DE118158C

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Publication number: DE118158C
Application number: DENDAT118158D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Cakes, Biskuits u. dgl., mittelst deren der von einem Zuführbande zugeführte Teig von den auf einer Prefswalze sitzenden Prefscylindern geschnitten und in die gewünschte Form geprefst wird. Die Lösung der fertigen Cakes von den Prefscylindern geschieht nach vorliegender Erfindung mittelst Druckluft, welche in ein im Innern der drehbar angeordneten Prefswalze gelagertes Luftrohr eingeführt wird und von einer Rinne aus durch Oeffnungen in der Prefswalze und den Prefscylindern nach aufsen austritt.

Die Anwendung von Druckluft zum Lösen des Teiges von der Prefswalze sichert ein glattes, scharfes Bild und läfst eine grofse Mannigfaltigkeit der Figuren erzielen, da der Teig auch dann noch, wenn die Walze mit tieferen Einschnitten versehen ist, leicht von ihr entfernt werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι die Vorrichtung im Grundrifs, Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Prefswalze, während die Fig. 3 bis 7 Einzelheiten zeigen.

Auf die einstellbar gelagerte Walze a, welche hohl ausgebildet und mit einer Anzahl durch die Wandungen hindurchtretender Oeffnungen b versehen ist, werden eine Reihe einzelner Prefscylinder c aufgesetzt, die ebenfalls mit durch die Wandung hindurchtretenden Oeffnungen versehen sind, welche denen der Walze entsprechen.

In der hohlen Prefswalze befindet sich das Luftrohr d (Fig. 2 und 7), _das an seinen

Enden über die Prefswalze hervorsteht und durch geeignete Kapseln oder Hülsen abgeschlossen wird. Letztere werden durch eine mit Schraubengewinde versehene Stange f mit Hülfe von Schraubenmuttern gegen einander geprefst und auf der Prefswalze festgehalten.

Die Zuführung der Luft in das Luftrohr d geschieht mittelst der starr ausgebildeten Röhren ff, welche mit irgend einem geeigneten Luftbehälter in Verbindung stehen. An seiner unteren Seite besitzt das Luftrohr d eine Reihe von Oeffnungen j, welche in eine Rinne ft' austreten (Fig. 7).

Beim Betriebe der Maschine tritt die Prefsluft aus dein Luftrohr d in diejenigen Oeffnungen b der Prefswalze und Prefscylinder, welche sich gerade mit denen der Rinne h decken. Das Ausströmen der Luft zum Lösen des Teiges darf hierbei naturgemäfs erst dann eintreten, nachdem die Pressung der Cakes vollendet ist. Die Linie, in welcher die Luftausströmungsöffnungen j der Rinne h liegen, inufs sich infolge dessen hinter der Berührungslinie von Prefswalze und Teigzufuhrcylinder k befinden. Die zwischen den einzelnen Prefscylindern c befindlichen Luftausströmungsöffnungen in der Prefswalze dienen zur Lösung der Abfälle, welche die Walze in langen Streifen verlassen und mittelst eines geeigneten Abfiihrbandes entfernt werden.

Zwecks richtiger Einstellung der Rinne ft in dem Luftrohr d sind die Röhren g, durch welche die Luft zufliefst, starr ausgebildet. Das äuisere Ende dieser Röhren ruht auf Stiften, welche auf einem am Gestell der Ma--

Claims

II& schine angebrachten Bogenstück m in verschiedener Höhe eingestellt werden können (Fig. 4)· Zur Reinigung der Prefswalze und der Prefscylinder nach Verlassen des Teiges, sowie zur Entfernung des etwa haften gebliebenen Teiges dient eine Bürste e mit derselben Umlaufsrichtung, wie die Prefswalze (Fig. 3). Diese Bürste wird so angeordnet, dafs sie immittelbar dann mit der Prefswalze in Berührung kommt, nachdem das fertige Werkstück die Prefswalze verlassen hat, also unmittelbar hinter den Oeffnungen in der Prefswalze, aus denen die Luft ausströmt. ! Um die fertigen Cakes, entgegen dem Bestreben der ausströmenden Luft, die Stücke von dem Abfuhrbande wegzublasen, trotzdem auf diesem festzuhalten, ist unmittelbar hinter der Bürste eine leichte Rolle i gelagert, welche lediglich durch ihr Eigengewicht wirkt und i wie die Bürste e zwischen den Ständern des ! Maschinengestells angeordnet ist (Fig. 5). In ■ einer vorspringenden Rippe dieser Ständer ist eine Welle / gelagert, welche auf geeignete "Weise von der übrigen Antriebsvorrichtung I der Maschine mittelst Schnur oder Riemen angetrieben werden kann. An ihrem inneren Ende trägt die Welle / ein Zahnrad n, welches mit einem Zahnrad 0 in Eingriff kommt. Letzteres ist auf|den quadratischen Theil einer Welle ρ aufgesetzt, welche in dem oberen Theile eines dreieckig gestalteten Rahmens q läuft, dessen unteres Ende durch Schrauben oder auf sonst geeignete Weise mit dem Maschinengestell verbunden ist. Die Welle ρ reicht mit ihrem inneren Ende in eine ebenfalls quadratisch ausgebildete, am Ende der BUrste befindliche Oeffnung und bewirkt somit den Antrieb der Bürste. An ihrem anderen Ende lifuft die Bürste auf einen im Maschinengestell gelagerten Zapfen r, welcher unter dem Einflufs der Feder s steht. Die Bürste kann nach vorliegender Anordnung leicht entfernt werden, indem man sie so lange gegen die Feder s drückt, bis ihr anderes Ende aufser Eingriff mit der Welle ρ kommt. Hinter der Bürste ist ein vermittelst Schrauben an dem Arm t befestigtes Schutzblech χ zwischen den Ständern des Maschinengestells angeordnet, das dazu dient, die Durchbiegung, der Bürste zu verhindern und dieselbe in richtiger Lage gegen die Prefswalze zu halten.' Die Rolle i trägt art ihren Enden Zapfen, welche in senkrechten Schlitten \ in dem Arm t des Maschinengestells lagern (Fig. 5 und 6). Pa te nt-An s ρ rOche:

1. Eine Maschine zur Herstellung von Cakes, Biskuits u. dgl., dadurch gekennzeichnet,

. dafs der von Prefsvorrichtungeri geschnittene und geprefste Teig mittelst in das Innere, der hohlen Prefsvorrichtungen eingeführter, durch geeignete Oeffnungen austretender Druckluft gelöst wird.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Druckluft in ein in der hohlen Prefswalze (a) gelagertes, mittelst des starren Luftzuführrohres (g) einstellbares Luftrohr (d) eingeführt wird und von einer an der unteren Seite dieses Luftzuführungsrohres angebrachten Rinne (h) aus durch mit dieser Rinne sich deckende, in Prefswalze (a) und Prefscylinder (c) angeordnete Oeffnungen (I) nach vollendeter Pressung der Cakes austritt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.