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DE1185336B - Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Praeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Praeparaten

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Publication number
DE1185336B
DE1185336B DEA39025A DEA0039025A DE1185336B DE 1185336 B DE1185336 B DE 1185336B DE A39025 A DEA39025 A DE A39025A DE A0039025 A DEA0039025 A DE A0039025A DE 1185336 B DE1185336 B DE 1185336B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
grains
drug
granules
trichloro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA39025A
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Greif
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by American Cyanamid Co filed Critical American Cyanamid Co
Priority to DEA39025A priority Critical patent/DE1185336B/de
Publication of DE1185336B publication Critical patent/DE1185336B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/48Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
    • A61K9/50Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
    • A61K9/5005Wall or coating material
    • A61K9/5015Organic compounds, e.g. fats, sugars

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung pharmazeutischer Präparate mit verlängerter Freisetzung des Medikaments, das darin besteht, daß übliche Arzneimittel in bekannter Weise granuliert werden und ein Granulatgemisch abgetrennt wird, dessen Körner im Bereich einer Korngröße von 0, 175 bis 1, 4mm, vorzugsweise 0, 25 bis 0, 995mm, liegen und diese Körner in an sich bekannter Weise mit einer Lösung von wasserunlöslichen, teilweise verdaulichen oder zerteilbaren hydrophoben Stoffen in einem Süchtigen Lösungsmittel mit einer mit zunehmender Teilchengröße in der Dicke zunehmenden Hüllschicht des hydrophoben Materials umgeben werden.
  • Die orale Verabreichung von Medikamenten bringt ernste Probleme mit sich. In vielen Fällen ist es notwendig, daß das Medikament vom Gastrointestinaltrakt in die Blutbahn absorbiert wird. Wenn ein Medikament oral eingenommen wird, erfolgt die Assimilation normalerweise ziemlich rasch, und der Medikamentenspiegel im Blut erreicht sehr bald ein Maximum. Wenn dann das Medikament ausgeschieden oder auf andere Weise aus der Blutbahn entfernt wird, nimmt der Blutspiegel ab und erreicht endlich einen so geringen Wert, daß das Medikament nicht länger wirksam ist und dann die Notwendigkeit besteht, oral eine neue Dosis einzunehmen. Die so erzeugten Spitzen und Senken im Blutspiegel bringen verschiedene Nachteile mit sich. Ein Nachteil besteht in der Notwendigkeit, regelmäßig kleine Dosen einzunehmen, um den therapeutisch gewünschten Blutspiegel aufrechtzuerhalten. Dies ist unangenehm und bedeutet manchmal ein ernstliches Problem, da der Patient während der Nacht aufgeweckt werden muß, um eine weitere Dosis einzunehmen. Ein zweiter Nachteil besteht darin, daß zur Erzielung eines therapeutisch anwendbaren Blutspiegels jede Dosis ziemlich groß sein muß, so daß nach Erreichen der Spitze und beginnendem Abfall des Blutspiegels noch genug Medikament zurückbleibt, um wirksam zu sein. Die Notwendigkeit großer Dosen bringt einige Gefahren mit sich. Nahezu alle Medikamente haben einige unerwünschte oder toxische Nebenwirkungen, wenn sie in genügend großen Dosen angewandt werden, und die großen anfänglichen Dosen können unzulässig sein oder unerwünschte Nebenreaktionen erzeugen.
  • Wegen der soeben genannten Gründe sind verschiedene Versuche gemacht worden, die Freisetzung von oral eingenommenen Medikamenten zu verlangsamen, indem ein sogenanntes Produkt mit verlängerter Freisetzung gebildet wird.
  • Die vorliegende Erfindung bedeutet ein verbessertes Verfahren, die Freisetzung von oral eingenommenen Medikamenten zu verlängern.
  • Bisher wurden eine Anzahl von Verfahren angewandt. Ein gewöhnliches Verfahren besteht darin, eine Anzahl von sogenannten » Körnern « von Medikamenten einer einzigen Kapsel einzuverleiben. Diese Körner sind kleine sphärische Kerne aus inertem Material, die mit dem Medikament überzogen und endlich mit wechselnden Mengen eines langsam verdaulichen Fetts mit oder ohne zerteilbaren Wachsen, die als Weichmacher wirken, bedeckt sind. Im Verdauungstrakt lösen sich die Körner ohne Wachsüberzug schnell und erzeugen den gewünschten anfänglichen Blutspiegel. Diejenigen mit mehr oder weniger dicken Uberzügen werden langsam verdaut und setzen das Medikament nach und nach frei. Es besteht das schwierige Problem, das richtige Verhältnis der Körner mit der richtigen Dicke der verdaulichen tuberzüge zu erhalten, und die Tatsache, daß das Medikament auf inerten Trägern aufgetragen und überzogen ist, vermindert seinen Gehalt in einer bestimmten Kapsel. Bei Medikamenten, die in sehr geringen Mengen verwendet werden, ist dies nicht schlimm, wenn jedoch die Dosis beträchtlich sein soll, ist eine viel größere Kapsel notwendig, oder man muß eine größere Anzahl von Kapseln einnehmen. Es ist auch verhältnismäßig teuer, diese Körner mit den wechselnden Vberziigen herzustellen, und diese Lösung des Problems läßt, obwohl sie nützlich ist, recht viel zu wünschen übrig.
  • Die vorliegende Erfindung bedingt vor allem eine Granulation des Arzneimittels, oder falls es in Pulver- form erhältlich ist, das schon einen bestimmten Bereich der Teilchen-und/oder Pulvergröße innerhalb vorbestimmter Grenzen ergibt, die Verwendung als solches. Diese Mischungen von Teilchen oder Körnchen verschiedener Größe werden dann mit einer lansam verdaulichen Schicht von Wachsen und/oder Fetten überzogen. Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß die Dicke der Überzüge mit der Größe der Teilchen wechselt. Die kleinen Teilchen haben einen sehr dünnen tJberzug und die großen verhältnismäßig dickere Überzüge. Nach dem Überziehen der Körner von wahlloser Größe oder eines vorbestimmten Größenbereichs mit den entsprechenden Uberzugsdicken werden sie zur endgültigen Dosierungseinheit zusammengestellt. Sie können beispielsweise in eine Kapsel gefüllt oder zu einer Tablette gepreßt werden. Gewünschtenfalls kann die Kapsel oder die Tablette mit einem darmlöslichen Überzug versehen werden, wenn die Freisetzung des Medikaments nur im Intestinaltrakt erfolgen soll, was bei einigen Arzneimitteln, die durch die Magensäuren zerstört werden, wichtig ist. Es läßt sich eine exakt reproduzierbare Freisetzungsgeschwindigkeit erhalten, die genau den besonderen in Frage stehenden Arzneimitteln angepaßt ist. Beispielsweise kann ein Arzneimittel, das langsam ausgeschieden wird, einen verhältnismäßig großen Teil sehr kleiner Körner oder Teilchen haben, die ihren Medikamenteninhalt schnell freisetzen, um die notwendige Angriffsdosis zu erzeugen. Dann werden die größeren Teilchen fortlaufend über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt und halten den gewünschten Blutspiegel mit wenig oder keiner Veränderung aufrecht. Im Falle anderer Arzneimittel, die sehr schnell ausgeschieden oder von der Blutbahn entfernt werden, werden die Anteile der sehr kleinen Teilchen vermindert, so daß die Freisetzung im Verlauf der Zeit einheitlicher erfolgt.
  • Soweit die Freisetzungsgeschwindigkeit jedes Teilchens oder Körnchens durch den Wachsgehalt bestimmt wird, der eine Funktion der Teilchengröße ist, ist es möglich, Tabletten, Kapseln oder andere Dosierungsformen zu erzeugen, die genau die gewünschten verlängerten Freisetzungsmerkmale aufweisen. Gleichzeitig liegt verhältnismäßig weniger inertes Material vor als bei den Kernen der sogenannten, oben beschriebenen 'Körner « oder der plastischen Masse oder den Harzen bei einigen der anderen Verfahren. Außer dem dispergierbaren oder verdaulichen Überzug selbst kann die Tablette oder Kapsel die nur wenig mit inertem Material verdünnte Droge enthalten. Dieses inerte Material-in der Form von Bindemittel-übersteigt selten 4°/0 der gesamten Masse. Es ist daher möglich, in einer kleinen Tablette oder Kapsel eine Dosis unterzubringen, die eine viel größere Kapsel oder Tablette oder viele kleine Kapseln oder Tabletten bei anderen Verfahren, bei denen große Menge an inertem Material vorhanden ist, benötigen wurde.
  • Während die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten eines bestimmten Verfahrens beschränkt ist, umfaßt sie in spezieller Hinsicht auch ein verbessertes Verfahren. Dieses Verfahren gestattet das Auflösen von Fetten und/oder Wachsen für den Überzug in einem fluchtigen Lösungsmittel, das nur genügend wenig toxisch sein muß, so daß geringfügige Rückstände kein Toxizitätsproblem darstellen. Eines der besten solcher Lösungsmittel ist 1, 1, 1-Trichloräthan, jedoch ist die Erfindung keineswegs auf dieses besondere Lösungsmittel beschränkt. Die Körnchen oder Teilchen uneinheitlicher Größe werden dann mit herkömmlichen Mitteln durch Aufsprühen der Lösung von Fetten oder Wachsen überzogen. Gleichzeitig strömt eine genügende Menge Luft durch die Einrichtung, so daß sich das Lösungsmittel schnell verflüchtigt und sich fast sofort ein fester Überzug bildet. Die Temperatur auf dem einzelnen Körnchen sollte zwischen der liegen, bei welcher das Material eine harte, feste Masse ist, und derjenigen, bei welcher es flüssig ist. Dies ist wichtig, denn wenn die Temperatur zu niedrig ist, kann sich ein unterbrochener Überzug ergeben, der das Ziel der verlängerten Freisetzung mehr oder weniger zunichte macht, indem er Verdauungssäfte an den Unterbrechungsstellen durchtreten läßt. Es ist gleicherweise unerwünscht, daß die Temperatur hoch genug ist, daß die Fette und Wachse als Flüssigkeiten auf den Körnchen oder Teilchen bleiben. Dies kann ein Zusammenkleben oder uneinheitliche Überzüge zur Folge haben. Die Temperatur wechselt je nach den verschiedenen Wachsen und Fetten, die beim Überziehen verwendet werden. In einem typischen Fall kann die Temperatur etwa 35 bis 40°C betragen. Es soll festgestellt werden, daß die durchströmende Luft, die ein Lösungsmittel verfiüchtigt, gewöhnlich auf einer etwas höheren Temperatur gehalten wird, beispielsweise auf 50 bis 55°C, als sie auf der Oberfläche der Teilchen gewünscht ist, da sich durch die schnelle Verdampfung des Lösungsmittels ein ausgeprägter Kühleffekt ergibt. Die Temperatur der Luft wird daher an eine genügend höhere Temperatur angepaßt, als sie erwünscht ist, so daß sich die Oberfläche der Teilchen oder Körnchen bei der richtigen Temperatur befindet. Es ist nicht möglich, die genauen Lufttemperaturen festzulegen, die in allen Fällen verwendet werden sollen, da diese vom Volumen der Luft beeinflußt werden. Ein größeres Luftvolumen wird sich auf einer niedrigeren Temperatur befinden als ein kleineres Luftvolumen. Wenn einmal der Luftstrom festgesetzt und die Temperatur bestimmt wurde, bleibt sie konstant, und daraus ergibt sich ein wirksamer kontinuierlicherHerstellungsprozeß, der Körnchen ergibt, die nicht durch einen zu flüssigen Überzug zusammenbacken und die einen glatten, ununterbrochenen Überzug über ihre gesamte Oberflache hinweg aufweisen. Die Körnchen können dann, gegebenenfalls mit anderen Bestandteilen, mit herkömmlichen Mitteln tablettiert oder in Kapseln eingearbeitet werden.
  • Die zur Verlangsamung der Freisetzung verwendeten Fette und Wachse sind dieselben, die früher für die » Körner « oder ähnliche Präparate verwendet wurden.
  • Soweit die besonderen Materialien betroffen sind, ändert die vorliegende Erfindung nicht die frühere Praxis, und die Tatsache, daß wohlbekannte Materialien verwendet werden, ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, da es nicht notwendig ist, neue Techniken zur Handhabung neuer Materialien zu erlernen.
  • Typische Materialien sind hochschmelzende Fette, wie Glycerinmonostearat, Glycerindistearat, Wachse, wie Bienenwachs oder wachsartige höhere Alkohole und ähnliche Verbindungen. Üblicherweise ist Carnaubawachs allein ungeeignet, jedoch in Mischungen erlaubt es einen genauen Grad der Härtung, besonders mit Arzneimitteln, die emulgierende Eigenschaften aufweisen. Da die vorliegende Erfindung nicht die Entwicklung neuer Überzugsmaterialien mit sich bringt, ist sie nicht auf irgendwelche besonderen Materialien beschränkt, und alle sich langsam verteilenden Wachse oder verdauliche Hartfette können verwendet werden.
  • Innerhalb des Bereichs der zulässigen Toxizitäten kann jedes beliebige flüchtige Lösungsmittel für die Fette und Wachse verwendet werden. Zusätzlich zum obengenannten Trichloräthan sind z. B. folgende Lösungsmittel geeignet : Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, andere flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe, Petroläther usw.
  • Die Erfindung erfordert zwar ziemlich weite, jedoch bestimmte Grenzen der Teilchengröße der überzogenen Körnchen. Der allgemeine Bereich beträgt etwa 0, 18 bis 1, 65 mm (12 bis 80 mesh). Gröbere Teilchen als 1, 65 mm (12 mesh) lassen sich nicht zufriedenstellend einkapseln oder tablettieren. Merkliche Mengen feinere Teilchen als 0, 18 mm (80 mesh) neigen zum Klumpen. Natürlich können sehr kleine Mengen feiner Anteile, die aus zufällig zerbrochenen Körnchen stammen, zugelassen werden, jedoch ein merklicher Anteil unterhalb 0, 18 mm (80 mesh) verschlechtert den Zweck der vorliegenden Erfindung.
  • In den Ansprüchen soll der Ausdruck » in der Gesamtheit praktisch zwischen etwa 0, 18 und 1, 65 mm (12 bis 80 mesh) « die eben genannte Bedeutung besitzen. Im Falle der Zitronensäure, deren Kristalle dicht sind, ist es wünschenswert, ein etwas engeres Sieb im Bereich von etwa 1, 2 bis 0, 25 mm (16 bis 60 mesh) zu benutzen. Auch bei lockereren Materialien, die bei einer Teilchengröße von etwa 0, 18 mm (80 mesh) überzogen werden können, liegt der vorgezogene Größenbereich zwischen 0, 25 und 1, 2mm (16 bis 60 mesh), da dies Produkte mit optimalen Eigenschaften ergibt.
  • Es soll wiederholt werden, daß das Wesen der vorliegenden Erfindung im gleichmäßigen Uberziehen von Material mit nicht gleichförmiger Teilchengröße liegt. Dies ist nicht mit einer physikalischen Mischung von einheitlich bedecktem und nichtbedecktemMaterial zu verwechseln. Unbedecktes Material gibt tatsächlich eine schnelle anfängliche Freisetzung, die sogenannte » Angriffsdosis «, jedoch ergibt sich danach nicht die gleichmäßige Freisetzung über einen Zeitraum von Stunden, der den wichtigen Vorteil der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • Die folgenden Beispiele dienen zum besseren Verständnis der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
  • Wenn nichts anderes angegeben, bedeuten die Teile Gewichtsteile.
  • Beispiel I Das gepulverte anticholinergische Mittel, Tridihexäthyljodid, wurde wie folgt granuliert : Tridihexäthyljodid 1500 g Phenobarbital................... 900 g Lactose......................... 1050 g Dicalciumphosphat.............. 1050 g Die Pulver wurden in einem Hobart-Mischer unter Verwendung einer Mischung von 350 ccm Maissirup und 300 ccm einer 20°/Oigen Lösung von Acacia in Wasser granuliert. Die feuchte Masse wurde dann auf einem oszillierenden Stokes-Granulator durch ein 1, 651-mm-Sieb (10-mesh-Sieb) gesiebt. Die feuchten Körner wurden dann bei 57° C (135°F) in einemWarmlufttrockner getrocknet und nochmals durch ein 0, 991-mm-Sieb (16-mesh-Sieb) gesiebt, wobei die feinen Anteile durch ein 0, 37-mm-Sieb (40-mesh-Sieb) entfernt wurden.
  • Die Körnchen der Größe zwischen 0, 991 und 0, 37 mm (16 bis 40 mesh) wurden dann in einer herkömmlichen Pfanne zum Tablettenüberziehen mit einem Überzug versehen. Als Wachsüberzugslösung wurden 2700 g praktisch glycerinfreies Glycerinmonostearat und 300 g weißes Bienenwachs in 10 500 ccm 1, 1, 1-Trichloräthan gelöst. Eine kleine Menge (etwa 0, 75 g) D-und C-Violettfarbe Nr. 2 wurde zugesetzt.
  • Die Überzugsmischung wurde erhitzt, auf 60 bis 70°C gehalten und auf die Körnchen gesprüht, wobei eine herkömmliche Farbspritzpistole bei einem Druck von 0, 7 bis 1, 5 kg/cm2 (10 bis 15 pounds per square inch pressure), einem Luftstrom von etwa 42 bis 561 pro Minute (1, 5 bis 2, 0 cubic feet pro Minute) und einer Düse von 1, 0 mm Durchmesser (0, 04 inch) verwendet wurde. Der Sprühkegel war konisch geformt.
  • Das Sprühen wurde fortgesetzt, bis der gesamte Wachsgehalt 44 °/0 erreicht hatte, was annähernd 4 Stunden erforderte. Das Spritzen wurde in einem Arbeitszyklus durchgeführt, wobei die Granulen 10 Minuten lang gespritzt und dann in einem Warmluftstrom geschüttelt wurden, dessen Temperatur so festgelegt war, daß die Temperatur auf den Körnern 10 Minuten lang bei 35 bis 40°C gehalten wurde.
  • Nach beendetem Spritzen wurden die Körnchen weitere 15 Minuten in einem Warmluftstrom und anschließend 30 Minuten lang in Luft von Raumtemperatur geschüttelt. Die endgültig überzogenen Körnchen wurden dann durch ein 1, 4-mm-Sieb (12-mesh-Sieb) gesiebt, um alle zusammengeklumpten Körnchen zu entfernen. Die Menge der zusammengeklumpten Körnchen betrug weniger als 2°/o des gesamten Ansatzes.
  • Die überzogenen Körnchen wurden mit 1 °/o Magnesiumstearat gefettet und auf einer Standard Stockes Tablettiermaschine mit 8, 73 mm (11, 32 inch) Kegelstempeln mit flacher Oberfläche tablettiert.
  • Das durchschnittliche Bruttotablettengewicht betrug etwa 200 mg, und die fertige Tablette hatte ein honigwabenähnliches Aussehen mit einer ansprechenden zweigetönten Farbe von hell-und dunkelviolett. Die Freisetzung wurde nach einer Standardmethode unter Verwendung von künstlichem Magensaft und Verdauungsflüssigkeit bestimmt. Nach einer Stunde wurde eine Hälfte des Magensaftes ersetzt. Nach 2 und nach 3 Stunden wurde die gesamte Flüssigkeit durch künstliche Darmflüssigkeit ersetzt. Dies wurde nochmals nach 5 und 7 Stunden wiederholt. In periodischen Zeitabständen wurde eine Probe entfernt und die Prozente des freigesetzten Medikaments untersucht. Die Ergebnisse waren wie folgt : 1 Stunde.................... 14°/o freigesetzt 2, 5 Stunden................. 29 °/o freigesetzt 4, 25 Stunden................ 62 °/o freigesetzt 6 Stunden................... 82 °/o freigesetzt 8 Stunden................... 98 °/0 freigesetzt Die obigen Ergebnisse zeigen, daß zufriedenstellende Blutspiegel etwa 10 bis 12 Stunden lang mit einer einzigen Dosis des Medikaments aufrechterhalten werden können. Gewöhnlich würde das Medikament in einer oder in zwei Tabletten dreibis viermal gegeben werden. Vergleichbare Blutspiegel wurden mit den erfindungsgemäßen Tabletten erhalten mit einer einzigen Dosis von einer oder zwei Tabletten nach dem Aufstehen.
  • Um die relative Menge des Überzugs zu bestimmen, wurde ein anderer Ansatz von Körnchen mit einem durchschnittlichen Wachsgehalt von 29, 7 °/o durch geeignete Siebe klassiert, und der Wachsgehalt der verschiedenen Fraktionen wurde bestimmt. Die Ergebnisse waren wie folgt : 0, 833 bis 0, 55 mm (20 bis 30 mesh)............. 22, 1% Wachs 0, 9 bis 0, 833 mm (18 bis 20 mesh)............. 33, 4% Wachs 0, 991 bis 0, 9 mm (16 bis 18 mesh)............. 34,8% Wachs
    Korngrößen-
    Bei- Verwendetes
    Medikamentenmischung bereich Verwendeter Überzug
    spiel Lösungsmittel
    mm
    Tridihexathyljodid
    j Phenobarbital pg9 bis 0, 37 Glycerinmonostearat 1, 1, 1-Trichlor-
    , lactose
    Dicalciumphosphat
    2 Tetracyclin 1, 4 bis 0, 25 Glycerinmonostearat 1, 1, 1-Trichlor-
    äthan
    3 Diamoxpulver 1, 4 bis 0, 25 Glycerinmonostearat 1, 1, 1-Trichlor-
    (5°lo Überzug) äthan
    3 a Diamoxpulver 1, 4 bis 0, 25 Glycerinmonostearat 1, 1, 1-Trichlor-
    (10°/o Überzug) äthan
    Tridihexäthylchlorid
    Hyoscyaminhydrobromid
    # 0,99 bis 0,25 Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    Atropinsulfat (10% Überzug) äthan
    Dicalciumphosphat, USP
    Diamoxypulver
    Tridihexathylchlorid
    Hyoscyaminhydrobromid
    Hyoscinhydrobromid
    4a # # 0,99 bis 0,25 Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    Atropinsulfat (15% Überzug) äthan
    Dicalciumphosphat, USP
    Diamoxpulver
    Tridihexäthylchlorid
    Hyoscyaminhydrobromid
    4b# # 0,99 bis 0,25 Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    Atropinsulfat (30% Überzug) äthan
    Dicalciumphosphat, USP
    Diamoxpulver
    Tridihexäthylchlorid
    Hyoscyaminhydrobromid
    Hyoscinhydrobromid
    4c # # 0,99 bis 0,25 Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    Atropinsulfat (50% Überzug) äthan
    Dicalciumphosphat, USP
    Diamoxpulver
    Tridihexäthylchlorid
    Hyoscyaminhydrobromid
    Hyoscinhydrobromid Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    # 0,99 bis 0,25 # #
    Atropinsulfat und weißs Bienenwachse äthan
    Dicalciumphosphat, USP
    Diamoxpulver
    Tridihexäthylchlorid
    Hyoscyaminhydrobromid
    Glycerinmonostearat
    Hyoscinhydrobromid 1,1,1-Trichlor-
    6 # # 0,99 bis 0,25 # Carnaubawachs
    Atropinsulfat äthan
    weißes Bienenwachs
    Dicalciumphosphat, USP
    Diamoxpulver
    Glycerinmonostearat
    Tridihexäthylchlorid 1,1,1-Trichlor-
    # 0,099 bis 0,25 # Carnaubawachs
    Dicalciumphosphat, USP äthan
    weißes Bienenwachs
    Glycerinmonostearat
    8 Methoxypromazinmaleinat 0, 99 bis 0, 25 weißes Bienenwachs f Trichlorathan
    Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    9 Calciumcyanamid 0,99 bis 0,25 # #
    weißes Bienenwachs äthan
    Korngrößen-
    Bei- Verwendetes
    Medikamentenmischung bereich Verwendeter Überzug
    spiel Lösungsmittel
    mm
    Triamcinalon Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    10 # # 0,99 bis 0,88 # #
    Dicalciumphosphat weißes Bienenwachs äthan
    Chlorpheniraminmaleinat
    Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    11 # Triamcinolon # 0,99 bis 0,88 # #
    Dicalciumphosphat, USP weißes Bienenwachs äthan
    Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    12 Ferrofumaratpulver 0,99 bis 0,88 # #
    weißen Bienenwachs äthan
    Salicylamid
    13 N'-Acetyl-p-aminophenol 0, 99 bis 0, 88 Glycerinmonostearat 1, 1, 1-Trichlor-
    CoSeinweißes BienenwachsJathan
    Trihexyphenidyl
    Glycerinmonostearat 1,1,1-Trichlor-
    14 # Dicalciumphosphat # 0,99 bis 0,88 # #
    Saccharose weißes Bienenwachs äthan
    Die in Spalte 2 aufgeführten Substanzen wurden unter Verwendung üblicher Granulierungshilfen und Anwendung üblicher Verfahren granuliert, gesiebt, und die in Spalte 3 aufgeführte Fraktion wurde dann mit dem Überzug versehen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von oralen pharmazeutischen Präparaten mit verlängerter Freisetzung der Medikamente, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß übliche Arzneimittel in bekannter Weise granuliert werden und ein Granulatgemisch abgetrennt wird, dessen Körner im Bereich einer Korngröße von 0, 175 bis 1, 4 mm, vorzugsweise 0, 25 bis 0, 995 mm, liegen und diese Korner in an sich bekannter Weise mit einer Lösung von wasserunlöslichen, teilweise verdaulichen oder zerteilbaren hydrophoben Stoffen in einem ilüchtigen Lösungsmittel mit einer mit zunehmender Teilchengröße in der Dicke zunehmenden Hallschicht des hydrophoben Materials umgeben werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fliichtiges Lösungsmittel 1, 1, 1-Trichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : USA.-Patentschrift Nr. 2 738 303.
DEA39025A 1961-12-14 1961-12-14 Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Praeparaten Pending DE1185336B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2224534A1 (de) * 1971-06-03 1972-12-14 Mundipharma Ag, Rheinfelden, Aargau (Schweiz) Pharmazeutisches Präparat mit langsamer Wirkstoffabgabe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2738303A (en) * 1952-07-18 1956-03-13 Smith Kline French Lab Sympathomimetic preparation

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