DE117660C - - Google Patents
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Classifications
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- B07B13/02—Apparatus for grading using pockets for taking out particles from aggregates
Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine an Getreidereinigungsmaschinen angeordnete
Auslesvorrichtung, die in ihrer neuen Construction und Anordnung eine Lösung der Aufgabe
bezweckt, die Rade und anderen Unkrautkörner von den guten Getreidekörnern ohne
Beschädigung der letzteren bei einmaligem Durchgange vollständiger und schneller abzusondern,
als dies mittels der bisher bekannten Auslesmaschinen möglich ist. Von den letzteren
sollen, als in einigen Anordnungen mit dem Erfindungsgegenstand verwandt, die durch die
Patentschriften 39617, 27604 und 80887 bekannten Vorrichtungen hier angeführt werden,
um die Neuheitsmerkmale vorliegender Erfindung hervorzuheben.
Bei der Auslesmaschine nach Patent 39617
sind. zur Erzielung einer vollständigen Auslesung mehrere Durchgänge nöthig, von denen
jeder sehr langwierig ist, weil das Getreide nur allmählich über die ganze Breite des Auslescylinders
durch die Schnecke geführt wird und weil der Auslescylinder zufolge seiner Innenwirkung nicht schneller als ein gewöhnlicher
Trieurcylinder . rotiren kann. Ueberdies ist es bei dieser Maschine nach Ansicht des
Erfinders unvermeidlich, dafs gute Getreidekörner zermalmt und für Saatzwecke somit
untauglich gemacht werden, weil die Abstreichleiste nicht am höchsten Punkte des Auslescylinders
abgeordnet ist und die Getreidekörner durch die Schnecke gegen bezw. unter dieselbe
gedrängt werden.
Die Zuführvorrichtung der ,Auslesmaschine nach Patent 80887 *s* unverstellbar, d. h. gestattet
keine Veränderung des Auffallwinkels und der Auffallhöhe des Auslesgutes in Bezug
.auf die Trommel und scheidet gute Getreidekörner nicht direct ab. Diese werden vielmehr
zugleich mit den Radekörnern im Umdrehungssinne der Trommel mit fortgetragen und auf
derselben Seite der letzteren abgeworfen, wobei eine Vermischung beider unvermeidlich scheint
und so die Wirksamkeit der Abfanggruben wesentlich durch die doppelte Belastung der
Trommel mit Getreide- und Radekörnern herabgesetzt wird.
Bei der Getreide-Auslesmaschine nach Patent 27604 wird das mittels Schnecke zugeführte
Auslesgut nur allmählig an der Trommel entlang befördert und gegen diese gedrückt, ohne
dafs die von Rade befreiten guten Getreidekörner direct ausgeschieden werden, so dafs
Radekörner u. dergl. nur allmählig ausgeschieden werden und zur Erzielung einer vollständigen.
Ausscheidung eine Wiederholung der Durchgänge und Unterbrechung der Zuführung nöthig wird, wodurch naturgemäfs der Nutzeffect
der Maschine vermindert wird.
Die angeführten Mängel sollen durch vorliegende Erfindung beseitigt werden, und zwar
insbesondere dadurch, dafs um liegende Achsen sich drehende und nur aufsen wirkende Auslescylinder,
vorzugsweise in doppelter Anordnung, mit einer doppelt verstellbaren Zuführvorrichtung versehen werden, wodurch der Winkel, .
unter dem das Auslesgut auf die Cylinder, auffällt, ebenso wie die Höhe des Auffalls über
der Mittelebene der Cylinder und die Weite des Durchfallspaltes für die von Rade befreiten
guten Getreidekörner beliebig geändert werden kann, d. h. die directe Abscheidung der letzteren
, und somit eine volle Wirksamkeit der Abfanggruben für die Radekörner erzielt werden
kann, woraus sich1 die Möglichkeit einer schnelleren Umdrehung der Auslescylinder ergiebt,
welche wiederum ihrerseits eine Verkleinerung der Auslescylinderdurchmesser gestattet.
Demzufolge tritt zu den angegebenen Vortheilen auch noch derjenige, dafs mit der neuen
Auslesvorrichtung versehene Getreidereinigungsmaschinen einen relativ kleinen Aufstellungraum
erfordern und geringe Herstellungskosten verursachen, und es z. B. ermöglichen, die
Leistung zweier Trieure durch eine Maschine mit der neuen Auslesvorrichtung zu erreichen, die
nicht mehr als ein Trieur kostet und auch keinen grofsen Raum beansprucht.
•In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen
Fig. i, 2 und 3: eine Unkrautlesmaschine mit der neuen Vorrichtung in einem Längsschnitt
und zwei Querschnitten,
Fig. 4 und 5: die Auslesvorrichtung in Quer-
und Längsschnitt,
Fig. 6 und 7: Ansicht und Schnitt eines Stückes Trieurblech.
Die Getreidereinigungsmaschine nach den Gesammtdarstellungen in Fig. 1 bis 3 weist
die folgenden Theile bekannter Ausführung auf: den Einfülltrichter a mit verstellbarem
Durchfallschlitz und Rührvorrichtung c k, die Schüttelsiebe b mit Antriebstheilen ο ρ q und
hinterer Einstellstange b1, den Siebboden b'2
mit Oeffnungen s und t bezw. die entsprechenden Ableitungskanäle s\ und i1, vorwiegend für
Unkraut- und Sandaustritt, den Getreideboden e, den Trog r mit Förderschnecke f v, den Ventilator
d, dessen Flügelrad im Sinne des Pfeiles 8 rotirt, den Elevator g3 gA h h1 mit zugehörigem
Gehäuse r1 und oberhalb sich anschliefsender Fortleitungsrinne /z2, sowie — als
Antriebstheile für Ventilator, Elevator, Rühr- und Schüttelvorrichtung —· die Handkurbel i,
das Ketten- bezw. Innenzahnrad g, den Trieb gl
auf der Ventilatorwelle, die· Kette u das Kettenrad g2 auf der Welle v1 sowie eine die
Theile c k und opqb bewegende Kurbel auf
dem anderen Ende dieser Welle.
Die in entsprechend ausgebildetem Gestellbezw. . Gehäusetheil der Reinigungsmaschine
angeordnete, durch die Fig. 1 bis 5 in ver-_ gröfsertem Mafsstab veranschaulichte neue Auslesvorrichtung
besteht aus den beiden Auslescylindern 2 und 3, der Zuführvorrichtung 13,
7, 7, den auf und ab (Fig. 5) verstellbaren Abstreichleisten 5, den auf den umgebogenen
Enden des bereits erwähnten Troges r angeordneten Bürsten 6 und den von der Welle ν
abhängigen Antriebstheilen, nämlich den Zahnrädern gi gs und den Kettenrädern gä g7 mit
zugehöriger Kette.
Die Auslescylinder 2, 3 sind aus den auf geeignete Spindeln aufgekeilten Stirnscheiben
11,12 und darauf aufgesteckten Trieurblechmänteln
gebildet, deren Vertiefungen 4 die bekannte, durch Fig. 6 und 7 veranschaulichte
Form und Anordnungsrichtung in Bezug auf den durch die Pfeile 9, 10 (Fig. 1) bezw. 14, 15
(Fig. 4) angedeuteten Umdrehungssinn der Auslescylinder 2, 3 haben.
Die Zuführvorrichtung besteht aus den beiden Klappen 7, welche gelenklig, an die Spindel
13 angehängt sind und durch geeignete Feststelltheile in verschiedener Neigung eingestellt
werden können, während die Spindel 13 im Maschinengestell derart höher und tiefer
befestigt werden kann (auf der Zeichnung nicht mit dargestellt), dafs die gesammte Zuführvorrichtung
eine doppelte Verstellbarkeit, erhält.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen neuen Anordnungen ist die folgende:
Das durch die gekennzeichneten, in bekannter Weise ausgeführten und angeordneten Theile der
Reinigungsmaschine vorbearbeitete, d. h.von den meisten Fremdstoffen (also Hülsen, Staub, Sand
u. s. w.) bis auf die Radekörner u. dergl. befreite und auf dem Boden e abwärts gleitende Getreide
fällt auf die Zuführungsklappen 7, 7, wobei der durch den Ventilator erzeugte Luftstrom der
Fallrichtung der Getreidekörner entgegen und auf diese immer noch reinigend sowie auch
ausbreitend wirkt. Von den Klappen 7 aus gelangt das Getreide auf die Trieurblechmäntel
der Auslescylinder 2 und 3, und von den Vertiefungen dieser Mäntel werden nur die Radekörner
aufgenommen und unter den Abstreichleisten 5 weiter in der Richtung der Pfeile 14
und ι 5 befördert, worauf sie abgeworfen werden. Die von den Zuführungsklappen 7 ebenfalls
auf die Auslescylinder geleiteten und von diesen nach den Abstreichleisten 5 zu mehr
oder weniger mit fortgenommenen Getreidekörner gleiten zurück und fallen durch den
Spalt, welcher zwischen den unteren Kanten der Klappen 7 und den Cylindermänteln gelassen
ist. Etwa bis zu den Leisten 5 gelangende Getreidekörner können darunter nicht hindurchgehen, indem deren Abstand von den
Cylindermänteln derart geregelt wird, dafs nur Radekörner u. dergl. in. den Cylindermantelvertiefungen
sitzen bleiben und unter den Leisten 5 hinweg befördert werden.
Bei diesem Vorgang ist es von Belang, dafs man es vermöge der doppelten Verstellbarkeit
der Zuführklappen 7 in der Hand hat, das zu reinigende Getreide beliebig hoch auf die den
genannten Klappen zugekehrte Seite der oberen Auslescylindermantelhälften zu leiten, derart,
dafs es gezwungen wird, auf eine innerhalb der Bedarfsgrenzen beliebig zu regelnde Strecke die
Auslescylinder zu bestreichen und dabei die Radekörner in die Abfanggruben abzusetzen.
Aufserdem kann dabei der Trennungsvorgang durch geeignete Einstellung der Klappen mittels
ihrer Neigung und des Abstandes ihrer unteren Kanten von den Auslescylindern nach Bedarf
unterstützt werden, bis man beobachtet, dafs an dem Kanal für den Auslauf des gereinigten
Getreides Rad'ekörner nicht mehr austreten.
Die Bürsten 6 verhindern ein Eintreten der von Rade befreiten Getreidekörner in den Raum
unterhalb des Troges r sowie umgekehrt ein Eindringen von Radekörnern in den genannten
Trog r, indem sie etwa in den Cylindermantelvertiefungen steckenbleibende Radekörner energisch
auswerfen. Die in dem Trog, r laufende Schnecke f befördert das so von Radekörnern
befreite Getreide in den Raum r1, worin durch den Elevator h h1 die Emporhebung und Beförderung
des Auslesgutes in den Fortleitungskanal /j2 erfolgt.
Anstatt mit zwei Auslescylindern nach der vorstehenden Beschreibung und der zeichnerischen
Darstellung können die Getreidereinigungsmaschinen auch mit nur einem solchen Cylinder
und einfacher Zuführungsklappe ausgeführt werden; dies ist jedoch nur da zweckmäfsig,
wo stets nur geringe Mengen zu reinigen sind, da die Maschine^ mit zwei Cylindern, was
Leistung, Herstellungskosten, Aufstellungsraum und Kraftbedarf angeht, wesentlich vortheilhafter
ist.
Claims (3)
1. Getreide-Auslesvorrichtung mit die Ausleszellen auf der Aufsenfläche tragender Auslestrommel,
dadurch gekennzeichnet, dafs das Getreide durch einen Spalt zwischen der Auslestrommel und der .Zuführfläche (7)
hindurchfällt, während der Unkrautsamen in die Zellen der Auslestrommel sich einlegt
und bei Drehung der Trommel in bekannter Weise von dem Getreide getrennt wird. .
2. Eine Ausführungsform der Auslesvorrichtung nach-Anspruch 1, bei welcher die Zuführfläche
(7) als Klappe ausgebildet ist, deren Drehachse senkrecht verstellbar ist, um die
Weite des Spaltes sowie den Wrinkel und die Höhe des Getreideauffalls regeln zu
können.
3. Eine Ausführungsform der Auslesvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher zwei Auslestrommeln
und zwei um eine gemeinschaftliche, senkrecht verstellbare Achse drehbare Zuführflächen angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE117660C true DE117660C (de) |
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Country | Link |
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DE (1) | DE117660C (de) |
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