sonst abströmt, in Verbindung steht.
Es ist ferner bekannt, ein Sicherheitsventil einzubauen, das in ähnlicher Weise funktioniert. Um an das Sicherheitsventil heranzukommen, muß allerdings der ganze Absperrschieber demontiert werden.
Eine weitere Möglichkeit der Sicherung besteht darin, daß man das Schiebergehäuse selbst anbohrt und an diese Bohrung ein Sicherheitsventil anschließt, das bei Überschreiten eines Höchstdruckes anspricht und den Druck ins Freie abbaut. Den gleichen Zweck verfolgt man, wenn der Schieberdeckel selbst angebohrt wird. Es besteht dann auch hier eine Verbindung vom Gehäuseinnern ins Freie.
Da aber diese Sicherheitsventile leicht undicht werden können und man aber andererseits zu ihrer Überholung die Dampfleitung nicht absperren will, hilft man sich so, daß man vor dem Sicherheitsventil zusätzlich ein Absperrventil einbaut, das in einem solchen Falle abgesperrt wird, so daß das Sicherheitsventil ausgewechselt werden kann. Damit ist aber wieder ein Unsicherheitsfaktor eingebaut, da durch ein Versehen dieses Ventil abgesperrt werden kann, so daß das Sicherheitsventil nicht zur Wirkung kommt. Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber für Hochdruckdampfleitungen mit einem Sicherheitsventil, welches einen Überdruck im Gehäuse abläßt, und einer Rückdichtung, welche bei offenem Schieber die Spindel zusätzlich abdichtet.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, das Gehäuse eines Absperrschiebers mit einem Überdruckventil zu versehen, welches bei geöffnetem Absperrschieber auch dann ausgewechselt werden kann, wenn die Leitung unter Druck steht und dabei eine unfallsichere Arbeitsweise ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt, indem das Sicherheitsventil an einer Stelle des Gehäuses angebaut ist, die bei geöffnetem Schieber und geschlossener Rückdichtung durch diese vom Dampfstrom abgetrennt ist. Sie geht von der Tatsache aus, daß die unzulässige Druckerhöhung im Schiebergehäuse nur bei geschlossenem Schieber stattfinden kann. Des weiteren setzt sie voraus, daß bei dem betreffenden Schieber, wie das heute fast durchgehend üblich ist, eine sogenannte Rückdichtung vorhanden ist. Diese besteht darin, daß an der Spindel ein Sitz angedreht ist, der mit einem korrespondierenden Sitz am Deckelverschluß in geöffnetem Zustande des Schiebers die Stopfbüchse gegenüber dem Schiebergehäuse absperrt, so daß sie drucklos wird. Die Zeichnung zeigt in F i g. I einen solchen Schieber und in F i g. 2 den betreffenden Ausschnitt, auf den sich die Erfindung bezieht.
1 ist das Innere des Schiebergehäuses, 2 ein Bund an der Spindel und 3 die Sitzfläche, die zusammen mit dem Bund 2 die Rückdichtung bildet. Zwischen der Sitzfläche 3 und dem Grundring 4 ist ein Kanal 5 angeordnet, der nach außen hin durch ein Sicherheitsventil verschlossen ist. In geschlossenem Zustande des Schiebers kann nun der sich im Raum 1 aufbauende Druck durch den Ringraum 6 zu diesem Kanal 5 gelangen, so daß bei unzulässigem Ansteigen des Druckes das Sicherheitsventil 7 anspricht und den Druck im Schiebergehäuse entweichen läßt, wenn dieser das zulässige Maß überschreitet.
In geöffnetem Zustande des Schiebers liegt der Bund 2 der Spindel dichtend auf der Sitzfläche 3 des Schieberverschlusses. Dadurch wird der Raum 1 gegenüber dem Kanal 5 und dem Sicherheitsventil 7 abgesperrt. Wenn das Sichefbeitsventil aasgewechselt werden muß, dann 44n dies ihn Betrieb erfolgen, da die Rückdichtung ein Ausströmen des Mediums verhindert.

Claims

Patentanspruch: Absperrschieber für Hochdruckdampfleitungen .4 *t r inm Si.herheiNYentil, welches einen überdruck im Gehäuse abläßt, und einer RücWichtung, welche bei offenem Schieber die Spindel zusätzlich abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil (7) an einer Stelle des Gehäuses angebaut ist, die bei geöffnetem Schieber und geschlossener Rückdichtung durch diese vom Dampfstrom abgetrennt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 268 628; USA: Patentschriften Nr. 1267 365, 1483 631, 2 351775, 2 359 741, 2 780 233.