DE1180943B - Verfahren zum Herstellen hochschlagfester formbarer Massen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen hochschlagfester formbarer MassenInfo
- Publication number
- DE1180943B DE1180943B DES72183A DES0072183A DE1180943B DE 1180943 B DE1180943 B DE 1180943B DE S72183 A DES72183 A DE S72183A DE S0072183 A DES0072183 A DE S0072183A DE 1180943 B DE1180943 B DE 1180943B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polybutadiene
- cis
- polymerization
- content
- styrene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F279/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00
- C08F279/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00 on to polymers of conjugated dienes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08L25/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08L25/06—Polystyrene
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D91/00—Burners specially adapted for specific applications, not otherwise provided for
- F23D91/02—Burners specially adapted for specific applications, not otherwise provided for for use in particular heating operations
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24C—DOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
- F24C3/00—Stoves or ranges for gaseous fuels
- F24C3/04—Stoves or ranges for gaseous fuels with heat produced wholly or partly by a radiant body, e.g. by a perforated plate
- F24C3/042—Stoves
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L9/00—Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D2206/00—Burners for specific applications
- F23D2206/0057—Liquid fuel burners adapted for use in illumination and heating
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
Nummer: 1180 943
Aktenzeichen: S 72183 IV d / 39 c
Anmeldetag: 23. Januar 1961
Auslegetag: 5. November 1964
In der letzten Zeit wurde auf die Herstellung von Polystyrolmassen mit verbesserter Zähigkeit, die als
hochschlagfeste Polystyrole bekannt sind, sehr viel Mühe aufgewandt. Die Schlagfestigkeit ist die wichtigste
Eigenschaft, wobei allerdings oft ein Anstieg der Schlagfestigkeit eine Verschlechterung der anderen
erwünschten Eigenschaften mit sich bringt. Zum Beispiel verursacht eine Erhöhung der Schlagfestigkeit
eine ziemlich starke Erniedrigung der Härte. Deshalb soll die Schlagfestigkeit von hochschlagfestem Poly- ίο
styrol ohne Verschlechterung der anderen Eigenschaften verbessert werden. Im allgemeinen wird durch
Kombination von Schlagfestigkeit und Dehnung Zähigkeit erhalten.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen lineare Mischpolymere einer monovinylaromatischen
Verbindung und eines natürlichen oder synthetischen Kautschuks enthaltenden thermoplastischen
Masse. Nach diesem Verfahren sollen insbesondere homogene thermoplastische Gemische hergestellt
werden, die aus im wesentlichen linearen Mischpolymerisaten von natürlichem oder synthetischem Kautschuk
mit einer polymerisierbaren monovinylaromatischen Verbindung, z. B. Styrol, bestehen. Es wird
jedoch an keiner Stelle erwähnt, daß man als synthetischen Kautschuk ein Polybutadien mit mindestens
90% cis-l,4-Einheiten verwenden solle. Die Aufgabe des bekannten Verfahrens ist von der erfind ungsgemäßen
Aufgabe sehr verschieden, so daß auch die dort offenbarte Lösung keinerlei Rückschlüsse auf das
erfindungsgemäße Verfahren zuläßt.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von schlagfestem Polystyrol durch Suspensionspolymerisation
von Lösungen von Kautschuk in Styrol unter Ausschluß von Sauerstoff, wobei als Suspensionsmittel
wasserlösliche organische Kolloide verwendet werden. Auch dabei wird die Verwendung von Polybutadien
mit mindestens 90% cis-l,4-Einheiten nicht erwähnt.
Man kann auch vinylaromatische Kohlenwasserstoffe, enthaltend kautschukartige konjugierte 1,3-Dienpolymere
in Suspension, polymerisieren. Diese Polymerisation findet in Suspension in Wasser teilweise in
Abwesenheit eines Suspensionsmittels statt. Eine Verwendung von Polybutadien mit mindestens 90%
cis-l,4-Einheiten wird dabei nicht vorgeschlagen.
Bekannt sind ferner verschiedene Verfahren zur Herstellung schlagfester Produkte auf Polystyrolbasis.
Zur Herstellung der polystyrolhaltigen Massen kann dabei bis zu 25% vulkanisierbarer natürlicher oder
synthetischer Kautschuk verwendet werden. Über eine Verwendung von Polybutadien oder von Polybutadien
mit hohem cis-l,4-Gehalt ist an keiner Stelle die Rede.
Verfahren zum Herstellen hochschlagfester
formbarer Massen
formbarer Massen
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij
N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Carl Walter Schroeder, Orinda, Calif.,
Hans Edmund Lunk, Oakland, Calif.,
Marshall Edward Doyle, Alameda, Calif.
(V. St. A.)
Carl Walter Schroeder, Orinda, Calif.,
Hans Edmund Lunk, Oakland, Calif.,
Marshall Edward Doyle, Alameda, Calif.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Januar 1960
(4206)
Übliche hochschlagfeste Polystyrolmassen enthalten also polymerisiertes Styrol und ein Kautschukpolymeres.
Bekanntlich kann man gute Massen durch physikalisches Mischen von Polystyrol und Kautschukpoiymeres
oder durch Mischen des Kautschukpolymeren mit monomerem Styrol und Polymerisieren der
Mischung zu einem Mischpolymerisat erhalten. Es wurden viele Arten von Kautschukmaterial einschließlich
natürlichem Kautschuk erprobt; man erhielt jedoch bisher die besten Ergebnisse bei der Verwendung
eines Mischpolymeren von Butadien und Styrol als kautschukartigem Polymeren. Die physikalischen
Eigenschaften änderten sich beachtlich mit Abweichungen in den Polymerisationsbedingungen und anderen
Faktoren. Es war schwierig ein Verfahren zu entwickeln, das übereinstimmende Ergebnisse liefert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung hochschlagfester Massen
durch Mischpolymerisation von ungefähr 80 bis Gewichtsteilen einer oder mehrerer mono- oder
polymerer vinylaromatischer Verbindungen, insbesondere Styrol, mit 2 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise
2 bis 10 Gewichtsprozent eines synthetischen Kautschuks, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
409 710/448
als synthetischen Kautschuk ein Polybutadien mit mindestens 90%, vorzugsweise mindestens 95%,
cis-l,4-Einheiten verwendet.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß man bei der Verwendung von Polybutadien mit hohem
cis-l,4-Gehalt als Kautschukpolymerem ein stabiles Material mit hervorragenden physikalischen Eigenschaften
erhält. Es ist nicht bekannt, warum der hohe Gehalt an cis-l,4-Polybutadien bessere Ergebnisse
Polymere oder Mischpolymere von vinylaromatischen Verbindungen mit einer Vinylgruppe an den Kohlenstoffatomen
des aromatischen Kerns sind. Bei diesen vinylaromatischen Verbindungen kann der aromatische
Kern durch eine oder mehrere Gruppen, wie Methylgruppen, Äthylgruppen und Chloratome, substituiert
sein. Solche Monomere sind z. B. Vinyltoluol, Vinylxylol,
Vinyläthylbenzol und Vinylchlorbenzol.
Unter dem Ausdruck »cis-l,4-Einheiten« soll ver
zeitigt; diese Form liefert nicht nur verbesserte physi- io standen werden, daß das Polybutadien Polymerkalische
Festigkeitseigenschaften, sondern auch eine einheiten enthält, wobei die Polymerisation des Butaverbesserte
Stabilität, besonders bei höheren Tempe- diens in einer linearen Kette an den Kohlenstoffraturen.
atomen 1 und 4 des Butadiens stattgefunden hat und
Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit nicht nur die Wasserstoffatome an den restlichen Doppelbinneu,
sondern auch technisch fortschrittlich. Infolge der 15 düngen sich auf der gleichen Seite befinden. Nach der
Anwendung von cis-l,4-Polybutadien werden bei den Polymerisation kann sich eine gewisse Menge an Gel
erfindungsgemäß erhältlichen Erzeugnissen im Ver- ohne schädliche Wirkung auf das Endprodukt bilden,
gleich zu den aus der USA.-Patentschrift 2 886 553 wobei der Prozentgehalt an cis-l,4-Einheiten unter der
bekannten Produkten bessere physikalische Eigen- Annahme berechnet wird, daß keine Gelbildung stattschaften,
besonders eine hohe Schlagfestigkeit, erhalten. 20 findet und daß für jeden Butadienbestandteil eine
Es wird auch eine Verbesserung in der Verfahrens- Doppelbindung übrigbleibt. Befinden sich die Wasserführung
erzielt. Während der Polymerisation kann stoffatome an den Doppelbindungen an entgegennämlich
die Temperatur über einen weiten Bereich gesetzten Seiten, so erhält man die trans-L4-Struktur.
schwanken, ohne daß die Eigenschaften des End- Diese Struktur ist an und für sich nicht schädlich, muß
Produktes schädlich beeinflußt werden. Dies ist ein 25 aber notwendigerweise unterhalb 10% liegen, um
großer Vorteil, weil es bei den frühreren Verfahren mindestens 90% an cis-l,4-Einheiten zu erhalten,
schwierig war, während der Polymerisation auftretende
örtliche Überhitzungen zu vermeiden. Selbst das
Arbeiten am Rückfluß oder das Rühren brachten keine
Verbesserungen. Bei fortschreitender Reaktion wurde 30
die Masse zu viskos zum Rühren. Beim Arbeiten am
Rückfluß erhielt man keine homogenen Produkte.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Temperatur
während der Polymerisation auf ungefähr 95 bis 2000C
ohne Schaden für das Endprodukt ansteigen zu lassen. 35
Die Verwendung von Polybutadien mit hohem
cis-l,4-Gehalt vermittelt dem Endprodukt also auch
verbesserte Temperaturstabilität. Das Verfahren kann
somit besonders in großen Anlagen angewendet
werden, bei denen die Temperatursteuerung schwie- 40
rig ist.
örtliche Überhitzungen zu vermeiden. Selbst das
Arbeiten am Rückfluß oder das Rühren brachten keine
Verbesserungen. Bei fortschreitender Reaktion wurde 30
die Masse zu viskos zum Rühren. Beim Arbeiten am
Rückfluß erhielt man keine homogenen Produkte.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Temperatur
während der Polymerisation auf ungefähr 95 bis 2000C
ohne Schaden für das Endprodukt ansteigen zu lassen. 35
Die Verwendung von Polybutadien mit hohem
cis-l,4-Gehalt vermittelt dem Endprodukt also auch
verbesserte Temperaturstabilität. Das Verfahren kann
somit besonders in großen Anlagen angewendet
werden, bei denen die Temperatursteuerung schwie- 40
rig ist.
Bisher bereitete auch das Ausbringen fertiger Polymerisate aus dem Polymerisatgefäß erhebliche Schwierigkeiten,
da Verflüssigen durch Erhitzung bei den meisten Polystyrolen eine Depolymerisation bewirkte.
Da die erfindungsgemäß erhältlichen Polystyrolmassen hitzebeständig sind, können sie nach Beendigung der
Polymerisation ohne Qualitätsverschlechterung auf 200° C oder höher erhitzt werden. Das Problem des
Ausbringens von Polystyrolmassen aus Polymerisationsgefäßen ist gelöst, weil die Massen bei dieser
Temperatur ausreichend gießfähig sind.
Die relativen Verhältnisse von Polybutadien und den
erwähnten vinylaromatischen Verbindungen schließen In jedem beliebigen Zeitpunkt während der Herbevorzugte Mengen ein. Wenn der Polybutadiengehalt 55 stellung der erfindungsgemäß erhältlichen Massen zu niedrig wird, so verringert sich die Schlagfestigkeit, können inerte Zusatzstoffe, wie die üblichen Füllmittel und wenn er zu hoch wird, so nehmen Faktoren, wie und Antioxydantien für Polystyrol zugesetzt werden. Verminderung der Härte und die Herstellungskosten, Das Polybutadien mit hohem cis-I,4-Gehalt soll ein überhand. Die besten Mengenverhältnisse liegen im Antioxydans zur Verhinderung des Kautschukabbaues Bereich von ungefähr 3 bis 6 Teilen Polybutadien zu 60 während der Herstellung der Massen enthalten. Ebenungefähr 94 bis 97 Teilen Styrol. Die optimalen falls soll allgemein zur Verbesserung der Verformbarkeit der Masse ein inertes Schmiermittel hinzugefügt werden. Der Zusatz an Schmiermittel ist ziemlich wichtig, da dieses auf die gewünschten physikalischen 65 Eigenschaften wie Schlagfestigkeit und Dehnung wirkt. Das bevorzugte Schmiermittel ist eine Kohlenwasserstoffmischung, die ungefähr 1,5 bis ungefähr 3,5 Gewichtsteile eines Paraffinwachses und von 0,5 bis
erwähnten vinylaromatischen Verbindungen schließen In jedem beliebigen Zeitpunkt während der Herbevorzugte Mengen ein. Wenn der Polybutadiengehalt 55 stellung der erfindungsgemäß erhältlichen Massen zu niedrig wird, so verringert sich die Schlagfestigkeit, können inerte Zusatzstoffe, wie die üblichen Füllmittel und wenn er zu hoch wird, so nehmen Faktoren, wie und Antioxydantien für Polystyrol zugesetzt werden. Verminderung der Härte und die Herstellungskosten, Das Polybutadien mit hohem cis-I,4-Gehalt soll ein überhand. Die besten Mengenverhältnisse liegen im Antioxydans zur Verhinderung des Kautschukabbaues Bereich von ungefähr 3 bis 6 Teilen Polybutadien zu 60 während der Herstellung der Massen enthalten. Ebenungefähr 94 bis 97 Teilen Styrol. Die optimalen falls soll allgemein zur Verbesserung der Verformbarkeit der Masse ein inertes Schmiermittel hinzugefügt werden. Der Zusatz an Schmiermittel ist ziemlich wichtig, da dieses auf die gewünschten physikalischen 65 Eigenschaften wie Schlagfestigkeit und Dehnung wirkt. Das bevorzugte Schmiermittel ist eine Kohlenwasserstoffmischung, die ungefähr 1,5 bis ungefähr 3,5 Gewichtsteile eines Paraffinwachses und von 0,5 bis
Überschüssige 1 ^-Polymerisation ist demnach unerwünscht.
Die unten stehenden Diagramme erläutern diese Struktur noch besser.
H H
L— CH2 -C = C-CH2-eis-1.4-Polybutadien
H
trans-1,4-Polybutadien
trans-1,4-Polybutadien
— CH2 — CH —'
CH
CH
CH2
1,2-Polybutadien
(x steht für ganze Zahlen)
(x steht für ganze Zahlen)
Mengenverhältnisse ändern sich jedoch je nach den gewünschten Eigenschaften des Endproduktes und der
für seine Herstellung verwendeten Methode; besonders schlagfeste Massen können bis zu 15 oder 20%
Kautschuk enthalten.
Man kann erfindungsgemäß polymerisierte, vinylaromatische
formbare Massen erhalten, die feste
10
3,5 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstofföls enthält. Das Paraffinwachs liefert eine formbare Masse mit
ausgezeichneter Schlagfestigkeit, wobei die Dehnung etwas geringer ist. Andererseits liefert Mineralöl eine
formbare Masse mit guter Dehnung, aber einem merklichen Abfall der Schlagfestigkeit. Die Mischung der
beiden liefert Massen mit hoher Schlagfestigkeit und hoher Dehnung. Auch esterartige Schmiermittel wie
Butylstearat können an Stelle von Mineralöl verwendet werden. Eine Kombination von Paraffinwachs und
Butylstearat liefert ebenfalls gute Ergebnisse.
Die Intrinsicviskosität des zur Herstellung der erfindungsgemäß erhältlichen Polymerisatmassen verwendeten
Polybutadiens mit hohem cis-l,4-Gehalt kann von ungefähr 1 bis ungefähr 8 schwanken. Polybutadiene
mit hohem cis-l,4-Gehalt und einer Intrinsicviskosität von 2 bis 3 werden bevorzugt.
Da der Einsatz an Polybutadien mit hohem eis-1,4-Gehalt
die besonders brauchbaren Ergebnisse liefert, können alle bekannten Verfahren zur Bildung kautschukhaltiger
Polystyrolmassen verwendet werden, wobei der verwendete Kautschuk Polybutadien mit
hohem cis-l,4-Gehalt enthält. So kann Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt allgemein mit einer polymerisierten
vinylaromatischen Verbindung unter Polymerisation gemischt werden oder es kann eine Mischung
von Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt und eine monomere, vinylaromatische Verbindung zur Bildung
eines Mischpolymeren polymerisiert werden.
schreitet. Nach der Polymerisation enthält das Produkt ungefähr 1 bis 2 °/o nicht polymerisiertes Styrol. Dieses
Styrol wird voi zugsweise bis zu einem gewissen Ausmaß durch eins der bekannten Verfahren zur Entfernung
von Monomerenrückständen aus Polystyrol entfernt. Solche Verfahren sind z. B. die Vakuumdestillation
des monomerenhaltigen Polymeren oder das Arbeiten in einer Absaugstrangpresse; die Verwendung
einer Absaugstrangpresse ist gegenwärtig das beste Verfahren.
Die Zeitdauer ist bei der Blockpolymerisation nicht ausschlaggebend und man wählt eine Zeitspanne, die
ausreicht, um die Polymerisation zu Ende zu führen. Dennoch wählt man oft vorzugsweise niedrige PoIymerisationsgeschwindigkeiten,
da man bei niedrigen Geschwindigkeiten anscheinend etwas bessere Produkte erhält.
Die Art des Rührens während der Blockpolymeiisation übt eine bestimmte Wirkung auf die Eigenschaften
des Produktes aus; übermäßiges Rühren sollte deshalb vermieden werden. Man erhält die
besten Festigkeitseigenschaften ohne Rühren. Dies ist überraschend, weil man sonst rühren muß, um
Produkte mit guten Eigenschaften zu erhalten, wenn man Polybutadien mit geringem cis-l,4-Gehalt verwendet.
Geringfügiges Rühren ist unerwünscht, wenn man ein homogenes Produkt erhalten will; die obere
Dauer des Rührens liegt bei etwa 10 Stunden. Einige Versuche mit lOstündigem Rühren verliefen nicht
werden. Dies kann in einem Banbury-Mischer oder durch Mahlen in einer Zweiwalzenmühle geschehen.
Man kann auch cis-l,4-Polybutadien mit dem vinylaromatischen Monomeren in dem gewünschten Verhältnis
mischen und dann das Monomere polymerisieren. Die Polymerisation kann als Suspension- oder
Blockpolymerisation durchgeführt werden. Die Blockpolymerisation
wird, wie oben erwähnt, bevorzugt;
Sollen die Stoffe unter Polymerisation gemischt 30 zufriedenstellend und einige zufriedenstellend, je nach
werden, so können sie mechanisch homogenisiert der Polymerisationsgeschwindigkeit. Solch eine Polymerisationsperiode
führt im allgemeinen zu einer Umwandlung von ungefähr 11 bis 13 %· Rühren sollte,
nachdem ungefähr 12°/0ige Umwandlung erreicht ist,
35 vermieden werden.
Erfindungsgemäß können Polymerisatmassen durch Mischpolymerisieren einer Lösung von Polybutadien
mit hohem cis-l,4-Gehalt in einer monomeren vinylaromatischen Verbindung durch Suspensions- oder
deshalb soll ein besonderes Verfahren zur Durch- 4° gemischte Blocksuspensionspolymerisation hergestellt
führung derselben im folgenden beschrieben werden, werden.
wobei Styrol als typisches Monomeres verwendet wird. Bei der Suspensionspolymerisation dispergiert man
Bei der Blockpolymerisation werden monomeres eine Lösung von Polybutadien mit hohem eis-1,4-Styrol
und Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt in Gehalt in dem vinylaromatischen Monomeren in
dem gewünschten Verhältnis zusammengebracht, um 45 wäßrigem Medium durch Rühren in Anwesenheit eines
eine Lösung von Styrol und Polybutadien zu ergeben. Suspensionsstabilisators. Man gibt einen Polymeri-Die
Lösung wird dann Bedingungen unterworfen, die sationskatalysator, z. B. ein Peroxyd oder eine aliphadas
Styrol mit dem Kautschuk polymerisieren lassen. tische Azoverbindung, im allgemeinen ebenfalls hinzu,
Die hierfür bekannten Bedingungen sind Erhitzen, um die Polymerisation des Monomeren zu starten. Die
Verwendung von Katalysatoren, wie Peroxydkataly- 50 Polymerisation verläuft dann als Suspensionspolymerisatoren,
ionisierende Bestrahlung und eine Kombi- sation, und man erhält die Mischpolymerisatteilchen
nation von Erhitzen und Verwendung von Katalysa- in der Reaktionsmischung suspendiert. Die so gebiltoren.
Man erhält gute Ergebnisse durch Erhitzen der deten polymeren Teilchen werden aus der Reaktions-Lösung
auf eine Temperatur von ungefähr 95 bis mischung durch Zentrifugieren und Filtrieren abgeungefähr
2000C während einer ausreichenden Zeit, um 55 trennt oder dekantiert, gut mit Wasser gewaschen und
praktisch das gesamte Styrol zu polymerisieren. Dieses Erhitzen wird ohne Katalysatorzusatz durchgeführt;
bei der Zugabe von Katalysatoren kann man niedere Temperaturen verwenden.
Bevor die Blockpolymerisation durchgeführt wird, gibt man im allgemeinen ein Schmiermittel hinzu. So
stellt man bei der bevorzugten Arbeitsweise eine Lösung her, die ungefähr 2 bis 10 Teile Polybutadien mit hohem
cis-l,4-Gehalt, ungefähr 90 bis 98 Teile Styrol und ungefähr 1 bis 6 Teile Schmiermittel enthält. Die
Lösung wird auf ungefähr 95° C erhitzt und dann unter ausreichendem Kühlen polymerisiert, wobei man verhindert,
daß die Temperatur ungefähr 200° C übergetrocknet. Die getrockneten Teilchen können anschließend
auf die übliche Art und Weise verformt, z. B. stianggepreßt werden. Die Suspensionspolymerisation
wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 50 bis 120° C und während einer Dauer von 6 bis 24 Stunden
durchgeführt. Als Suspensionsstabilisatoren kann man z. B. von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet auf die
monomere vinylaromatische Verbindung, eines der folgenden Stoffe verwenden: Polyvinylalkohol, GeIatine,
Bentonit, Calciumphosphat oder -oxalat, Bariumsulfat, Natriumcarboxymethylcellulose, Mischpolymere
von Äthylen und Maleinsäureanhydrid und PoIyäthylenglykoläther mit einem Molekulargewicht von
mindestens 100000. Oft erhält man verbesserte Resultate durch die Verwendung eines der obigen Suspensionsstabilisatoren
in Verbindung mit einer geringen Menge eines oberflächenaktiven Mittels, z. B. eines
Alkalisalzes einer langkettigen Fettsäure oder Sulfonsäure oder einer Alkarylsulfonsäure, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat;
die Menge an oberflächenaktiven Mitteln darf nicht ausreichen, um die Reaktion mehr als Emulsionspolymerisation denn als Suspensionspolymerisation
verlaufen zu lassen. Besonders gute Ergebnisse erhält man in dem vorliegenden Verfahren
bei der Verwendung von Polyvinylalkohol als Suspensionsstabilisator in Gegenwart einer geringen
Menge an Natriumdodecylbenzolsulfonat als oberflächenaktives Mittel. Verbesserte Ergebnisse kann
man manchmal auch bei der Verwendung eines Suspensionsstabilisators in Verbindung mit einer
geringen Menge eines Metalls als komplexbildendes Mittel, wie des Tetranatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure
erhalten.
Man kann also erfindungsgemäß auch eine gemischte Block-Suspensions-Polymerisation verwenden. Bei dieser
Reaktion stellt man eine Lösung von Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt in einer monomeren vinylaromatischen
Verbindung her und unterwirft diese den Bedingungen einer Blockpolymerisation entweder
unter Einwirkung von Hitze wie oben, oder im Fall eines Katalysators solange, bis das Monomere zu 40 %,
vorzugsweise 10 bis 40% polymerisiert ist. Diese partiell polymerisierte Mischung wird dann durch
Rühren in einem wäßrigen Medium, das einen Suspensionsstabilisator enthält, dispergiert; die Polymerisation
der vinylaromatischen Verbindung wird dann praktisch bis zur Beendigung durchgeführt und
man erhält also ein Mischpolymeres unter Verwendung von Suspensionspolymerisationsmethoden, wie sie
z. B. oben beschrieben wurden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man naphthenischen oder hochverzweigten Stoffen besitzt. Die Mischung wird bei Blockpolymerisationsbedingungen 10 Stunden unter Rühren auf 95 0C, danach ohne Rühren 4 Stunden auf HO0C, 4 Stunden auf 124°C, 3 Stunden auf 145°C und 12 Stunden auf 180° C erhitzt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man naphthenischen oder hochverzweigten Stoffen besitzt. Die Mischung wird bei Blockpolymerisationsbedingungen 10 Stunden unter Rühren auf 95 0C, danach ohne Rühren 4 Stunden auf HO0C, 4 Stunden auf 124°C, 3 Stunden auf 145°C und 12 Stunden auf 180° C erhitzt.
Das erhaltene Mischpolymere wird auf einer Kautschukmühle 5 Minuten bei 1700C gemahlen.
Das Material wird zu Teststangen druckverformt und die physikalischen Eigenschaften des geformten Materials
werden dann geprüft. Die Izod-Schlagfestigkeit beträgt ungefähr 0,314 mkg/2,5 cm Kerbe; die Dehnung 33%; die Streckgrenze 196 kg/cm2; und die
Härte (Rockwell M) 15.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die Intrinsicviskosität des cis-Polybutadiens
3,8 beträgt. Die Izod-Schlagfestigkeit des so erhaltenen Polymeren beträgt 0,299 mkg/2,5 cm
Kerbe; die Dehnung 25%; die Streckgrenze 203 kg/ cm2 und die Härte (Rockwell M) 24.
Ein Vergleich der Beispiele 1 und 2 zeigt, daß die Eigenschaften, d. h. die Schlagfestigkeit und die
Dehnung bessere Werte haben, wenn das verwendete cis-Polybutadien eine höhere Viskosität hat, obwohl
die Eigenschaften des Materials nach Beispiel 2 noch als hervorragend zu betrachten sind. Andererseits
scheint die Härte verbessert zu sein, wenn der Kau-
tschuk eine niedrigere Viskosität besitzt.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß als Schmiermittel n-Butylstearat
verwendet wurde. Die Izod-Schlagfestigkeit des Polymeren beträgt dann 0,235 mkg/2,5 cm Kerbe;
die Dehnung 32%; die Streckgrenze 168 kg/cm2 und
also leicht Polymere herstellen, die eine höhere
Viskosität haben als bisher; im allgemeinen bringen 40 die Härte (Rockwell M) 27.
höhere Viskositäten bessere physikalische Eigen- Die Angaben des Beispieles 3 zeigen, daß die Schlag
schaften mit sich. Die Mischpolymeren sollen vorzugsweise eine Intrinsicviskosität von mindestens 0,5,
vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,2 besitzen. Die erfindungsgemäß erhältlichen Massen kann man mit
Weichmachern mischen, um ihre Verformbarkeit zu verbessern.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert, in denen alle Mengenangaben in Gewichtsprozent
ausgedrückt sind, wenn es nicht anderweitig erwähnt ist.
festigkeit geringer ist, wenn man n-Butylstearat als
Schmiermittel verwendet. Obwohl die Dehnung verbessert ist, ist sie doch nicht so hoch wie im Beispiel 1,
in dem cis-Polybutadien von höherer I. V. verwendet wurde. Aus diesem Grund werden formbare Massen
mit n-Butylstearatgehalt immer noch solchen vorgezogen,
bei denen das verwendete Polybutadien weniger als 90% cis-l,4-Einheiten besitzt.
Vergleichsversuch 1
Man stellt eine Lösung her durch Auflösen von cis-l,4-Polybutadien in monomerem Styrol bis zu
einer Konzentration von 5% Polybutadien und 95% Styrol. Das cis-l,4-Polybutadien wurde mit Hilfe
einer benzollöslichen Katalysatorzubereitung aus Kobalt(II)-chlorid und Triisobutylaluminium hergestellt,
besitzt eine Intrinsicviskosität (I. V.) von 5,6 und enthält 98% eis-1,4-, 1% trans-1,4- und 1%
1,2-Einheiten. 96 Teile dieser Lösung werden mit Teilen eines Schmiermittels gemischt, das 3 Teile
Paraffinwachs und ein Teil weißes Petrolatum enthält, wobei das Paraffinwachs einen Schmelzpunkt von
580C besitzt, frei von olefinischen und aromatischen Verbindungen ist und einen geringen Gehalt an
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß man an Stelle von Polybutadien
mit hohem cis-Gehalt Polyisopren mit hohem cis-1,4-Gehalt
verwendet. Das Polyisopren mit hohem cis-l,4-Gehalt wurde unter Verwendung des oben
beschriebenen Katalysatorsystems zur Herstellung von Polybutadien mit hohemcis-l,4-Gehalt hergestellt. Die
Izod-Schlagfestigkeit des Polymeren beträgt dennoch nur 0,0287 mkg/2,5 cm Kerbe. Dies zeigt, daß die Verwendung
von Polyisopren mit hohem cis-Gehalt nicht zu so hervorragenden Ergebnissen führt, wie die Verwendung
von Polybutadien mit hohem cis-Gehalt.
Das stimmt auch mit den bekannten Ergebnissen bei der Verwendung von natürlichem Kautschuk überein.
Es wird angenommen, daß man die ausnehmend guten Ergebnisse der vorliegenden Erfindung auch nicht bei
der Verwendung von alkylsubstituierten Butadienpolymeren
erhält.
Vergleichsversuch 2
Zu Vergleichszwecken wird ein Blockmischpolymerisat unter Verwendung der üblichen Ausgangsstoffe
hergestellt. Man verwendet speziell ein Copolymeres von 77,5 % Butadien und 22,5 % Styrol, hergestellt
durch Copolymerisation in Emulsion bei ungefähr 500C an Stelle von Polybutadien mit hohem
cis-l,4-Gehalt, wobei im übrigen die Arbeitsweise von Beispiel 1 angewendet wird. Das Endpolymere enthält
ungefähr 4% Butadien, das ungefähr 17% 1,2-Einheiten und den Rest größtenteils trans-1,4-Einheiten
besitzt. Die Izod-Schlagfestigkeit der polymeren Masse
beträgt 0,166 mkg/2,5 cm Kerbe.
Ein Vergleich der Schlagfestigkeitswerte zeigt, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Polymeren (Beispiele
1, 2 und 3) in der Zähigkeit gegenüber den üblichen Blockpolymeren sehr verbessert sind.
Die Beispiele 4 und 5 erläutern die Notwendigkeit, gewisse Rührdauer unter einem Minimum an Zeit oder
Minimum an Umwandlung zu halten, wenn eine Blockpolymerisation als Polymerisationsreaktion verwendet
wird.
Man stellt eine Lösung von 95% Styrol und 5% von Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt mit einer
I. V. von 3,79, einer Mooney-Viskosität von 135 und einem Gehalt an eis-1,4-Einheiten von 98,1 %>
an trans-1,4-Einheiten von 0,9% und 1,2-Einheiten von
1% her, das auch 2,2% Phenyl-/3-naphthylamin als Antioxydans enthält. Man gibt Paraffinwachs und ein
Mineralöl als Schmerimittel, wie im Beispiel 1, hinzu und polymerisiert die Mischung unter Blockpolymerisationsbedingungen
entsprechend dem folgenden Zyklus: 18 Stunden bei 95°C, 3 Stunden bis und bei
1450C, 3 Stunden bis 1950C und 12 Stunden bei
1950C. Man ändert das Rühren von 0 bis 12 Stunden
am Anfang des Zyklus bei den verschiedenen Versuchen. Die Wirkung auf die Izod-Schlagfestigkeit in
mkg/2,5 cm Kerbe der geformten Teststangen der verschiedenen Produkte fiel wie folgt aus: 0 Stunden
Rühren — 0,2531, 3 Stunden = 0,227, 6 Stunden =
0,282, 9 Stunden = 0,0442 und 12 Stunden = 0,0483.
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß das verwendete cis-Polybutadien
eine I. V. 1,8, eine Mooney-Viskosität von 39 besitzt, 97,7% cis-l,4-Einheiten, 1,0% trans-1,4- und
1,3% 1,2-Einheiten enthält; es enthält ebenfalls 1,25% Phenyl-/3-naphthylamin als Antioxydans. Zusätzlich
wird 4, 8 und 12 Stunden bei jedem der drei Versuche gerührt. Die Izod-Schlagfestigkeit in mkg/
2,5 cm Kerbe für die aus dem Polymeren geformten Teststangen beträgt 0,216 für die 4 Stunden gerührte
Charge, 0,213 für die 8 Stunden gerührte Charge und 0,0332 für die 12 Stunden gerührte Charge.
Die Beispiele 4 und 5 erläutern die Notwendigkeit, das Rühren auf einer Mindestzeitdauer zu halten. Sie
zeigen auch, daß man eine gute Schlagfestigkeit ohne oder nur mit wenigem Rühren erhalten kann.
Man wiederholt die Arbeitsweise von Beispiel 4, mit dem Uhterschied, daß man 5,5 Stunden rührt und
daß das handelsübliche Polybutadien eine I. V. von 2,5 besitzt und 95,1 % an cis-1,4-, 2,3% an trans-1,4-
und 2,6 % an 1,2-Einheiten besitzt und ungefähr 1,5 bis 2% Phenyl-ß-naphthylamin als Antioxydans enthält.
Das Polymere hat eine Izod-Schlagfestigkeit von 0,257 mkg/2,5 cm Kerbe; eine Dehnung von 32%;
eine Streckgrenze von 194 kg/cm2; eine Härte (Rockwell M) von 25; eine Fließtemperatur von 1290C und
eine Hitze-Verformungstemperatur von 72,50C.
Man stellt eine besonders hochschlagfeste verformbare Masse unter Verwendung von 90% Styrol und
10% Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt her. Das Polybutadien hat eine I. V. von 2,3 und 97,3%
an cis-1,4-, 1,6% an trans-1,4- und 1,2% an 1,2-Einheiten.
Die Schmiermittel und der Polymerisationszyklus sind die gleichen wie im Verfahren 1. Die Izod-
ao Schlagfestigkeit des Polymeren beträgt 0,47 mkg/ 2,5 cm Kerbe; eine Dehnung von 60%; eine Streckgrenze
von 130 kg/cm2 und eine Härte (Rockwell M)
von —11.
Beispiel 7 zeigt, daß nach der Erfindung eine besonders hochschlagfeste formbare Masse (das ist eine Masse mit besonders hoher Schlagfestigkeit, aber niedriger Härte) erhalten werden kann. Hinzu kommt noch, daß man solche besonders hoch schlagfesten Massen mit einer beachtlich niedrigeren Kautschukfüllung als die bisher verwendeten Produkte herstellen kann.
Beispiel 7 zeigt, daß nach der Erfindung eine besonders hochschlagfeste formbare Masse (das ist eine Masse mit besonders hoher Schlagfestigkeit, aber niedriger Härte) erhalten werden kann. Hinzu kommt noch, daß man solche besonders hoch schlagfesten Massen mit einer beachtlich niedrigeren Kautschukfüllung als die bisher verwendeten Produkte herstellen kann.
Hochschlagfeste Polystyrolmassen werden auch durch Suspensionspolymerisation gewonnen. So stellt
man eine Lösung von 5 Teilen cis-l,4-Polybutadien in monomerem Styrol her, wobei das cis-l,4-Polybutadien
durch Polymerisation unter Verwendung eines Katalysators, gebildet aus Kobalt(II)-chlorid und
Aluminiumäthylsesquichlorid, erhalten worden ist und ungefähr 98 % an cis-1,4-Einheiten enthält; 0,25 %
Diphenyl-p-phenylendiamin sind als Antioxydans vorhanden.
Die Lösung wird mit Hilfe eines Suspensions-Stabilisators in Wasser dispergiert, wie in der Tabelle
gezeigt, ist manchmal auch in Gegenwart einer geringen Menge eines oberflächenaktiven Mittels.
Man gibt zu der Suspension 0,3 Teile Azo-bis-isobuttersäuienitril
und 0,05 Teile tert.-Butylperbenzoat als Polymerisationskatalysatoren und erhitzt die
Suspension unter Rühren 3,5 Stunden auf 68 0C, dann 2,5 Stunden auf 83°C und 12 Stunden auf 950C.
Danach ist die Polymerisation fast beendet. Die Mischpolymerisatteilchen,
die in der Reaktionsmischung suspendiert sind, haben befriedigende Größe und auch
somit zufriedenstellende Eigenschaften. Sie werden aus der Reaktionsmischung durch Zentrifugieren abgetrennt,
gut mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet. Bei jedem Versuch wurde der Wassergehalt durch
Trocknen der Teilchen bis zu einem konstanten Gewicht in einem Ofen bestimmt. Die Größenverteilung
der Teilchen wird auch durch eine Siebanalyse bestimmt, wobei die Teilchen durch eine Anzahl Standardsiebe
hindurchfallen; die Menge der Teilchen in Gewichtsprozent, die auf jedem Sieb zurückbleiben,
sind in der Tabelle aufgeführt. Die Siebgrößen sind in Maschenwerten (Anzahl Maschen pro inch) aufgeführt.
409 710/448
11 | Suspensions stabilisator |
Stabilisator menge (Gewichtsteile) |
Si 2,00 mm (10) |
ebanalyse zurücl 0,8 mm (22) |
Gewicht cgeblieber (Sieb 0,6 mm (30) |
iprozent ε , Masch größe) 0,42 mm (40) |
12 | ieb weniger als 0,25 (60) |
Wassergehalt (Gewichts prozent) |
|
Versuch | Polyvinylalkohol | 0,5 | , , | luf dem S snweite 0,25 mm (60) |
||||||
1 | Polyvinylalkohol + Na-D.D.B.S.*) |
0,2 0,06 |
4,5 | 0,6 | 6,5 | 45,5 | 8,5 | |||
2 | Polyvinylalkohol + Na.D.D.B.S.*) |
0,1 0,06 |
} 4,9 | 74,5 | 14,0 | 3,2 | 38,3 | 1,4 | 1,9 | |
3 | Gelatine | 1,5 | 19,5 | 30,6 | 7,1 | 9,3 | 2,1 | 25,8 | 10,6 | |
4 | Gelatine | 0,5 | 10,1 | 55,9 | 1,9 | 1,3 | 8,0 | 0,9 | 6,7 | |
5 | Gelatine + Calcium- phosphat |
0,75 | 71,8 | 26,9 | 0,3 | 0 | 0 | 0,6 | 6,3 | |
6 | Äthylen-Malein säureanhydrid mischpolymerisat |
1,0 | 0 | 21,4 | 8,9 | 8,3 | 0,3 | 52,0 | 4,8 | |
7 | Natriumcarboxy- methylcellulose |
1,0 | — | — | — | — | 8,9 | —■ | — | |
8 | — | |||||||||
Das Verfahren von Beispiel 8 wird unter Verwendung einer Lösung von 6 Teilen Polybutadien mit
hohem cis-l,4-Gehalt in 94 Teilen monomerem Styrol wiederholt. Als Suspensionsstabilisator werden
0,45 Teile eines Polyäthylenätherglykols mit einem Molekulargewicht von ungefähr 400000 verwendet.
In zwei verschiedenen Versuchen wird in Verbindung mit dem Suspensionsstabilisator 1) 0,45 Teile Natriumdodecylbenzolsulfonat
als oberflächenaktives Mittel und 2) 0,07 Teile des Tetranatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure als metallbindendes
Mittel verwendet. Bei jedem Versuch erhält man zufriedenstellende Suspensionspolymerisationsreaktionen
mit einem Anfall von sehr feinen Teilchen des Mischpolymeren, das man zu einer hochschlagfesten Polystyrolzubereitung
mit guter Schlagfestigkeit verformen kann.
Es wird auch ein gemischtes Block-Suspensions-Polymerisationsverfahren
zur Herstellung hochschlagfester Polystyrolmassen aus Polybutadien mit hohem cis-l,4-Gehalt
durchgeführt. Hierbei wird eine Lösung, wie im Beispiel 8, hergestellt, und diese unter Bedingungen
für Blockpolymerisation 5 Stunden auf 1050C
in Abwesenheit eines Katalysators erhitzt. Dann wird die teilweise polymerisierte Mischung, in der 10,7%
Styrol polymerisiert sind, unter Rühren in 150 Teilen Wasser, das 0,1 Teil Polyvinylalkohol als Suspensionsstabilisator und 0,6 Teile Natriumdodecylbenzolsul-
fonat als oberflächenaktives Mittel enthält, dispergiert. Man gibt eine Katalysatormischung hinzu,
rührt die Suspension und erhitzt sie, wie in Beispiel 8, unter Anwendung einer Suspensionspolymerisation,
bis die Polymerisationsreaktion beendet ist. Diese verläuft durchwegs zufriedenstellend. Die Mischpolymerisatteilchen
haben einen Wassergehalt von 7,8 Gewichtsprozent. Die Siebanalyse zeigt, daß die
Teilchen relativ groß sind; es werden nämlich 96,7 Gewichtsprozent auf einem Sieb mit 0,8 mm Maschenweite (22 meshs per inch) zurückgehalten.
Die Herstellung von cis-l,4-Polybutadien gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung hochschlagfester formbarer Massen durch an sich bekannte Mischpolymerisation
von ungefähr 80 bis 98 Gewichtsteilen einer oder mehrerer mono- oder polymerer vinylaromatischer Verbindungen mit 2 bis 20 Gewichtsprozent
eines synthetischen Kautschuks, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetischen Kautschuk ein Polybutadien mit
mindestens 90% cis-l,4-Einheiten verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man unter Rühren bis zu einer 12%igen Umwandlung der vinylaromatischen Verbindung
und anschließend ohne Rühren zu Ende polymerisiert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 908 301;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 056 373, 1 059 179; französische Patentschrift Nr. 1 133 954;
USA.-Patentschrift Nr. 2 886 553.
Deutsche Patentschrift Nr. 908 301;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 056 373, 1 059 179; französische Patentschrift Nr. 1 133 954;
USA.-Patentschrift Nr. 2 886 553.
409 710/448 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US420660A | 1960-01-25 | 1960-01-25 | |
US12241761A | 1961-07-07 | 1961-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1180943B true DE1180943B (de) | 1964-11-05 |
Family
ID=47019174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES72183A Pending DE1180943B (de) | 1960-01-25 | 1961-01-23 | Verfahren zum Herstellen hochschlagfester formbarer Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1180943B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2453638A1 (de) * | 1973-11-13 | 1975-05-15 | Sumitomo Chemical Co | Thermoplastische polymermassen |
DE2717008A1 (de) * | 1976-04-19 | 1977-11-03 | Monsanto Co | Polymerengemische mit verbessertem schmelzfluss |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908301C (de) * | 1950-08-25 | 1954-04-05 | Dow Chemical Co | Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen lineare Mischpolymeren einer monovinylaromatischen Verbindung und eines natuerlichen oder synthetischen Kautschuks enthaltenden thermoplastischen Masse |
FR1133954A (fr) * | 1954-06-18 | 1957-04-04 | Monsanto Chemicals | Perfectionnements aux matières plastiques à base de polystyrène |
US2886553A (en) * | 1957-04-01 | 1959-05-12 | Monsanto Chemicals | Process for the suspension polymerization of vinylidene aromatic hydrocarbons having rubbery conjugated 1, 3-diene polymers dissolved therein |
DE1059179B (de) * | 1958-03-14 | 1959-06-11 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von schlagfestem Polystyrol |
-
1961
- 1961-01-23 DE DES72183A patent/DE1180943B/de active Pending
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908301C (de) * | 1950-08-25 | 1954-04-05 | Dow Chemical Co | Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen lineare Mischpolymeren einer monovinylaromatischen Verbindung und eines natuerlichen oder synthetischen Kautschuks enthaltenden thermoplastischen Masse |
FR1133954A (fr) * | 1954-06-18 | 1957-04-04 | Monsanto Chemicals | Perfectionnements aux matières plastiques à base de polystyrène |
DE1056373B (de) * | 1954-06-18 | 1959-04-30 | Monsanto Chemicals | Verfahren zur Herstellung neuartiger Kunststoffe aus Polystyrol und natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk |
US2886553A (en) * | 1957-04-01 | 1959-05-12 | Monsanto Chemicals | Process for the suspension polymerization of vinylidene aromatic hydrocarbons having rubbery conjugated 1, 3-diene polymers dissolved therein |
DE1059179B (de) * | 1958-03-14 | 1959-06-11 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von schlagfestem Polystyrol |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2453638A1 (de) * | 1973-11-13 | 1975-05-15 | Sumitomo Chemical Co | Thermoplastische polymermassen |
DE2717008A1 (de) * | 1976-04-19 | 1977-11-03 | Monsanto Co | Polymerengemische mit verbessertem schmelzfluss |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69008971T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukmodifiziertem-Vinylaromat-Polymeren. | |
DE69016499T2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Masseherstellung von vinylaromatischen (Co)polymeren mit hoher Schlagzähigkeit. | |
DE1769130C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffdispersionen und von Kunststoffen mit verbesserter Schlagfestigkeit | |
DE2705656C3 (de) | Pfropfcopolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2620579C2 (de) | ||
EP0054144B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Kautschuk modifizierten Polymerisaten von Vinylaromaten | |
DE1495837C3 (de) | Verfahren zur Herstellung thermoplastisch-elastischer Formmassen | |
DE1769052A1 (de) | Kunststoffmischung | |
DE1694749A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polystyrolmassen | |
DE1694918B2 (de) | Herstellen eines trockenen, nicht klebenden und nicht zusammenbackenden pulvers aus festen elastomerprodukten | |
DE1595210B2 (de) | Verfahren zur Herstellung kautschukmodifizierter Polymerisate | |
DE3506939C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polystyrol | |
DE1301059B (de) | Verfahren zur Herstellung eines kautschukmodifizierten vinylaromatischen Polymeren in Kornform | |
DE1645243B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Polymeren aus vinylaromatischen Verbindungen | |
DE2223186A1 (de) | Verbesserte ABS-Kunststoffe,schlagzaehmachende Vormischungen dafuer und ihre Herstellung | |
DE3409656A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mit kautschuk schlagfest modifiziertem, transluzentem polystyrol | |
DE2161136A1 (de) | Polymerisatmassen | |
DE1180943B (de) | Verfahren zum Herstellen hochschlagfester formbarer Massen | |
DE1595489A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten | |
DE2009407C3 (de) | Schlagfeste Mischung | |
DE2222223B2 (de) | Schlagfeste Masse und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1267848B (de) | Verfahren zur Herstellung schlagfester Mischpolymerisate | |
DE1807166A1 (de) | Vinylhalogenidpolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2135348C3 (de) | Thermoplastisch-elastische Formmassen | |
EP0259623B1 (de) | Schlagfeste thermoplastische Formmasse |