DE1176354B - Verfahren zur Verbesserung der Oberflaechen-guete von Holzspanplatten und/oder der Foerder-bedingungen von Spanplattenformlingen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Oberflaechen-guete von Holzspanplatten und/oder der Foerder-bedingungen von SpanplattenformlingenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 29 j
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 a7 - 5/04
H45171 Ic/39 a7
16. März 1962
20. August 1964
16. März 1962
20. August 1964
Unter Holzspanplatten im Sinne der Erfindung werden Platten aus Holzspänen oder anderen verwandten
pflanzlichen Zerkleinerungsprodukten und Bindemitteln verstanden, deren Formlinge unter
Druck und Hitze in Pressen verfestigt werden. Der größte Teil der industriell erzeugten Spanplatten wird
nach dem Verlassen der Heizpresse aus folgenden Gründen beiderseits geschliffen: 1. zur Beseitigung
von Dickenunterschieden und 2. zur Beseitigung mangelhaft verleimter äußerster Spanschichten. Diese beiden
Gründe können alternativ oder gleichzeitig die Notwendigkeit des Schleifens bedingen. Durch das
Schleifen entsteht ein, die Wirtschaftlichkeit der Spanplattenproduktion sehr ungünstig beeinflussender
Materialverlust. Erschwerend tritt hinzu, daß gerade die äußersten Spanplattenschichten aus besonders
bindemittelreichem Material, oft auch aus besonders wertvollem Holz, bestehen.
Um die beiden Gruppen von Ursachen, die zur Notwendigkeit des Schleifens führen, zu verringern,
sind verschiedene Wege bereits vorgeschlagen worden. Soweit die Dickenunterschiede in den fertigen
Spanplatten von Unregelmäßigkeiten der Schüttung herrühren, hat man die Schütteinrichtungen verbessert;
soweit sie von Dickenunterschieden der Preßplatten und/oder der meist aus Aluminium bestehenden
Beilagebleche herrühren, hat man die Bearbeitungsgenauigkeit der Heizpreßplatten und der Aluminiumbleche
erhöht. Schließlich sind auch Verfahren bekanntgeworden, bei denen die Aluminiumbeilagebleche
ganz weggelassen werden.
Soweit aus Gründen mangelhafter Verleimung der äußersten Spanschichten diese abgeschliffen werden
müssen, hat man ebenfalls eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, um die dadurch bedingten Schleif-Verluste
zu verringern. Die in der Praxis häufig vorkommende mangelhafte Verleimung der äußersten
Schichten ist dadurch begründet, daß beim Einfahren der auf Beschickblechen liegenden Späaekuchen in
die Heizpresse die Formlingsoberseite der Strahlungswärme der darüber befindlichen Preßplatte ausgesetzt
ist. Hierdurch verdunstet unter Umständen ein so hoher Anteil der in den äußersten Schichten enthaltenen
Feuchtigkeit, daß anschließend, wenn der Formling unter Druck kommt, keine oder keine ausreichende
Verleimung in diesen übertrockneten Schichten mehr eintreten kann. Auch kann das
wärmehärtende Bindemittel durch die Strahlungswärme bereits mehr oder weniger aushärten, so daß
auch hierdurch die Verleimung der äußersten Spanschichten der Formlingsoberseite geschädigt werden
kann.
Verfahren zur Verbesserung der Oberflächengüte von Holzspanplatten und/oder der Förderbedingungen
von Spanplattenformlingen
Anmelder:
Dipl.-Ing. Max Himmelheber,
Baiersbronn (Schwarzw.), Saarstr. 7
Baiersbronn (Schwarzw.), Saarstr. 7
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Max Himmelheber,
Baiersbronn (Schwarzw.),
Walter KuIl, Freudenstadt (Schwarzw.)
Die Formlingsunterseite ist, da sie im allgemeinen mit einem kalten Blech in die Presse eingefahren wird,
durch Wärmeeinwirkung weniger gefährdet, doch läßt sich eine solche Wärmeschädigung auch auf der
Formlingsunterseite oft nicht völlig vermeiden, wenn keine besonderen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Solche Gegenmaßnahmen können z. B. in der Besprühung der Formlingsoberseite und der Beschickbleche
mit einer geringen Wassermenge bestehen, wodurch die erforderliche Verleimungsfeuchtigkeit bis
zum Erreichen des für die Verleimung benötigten Preßdruckes gewährleistet ist und, da während der
Anwesenheit dieser Feuchtigkeit die Temperatur 100° C nicht übersteigen kann, auch die vorzeitige
Bindemittelaushärtung hintangehalten wird.
Man hat auch schon vorgeschlagen, die Spänekuchen nicht nur auf kalten Beschickblechen liegend
in die Presse einzufahren, sondern sie gleichzeitig auch auf der Oberseite mit einem gleichartigen Blech
abzudecken, um hierdurch günstigere Verleimungsbedingungen zu erzielen. Eine völlig einwandfreie
Verleimung in den äußersten Schichten erhält man jedoch auch durch beiderseitigen Schutz mittels
kalter Bleche in der Praxis nicht, da der Einschubgeschwindigkeit der Kuchen in die Presse und der
Schließgeschwindigkeit der Presse praktisch Grenzen gesetzt sind.
Besonders machen sich die geschilderten Gefahren für die Verleimung bemerkbar, wenn zur Verringerung
der Dickenunterschiede in den fertigen Platten, wie erwähnt, ohne Bleche gearbeitet wird. In
diesem Fall ist der Formling nicht nur der vollen Strahlungshitze auf der Oberseite ausgesetzt, sondern
auch der Strahlungs- und Kontakterwärmung durch
409 657/435
die unmittelbare Berührung zwischen Formlingsunterseite und Heizplatte. Während so also die Maßnahme
des Weglassens der Bleche die Aussicht auf Verringerung des Schleif Verlustes erhöht, steigt gleichzeitig
die Gefährdung der Verleimung der äußersten Plattenschichten, die unter Umständen den auf der
einen Seite gewonnenen Vorteil wieder zunichte machen oder sogar überwiegen kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, den Formling
worauf dann, wie beschrieben, die weitere Schüttung des Formlings in üblicher Weise vor sich geht.
Besonders wenn ohne Bleche gearbeitet und der vorgespreßte Formling in die sehr heiße Presse ein-5
geschoben oder die Förderunterlage nach Einschieben in die Heizpresse unter dem Formling weggezogen
wird und der Formling der unmittelbaren Kontakterhitzung durch die untere Heizplatte ausgesetzt ist,
kann die Einschaltung einer Feuchtigkeitsschicht ein- oder beidseitig gegen die die Verleimung schädi- io zwischen der Dämmschicht und dem zu verleimenden
genden Einflüsse zu schützen und ist unabhängig Gut oder die Verwendung eines besonders feuchten
davon anwendbar, ob mit Blechen oder ohne Bleche Gutes in den äußersten Formlingsschichten zweckgearbeitet
wird. Sie ermöglicht es also auch, beim mäßig sein. Diese Forderung nach einer besonders
Arbeiten ohne Bleche die Formlingsoberseite und feuchten Formlingsunterschicht steht aber der Forde-Formlingsunterseite
wirksam vor Übertrocknung 15 rung nach Einführen des Formlings ohne Blech in die
oder vorzeitiger Bindemittelaushärtung zu schützen, Presse entgegen, weil die Reibung einer feuchten
selbst bei hohen Temperaturen und rasch härtenden Späneschicht in der Presse oder an einer unter dem
Bindemitteln. Formling wegzuziehenden Förderunterlage erheblich
Die Erfindung besteht darin, die Formlingsunter- höher ist als die einer trockenen Späneschicht. Durch
sehe und -Oberseite durch eine Dämmschicht eines 20 Zwischenschaltung einer besonders trockenen Dämmschüttfähigen,
billigen, mehrfach verwendbaren Ma- schicht zwischen die feuchte Formlingsunterseite und
terials vor zu starkem oder verfrühtem Wärmeeinfluß die Förderunterlage bzw. die Heizplatte erhält man
zu schützen. Das Verfahren wird so durchgeführt, einen für das Einfahren des Formlings in die Heizdaß
für den Schutz der Formlingsoberseite die Damm- presse oder das Herausziehen der Beschickunterlage
schicht auf die Formlingsoberseite, vorzugsweise 25 unter dem Formling besonders günstigen, niedrigen
nach einer Vorpressung des Formlings, in dünner Reibungskoeffizienten. Das gleiche gilt auch für
Schicht aufgestreut oder aufgestäubt wird. Die Form- jede andere verfahrensmäßig erwünschte Bewegung
lingsunterseite kann so geschützt werden, daß die des Formlings gegenüber seiner Unterlage.
Dämmschicht, wenn mit Beschickblechen gearbeitet Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
Dämmschicht, wenn mit Beschickblechen gearbeitet Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
wird, auf das Beschickblech aufgestreut oder auf- 30 die Formlingsunterseite vor mechanischer Beschädigestäubt
wird, worauf dann der Formling geschüttet gung geschützt wird bei Bewegung des Formlings
wird. Wird ohne Beschickbleche gearbeitet und relativ zu seiner Unterlage.
erfolgt die Schüttung des Formlings auf ein Band, Die aufzustreuende Dämmschicht kann zweck-
so kann auch wieder zunächst die Dämmschicht auf mäßig aus Holzspänen oder Holzstaub, der als ausdas
Band aufgeschüttet werden. Man kann aber auch 35 gesiebtes Feingut und insbesondere als Schleifstaub
zunächst in normaler Weise die beleimten Späne auf in großen Mengen in jedem Spanplattenwerk zur
die Beschickbleche oder das Formband schütten, Verfügung steht, bestehen. Verwendet man beispielsdann
den Formling, wie beschrieben, vorzugsweise weise Schleifstaub, der den Vorteil hat, sehr trocken
nach Vorpressung, auf der Oberseite mit dem Dämm- anzufallen und in reichlicher Menge zur Verfügung
schichtmaterial bestreuen, dann eine Förderunterlage, 40 zu stehen, so kann dieser beispielsweise mit einem
beispielsweise ein Blech, eine Faserplatte, Sperrholz- Vibrationssieb, einer rotierenden Siebtrommel oder
platte oder Spanplatte, darauflegen und das ganze einer der bekannten, in der Spanplattentechnik verPaket
in einer Wendevorrichtung um 180° in der wendeten Streu-oder Schüttmaschinen auf den Form-Längsachse
drehen, so daß die bisherige Unterseite ling oder auf die Formungsunterlage in gleichmäßiger
nunmehr obenauf liegt. Dann kann man diese Ober- 45 Schicht aufgebracht werden. Verwendet man Spanseite
ebenfalls mit dem Dämmschichtmaterial be- gut, so ist dieses zweckmäßig mit den bekannten
streuen. Der Kuchen kann nun mit oder ohne Beschickblech und mit oder ohne Belegung der Oberseite
mit einem zweiten Blech in die Heizpresse eingefahren werden.
Die Dämmschicht bildet während der gefährlichen Zeit vor Erreichung des für die Verleimung erforderlichen
Preßdruckes eine Wärmesperre und gewährleistet außerdem eine allmähliche Erwärmung des zu
verleimenden Preßgutes, was sich günstig auf die Verleimung auswirkt. Man kann bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Feuchtigkeitsverhältnisse in gewünschter Weise sehr weitgehend steuern. Es kann
z. B. für die Verleimung und für den Verlauf der
Schutt- und Formmaschinen aufgebracht. Nach einer Ausführungsform des Verfahrens kann man zur
Bildung der Dämmschicht die gleichen Späne verwenden wie zur Herstellung der Spanplatten, jedoch
im unbeleimten Zustand. Die Späne der Dämmschichten werden zurückgewonnen und anschließend
beleimt und zur Herstellung von Spanplatten verwandt.
Auch andere schüttfähige Stoffe können für die Schutzschichtbildung verwendet werden, besonders
solche, die einen geringen Reibungskoeffizienten gegenüber den verwendeten Unterlagen besitzen und/
oder die sich der äußersten Späneschicht zu einer die
Erwärmungskurve vorteilhaft sein, vor Aufbringen 60 Oberfläche der Spanplatte vergütenden Schicht vereider
Dämmschicht auf den vorzugsweise vorgepreßten nigen. Dem die Schutzschicht bildenden Gut können
Formling, diesen zunächst mit Wasser zu besprühen und darauf dann erst das Dämmschichtmaterial zu
streuen. Bei dem beschriebenen Wendeverfahren verfährt man dann mit der anderen Seite ebenso.
Arbeitet man ohne das Wendeverfahren, so kann auf die auf das Beschickblech oder Formband gestreute
Dämmschicht Wasser aufgesprüht werden,
besondere Gleitmittel zugesetzt werden, vorteilhaft auch solche, die durch Wärmeeinfluß aktiviert werden,
z. B. schmelzende Wachse.
Die Dicke der Dämmschicht kann je nach den Betriebsbedingungen und der gewünschten Wirkung
sehr verschieden gewählt werden. Sie kann beispielsweise in einer hauchdünnen Staubschicht bestehen,
mit der der vorgepreßte und gegebenenfalls befeuchtete Formling beiderseits oder auch nur auf der
Unterseite bepudert wird. Hierdurch kann schon das Einschieben des vorgepreßten Formlinge in die Heizpresse
oder das Wegziehen der Beschickunterlage unter dem Formling nach Einschieben in die Heizpresse
wesentlich erleichtert werden. Das Verfahren ist ähnlich dem Bepudern des Brotes beim Einschießen
in den Backofen. Die Schicht kann aber auch beträchtlich dicker ausgeführt werden. Sie hat
dann einmal eine stärkere Dämmwirkung, zum zweiten bewirkt sie eine allmähliche Erwärmung des
Formlings, und drittens führt sie zu bisher in der Spanplattentechnik noch nicht angewandten Ausheizbedingungen,
die sich vorteilhaft auf die Plattengüte auswirken; dies tritt dann ein, wenn die Dämmschicht
eine gewisse Dicke hat und aus besonders trockenem Staub oder trockenen Spänen besteht. Der Formling
ist dann während des Ausheizvorganges nicht beiderseits durch die hermetisch anliegenden Heizplatten
abgeschlossen, sondern von einer porösen, sehr trockenen, saugfähigen und dampfdurchlässigen
Schicht bedeckt, die zwischen dem feuchten Formling und den beiderseitigen Heizplatten liegt. Diese Schicht
überträgt, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung, die aber gegebenenfalls für die Verleimungsbedingungen
nützlich ist, die Wärme auf den Formling und ist gleichzeitig in der Lage, Feuchtigkeit in Dampfform
aus dem Formling während des Heizprozesses aufzunehmen, zum Teil zu speichern und zum Teil ins
Freie abzuleiten. Bei der Erwärmung des Formlings, die von den äußeren zu den inneren Schichten fortschreitet,
bildet sich zunächst eine Dampf- und Feuchtigkeitsströmung von außen nach innen aus,
jedoch nur so lange, bis der Formling einheitlich durchgewärmt ist. Spätestens von diesem Zeitpunkt
an bildet sich Dampfdruck im Formling aus, der diesen gleichmäßig durchsetzt (soweit nicht durch
Abströmen von Dampf an den Formlingsrändern in den Randzonen ein Druckgefälle eintritt). Dieser
Dampf sucht nun über die ganze Plattenflache auf kürzestem Weg zu entweichen. Beim bisherigen satten
Anliegen der Heizplatten an den Formungen kann zwischen Formlingsoberfläche und Heizplatte Dampf
nur sehr schwer entweichen. Durch die Einschaltung der sehr trockenen, porösen Dämmschichten, die infolge
der weitgehenden Abwesenheit von Feuchtigkeit höhere Temperatur haben als der Formling, wird
der Dampf, ohne zu kondensieren, ins Freie abgeleitet. Hierdurch wird der Entdampfungs- und
damit Ausheizvorgang des Formlings beschleunigt, wodurch die Verzögerung in der Erwärmung, die
durch die Dämmschicht anfangs bedingt wird, ganz oder teilweise kompensiert oder sogar überkompensiert
werden kann. Die besonders trockene Dämmschicht leitet natürlich nicht nur Dampf ins Freie,
sondern nimmt auch selbst, ihrem Volumen und Feuchtigkeitsunterschied gegenüber dem Formling
entsprechend, eine bestimmte Dampfmenge auf. Durch entsprechende Bemessung dieser beiden Größen
kann die Entdämpfung des Formlings nicht nur beschleunigt, sondern besonders vorteilhaft vergleichmäßigt
werden. Während Spanplatten beim bisherigen Herstellungsverfahren nach Verlassen der Heizpresse
stets in den inneren Zonen höhere Feuchtigkeit aufweisen als in den Randzonen, wird dieser Unterschied,
der sich gegebenenfalls in schädlichen Spannungen oder Schrumpfungserscheinungen der
Spanplatten auswirken kann, durch das Verfahren nach der Erfindung bei entsprechend dicken und
trockenen Dämmschichten weitgehend vermindert.
Die Entdämpfung kann weiterhin unterstützt werden, indem man ein- oder beidseits ein Drahtsieb
oder durchbrochenes Blech zwischen Heizplatte und Dämmschicht legt. Es ist aus der naß arbeitenden
Faserplattentechnik bekannt, daß Drahtsiebe den Dampf wirksam ableiten, aber störende Abdrücke in
den Plattenoberflächen hinterlassen. In der Dämmschicht entfällt dieser Nachteil.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt in folgendem: Beim bisherigen Spanplattenherstellungsverfahren,
bei dem die Formlinge während des Heißpressens unmittelbar an glatten
Metallflächen anliegen, werden alle Späne, soweit sie in der äußersten Schicht liegen oder in diese hineinragen,
planparallel mit den Begrenzungsflächen ausgerichtet. Im Innern der Spanplatte ist dies nicht mit
dieser, fast mathematischen Genauigkeit der Fall, sondern es treten gewisse Verflechtungen und von der
Horizontalebene abweichende Spanlagerungen teilweise auf, die das Gefüge verfestigen. Durch das
Arbeiten mit der Dämmschicht bleibt nun dieses Gefüge auch in den äußersten Grenzflächen der
Spanplatte bestehen. Beim anschließenden Beseitigen des das Dämmaterial bildenden Staubes oder Spangutes
und dem darauffolgenden Schleifen der Spanplatte erhält man daher eine nicht nur in der Verleimung,
sondern auch in der Gefügebildung der äußersten Schichten höherwertige Spanplatte als bei
der Verpressung unmittelbar zwischen Metallflächen. Nach dem Verlassen der Heizpresse wird das
Material der Dämmschicht entfernt und kann zur Wiederverwendung entweder als Dämmschichtmaterial
oder als Ausgangsmaterial für die Spanplattenherstellung benutzt werden. Die erste und
gewissermaßen rohe Entfernung kann zweckmäßig durch ein einfaches Abstreifen, Abkippen, Abschütteln
oder auch durch Bürstenwalzen erfolgen. Anschließend kann die Spanplatte in üblicher Weise
gehobelt oder geschliffen werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung und nachfolgenden Heißpressung von Spanplattenformlingen,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem bindemittelhaltigen Spangut bestehende Formling zwischen zwei nicht bindemittelhaltigen
Schutz- bzw. Dämmschichten aus schüttfähigem Gut eingelagert und so in die Heizpresse
befördert und in bekannter Weise heißverpreßt wird, worauf das die Schutzschicht bildende Material
entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als schüttfähiges, die Dämmschicht
bildendes Material Holzstaub, insbesondere Schleifstaub von fertigen Spanplatten, verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämmschichtmaterial Holzspäne
verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämmschichtmaterial
die gleichen Holzspansorten verwendet werden, aus denen die Spanplatten gebildet sind, und
diese Späne nach der Verwendung als Dämmschicht für die Herstellung von Spanplatten selbst
dienen.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem die Dämmschicht bildenden
Material ein Gleitmittel zugesetzt wird, gegebenenfalls nur dem beim Transport des
Formlings die Unterseite bildenden Dämmschichtmaterial.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Gleitmittel verwendet wird, das durch Wärmeeinwirkung
aktiviert wird, z. B. ein in der Heizpresse schmelzendes Wachs.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadadurch gekennzeichnet, daß zwischen die
Dämmschicht und die Formlingsoberfläche eine Wasserschicht eingebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dämmschicht
und der Heizplatte ein- oder beidseitig ein dampfableitendes Drahtsieb oder durchbrochenes
Blech eingelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmschicht durch an
sich bekannte Einrichtungen auf die Formungsunterlage des Spanformlings an erster Stelle aufgestreut
wird, worauf dann, gegebenenfalls nach Aufsprühen von Wasser auf die Dämmschicht-Oberseite,
der Spanplatten-Formling gestreut und auf dessen Oberseite, gegebenenfalls nach
Vorpressung und/oder Aufsprühen von Wasser, die obere Dämmschicht gestreut wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanplatten-Formling in
bekannter Weise gestreut und gegebenenfalls vorgepreßt wird, worauf die erste Dämmschicht, auf
die Formlingsoberseite gestreut, der Formling alsdann umgewendet und mit der zweiten Dämmschicht
bestreut wird.
409 657/435 8.54 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH45171A DE1176354B (de) | 1962-03-16 | 1962-03-16 | Verfahren zur Verbesserung der Oberflaechen-guete von Holzspanplatten und/oder der Foerder-bedingungen von Spanplattenformlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH45171A DE1176354B (de) | 1962-03-16 | 1962-03-16 | Verfahren zur Verbesserung der Oberflaechen-guete von Holzspanplatten und/oder der Foerder-bedingungen von Spanplattenformlingen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1176354B true DE1176354B (de) | 1964-08-20 |
Family
ID=7155731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH45171A Pending DE1176354B (de) | 1962-03-16 | 1962-03-16 | Verfahren zur Verbesserung der Oberflaechen-guete von Holzspanplatten und/oder der Foerder-bedingungen von Spanplattenformlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1176354B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0258703A2 (de) * | 1986-08-30 | 1988-03-09 | Hornitex Werke Gebr. Künnemeyer GmbH & Co.KG | Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten |
EP0536795A1 (de) * | 1991-10-09 | 1993-04-14 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten und mitteldichten Holzfaserplatten |
-
1962
- 1962-03-16 DE DEH45171A patent/DE1176354B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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