DE1187975B - Gemisch zur Herstellung von wasserbestaendigen Anhydritzementen - Google Patents
Gemisch zur Herstellung von wasserbestaendigen AnhydritzementenInfo
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- DE1187975B DE1187975B DEW30860A DEW0030860A DE1187975B DE 1187975 B DE1187975 B DE 1187975B DE W30860 A DEW30860 A DE W30860A DE W0030860 A DEW0030860 A DE W0030860A DE 1187975 B DE1187975 B DE 1187975B
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
- C04B28/16—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement
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Description
- Gemisch zur Herstellung von wasserbeständigen Anhydritzementen Die Erfindung betrifft ein Gemisch aus pulverförmigem natürlichem oder synthetischem Anhydrit und wasserfreien natürlichen oder künstlichen Alumosilicaten zur Herstellung von wasserbeständigen Anhydritzementen.
- Das Verhältnis von Anhydrit zu Alumosilicat kann in weiten Grenzen schwanken. Wie praktische Versuche ergeben haben, wird bereits eine sehr gute Wasserbeständigkeit bei einem Gehalt von 2% Alumosilicat gewährleistet, sofern die aus dem Anhydrit bestehende Masse, z. B. als Außenputz, nicht zu hohen Dauerbeanspruchungen durch Feuchtigkeit (Regen, Luftfeuchtigkeit) ausgesetzt ist. Sind die Beanspruchungen größer, z. B. dann, wenn Anhydrit für Straßenbeläge verwendet werden soll, dann ist die Alumosilicatmenge zu erhöhen, wobei Mengen bis etwa 40% sich als zweckmäßig erwiesen haben. Noch höhere Mengen wird man anwenden, wenn extreme- Beanspruchungen durch Wasser zu erwarten sind, wie etwa bei Kanal- und Wasserschächten u. dgl., die eine Auskleidung aus Anhydrit erhalten sollen.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Alumosilicate sich mit Calciumsulfat verbinden können und ein einheitliches neues Kristallgefüge bilden, das wasserunlöslich ist. Die Verwendung von Nephelin z. B. führt zu einer Verbindung des Cancrinit-Typus, Feldspat zum Typus des Skapoliths.
- Im Cancrinit ist eine C03 Gruppe enthalten, im Skapolith kann sie enthalten sein. Für die Umsetzung von Anhydrit mit wasserfreien Alumosilikaten, wobei keine C03 Gruppe vorhanden ist, wird man also eher anzunehmen haben, daß sich bei Verwendung von Nephelin z. B. Nosean- oder Hauynähnliche Verbindungstypen bilden, die allerdings noch Kristallwasser enthalten, was bei Nosean und Hauyn selbst nicht der Fall ist.
- Wenn man die erfindungsgemäßen Mischungen wie üblich mit Wasser anteigt, dann erhält man nach dem Abbinden einen Anhydrit, der wasserbeständig ist und außerdem wesentlich bessere mechanische Eigenschaften zeigt als Anhydrit allein. Die Abbindezeit des erfindungsgemäßen Gemischs ist für praktische Zwecke zu lang. Sie beträgt durchschnittlich mehrere Tage. Um die Abbindezeit zu verkürzen, gibt man dem Gemisch zweckmäßig noch Anreger hinzu. Anreger sind solche Stoffe, die die Löslichkeit des Calciumsulfats erhöhen, um dadurch die Umsetzung des Anhydrits mit den Alumosilicaten bei Zutritt von Wasser zu beschleunigen. Durch die Zugabe des Anregers läßt sich die Abbindezeit auf einige Stunden abkürzen. Um einige bekannte Stoffe, die als Anreger wirken, zu nennen, seien beispielsweise Kaliumsulfat, dessen Gemisch mit Kalk, Eisensulfat und sonstige lösliche Sulfate erwähnt.
- Es wurde in weiterer Ausbildung der Erfindung gefunden, daß sich als Anreger besonders gut ein Gemisch von Tonerdeschmelz- und Portlandzement eignet. Bevorzugt wird ein Verhältnis von 20: 80.
- Der erfindungsgemäße Anreger wirkt in gleicher Richtung wie der Zusatz von Alumosilicaten zum Anhydrit, d. h., er trägt dazu bei, den Anhydrit wasserbeständig zu machen. Die obenerwähnten bisher üblichen Anreger weisen demgegenüber den sehr schwerwiegenden Nachteil auf, daß sie gerade in entgegengesetzter Richtung wirken. Sie erhöhen die an sich von Haus aus dem Anhydrit anhaftende Anfälligkeit gegen Wasser.
- Die zweckmäßige Menge des Anregers kann durch einfache Vorversuche bestimmt werden. Im übrigen hat sich herausgestellt, daß sich Mengen von etwa 2 bis 20% gut eignen. Es ist bereits bekannt, dem Anhydrit Trass zuzusetzen, um eine höhere Dichtigkeit zu erreichen, auf die es bei der Verwendung des Anhydrits für die verschiedenen bekannten Zwecke, insbesondere im Bauwesen, ankommt. Trass ist ein wasserhaltiges Alumosilicat. Seine Verwendung als Zusatz zu Anhydrit ist nicht geeignet, die Wasserbeständigkeit des natürlichen oder künstlichen Anhydrits herbeizuführen.
- Bisher stand einer weiteren Verwendung des Anhydrits im Bauwesen, sowohl im Innen- wie im Außenbau, die geringe Wasserbeständigkeit entgegen. Andererseits weist Anhydrit eine Reihe von guten Eigenschaften auf, die es durchaus wünschenswert erscheinen lassen, den Anhydrit mehr als bisher möglich im Bauwesen zu verwenden. Als hervorragende Eigenschaft gegenüber Baustoffen aus Portlandzement sei vor allem die Maßhaltigkeit beim Austrocknen hervorgehoben. Bauelemente u. dgl. aus Anhydrit allein zeigen praktisch keinen Schwund. Freilich wird die Maßhaltigkeit beseitigt, wenn der Anhydrit mit Wasser in Berührung kommt. Es tritt dann nämlich eine Quellung der Bauteile auf, die schließlich zu einem Zerfall derselben führen kann.
- Sonst ist der Anhydrit hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften durchaus mit dem Zement vergleichbar.: "Aus vorstehendem ersieht man, welch besondere Bedeutung dem Problem beizumessen ist, einen Anhydrit zu schaffen, der wasserbeständig ist. Bei Verwendung des Gemisches gemäß der Erfindung erreicht man nicht nur dieses wichtige Ziel. Es werden vielmehr auch noch die an sich schon guten Eigenschaften des Anhydrits erhöht, und zwar sehr stark die Biegefestigkeit, etwas weniger die Druckfestigkeit.
- ;..:Die Werte liegen für die Biegefestigkeit bei etwa 100 bis 120 kp/cmz, für die Druckfestigkeit bei etwas über 400 kp/cm=.
- Beispiel 1 5% Nephelin, 0,40% Tonerdeschmelzzement, 1,6% Portlandzement, 93% Anhydrit. Beispiel 2 12% Feldspat, 1,5% Tonerdeschmelzzement und 6% Portlandzement, Rest Anhydrit.
- Beispiel 3 20% Nephelin, 8% Portlandzement, 3% Tonerdeschmelzzement, Rest Anhydrit.
Claims (1)
- Patentanspruch: Gemisch zur Herstellung von wasserbeständigen Anhydritzementen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß es aus pulverförmigem natürlichem oder synthetischem Anhydrit und pulverförmigen wasserfreien natürlichen oder synthetischen Alumosilicaten besteht und gegebenenfalls als Anreger ein Gemisch von Tonerdeschmelz- und Portlandzement, vorzugsweise im Verhältnis 20: 80, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1113 406.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW30860A DE1187975B (de) | 1961-10-11 | 1961-10-11 | Gemisch zur Herstellung von wasserbestaendigen Anhydritzementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW30860A DE1187975B (de) | 1961-10-11 | 1961-10-11 | Gemisch zur Herstellung von wasserbestaendigen Anhydritzementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1187975B true DE1187975B (de) | 1965-02-25 |
Family
ID=7599616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW30860A Pending DE1187975B (de) | 1961-10-11 | 1961-10-11 | Gemisch zur Herstellung von wasserbestaendigen Anhydritzementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1187975B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3209267A1 (de) * | 1982-03-13 | 1983-09-29 | Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke, 8715 Iphofen | Bergbaumoertel zur streckensicherung |
EP0103119A1 (de) * | 1982-08-16 | 1984-03-21 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Bindemittelgemisch aus sulfatischen, kalkspendenden und aluminatreichen, puzzolanischen Stoffen |
US5858083A (en) * | 1994-06-03 | 1999-01-12 | National Gypsum Company | Cementitious gypsum-containing binders and compositions and materials made therefrom |
WO2014108436A1 (de) * | 2013-01-08 | 2014-07-17 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Wasserbeständiges bindemittel auf basis von calciumsulfat |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1113406B (de) * | 1957-12-12 | 1961-08-31 | Vic Italiana S P A | Verfahren zur Herstellung eines Calciumsulfatanhydrit-Binders aus Rueckstaenden der Flusssaeureherstellung |
-
1961
- 1961-10-11 DE DEW30860A patent/DE1187975B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1113406B (de) * | 1957-12-12 | 1961-08-31 | Vic Italiana S P A | Verfahren zur Herstellung eines Calciumsulfatanhydrit-Binders aus Rueckstaenden der Flusssaeureherstellung |
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WO2014108436A1 (de) * | 2013-01-08 | 2014-07-17 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Wasserbeständiges bindemittel auf basis von calciumsulfat |
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