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DE1176136B - Verfahren zur Herstellung von Grignard-verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Grignard-verbindungen

Info

Publication number
DE1176136B
DE1176136B DEC23416A DEC0023416A DE1176136B DE 1176136 B DE1176136 B DE 1176136B DE C23416 A DEC23416 A DE C23416A DE C0023416 A DEC0023416 A DE C0023416A DE 1176136 B DE1176136 B DE 1176136B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
heptane
magnesium
diethyl ether
chips
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC23416A
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Joseph Goepfert
Alfred Henry Frye
Victor Gerald Soukup
Francis Joseph Buescher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Milacron Inc
Original Assignee
Cincinnati Milling Machine Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cincinnati Milling Machine Co filed Critical Cincinnati Milling Machine Co
Publication of DE1176136B publication Critical patent/DE1176136B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/02Magnesium compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Grignardverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Grignardverbindungen durch Umsetzung von organischen Halogeniden mit Magnesium in einem vorwiegend oder ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Medium.
  • Zur Herstellung von Grignardverbindungen sind bereits die verschiedensten Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische verwendet worden. Bei dem üblichen Verfahren zur Herstellung von Grignardverbindungen wird metallisches Magnesium mit einem in Äther gelösten organischen Halogenid umgesetzt.
  • Eine allgemeine Beschreibung dieses Verfahrens wird von R o c h o w und Mitarbeitern in) >The Chemistry of Organometallic Compound «, JohnWiley and Sons, Inc. (1957), S. 86, gegeben.
  • Obwohl bisher die Verwendung von Diäthyläther bei der Herstellung der meisten Grignardverbindungen zur Erzielung guter Ausbeuten als wesentlich angesehen worden ist, hat Diäthyläther den Nachteil, daß er teuer, flüchtig und entflammbar ist. Die gleichen Nachteile besitzt Tetrahydrofuran, das in neuerer Zeit zur Herstellung bestimmter Grignardverbindungen verwendet worden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von Grignardverbindungen in einem vorwiegend oder ausschließlich aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium möglich ist, ohne daß große Volumina von teuren, sehr flüchtigen und entflammbaren Lösungsmitteln, wie Diäthyläther, benötigt werden, wenn man auf bestimmte Weise hergestellte Magnesiumspäne verwendet. Die Herstellung von Grignardverbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in technischem Maßstab sicherer und wirtschaftlicher als bei den bisher bekannten Verfahren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Magnesium in Form von Spänen anwendet, die durch mechanische Verarbeitung bis zu einer durchschnittlichen Dicke von 0, 0025 bis 0, 19 mm plastisch verformt worden sind und die gegebenenfalls unter mäßigem Druck zu Plätzchen oder Briketts verdichtet worden sind.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Magnesiumspäne in Form von Plätzchen oder Briketts hat den Vorteil, daß das Beschicken des Umsetzungsgefäßes mit Magnesium erleichtert und daher die Verwendung einer Vorrichtung mit geringeren Abmessungen ermöglicht wird. Die Plätzchen, die eine Füllkonstante von 2, 00 bis 4, 75 aufweisen, können gehandhabt und gelagert werden, ohne daß sie auseinanderfallen. Bei der Grignardumsetzung mit einem organischen Halogenid in einem Lösungsmittelmedium fallen die Plätzchen auseinander.
  • Die durchschnittliche Dicke der Magnesiumspäne beträgt 0, 0025 bis 0, 127mm und liegt vorzugsweise zwischen 0, 025 und 0, 076 mm. Wenn jedoch geringere Mengen von Zusätzen, wie von Äthern, in dem vorwiegend aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium verwendet werden, kann die Dicke bis zu einem Wert von etwa 0, 19 mm erhöht werden.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Magnesiumspäne können z. B. durch Fräsen, Drehen oder Aufreiben auf üblichen Maschinen hergestellt werden.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete Magnesiumspäne können z. B. nach dem Flachnutfräsverfahren hergestellt werden, bei dem entweder ein Gleichlauffräs-oder ein übliches Fräsverfahren verwendet wird. Weiter können geeignete Magnesiumspäne nach einem Drehverfahren hergestellt werden. Das Fräsverfahren kann entweder in Luft oder in Gegenwart einer inerten Flüssigkeit oder eines gasförmigen Mediums erfolgen, wobei die erhaltenen Späne die erforderliche große chemische Umsetzungsfähigkeit haben. Wenn die in Luft gefrästen oder in einem inerten Medium gefrästen und dann der Luft ausgesetzten Magnesiumspäne sowohl nach physikalischen als auch nach chemischen Untersuchungsverfahren untersucht : werde7lwird stets gefunden, daß die Späne einen Oxydüberzug tragen. Die genauen metallographischen Ursachen, auf die min- destens teilweise die hohe Umsetzungsfähigkeit der erfindungsgemäß verwendeten Magnesiumspäne bei der Herstellung von Grignardverbindungen in Kohlenwasserstoffmedien zurückgeführt werden kann und die bei der plastischen Verformung des Metallgitters bei dem Schneidverfahren auftreten, sind jedoch nicht völlig bekannt. Die erfindungsgemäßen Magnesiumspäne können auch zur Herstellung bestimmter Grignardverbindungen in einem Überschuß des organischen Halogenids, das zur Herstellung der Grignardverbindung verwendet wird, oder in anderen Medien verwendet werden.
  • Für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nicht erforderlich, daß die Späne frisch hergestellt werden. Sie können lange Zeit nach ihrer Herstellung und sogar auch dann noch verwendet werden, wenn sie der normalen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt waren. Die handelsüblichen Magnesiumspäne besitzen demgegenüber nicht die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erwünschten Eigenschaften.
  • Zur Kennzeichnung der Magnesiumspäne, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, und zur Unterscheidung dieser Späne von den handelsüblichen Magnesiumspänen läßt sich die auf bestimmte Weise durchgeführte Grignardumsetzung mit Butylchlorid in Heptan, das Diäthyläther in Mengen zwischen etwa 0, 5 und 4 Mol Diäthyläther je Mol Butylchlorid enthält, heranziehen. Die prozentuale Umwandlung des Butylchlorids in die Butylchlorid-Grignardverbindung wurde dann gegen die Molzahl Diäthyläther aufgetragen. Der hier verwendete Ausdruck » prozentuale Umwandlungu soll die Prozentzahl eines bestimmten Ausgangsmaterials bezeichnen, das in eine Grignardverbindung umgewandelt worden ist, was nach dem hier später beschriebenen Verfahren von G i I m a n bestimmt wird. Das Ziel dieser Versuche war die Bewertung der Magnesiumspäne an Hand der Wirkung von zugesetzten Mengen an Diäthyläther auf die prozentuale Umwandlung von Butylchlorid in Grignardverbindungen in Heptan als Medium, wobei das Gesamtvolumen des Umsetzungsmediums praktisch gleichgehalten wurde.
  • Dabei wurden die folgenden Materialien verwendet : Butylchlorid............. 7, 62 g (0, 0823 Mol) Magnesiumspäne 2, 00 g (0, 0823 Mol) Diäthyläther (über Natrium getrocknet) x ml (0, 708 x/74, 1 Mol) Heptan.................. 110-x ml Es wurde nach dem folgenden Verfahrengearbeitet : Ein 300 ccm fassender Dreihalsrundkolben, der mit einem mechaniscen Rührer, einem Rückfiußkühler und einem Eintauchthermometer versehen war, wurde mit 2 g Magnesiumspänen beschickt, worauf der Umsetzungskolben zur Verdrängung der Luft 3 bis 4 Minuten mit vorgereinigtem Stickstoff gespült wurde.
  • Dann wurden 7, 62 g Butylchlorid, der Diäthyläther (x ml) und das Heptan zugesetzt, worauf die Anlage unter einem geringen Überdruck von Stickstoff verschlossen und das Gemisch durch Erhitzen des Umsetzungskolbens mittels einer Glasschlangenerhitzungsvorrichtung unter Rückfluß gekocht wurde, wobei das Gemisch mit etwa 400 Umdrehungen je Minute gerührt wurde. Das Auftreten eines trüben Kondensats in dem unteren Teil des Rückflußkühlers verbunden mit einer gräulichen Trübung in dem Heptan oder das Verschwinden des Glanzes der Späne wies auf den Umsetzungsbeginn hin. (Dies erfolgte gewöhnlich 2 bis 5 Minuten nach Beginn des Siedens). Das Erhitzen und Rühren wurde weitere 45 Minuten fortgesetzt, worauf der Heizmantel weggenommen und die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wurde. Das eingesetzte Eintauchthermometer, der Rückflußkühler und der Rührer wurden dann abgenommen, während ein mäßiger Stickstoffstrom durch die Anlage geleitet wurde. Irgendwelche Spuren der Grignardverbindung, die an diesen Teilen haften können, wurden dann sorgfältig mit wasserfreiem Ather in den Kolben gewaschen.
  • Das den zum Spülen verwendeten Ather enthaltende Umsetzungsgemisch wurde dann mittels eines kleinen Saugrohres in einen 250 ccm fassenden Meßkolben gebracht, wobei zur quantitativen Übertragung in aufeinanderfolgenden Anteilen eine ausreichende Äthermenge verwendet wurde und die übertragenen Materialien stets unter einem trockenen Stickstoffstrom gehalten wurden. Der Meßkolben wurde dann mit einer ausreichenden Äthermenge auf 250 ccm aufgefüllt, worauf das Gemisch gründlich geschüttelt und dann absetzen gelassen wurde, bis die überstehende Lösung vollkommen klar war. Durch eine mit Stickstoff gespülte Pipette wurde dann ein Anteil von 10 ccm der Lösung abgezogen und zu 50 ccm einer 0, 1 n-Salzsäure in einem 300 ccm fassenden Erlenmeyerkolben gegeben. Das Gemisch wurde zur vollständigen Vermischung umgeschüttelt, worauf 2 Tropfen Phenolphthaleinindikator zugesetzt und das Gemisch mit 0, 1 n-Natriumhydroxydlösung titriert wurde. Die gesamte Analyse sollte innerhalb von 15 Minuten nach beendeter Umsetzung beendet sein. Die prozentuale Umwandlung in die Grignardverbindung wurde nach der Gleichung berechnet : 0/, 001 (50-mI-Base). 0, 1. 100 0, 0823 Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den Zeichnungen graphisch dargestellt. Das Molverhältnis von Äther zu Butylchlorid wurde errechnet, indem die Molzahl des bei dem Versuch verwendeten Diäthyläthers (0, 708x/74, 1) durch 0, 0823, die Molanzahl des verwendeten Butylchlorids, dividiert wurde.
  • In der Zeichnung stellt Kurve A die mit Magnesiumspänen erhaltenen Ergebnisse dar, die nach einem Flachnutfräsverfahren sowohl beim Gleichlauffräsen als auch beim üblichen Fräsen in abwechselnder Reihenfolge hergestellt worden sind. Die Fräsergeschwindigkeit betrug 1300 Umdrehungen je Minute, die Beschickungsgeschwindigkeit 12, 7 cm je Minute und die Frästiefe etwa 0, 076 mm. Diese Späne wie auch alle anderen nach dem Flachnutfräsverfahren hergestellten Späne hatten einen keilförmigen Querschnitt.
  • Eine Anzahl von Spänen wurde mittels einer Mikrometerschraube an einem Punkt etwa in der Mitte ihrer Länge gemessen, wobei der Durchschnitt dieser Meßwerte verwendet wurde. Bei diesem Verfahren wurde eine durchschnittliche Dicke von etwa 0, 04 mm erhalten.
  • Die in Kurve B dargestellten Ergebnisse sind mit Magnesiumspänen erhalten worden, die nach einem Drehverfahren mit rechtwinkliger Spanabhebung mit einer Schneidgeschwindigkeit von 255 Umdrehungen je Minute, einer Schneidtiefe von etwa 0, 06 mm hergestellt worden waren und die eine tatsächliche Dicke von etwa 0, 12mm hatten.
  • Die Kurve C stellt die mit handelsüblichen Magnesiumspänen erhaltenen Ergebnisse dar.
  • Aus diesen Kurven wird erkennbar, daß stets die geringste Umwandlung erhalten wird, wenn das Molverhältnis von Diäthyläther zu Butylchlorid zwischen I und 2 liegt. Bei Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Späne ist, wie aus den Kurven A und B hervorgeht, die geringste Umwandlung noch größer als 60 °/o, wahrend bei Verwendung der handelsüblichen Späne die geringste Umwandlung unterhalb von 40 0/, liegt. Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Späne können daher als plastisch verformte Magnesiumspäne mit der bereits oben angegebenen geringen Dicke bezeichnet werden, die bei der Herstellung einer Grignardverbindung aus Butylchlorid und Magnesium bei einer Reihe von Versuchen in einem vorwiegend aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium, das aus Heptan besteht, dem Diäthyläther in unterschiedlichen Mengenanteilen zugesetzt worden ist, unter Rückflußbedingungen Umwandlungen zu Grignardverbindungen ergeben, die-wenn die prozentuale Umwandlung als Ordinate und das Molverhältnis von Diäthyläther zu Butylchlorid als Abszisse graphisch aufgetragen wird-eine geringste Umwandlung, die mindestens 60 °/o beträgt, dann liefern, wenn dieses Molverhältnis zwischen 1 und 2 liegt.
  • Bei dem oben beschriebenen Verfahren ist die Butylchlorid-Grignardverbindung aus Magnesiumspänen in einem Kohlenwasserstoffmedium hergestellt worden, das eine geringe Menge Diäthyläther enthielt.
  • Das gleiche Verfahren wurde zur Herstellung verschiedenartiger Grignardverbindungen aus verschiedenen Arten von Magnesiumspänen in einem ausschließlich aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium verwendet, wobei die in der folgenden Tabelle angegebenen Umwandlungen (Tabelle I) erzielt wurden.
  • Bei diesen Versuchen betrug die Menge x Null. Alle Umsetzungen wurden bei Rückflußtemperaturen des Umsetzungsgemisches durchgeführt, die in Tabelle I angegeben worden sind. Die folgende Tabelle ist eine Zusammenstellung der verwendeten Umsetzungsmedien und ihrer Siedepunkte :
    Siedetemperatur
    Umsetzungsmedien
    °C
    Pentan................ 36
    Hexan 69
    Heptan 98
    Dekan 174
    Stoddard-Lösungsmittel* 156 bis 195
    Geruchloses Lackbenzin*.. 178 bis 203
    » Odorless 450 «............ 209 bis 231
    Triisobutylen.............. 125 bis Um-
    setzungstemperatur
    Cyclohexan 81
    Toluol 110
    Xylol 137 bis 139
    Tetrahydronaphthalin...... 207
    Dekahydronaphthalin...... 185
    * Handelsnamen oder Trivialnamen für verschiedenartige Destillationsfraktionen von Erdöl. Sie sind komplexe Gemische von Kohlenwasserstoffen, die vorwiegend aus Alkanen bestehen, die jedoch auch beträchtliche Mengen von olefinischen, alicyclischen und sogar aromatischen Verbindungen enthalten können.
  • Im folgenden werden die Magnesiumspäne beschrieben, die bei den verschiedenartigen Umsetzungen verwendet worden sind. In dieser Zusammenstellung sind die jeweiligen Späne mit einem Buchstaben bezeichnet, auf den in Tabelle I Bezug genommen wird.
    Bezeich-Beschreibung
    nung I
    A Magnesiumspäne, nach einem Flachnut-
    fräsverfahren sowohl durch Gleichlauf-
    fräsen als auch gewöhnliches Fräsen in
    abwechselnder Reihenfolge hergestellt. Die
    Fräsergeschwindigkeit betrug 1300 Um-
    drehungen je Minute, die Beschickungs-
    geschwindigkeit etwa 12, 7 cm je Minute,
    die Frästiefe etwa 0, 76 mm. Diese Späne,
    wie auch alle anderen nach dem Flachnut-
    fräsverfahren hergestellten Späne, hatten
    einen keilförmigen Querschnitt. Eine An-
    zahl von Spänen wurde mit einer Mikro-
    meterschraube gemessen ; der Durch-
    schnittswert dieser Messungen betrug etwa
    0, 04 mm.
    B Die Magnesiumspäne wurden nach einem
    rechtwinkligen Drehverfahren mit einer
    Schneidgeschwindigkeit von 255 Um-
    drehungen je Minute, einer Schneidtiefe
    von etwa 0, 06 mm hergestellt und hatten
    eine tatsächliche Dicke von etwa 0, 12 mm.
    D Magnesiumspäne, nach einem Flachnut-
    fräsverfahren sowohl durch Gleichlauf-
    fräsen als auch übliches Fräsen in ab-
    wechselnder Reihenfolge hergestellt. Die
    Fräsgeschwindigkeit betrug 1300 Um-
    drehungen je Minute, die Beschickungs-
    geschwindigkeit etwa 25, 4 cm je Minute,
    die Frästiefe etwa 1, 52mm. Der Durch-
    schnittswert einer Anzahl von Dicken-
    messungen dieser Späne betrug 0, 056 mm.
    E Magnesiumspãne, nach dem üblichen
    Flachnutfräsverfahren mit einer Fräser-
    geschwindigkeit von 680 Umdrehungen
    je Minute, einer Beschickungsgeschwindig-
    keit von etwa 55, 88 cm je Minute und einer
    Frästiefe von etwa 0, 76 mm hergestellt.
    Der Durchschnittswert aus einer Anzahl
    von Messungen dieser Späne betrug etwa
    0, 079 mm.
    F Die Magnesiumspäne wurden nach einem
    rechtwinkligen Drehverfahren mit einer
    Spindelgeschwindigkeit von etwa 144, 5 m
    je Minute, einer Schneidtiefe von etwa
    0, 01 mm hergestellt und hatten eine tat-
    sächliche Dicke von etwa 0, 043 mm.
    G Die Magnesiumspäne wurden nach einem
    rechtwinkligen Drehverfahren mit einer
    Spindelgeschwindigkeit von etwa 144, 5 m
    je Minute, einer Schneidtiefe von etwa
    0, 06 mm hergestellt und hatten eine tat-
    sächliche Dicke von etwa 0, 1 mm.
    H Magnesiumspäne, nach einem Flachnut-
    fräsverfahren nach dem Gleichlauffräs-
    verfahren mit einer Fräsergeschwindigkeit
    von 1800 Umdrehungen je Minute, einer
    Beschickungsgeschwindigkeit von etwa
    27, 94 cm je Minute und einer Frästiefe
    von etwa 1, 52 mm hergestellt. Der Durch-
    Bezeich. Beschreibung
    nung I
    noch H schnittswert aus einer Anzahl von Dicken-
    messungen betrug etwa 0, 038 mm.
    J Die Magnesiumspäne wurden nach einem
    Drehverfahren mit rechtwinkliger Span-
    abhebung bei einer Spindelgeschwindigkeit
    von etwa 17, 05 m je Minute, einer Schneid-
    tiefe von etwa 0, 011 mm hergestellt und
    hatten eine tatsächliche Dicke von etwa
    0, 0254 mm.
    Beschreibung
    nung
    K Magnesiumspäne, nach einem üblichen
    Flachnutfräsverfahren mit einer Fräser-
    geschwindigkeit von 1300 Umdrehungen
    je Minute, einer Beschickungsgeschwindig-
    keit von etwa 0, 79 cm je Minute und einer
    Frästiefe von etwa 0, 762 cm hergestellt.
    Der Durchschnittswert aus einer An-
    zahl von Dickenmessungen betrug etwa
    0, 0178 mm.
  • Tabelle I Versuche zur Herstellung von Grignardverbindungen in ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Medien
    Versuch Organisches Halogenid Medium Spdne Temperatur Umwandlung
    1 Athylbromid Heptan H 83 61, 7
    2 Propylchlorid Heptan H 85, 87 54, 6
    3 Butylchlorid Heptan J 94 70, 0
    4 Butylchlorid Heptan G 93 39, 4
    5 Butylchlorid Heptan H 92 62
    6 Butylchlorid Heptan E 93 59
    7 Butylchlorid Heptan D 94 61, 9, 62, 6
    8 Butylchlorid Heptan A 92 68, 2
    9 Butylchlorid Heptan K 94, 94 68, 1
    10 Butylchlorid Triisobutylen H 137 64
    11 Butylchlorid Cyclohexan D 78 60, 3
    12 Butylchlorid Stoddard-Lösungsmittel H 158 63, 6
    13 Butylchlorid Geruchloses Lackbenzin H 183 34, 4
    14 Butylchlorid Toluol A 106 57, 0
    15 Butylchlorid Xylol A 132 71, 0
    16 Butylbromid Heptan H 95 62, 6
    17 Butylbromid Heptan D 96 69, 1
    18 Butyljodid Heptan D 94 69, 7
    19 Butyljodid Heptan H 96 75, 3
    20 Pentylchlorid Heptan H 98 58, 2
    21 Hexylchlorid Heptan H 98 60, 7
    22 Heptylchlorid Heptan H 101 50, 8
    23 Octylchlorid Heptan D 101 47
    24 Nonylchlorid Heptan A 99 43, 5
    25 Dodecylchlorid Stoddard-Lösungsmittel D 167 39, 2
    26 Dodecylbromid Stoddard-Lösungsmittel H 165 57, 0
    27 Hexadecylchlorid Stoddard-Lösungsmittel A 164 53, 6
    28 3-Phenylpropylchlorid Stoddard-Lösungsmittel D 163 29, 1
    29 Phenylchlorid Heptan H 100, 105 31, 3
    30 Phenylchlorid Decan A 168 77, 6
    31 Phenylchlorid Decan F 166 77, 7
    32 Phenylchlorid Stoddard-Lösungsmittel H 159 75, 1
    33 Phenylchlorid Heptan (25 °/o) H 134 59, 3
    + Stoddard-Lösungsmittel
    (75 oxo)
    34 Phenylchlorid Heptan (13 °/o) H 145 73, 3
    + Stoddard-Lösungsmittel
    (87oxo)
    35 Phenylchlorid Geruchloses Lackbenzin H 178 78, 1
    36 Phenylchlorid Geruchloses Lackbenzin A 170 79, 2
    37 Phenylchlorid » Odorless 450 « H 190 76, 9
    38 Phenylchlorid Toluol A 109 68, 2
    39 Phenylchlorid Tetrahydronaphthalin A 195 71, 7
    40 Phenylchlorid Decahydronaphthalin D 182 79, 6
    41 Phenylbromid Heptan H 101 62, 6
    42 Phenylbromid Stoddard-Lösungsmittel H 161 78, 8
    Tabelle I (Fortsetzung)
    Temperatur
    Versuch Organisches Haogenid Medium Späne % Umwandlung
    °C
    43 Phenyljodid Heptan H 102 67, 8
    44 Phenyljodid Stoddard-Lösungsmittel H 166 74, 2
    45 4-Chlortoluol Stoddard-Lösungsmittel H 162 42, 2
    46l-ChlornaphthalinStoddard-LösungsmittelH17270, 8
    47 1-Bromonaphthalin Stoddard-Lösungsmittel H 165 51, 0
    48 Butylchlorid Pentan-Hexan A 52 23, 7
    49 Athylbromid Pentan A 36 9, 6
    Wie aus den in der vorstehenden Tabelle angegebenen Ergebnissen erkennbar wird, ist die Verwendung eines ausschließlich aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Umsetzungsmediums besonders zur Herstellung von Grignardverbindungen aus primären organischen Halogeniden geeignet. Von Benzol abgesehen, verläuft die Umsetzung glatt in Kohlenwasserstoffen.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens können die verwendeten Kohlenwasserstoffe gesättigte oder ungesättigte aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffe, Alkylarylkohlenwasserstoffe, Alkenylarylkohlenwasserstoffe, Alkinylarylkohlenwasserstoffe oder nichtsubstituierte höhermolekulare aromatische Kohlenwasserstoffe sein, z. B.
  • Tetrahydronaphthalin, Dekahydronaphthalin, Toluol, Xylol, Cyclohexan, Triisobutylen, Hexan, Heptan, Dekan und deren Gemische. Den Kohlenwasserstoffen, die sich als wirksam erwiesen haben, fehlen aktive Wasserstoffatome. Benzol kann in einigen Fällen verwendet werden, wenn ein großer Überschuß an Magnesium verwendet wird und wenn das Umsetzungsmedium ausschließlich aus ihm besteht.
  • Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung hat es sich nicht als zweckmäßig erwiesen, Grignardverbindungen aus sekundären und tertiären Alkylchloriden oder-bromiden, noch aus olefinisch-oder acetylenisch-ungesättigten Halogeniden oder aus Methylchlorid, Äthylchlorid, Methylbromid, Benzylchlorid oder 2-Phenyläthylchlorid in einem ausschließlich aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium herzustellen. Durch Zugeben von bestimmten Substanzen in im Vergleich zu dem Kohlenwasserstoff geringeren Mengenanteilen können mit vielen Ver- bindungen Umsetzungen durchgeführt werden, die in einem ausschließlich aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium nicht möglich sind.
  • In der folgenden Tabelle (Tabelle I1) wird eine Anzahl von Umsetzungen erläutert, bei denen nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren in einem vorwiegend aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium, das einen geringeren Mengenanteil eines Zusatzes enthält, zufriedenstellende Ergebnisse erhalten worden sind. Das bei der Ausführung dieser Umsetzungen verwendete Verfahren entsprach dem oben in Verbindung mit der Herstellung von Butylmagnesiumchlorid beschriebenen Verfahren, wobei jedoch bei einigen Versuchen andere Ausgangsmaterialien und verschiedene Mengenanteile des Zusatzes verwendet wurden.
  • In Tabelle II geben die unterhalb des Namens des Zusatzes in. Klammern stehenden Zahlen die Molverhältnisse zwischen dem Zusatz und dem organischen Halogenid wieder. Bei den Herstellungsverfahren, bei denen andere Zusätze als Diäthyläther verwendet worden sind, müssen entsprechende Änderungen für Dichte und Molekulargewicht in dem Ausdruck » 0, 708/74, 1 Mol « vorgenommen werden.
  • Die chemischen Strukturformeln der verschiedenartigen Verbindungen, die in Tabelle II als Polyäther bezeichnet worden sind, sind folgende : Polyäther A = CH3OCH2CH2OCH3 Polyäther B = CH3OCH2CH2OCH2CH2OCH3 Polyäther C = CH3O(CH2CH2O)3CH3 Polyäther E = (CH3CH20CH2CH2) 20 Polyäther F = C4H9 OCH2CH2OC4Ha Tabelle II
    Ver- Temperatur Umwandlung
    Organisches Halogenid Medium Zusatz und Moläquivalent Späne
    such °C %
    lu
    1 Isopropylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 0) D 94 83, 6
    2 Butylchlorid Heptan Tetrahydrofuran (1, 0) D 92 65, 2
    3 Butylchlorid Heptan Dimethylanilin (1, 0) D 97 74, 5
    4 Butylchlorid Heptan Dimethylanilin (0, 25) D 95 74, 0
    5 Butylchlorid Heptan Dimethylanilin (0, 10) D 94 74, 2
    6 Butylchlorid Heptan Dibutyläther (1, 0) A 95 70, 0
    7 Butylchlorid Heptan Polyäther A (0, 25) A 94 62, 8
    8 Butylchlorid Heptan Polyäther A (0, 50) A 94 49, 5
    9 Butylchlorid Heptan Polyäther A (1, 0) A 92 74, 7
    10 Butylchlorid Heptan Anisol (1, 0) A 96 69, 3
    11 Butylchlorid Heptan Polyäther E (1, 0) D 95 83, 7
    12 Butylchlorid Heptan Polyäther B (1, 0) A 96 82, 1
    13 Äthylbromid Pentan Diäthyläther (1, 0) A 35 86, 3
    14 Butylchlorid Heptan Polyäther C (1, 0) A 96 80, 3
    15 s-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 0) D 85 81, 2
    Tabelle II (Fortsetzung)
    Vuech Organisches Halogenid Medium Zusatz und MoläquivalentSpäneTemperatur Umwandlung
    /0
    16 s-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (0, 25) D 87 43, 4
    17 s-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (0, 50) D 90 68, 3
    18 s-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (0, 20) A 93 37, 0
    19 s-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 5) A 79 83, 9
    20 s-Butylchlorid Heptan Dimethylanilin (1, 0) D 93 57, 8
    21 t-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) D 35 45, 8
    22** t-Butylchlorid Heptan Diathylather (1, 0) D 86, 85 76, 9, 78, 2
    23** t-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (0, 5) A 89 37, 5
    24** t-Butylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 2) A 84 78, 9
    25 Isobutylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) D 91 88, 8
    26 Isopentylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) D 90 89, 2
    27 2-Pentylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 0) D 91 81, 5
    27 2-Pentylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 0) D 91 81, 5
    28 3-Pentylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) D 92 86, 4
    29 * * t-Pentylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 0) D 91 61, 4
    30 Cyclopentylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) D 85 75, 0
    31 Cyclopentylbromid Heptan Dipropyläther (0, 44) D 91 34, 5
    32 Cyclohexylchlorid Heptan Diäthyläther (I, 0) D 91 84, 1
    33 Cyclohexylbromid Heptan Dipropyläther (0, 44) D 97 36, 8
    34 Dodecylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) A 88 74, 3
    35 Hexadecylchlorid Heptan Diäthyläther (1, 0) A 89 41, 2
    36 * * Allylchlorid Pentan Diäthyläther (4, 0) A 35 51, 6
    37 * * Allylchlorid Benzen Diäthyläther (4, 0) A 48, 8
    38** Allylchlorid Pentan Tetrahydrofuran (4, 0) A 50 73, 4
    39** Benzylchlorid Pentan Diäthyläther (1, 0) D 35 30, 0
    40** Benzylchlorid Pentan Diäthyläther (1, 0) F 36 40, 0
    41 * * Benzylchlorid Toluol Tetrahydrofuran (1, 0) D 105 32, 4
    42** Benzylchlorid Toluol Diäthyläther (1, 0) D 96 34, 9
    43 Benzylchlorid Pentan Diäthyläther (1, 0) D 36 35, 6
    44 Phenylchlorid Stoddard-Tetrahydrofuran (1, 0) A 145 74, 1
    Lösungsmittel A 145 74, 1
    45 Phenylchlorid Stoddard-Anisol (1, 0) A lS5 66, 8
    Lösungsmittel
    46 Phenylchlorid Stoddard-Anisol (0, 5) A 157 76, 1
    Lösungsmittel
    47 Phenylchlorid Stoddard-Anisol (2, 0) A 153 74, 4
    Lösungsmittel
    48 (Di-Grignard) Stoddard-Tetrahydrofuran (2, 0) A 130 26, 9
    1, 4-Dichlorbenzol Lösungsmitte !
    Bei den in den Tabellen I und II zusammengefaßten Herstellungsverfahren wurden-ausgenommen die mit ** bezeichneten Herstellungsverfahren-alle Umsetzungsteilnehmer zu Beginn vermischt, worauf das Gemisch auf Umsetzungstemperatur gebracht wurde. Bei den mit ** bezeichneten Herstellungsverfahren wurden die Umsetzungsteilnehmer ohne das organische Halogenid vermischt, worauf das Gemisch auf Rückflußtemperatur erhitzt und im Verlauf einer längeren Zeitdauer (2 Stunden) das organische Halogenidtropfenweise oderin Anteilenzugesetztwurde.
  • Die Art, in der die Umsetzungsteilnehmer miteinander zusammengebracht werden, kann gegebenenfalls einen Einfluß auf die erhaltenen Umwandlungen haben. Die Phenylchlorid-Grignardverbindung z. B. wurde mit den Magnesiumspänen D in Stoddard-Lösungsmittel sowohl nach dem schubweisen Verfahren als auch nach einem etwas abgeänderten Verfahren hergestellt, bei dem die Gesamtmenge Phenylchlorid in fünf gleiche Anteile geteilt wurde, die im Verlauf von 5 Stunden in zeitlichen Abständen zugesetzt wurden (Anteil Nr. 1 bei t = 0, Anteil Nr. 2 bei t = 2 Stunden und die Anteile Nr. 3, 4 und 5 bei t = 3, 4 bzw. 5 Stunden). Bei diesem Herstellungs- verfahren war nicht die gewöhnlich verwendete Menge von 110 ccm des Kohlenwasserstoffmediums (Stoddard-Lösungsmittel) bei Umsetzungsbeginn in dem Umsetzungskolben zugegen, sondern nur 70 ccm. Die restlichen 40 ccm des Verdünnungsmittels wurden mit dem Phenylchlorid vermischt. Bei diesen-beiden Verfahren waren die prozentualen Umwandlungen zu der Grignardverbindung praktisch gleich, und zwar betrugen sie 75, 5 bzw. 75, 8 °/o.
  • Ähnliche Umsetzungen wurden mit Butylchlorid und Magnesiumspänen der Art B in Heptan durchgeführt, wobei das Butylchlorid in sechs gleichen Anteilen in Abständen von 45 Minuten zugesetzt wurde. Bei dem schubweisen Verfahren betrug die Umwandlung 39, 4°/0, während bei dem anteilweisen Zugeben des Butylchlorids die Umwandlung 59, 3"/o betrug.
  • Bei ähnlichen Herstellungsverfahren, bei denen Butylchlorid und Heptan, jedoch Magnesiumspäne der Art F verwendet wurden, betrug die Umwandlung bei dem schubweisen Verfahren 70, 3 °/0 und beim anteilweisen Zugeben 76, 6°/o-Bei einem anderen Herstellungsverfahren wurden alle Umsetzungsteilnehmer ohne die Magnesiumspäne zu Beginn vermischt, worauf das Gemisch auf Rückflußtemperatur erhitzt wurde. Die Magnesiumspäne (Art F) wurden dann im Verlauf von 2 Stunden in kleinen Anteilen (alle zwei Minuten) zugesetzt. Die Umwandlung zu der Grignardverbindung betrug 50, 6"/o, während sie bei einem schubweisen-Verfahren mit den gleichen Umsetzungsteilnehmern 70, 0"/o betrug.
  • Die erhaltenen Umwandlungen werden auch von der Rührgeschwindigkeit bestimmt. Eine Anzahl von Umsetzungen wurde z. B. durchgeführt, um die Wirkung unterschiedlicher Rührgeschwindigkeiten auf die prozentuale Umwandlung in die Grignardverbindung bei Verwendung von Phenylchlorid in Stoddard-Lösungsmittel mit Spänen der Art H festzustellen.
  • Bei einer Rührgeschwindigkeit von 237 Umdrehungen je Minute betrug die Umwandlung 68 °/o, während bei 757 Umdrehungen je Minute die Umwandlung auf 80, 7% anstieg.
  • Obwohl das Ausmaß der Umwandlung in Grignardverbindung von dem Verhältnis des Kohlenwasserstoffs zu dem organischen Halogenid besonders dann bestimmt wird, wenn das Verhältnis klein ist, ist diese Wirkung in dem für die Ausführung der vorliegenden Erfindung geeigneten Bereich ziemlich klein, und zwar von etwa 3 bis 16 Raumteilen des Kohlenwasserstoffs je Volumteil des organischen Halogenids.
  • Das relative Volumenverhältnis von Kohlenwasserstoffmedium zu Umsetzungsteilnehmern liegt vorzugsweise zwischen 3 : 1 und 10 : 1.
  • Bei den angegebenen Beispielen wurden die Magnesiumspäne mit dem organischen Halogenid in Mengenanteilen von 1 g-Atom Magnesiumspäne je 1 Mol des organischen Halogenids umgesetzt, wobei jedoch auch die Umsetzung mit einem Überschuß von Magnesium oder einem Uberschuß von organischem Halogenid durchgeführt werden kann und die erhaltenen Umwandlungen von den relativen Mengenanteilen bestimmt werden. Wenn also Magnesiumspäne mit einer Dicke von 0, 1016 mm in n-Heptan mit n-Butylchlorid in äquimolarer Menge umgesetzt werden, wird eine Umwandlung von 39 °/o zur Grignardverbindung erhalten. Wenn jedoch die gleiche Menge n-Butylchlorid in n-Heptan mit der vierfachen Menge der gleichen Späne umgesetzt wird, steigt die Umwandlung auf 69 °/o. Der zuletzt angegebene Umwandlungsgrad wird praktisch auch dann erhalten, wenn Späne mit einem Viertel dieser Dicke (0, 0254 mm) bei der Umsetzung mit einer äquimolaren Menge Butylchlorid in Heptan verwendet werden. Wenn ferner das Magnesium, das bei der beendeten Umsetzung von 4 Äquivalenten Magnesium je Äquivalent Butylchlorid nichtumgesetzt zurückblieb, gewonnen und bei einem zweiten Versuch, bei dem die gleiche Menge Butylchlorid-Heptan-Lösung wie bei dem ersten Versuch verwendet wird, nochmals verwendet wird, wird eine Umwandlung von 67 °/o erhalten.
  • Bei einer weiteren Reihe von Versuchen wurden feste Mengen von Magnesium in Stoddard-Lösungsmittel mit sich steigernden Mengen von Phenylchlorid umgesetzt, um den Einfluß eines Überschusses von organischem Halogenid auf die prozentuale Umwandlung in Grignardverbindung festzustellen.
  • Bei fünf Umsetzungen wurden äquimolare Mengen der beiden Umsetzungsteilnehmer verwendet und mit einem Überschuß von 25, 50, 100 bzw. 200 °/o Phenylchlorid verglichen. Bei Verwendung äquimolarer Mengen wurde eine Umwandlung von 76°/o erzielt.
  • Die größte Umwandlung von 87, 5 °/o wurde bei einem Überschuß von 100°/o Phenylchlorid erzielt. Bei einem 200°/oigen Überschuß von Phenylchlorid wurde eine Umwandlung von 85 °/o erzielt.
  • In der folgenden Tabelle (Tabelle III) sind die Ergebnisse bei der Herstellung verschiedener Grignardverbindungen angegeben, bei denen Magnesiumspäne mit verschiedener Dicke, verschiedenartige Lösungsmittel und verschiedenartige Ausgangsmaterialien verwendet worden sind. Diese Versuche wurden nach dem oben beschriebenen Verfahren durchgeführt, wobei als Ausgangsmaterial äquivalente Mengen des organischen Chlorids und der Magnesiumspäne verwendet wurden. Bei jedem Versuch bestand das verwendete Lösungsmittel aus x ccm Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Triäthylamin in 110-x ccm Heptan.
  • Die anderen Umsetzungsbedingungen entsprachen den oben angegebenen. Die prozentuale Umwandlung in jeder Art des Lösungsmittelgemisches ist in der Tabelle angegeben, wobei die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die geringsten Umwandlungen mit Spänen mit einer Dicke von mehr als 0, 1905 mm erhalten werden.
  • Die Abkürzung M. E. soll die Moläquivalente des in dem Heptanmedium vorhandenen Lösungsmittelzusatzes angeben. Wenn unter der Konzentration des Zusatzes eine Prozentzahl angegeben ist, soll diese Prozentzahl eine Volumeinheit angeben und stellt das Verhältnis des Zusatzes in Moläquivalent zu dem Heptanmedium wie folgt dar : 45 °/o Tetrahydrofuran = 7, 35 Moläquivalent 45 °/o Diäthyläther = 5, 78 Moläquivalent 45 /o Triathylamin = 4, 34 Moläquivalent Tabelle III
    Bezeichnung Zusatz °/0 Umwandlung zur Grignardverbindung
    Konzentration Diäthytäther ! Tetrahydrofuran Triäthylamin
    0, 0254 mm 5 M. E. 90
    1, 0 M. E. 90
    1,0 M.E. 80
    0,127 mm #
    45% 91,0 94,0
    n-Butylchlorid ................ #
    1,0 M. E. 60,4 14,7 74,5
    0,1905 mm #
    45% 96,1 94,0
    1,0 M. E. 53,5 9,0 73,3
    0,381 mm #
    45% 83,9 87,0
    0,0254 mm 1, 0 M. E. 88, 8
    1,0 M. E. 71,9 9,6 59,7
    0,1905 mm #
    Isobutylchlorid.............# 45% 89,1 90,2
    1,0 M. E. 59,8 5,9 68,9
    0,381 mm #
    45% 77,7 69,0
    Tabelle III (Fortsetzung)
    Zusatz % Umwand % Umwandlung zur Grignardverbindung
    Bezeichnung Dicke der Späne
    Konzentration Diäthyläther Tetrahydrofuran Triäthylamin
    0, 0254 mm 1, 0 M. E. 85, 0 I I
    0,0254 mm 1,0 M. E. 85,0
    1,0 M. E. 71,0 77,3
    0,1905 mm #
    Cyclohexylchlorid.......... # 45 % 92,6
    1,0 M. E. 50,3 61,0
    45% 81,0
    Eines der wichtigsten Merkmale der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Magnesiumspäne ist darin zu sehen, daß sie bei geringen Drücken zu Plätzchen und Briketts zusammengepreßt werden können, die bei der Lagerung und Handhabung in zusammengepreßter Form bleiben, in einem flussigen Umsetzungsmedium aberleichtzerfallen. HandelsüblicheMagnesiumspäne, die eine durchschnittliche Dicke von etwa 0, 381 mm haben, erfordern hohe Drücke zum Zusammenpressen zu Plätzchen, die bei der Lagerung und beim Handhaben nicht zerfallen ; wenn jedoch zum Zusammenpressen solcher Späne zu Plätzchen, die nicht zerfallen, ausreichend hohe Drücke verwendet werden, sind sie zu fest zusammengepreßt und zerfallen daher nicht in Gegenwart eines Lösungsmittels bei Grignardumsetzungen. So wurden z. B. Magnesiumspäne in einer Form mit einem Durchmesser von etwa 10, 16 mm unter einem genau eingestellten Druck von 3, 5 kg/cm2 zwecks Erzielung der gewünschten Dicke zusammengepreßt. Es wurde festgestellt, daß handelsübliche Magnesiumspäne mit einer durchschnittlichen Dicke von etwa 0, 381 mm beim Zusammenpressen bis zu einer Dicke von etwa 1, 27 cm bei einem Druck von etwa 246 kg/cm2 ein Plätzchen lieferten, das eine Füllkonstante von 1, 97 hatte und das derart unbeständig war, daß es bei der Berührung auseinanderfiel.
  • Der hier verwendete Ausdruck » Füllkonstante « soll das Verhältnis des Volumens des aus Spänen zusam- mengepreßten Plätzchens zu dem Volumen des festen Metalls vor der Herstellung der Späne angeben. Wenn handelsübliche Späne in der gleichen Menge zu einer Plätzchendicke von etwa 1, 016 cm unter einem Druck von 337, 44 kg/cm2 zusammengepreßt wurden, wurde ein Plätzchen mit einer Füllkonstanten von 1, 60 erhalten, das zu fest zusammengepreßt war und sich daher bei der Grignardumsetzung nicht auflöste.
  • Wenn demgegenüber die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Magnesiumspäne unter Drücken zwischen etwa 3, 5 und 105 kg/cm2 zusammengepreßt wurden, wurden Plätzchen mit einer Füllkonstanten zwischen 2, 00 und 4, 75 erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von Grignardverbindungen durch Umsetzung von organischen Halogeniden mit Magnesium in einem vorwiegend oder ausschließlich aus einem Kohlenwasserstoff bestehenden Medium, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man das Magnesium in Form von Spänen anwendet, die durch mechanische Verarbeitung bis zu einer durchschnittlichen Dicke von 0, 0025 bis 0, 19 mm plastisch verformt worden sind und die gegebenenfalls unter mäßigem Druck zu Plätzchen oder Briketts verdichtet worden sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0010613A1 (de) * 1978-09-25 1980-05-14 Texas Alkyls, Inc. Kohlenwasserstofflösliche Magnesium-Verbindungen mit hohem Magnesiumgehalt und Verfahren zu ihrer Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0010613A1 (de) * 1978-09-25 1980-05-14 Texas Alkyls, Inc. Kohlenwasserstofflösliche Magnesium-Verbindungen mit hohem Magnesiumgehalt und Verfahren zu ihrer Herstellung

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