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DE1183352B - Kontinuierliches Verfahren zur Papierstoffherstellung aus Hartholzspaenen - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur Papierstoffherstellung aus Hartholzspaenen

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Publication number
DE1183352B
DE1183352B DED31627A DED0031627A DE1183352B DE 1183352 B DE1183352 B DE 1183352B DE D31627 A DED31627 A DE D31627A DE D0031627 A DED0031627 A DE D0031627A DE 1183352 B DE1183352 B DE 1183352B
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DE
Germany
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chips
paper stock
treatment
paper
compression
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED31627A
Other languages
English (en)
Inventor
Hartzell Land Crosby
Noel Northrop Coe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dorr Oliver Inc
Original Assignee
Dorr Oliver Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dorr Oliver Inc filed Critical Dorr Oliver Inc
Publication of DE1183352B publication Critical patent/DE1183352B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Kontinuierliches Verfahren zur Papierstoffherstellung aus IHartholzspänen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Papierstoffherstellung aus Hartholzspänen für die Erzeugung eines Papierstoffes, der zumindest gleiche Güte besitzt wie der bekannte gemahlene Holzstoff, der allgemein bei der Herstellung von Zeitschriftenpapier, Zeitungspapier, Papiermache-Erzeugnissen, Faserplatten, Spanplatten u. dgl. benutzt wird.
  • Gemahlener Holzstoff wird, wie dies der Name bereits ausdrückt, durch mechanisches Brechen in einzelne Fasern erzeugt, doch wird hierbei praktisch nur ein Papierstoff gewonnen, der hauptsächlich aus Faserbündeln besteht. Obwohl gemahlener Holzstoff vielfach benutzt wurde und wird, ist er mit erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen behaftet, die sich in erster Linie aus einer zunehmenden Verknappung der sogenannten weichen (Nadel-) Hölzer ergeben. Da sich der Bestand an Weichhölzer vermindert hat, hat sich auch der Preis des gemahlenen Holzstoffes erhöht, so daß er jetzt einen unwirtschaftlichen Stand erreicht hat. Mit dem Ziel, diese zunehmenden Kosten zu umgehen und einen geeigneten Ersatz für den gemahlenen Holzstoff zu finden, sind die sogenannten halbchemischen Verfahren entwickelt worden. Mit solchen Verfahren ermöglicht man die Verwendung der sogenannten Harthölzer oder Laubhölzer. Bei derartigen bisher ausgeführten Verfahren werden die Späne mit einer chemischen Lösung, beispielsweiseNatriumhydroxyd,Natriumsulfit, Natriumsulfid u. dgl., behandelt. Das wesentliche Merkmal ist dabei, daß die Späne durch die Chemikalien durchdrungen werden und das Lignin oder die Lignincellulose erweicht und durch Hitze und/oder chemische Reaktion aufgeschlossen wird. Es muß aber dazu unbedingt hervorgehoben werden, daß die so behandelten Späne ungleichmäßig durchdrungen werden und auch ungleichmäßig der chemischen Reaktion unterliegen und daß sie dann einer mechanischen Behandlung unterworfen werden, durch die die Fasern mehr oder weniger getrennt werden. Der sich ergebende Papierstoff wird ausgewaschen, um die gelösten Verbindungen zu entfernen. Verfahren dieser Art sind in der gegenwärtigen Praxis als Kaltsodaverfahren, neutrales Sulfitverfahren oder Hartholzkraftverfahren bekannt. Eine solche Defibrierung unvollständig aufgeschlossenen Pflanzenmaterials kann etwa mit Hilfe einer Hammermühle erfolgen, durch die ein ständiger Wasserstrom geleitet wird, der die feinen Stoffanteile durch ein Sieb spült und die groben Anteile an einer dem Wasserzulauf gegenüberliegenden Stelle über dem Sieb auswirft.
  • Obwohl derartige Verfahren weitgehende Anwendung gefunden haben, weisen sie gewisse Nachteile auf, von denen der Hauptnachteil die außerordentlich geringe Ausbeute auf Grund. der Entfernung der gelösten Verbindungen während der Behandlung ist. Tatsächlich geben beim augenblicklichen Stand der Praxis die meisten .halbchemischen Verfahren eine Ausbeute von etwa 65% trockener Holzfasern. Das Kaltsodaverfahrenstellt Wervon eine Ausnahme dar und gibt eine Ausbeute bis zu. 90%, .jedoch halten die Kosten für die Chemikalien und den Energieaufwand den Preis des dabei erzeugten Papierstoffes verhältnismäßig hoch. Trotz des Vorteiles, in der Lage zu sein, Papier aus Harthölzern herzustellen, ist demzufolge der Preis auf Grund der geringen Ausbeute und der verhältnismäßig hohen Kosten für die Behandlungschemikalien und, den Energieaufwand noch unwirtschaftlich hoch.
  • Eines der Haupthindernisse . bei den bisherigen halbchemischen Verfahren, insbesondere dem Kaltsodaverfahren, besteht in . der Unmöglichkeit, die Späne gleichmäßig zu druchdringen:-Dies bedeutet, daß, gleichgültig wie lange die Späne irt der Lösung getränkt werden, ein Unterschied der chemischen Konzentration zwischen der Spanoberfläche und der Spanmitte besteht. Das: Zellstoffmaterial ist daher nicht gleichmäßig durchsetzt .und der chemischen Reaktion unterworfen, und .es ist unmöglich, die Späne zu einem Papierstoff zu veredeln, der Fasern gleichmäßiger Größe und Zusammensetzung enthält.
  • Weiterhin hat man bereits versucht, Holzspäne mit weniger teuren Chemikalien, wie Erdalkalihydroxyden, Calciumhydroxyden, Magnesiumhydroxyden oder Bariumhydroxyden, zu behandeln. Solche Anstrengungen haben aber bisher nur geringen Erfolg gezeigt, weil solche Chemikalien im wesentlichen unlöslich sind und demzufolge die Holzspäne nicht in dem erforderlichen Maß durchdringen, um die Verbindungen zwischen den Fasern zu einer leichten Trennung hinreichend aufzuweichen.
  • Zur Verbesserung des Holzaufschlusses durch Kochen etwa mit kaustischen Alkalien in Verbindung mit Natriumsulfid oder Kaliumsulfid, Alkalisulfiten od. dgl. sind Verfahren bekannt, bei denen die Kochlauge durch den Kocher zirkuliert, wobei in einem speziellen Verfahren die freigemachten Fasern in dem Maße, in dem sie frei gemacht werden, mit dem Strom der Kochlauge aus dem Kochgefäß geführt und aufgefangen werden. Ein anderes bekanntes Verfahren sieht in der ersten Stufe eine gewöhnliche alkalische Kochung in einem Kocher vor, wobei man in einem Ablaßtank die übliche Schwarzlauge erhält. Ein anderes Verfahren zur Zellstoffgewinnung aus Holz in Form von größeren Stücken beruht auf dem Kochen mit Alkalien oder sauren Salzen, wodurch das Holz zunächst oberflächlich weich gekocht wird, der nachfolgenden mechanischen Entfernung der aufgeschlossenen Schicht und einer daran anschließenden erneuten chemischen Kochung der nicht angegriffenen inneren Kerne z. B. mit l%iger Natronlauge. Dieses Verfahren muß so lange fortgesetzt werden, bis die Holzstücke vollständig aufgeschlossen sind. Die genannten vorbekannten Verfahren besitzen also alle den Nachteil, daß sie nicht bei schonenden Bedingungen arbeiten können und jeweils nach der chemischen Behandlung eine mechanische Entfernung der aufgeschlossenen Teile erfordern, die eine Zerstörung eines beträchtlichen Teiles der Fasern zu Folge hat.
  • Bekannt sind auch Verfahren, bei denen durch Wärme und/oder chemische Eigenwirkung mit anschließender mechanischer Wirkung unter wechselnder Kompression und Entspannung das Material erweicht wird, doch muß bei solchen bekannten Verfahren zusätzlicher Druck angewandt werden, so daß sie nicht die Vorteile einer schonenden Erweichungsbehandlung mit Calciumhydroxyd in einem Temperaturbereich aufweisen, in dem die behandelten Oberflächenfasern nachgiebig werden, aber keine irreversible Verfärbung zeigen. Die nämlichen Nachteile weisen auch bekannte Aufschlußverfahren mit Natronlauge oder durch Kochen mit Kalk unter einem Druck von 1,5 at mittels gespanntem Wasserdampf auf, die nicht die schonende Aufschlußbehandlung und Entfernung der so gelockerten Oberflächenlage aus den im wesentlichen gleichförmigen Fasern nach der Erfindung betreffen.
  • Die Erfindung geht nämlich im Gegensatz zu vorbekannten Verfahren von der Feststellung aus, daß billige Chemikalien, wie Erdalkalihydroxyde und speziell Calciumhydroxyd, trotz ihrer Urlöslichkeit erfolgreich dazu gebracht werden können, die Oberflächenanlagen von Hartholzspänen zu durchdringen und mit diesen zu reagieren. Auf diese Weise wird nach der Erfindung eine gelockerte Oberflächenlage aus im wesentlichen gleichförmigen Fasern erzeugt, die von den Spännen dadurch entfernt werden können, daß man diese abwechselnd Kompressionen und Entspannungen unterwirft, ohne dabei die Späne als Ganzes einer mechanischen Zerstörung des Spanaufbaues nach bekannten Verfahren auszusetzen, wodurch eine Zerstörung eines beträchtlichen Teiles de>F Fasern vermieden wird. Anstatt, wie dies bisher üblich war, mechanische Kraft durch Vermahlen oder Zerreißen auszuüben, ist man nach der Erfindung bestrebt, nur die gelockerten Oberflächenanlagen zu entfernen, während die verbleibenden Späne zur Behandlung durch das System zurückgeführt werden, bis sie in nachfolgenden Durchgängen praktisch völlig aufgelöst sind.
  • Das kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Hartholzspänen nach der Erfindung, bei dem nach dem Erweichen durch Wärme und/oder chemische Einwirkung mit Calciumhydroxydlauge die Späne einer mechanischen Wirkung mit abwechselnder Kompression und Entspannung unterworfen werden, worauf der Papierstoff in üblicher Weise unter zwischenzeitlichem Waschen und/oder erneutem Aufschlämmen in eine Stofffraktion von hohem Fasergehalt und eine Grobfraktion zerlegt wird, die Holzschnitzel von verminderter Größe enthält und zurückgeleitet wird, besteht darin, daß bei der Erweichungsbehandlung die Späne oder Schnitzel nur oberflächlich mit Calciumhydroxydlauge bei einer solchen Temperatur umgesetzt werden, bei der die behandelten Oberflächenfasern nachgiebig werden, aber eine irreversible wesentliche Verfärbung nicht eintritt, daß die mechanische Kompressions- und Entspannungsbehandlung in milder Weise so gesteuert wird, daß nur die gelockerten Oberflächenfasern entfernt werden, während die Faserstruktur der urdurchdrungenen restlichen Schnitzelkörper im wesentlichen ungestört bleibt, und daß bei der Rückführung der unaufgeschlossenen Schnitzel nach ihrer Abtrennung von den Oberflächenfasern die Menge an Kreislaufschnitzeln im Verhältnis zu neu eingeführten Schnitzeln mindestens 10, vorzugsweise bis zu etwa 50% beträgt.
  • Bei der Reaktion mit den Fasern der Oberflächenlage der Späne, bildet die chemische Behandlung nach der Erfindung mit dem die Fasern verbindenden Material in den Spänen ein unlösliches Reaktionsprodukt, das als ein Teil des endgültigen Papierstoffes benutzt wird und so dazu beiträgt, die Ausbeute zu erhöhen. Dies steht im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren, die durch mechanische Kraftanwendung viele der chemischen Reaktionsprodukte abbauen und verwerfen und dadurch die Ausbeute beträchtlich herabsetzen.
  • Vorteilhaft besteht die benutzte Imprägnierflüssigkeit aus einer Aufschwemmung von Calciumhydroxyd, der eine geringe Menge von Alkali, vorzugsweise in Form von Natriumcarbonat zugesetzt ist, und zwar in einer Menge, die ausreicht, um sicherzustellen, daß das Verhältnis von Calciumhydroxyd zu Natriumcarbonat ein solches ist, daß der pH-Wert der siel ergebenden Behandlungsaufsehwemmung im Bereich von 10 bis 12,5 (vorzugsweise 11 bis 12,5), gemessen bei 60° C liegt. Wenngleich nicht in allen Fällen notwendig, hat die Benutzung von etwa Alkali zur Erzielung eines höheren pH-Wertes den Vorteil, daß sie ein leichtes Aufschwellen der Holzspäne bewirkt, das die Imprägnierung und Trennung leichter zu machen scheint. Jedoch sind pH-Werte bis etwa 14, wie sie im Kaltsodaverfahren angewandt werden, zu vermeiden, weil in diesem Bereich der Abbau der a-Cellulose und die Löslichkeit der Hemicellulose beträchtlich ist.
  • Die relative Menge der Behandlungsaufschwemmung muß ausreichend sein, um in der reagierenden Masse einen pH-Wert von zumindest 9,3 aufrechtzuerhalten. Dies bedeutet, daß jederzeit ein überschuß von Calciumhydroxydalkalität zur Verfügung stehen muß. Obwohl die genaue Funktion des Calciumhydroxyds nicht vollständig aufgeklärt ist, kann angenommen werden, daß es mit Verbindung mit freiem Alkali in den Behandlungschemikalien dahingehend wirkt, farbbeständige Calciumsalze zu bilden. Die darin eingeschlossenen Reaktionen kann man sich, wie folgt, vorstellen: Zunächst Neutralisierung der Holzsäuren durch freies Alkali (Na2C03) und zweitens Rückkaustizierung der sich ergebenden Salze durch Kalk, um farbbeständige Calciumsalze zu bilden und das Alkali zu regenerieren.
  • In der Praxis kann die zu benutzende Ca(OH)2 Menge angenähert in Einklang mit der folgenden Formel stehen: %-Acetyl-Wert (CH,ICO-) - 100 = kg Ca(OH)2 pro Tonne ofentrockenen Holzes. Der Acetylwert des Holzes ist eine bekannte Größe, die leicht bestimmt werden kann, beispielsweise nach dem Verfahren, wie es durch Phillips in »Industrial and Engineering Chemistry, Analytical Edition«, Bd. 6, S. 321, beschrieben worden ist.
  • Es ist wichtig, daß die Späne bei geeigneter Temperatur behandelt werden. Nach der Erfindung soll die Mindesttemperatur ausreichend sein, um die Späne aufzuweichen, so daß sie während der Imprägnierung eher nachgeben als reißen oder brechen. Die Höchsttemperatur soll unterhalb derjenigenTemperatur liegen, bei der eine Entf'ärbung und ein rascher Abfall in der Ausbeute eintritt. Für die meisten Harthölzer sollten die Temperaturen im Bereich von etwa 40 bis etwa 60° C während des gesamten Verfahrens gehalten werden. Die rohen Späne werden durch das ganze Verfahren, vorzugsweise durch Berührung mit den Imprägnierchemikalien (wenn erforderlich jedoch auch durch zusätzliche Wärmequellen) auf eine Temperatur von 50 bis 55° C erwärmt, um ein Aufweichen sicherzustellen. Oberhalb etwa 60° C tritt eine Entfärbung vielleicht auf Grund des Ligningehaltes ein und es kommt zu einer Verringerung der Ausbeute auf Grund des Auflösens von Hemicellulose und a-Cellulose, die dann im Waschvorgang verlorengehen. Hierdurch entstehen dann gleichzeitig Probleme für die Abfallbeseitigung.
  • Die Konsistenz des Materials, wie es der Imprägnatormühle zugeführt wird, wird auf mindestens 40% Feststoffgehalt gehalten (Gewichtsprozent des Trockenstoffes). Die Gesamtmenge der benötigten ersten Chemikalien liegt im Bereich von 7 bis 17 Gewichtsprozent Calciumhydroxyd zu trockenem Holz. Dies befriedigt den chemischen Bedarf, aber sieht keinen unwirtschaftlichen überschuß über die chemische Notwendigkeit vor, mit den Bindestoffen zwischen Fasern zu reagieren.
  • Obwohl die früheren Verfahren eine verhältnismäßig lange Verweilzeit der Späne in der Behandlungsflüssigkeit vorsahen, enthält das Verfahren nach der Erfindung keine solche Beschränkung, obwohl ein gewisser kleiner Vorteil dadurch erzielbar ist, wenn man die imprägnierten Späne für eine kurze Dauer stehenläßt, wird kein besonderer Vorteil durch eine lange Verweiilzeit erzielt, und jegliche Verweilzeit über 30 Minuten hinaus ist unnötig. Tatsächlich besteht einer der Hauptvorteile der Erfindung in der Möglichkeit, die Späne unmittelbar nach der Imprägnierung ohne irgendwelche besondere Verweilzeit zu feinen.
  • Bezüglich des Feinens hat es sich herausgestellt, daß bei einer verhältnismäßig langsamen Arbeitsweise, durchgeführt bei .einer hohen Spänekonsistenz, vorzugsweise in der Umgebung von 30 bis 40%, eine außerordentlich hohe Güte des Papierstoffes zum Ergebnis hat. Dieses Feinen mit geringer Geschwindigkeit ist wichtig, weil es die Reibung vermindert und so die Möglichkeit schafft, die Verfahrenstemperaturen in dem angeführten. kritischen Bereich zu halten. Es wird dadurch die Bildung sogenannter »Vogelkörner« vermieden, die bei höheren Temperaturen auf Grund von Aufweichen und Agglomeration von thermoplastischenLigäinverbindunge. eintreten kann, die dann darauffolgend als-Ergebnis chemischer Kondensation und Polymerisatisü erhärten. Niedrigere Behandlungstemperaturen vermindern auch die Reaktionsgeschwindigkeit der Alkali empfindlichen Substanzen, beispielsweise Hemicellulose, die, wenn sie bei höherer Temperatur mit Alkalimaterial reagieren können, eine geringere Ausbeute hervorrufen. Kurz gesagt, der chemische Angriff auf die Cellulosesubstanzen erhöht sich bei höheren Temperaturen oberhalb des angeführten Bereiches; und dies ist gerade die Wirkung, die vermieden werden soll.
  • Verhältnismäßig hohe Konsistenz während des Feinens trägt zu hoher Güte in dein sich ergebenden Papierstoff bei und trägt zusätzlich unmittelbar zu einer wirksameren Anwendung der Energie bei, weil die Kräfte in einer mehr unmittelbaren Weise auf die biegsame Substanz übertragen werden, während verhältnismäßig weite Abstände zwischen den wirksamen Oberflächen der Feinungsmaschine möglich sind und unter diesen Bedingungen die nnechanische Wirkung auf die Späne oder Faserbündel positiver und gleichförmiger ist. Man erhält so eine positive, jedoch mildere Scher- und Reibwirkung bei hoher Konsistenz und erhöhter Berührung zwischen Faser und Faser im Gegensatz zu der plötzlichen und sehr hohen Schergeschwindigkeit, wie sie bei schnellem Feinen bei geringer Konsistenz auftritt, wo die Elastizität der Masse gering ist und die Berührung zwischen Faser und Metall groß.
  • Zum besseren Verständnis der $rfMung wird im folgenden an Hand der Zeichnung eine Ausführungsform beschrieben. In der Zeichnung ist F i g. 1 ein schaubildliches Flußscherna, das im wesentlichen eine bevorzugte Ausftihrungsform zur Durchführung der Erfindung wiedergibt, F i g. 2 eine teilweise. geschnittene Draufsicht, ebenfalls schaubildlich, gier bevorzugten Ausführungsform der Imprägnatormühle, wie. sie im Verfahren nach der Erfindung benutzt werden kann, und F i g. 3 eine vereinfachte Endansicht der Vorrichtung nach F i g. 2 in der Ebene der Linie 3-3 der F i g. 2, in der der Klarheit halber einige -Elemente weggelassen sind.
  • Nach F i g. 1 werden Späne einer gewünschten Größe, im allgemeinen im Bereich von 0,95 bis etwa 3,2 cm (g/8 bis 1i/4 Zoll) Länge durch eire geeignete Fördervorrichtung 10 in ein Einweichbecken 11 eingeführt, wo sie mit einer erhitzten Flüssigkeit, die durch eine Leitung 12 zugeführt wird, in Berührung gebracht werden. Sobald die Späne auf die richtige Temperatur (20 bis 40° C) gebracht worden sind, werden sie über eine Schnecke 13 entfernt, die, wenn erwünscht, eine komprimierende Schnecke sein kann, um die Späne auf eine gewünschte Konsistenz von mindestens 40% Feststoff zu entwässern. Die Späne werden von der Schnecke 13 in einen Einlauftrichter 14 eines zweiten Schneckenzuteilers ausgetragen, der sie in der Imprägniermühle 16 fördert. Während der Imprägnierung werden die Späne mit Calciumhydroxydaufschwemmung besprüht, deren Alkalität (in den meisten Fällen) durch Natriumcarbonat oder irgendeine andere billige alkalische Substanz auf einen pH-Wert in bevorzugtem Bereich von 10 bis 12,5 (vorzugsweise 11 bis 12,5) bei oder umgerechnet auf 60° C verstärkt ist. Wenn zum Erwärmen der Späne heißes Wasser allein benutzt wird, muß die Menge der Aufschwemmung, die während der Imprägnierung in die Mühle 16 eingeführt wird, größer als in solchen Fällen sein, in denen die chemische Imprägnierung bereits im Becken 11 beginnt.
  • Im Verlauf ihres Durchganges durch die Mühle 16 werden die an ihrer Oberfläche aufgelockerten Späne einer wechselnden Kompression und Entspannung unterworfen, worauf sie durch einen Feinermechanismus 15 treten, in welchem die Masse mild gerieben wird. Die Tätigkeit der Mühle und der Feinereinrichtung wird jedoch in ihren Einzelheiten in Verbindung mit den F i g. 2 und 3 beschrieben.
  • Die gefeinten Späne und Fasern laufen in einen Aufschlämmer 18, in welchem die Masse durch Zufügen von einer geeigneten Flüssigkeit, die über eine Leitung 19 in hinreichender Menge zuläuft, wieder aufschwemmt, um die Papierstoffkonsistenz auf 1/2°/o (Feststoffe zum Gesamtgewicht von Papierstoff + Wasser) zu vermindern. Der sich ergebende Papierstoff geringer Konsistenz wird dann über ein Sieb 21 geführt, um die fertigen Fasern von den übergroßen Faserbündeln und restlichen Holzspänen zu trennen. Diese übergroßen Bestandteile werden dann über die Leitung 22 in das Aufweich- und Heizbecken 11 zurückgeführt, um erneut durch das System geführt zu werden. Das fertige Material wird vom Sieb 21 in ein Hydrozyklon 23 oder eine entsprechendeTrenneinrichtung gespült, in der schweres Ausschußmaterial als Unterlauf entfernt wird, während der gereinigte Papierstoff als Oberlauf über eine Leitung 24 auf ein Filter 25 geführt wird, von dem der fertige Papierstoff als Kuchen entfernt, während das Filtrat und die Waschflüssigkeit, die während des Filtervorganges zugeführt wird, über die Leitung 19 zurückgeführt werden, um als Verdünnungsflüssigkeit im Aufschlämmer 18 zu dienen.
  • Ein Speicherbecken 26 ist vorgesehen, um einen angemessenen Zulauf von Behandlungsaufschlämmung sicherzustellen, und es kann auch ein Erhitzer 27 vorgesehen sein, durch den die benötigte Temperatur im Becken 11 aufrechterhalten wird.
  • Durch ständige Rückführung von Spänen und übergroßen Faserbündeln und die gewollte Steuerung des Ablaufes, um eine große Menge von solchen übergroßen Zwischenprodukten zu erzeugen, ist nur ein Mindestmaß von mechanischer Wirkung auf die Fasern erforderlich, wodurch die höchstmögliche Ausbeute sichergestellt wird. Die Menge der freigesetzten Fasern und natürlich auch der Prozentsatz des zurückgeführten Materials hängt bei einem gegebenen Durchgang durch die Feinervorrichtung oder Feineranordnung des Imprägnators unter anderem von der Art der Späne der Behandlungstemperatur und dem pH-Wert während der Behandlung ab. Die Rücklaufmenge kann von 10 bis 500/® des Materialeinlaufes schwanken.
  • Bezüglich der Art, in der die Späne während der Imprägnierung einer wechselnden Kompression und Entspannung unterworfen werden, ist es möglich, daß dies auf verschiedene Art hervorgerufen werd kann, beispielsweise dadurch, daß die Späne während der Imprägnierung wechselnden Druckschwankungen unterworfen werden. Vorausgesetzt, daß dies nicht so heftig durchgeführt wird, daß die imprägnierten Fasern unter der Spanoberfläche, die noch nicht gelockert sind, zerstört werden, hat es sich jedoch herausgestellt, daß eine milde Komprimierung und Entspannungswirkung sehr zufriedenstellende Ergebnisse hervorbringt, und ein solches Gerät wird im folgenden an Hand der F i g. 2 und 3 beschrieben. Die F i g. 2 und 3 zeigen so eine Mühle in Forts eines umlaufenden äußeren Zylinders, innerhalb dessen eine kleinere und angetriebene Walze zur inneren Oberfläche des äußeren Zylinders benachbart g&-lagert ist. Die aufgeweichten Späne werden am Eingangsende des äußeren Zylinders (linkes Ende in F i g. 3) eingeführt, und der Zylinder wird mit einer Geschwindigkeit in Umlauf gesetzt, die hoch genug ist, um sicherzustellen, daß die Späne nach außen gegen die innere Oberfläche des umlaufenden äußeren Zylinders geschleudert werden mit dem Ergebnis, daß, wenn die Späne durch den Spalt zwischen der Walze und der inneren Oberfläche des umlaufenden äußeren Zylinders durchtreten, sie komprimiert werden und dann, wenn sie aus dem Spalt heraustreten, sie frei werden, um sich durch Expansion zu entspannen. Während dieses Betriebes wird die Masse (in F i g. 3 nach rechts) nach dem Auslaufende der Mühle hin durch eine angetriebene Förderschnecke 20 gefördert.
  • Obwohl der sogenannte Feinungsvorgang, wie bereits erwähnt, in einem getrennten Abschnitt der Vorrichtung ausgeführt werden kann, ist es bequem, den Feinungsvorgang anzusetzen, sobald das imprägnierte Material soeben die Mühle 16 verläßt. Wie in F i g. 3 gezeigt, kann so das Auslaufende des umlaufenden äußeren Zylinders, wie bei 15 gezeigt, erweitert sein, und in dem erweiterten Mündungsteil ist eine kegelförmige Scheibe 15 mit Abstand zwischen ihrer Kegelfläche und der entsprechend konische Oberfläche des erweiterten Mündungsstückes am Auslaufende der Mühle angebracht. Da die Masse durch den Spalt zwischen den Teilen 15 und 15' austritt, wird sie einer milden Reibwirkung unterworfen, deren Wirkung darin besteht, irgendwelche verbliebenen Fasern, die hinreichend gelöst sind, von den Spänen abzureiben und übermäßig gebündelte Fasern zu entwirren.
  • Aus den folgenden Daten, die sich auf spezielle Beispiele des Verfahrens nach der Erfindung be., ziehen, ergeben sich die besonderen Vorteile, die durch die Erfindung gegenüber den bisher bekanntest erzielt werden.
  • Beispiel I Etwa 21 kg gemischter Harthölzer: 40'% Buche, 40% Weißbirke und 20% Ahorn mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3504, werden benutzt. Das Holz ist in Form von Spänen in dem Größenbereich von 0,95 bis 3,2 cm Länge und 0,32 bis 0,65 cm Dicke. Das Trockengewicht des Holzes ist etwa 13,5 kg.
  • Die Späne werden für 20 Minuten bei einer Temperatur von 46° C und einem pH-Wert von etwa 11,7 in eine Behandlungsflüssigkeit aus 701 Wasser, 730 g Na2C0, und 7 kg Ca(OH)2 getaucht. Nach dem Einweichen, das in erster Linie zum Erwärmen der Späne dient, aber auch zum Absorbieren eines Teiles der Behandlungsflüssigkeit herangezogen wird, werden die Späne dann mit einer Konsistenz von 45'% trockener Holzsubstanz in eine Vorrichtung eingeführt, wie sie schematisch in F i g. 2 und 3 gezeigt ist. Während der Kompressions- und Entspannungswirkung werden 101 zu sämtlichen Chemikalien der gleichen Zusammensetzung, Nie oben beschrieben, zugefügt. Nach der Imprägnierung haben die Späne eine Konsistenz von 34,2% trockener Holzsubstanz und werden dann unmittelbar durch die Feinungseinrichtung 15 in den Aufschlämmer ausgetragen. Nach dem Feinen wird die sich ergebende Masse auf eine Konsistenz von 1/2% verdünnt und über ein Trennsieb mit wirksamen öffnungen von 0,5 mm geführt. Der Unterlauf vom Sieb wird dann über einer weiteren Behandlung in einem herkömmlichen Hydrozyklon unterworfen. Die Übergröße oder der Ausschuß aus beidem, dem Sieb und dem Hydrozyklon, die insgesamt etwa 6,7 kg trokkene Holzsubstanz betragen, werden in das Verfahren zurückgeführt, und 5,9 kg (trockene Holz-Substanz) des fertigen Papierstoffes werden abgezogen. Die verbleibenden etwa 0,8 kg, die aus löslichen organischen Stoffen und Faserresten bestehen, verbleiben in der Weißlauge.
  • Im fortlaufenden Verfahren wird alles zurückgeführte Material mit neuen einlaufenden Spänen vermischt, und ein konstanter Umlauf von etwa 50 0/0 des Einlaufes wird eingerichtet. Verluste aus dem System beschränken sich auf gelöste organische Stoffe und Faserreste, die gegebenenfalls durch das Endauswaschen des fertigen Papierstoffes entfernt werden. Diese Verluste haben sich bei wiederholten Versuchsanläufen nicht über $0% des 'gesamten Zulaufes erhöht. Auf diese Weise ist die Ausbeute stets oberhalb 9011/o, und in manchen Fällen sind auch Ausbeuten bis nahe an 10011/o auf Gewichtsbasis erzielt worden. Dies erklärt sich aus der Tatsache, daß das neue Verfahren einen Prozentsatz der Behandlungschemikalien in Form von Reaktionsprodukten im Endprodukt zurückhält. Ein Vergleich eines gewaschenen, urigebleichten Papierstoffes, der nach dem obigen Beispiel hergestellt wurde, mit einem gewaschenen, urigebleichten Papierstöff aus einem Kaltsodaverfahren von einer auf dem Markt befindlichen Papiermühle unter Benutzung des gleichen Holzgemisches, ist in der folgenden Tabelle I niedergelegt, in der ein nach der Erfindung hergestellter Papierstoff als »experimenteller Papierstoff« und das Vergleichsmuster als »handelsüblicher Kaltsodapäpierstoff« angeführt ist.
    Tabelle I
    Experimenteller Handelsüblicher
    Papierstoff Kaltsodapapierstoff
    Mahlgrad, canadische Standardeinheiten .......................... 490 335
    Permanganatzahl, bestimmt nach den Verfahren wie in TAPPI-
    Magazine, September 1957, beschrieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 126
    Lignin-Trockengerüst-Basis, % . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. . . . . . . . . . . . . 20 21
    a-Cellulose,o/o.................................................. 59 67
    0
    y-Cellulose,o/o .................................................. 9 7
    Bestimmung im Valley-Holländer bei Mahlgradzunahme von hundert-
    fünfzig canadischen Standardeinheiten
    (a) TAPPI-Bruchfaktor ..................................... 17 18
    (b) TAPPI-Reißfaktor ............. ....................... 42 35
    (c) Zeit für Mahlgradzunahme, Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 23
    Null-Spannbruchlänge, m, bei Mahlgrad von zweihundertachtzig cana-
    dischen Standardeinheiten...................................... 8,500 5,900
    Helligkeitserhöhung, Punkte, (General elektrische Skala) bei 10% ver-
    fügbarem C12 als NaOCI ...................................... 30 22
    Aus der Tabelle 1 ist leicht zu erkennen, daß der Papierstoff, der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt ist, in vieler Hinsicht sich von dem gebräuchlichen Papierstoff unterscheidet. An erster Stelle ist der hohe Aufschlußgrad vollständig unerwartet für einen Papierstoff in einer solchen hohen Ausbeute, die auch in den einzelnen Fasern überwiegt. Ein solcher hoher Aufschlußgrad ist ein Beweis für den hohen Prozentsatz einzelner Fasern in dem neuen Papierstoff und ein Hinweis dafür, daß Faserreste nicht vorhanden sind.
  • Der Ligningehalt ist in beiden Papierstoffen im wesentlichen der gleiche und zeigt, daß bei dem neuen Verfahren kein Verlust an Holzsubstanz eintritt.
  • Von außerordentlicher Bedeutung sind die Zahlen bezüglich der relativen Cellulosebestandteile der Papierstoffe. Es ist beachtlich, daß die Gehalte an ß- und y-Cellulose in dem neuen Papierstoff nahezu doppelt so hoch wie im Kaltsodapapierstoff sind. Dies ist ein weiterer Hinweis dafür, daß grundsätzliche Unterschiede zwischen dem neuen Papierstoff und dem Kaltsodapapierstoff bestehen. Berücksichtigt man, daß ß- und y-Fraktionen die sogenannten Hemicellulosen enthalten, so ist es ersichtlich, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung ein weitaus geringerer Hemicelluloseverlust eintritt als bisher, und die Erhaltung der Hemicellulose ist ein wesentlicher Faktor für die Erzielung der hohen Ausbeute beim Verfahren nach der Erfindung. Von mindestens gleicher Bedeutung ist die vorteilhafte Wirkung der Hemicelluloseerhaltung für die Holländerbehandlung des Papierstoffes und die endgültigen Festigkeitseigenschaften des hieraus erzeugten Papiers. Die angeführten Werte zeigen deutlich, daß der neue Papierstoff von einem weitaus höheren Mahlungsgrad (490) als Papierstoff aus dem Kaltsodaverfahren (335) in beträchtlicher kürzerer Zeit in den Prüfmahlgrad von 150 übergeht. Obwohl die Bruchfaktoren der Papiere, die aus den verschiedenen Papierstoffen hergestellt sind, gleichwertig sind, ergibt der neue Papierstoff ein Papier, das bezüglich seiner Reißfestigkeit und der Nullspannungsbruchlänge merklich oberhalb des bisherigen Papieres liegt.
  • Der neue Papierstoff weist auch eine weitaus verbesserte Bleichbarkeit auf.
  • Auf den erhöhten ß- und y-Cellulosegehalt des neuen Papierstoffes zurückkommend, kann festgestellt werden, daß dies ein wesentliches Merkmal der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Papierstoffe ist, ebenso wie der hohe Prozentsatz einzelner, freier Fasern im Papierstoff.
  • Beispiel 1I Zwei getrennte Chargen von gleichen Spänen, wie im Beispiel I, werden mit den gleichen Behandlungschemikalien imprägniert und in dem gleichen Verfahren wie im Beispiel I. Beide Proben werden einem einzigen Durchgang durch Feinungseinrichtung unterworfen, die Probe A mit hoher- Konsistenz und die Probe B mit geringer Konsistenz. Die Vergleichsergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1I niedergelegt.
    Tabelle 11
    (Probe AIProbe B
    Konsistenz während des Feinungs-
    vorganges, o/o ................ 38,6 5,6
    Prozentsatz des brauchbaren Pro-
    duktes, einmaliger Durchgang
    durch den Feinungsvorgang .... 40,0 29,0
    Mahlgrad (canadische Einheiten) im
    brauchbaren Papierstoff . . . . . . . . 575,0 498,0
    Holländerbestimmung bei Mahl-
    grad 150 (canadische Standard-
    einheiten)
    (a) Zeit, Minuten, zum Erreichen
    des Mahlgrades............ 27 22
    (b) TAPPI-Bruchfaktor. . . . .... 17 12
    (c) TAPPI-Reißfaktor . . . . . . . . . 48 41
    Die obigen Zahlen zeigen die erhöhte Ausbeute des bauchbaren Fasermaterials bei Feinen bei hoher Konsistenz sowie .die verbesserten Papierstoffeigenschaften. Es ist zu bemerken, daß die Probe A einen weitaus größeren Mahlgrad als die Probe B aufweist und daß ihre Bruch- und Reißfaktoren nach der Hol-Länderbehandlung beträchtlich höher liegen. Die Zeit für die Holländerbehandlung auf einen Mahlgrad 150 ist höher im Fall der Probe A, aber dies ist im Hinblick auf deren höheren Ausgangsmahlgrad zu erwarten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Hartholzspänen, bei welchem nach dem Erweichen durch Wärme und/oder chemische Einwirkung mit Calciumhyäroxydlauge die Späne einer mechanischen Wirkung mit abwechselnder Kompression und Entspannung unterworfen werden, worauf der Papierstoff in üblicher Weise unter zwischenzeitlichemWaschen und/oder erneutem Aufschlämmen in eine Stofffraktion von hohem Fasergehalt und eine Grobfraktion zerlegt wird, die Holzschnitzel von verminderter Größe enthält und zurückgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erweichungsbehandlung die Späne oder Schnitzel nur oberflächlich mit Calciumhydroxyälauge bei einer solchen Temperatur umgesetzt werden, bei der die behandelten Oberflächenfasern nachgiebig werden, aber eine irreversible wesentliche Verfärbung nicht eintritt, daß die mechanische Kompressions- und Entspannungsbehandlung in milder Weise so gesteuert wird, daß nur die gelockerten Oberflächenfasern entfernt werden, während die Faserstruktur der undurchdrungenen restlichen Schnitzelkörper im wesentlichen ungestört bleibt, und daß bei der Rückführung der unaufgeschlossenen Schnitzel nach ihrer Abtrennung von den Oberflächenfasern die Menge an Kreislaufschnitzeln im Verhältnis zu neu eingeführten Schnitzeln mindestens 10, vorzugsweise bis zu etwa 50 ola beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens beim Auflockern und der Kompressions-Entspannungs-Behandlung die Temperatur der Masse auf etwa 40 bis etwa 60° C gehalten wird und während der Kompressions- und Entspannungsbehandlung die Konsistenz des Papierstoffes zwischen etwa 30 und 40 % trockener Holzsubstanz gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zufügen von Natrium carbonat oder dergleichen Alkalimateriai zur Calciumhydroxydlauge die Alkalität der Aufschlußlauge auf einem pH-Wert von mindestens 9,3, vorzugsweise nicht unterhalb 10, aber nicht oberhalb 12,5, gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 189 735; deutsche Auslegeschrift Nr. 1024 336; schweizerische Patentschriften Nr.225165, 295 085; britische Patentschrift Nr. 738 815; französische Patentschrift Nr. 1002195; australische Patentschrift Nr. 103 709; Referat im Chemischen Zentralblatt, 1938, 11, S. 4336; Paper Trade J. vom 21. 5.1956, S. 42 bis 45.
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