DE1175986B - Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung photographischer Bilder - Google Patents
Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung photographischer BilderInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b-10
Nummer: 1175 986
Aktenzeichen: H 40531IX a / 57 b
Anmeldetag: 27. September 1960
Auslegetag: 13. August 1964
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche Schichten zur Herstellung photographischer Bilder sowie die Verwendung
dieser Schichten in der Photographie. Erfindungsgemäß erhält man bei Belichtung der neuen
Schichten nach Einwirkung von Licht oder von Licht und Wärme dauerhaft gefärbte Farbbilder.
Die neuen photographischen Schichten enthalten kein Silbersalz, ergeben jedoch innerhalb üblicher
Belichtungszeiten scharfe, kontrastreiche Bilder. Es sind zwar aus der USA.-Patentschrift 2 789 053 silber- ίο
halogenidfreie, photographische, lichtempfindliche Schichten bekannt, die ebenfalls kontrastreiche Bilder
ergeben. Die erforderlichen Belichtungszeiten sind jedoch unpraktisch lang und betragemmindestens einige
Minuten, wenn man brauchbare Bilder erzielen will.
Ältere, nicht zum Stande der Technik gehörende Vorschläge betreffen photographische Materialien,
die bei Belichtung, insbesondere mit Ultraviolettlicht, farbig werden und die durch anschließendes
Erhitzen fixiert werden. Diese Materialien bestehen aus einer bei Belichtung halogenabspaltenden Verbindung,
einer mit den Lichtzersetzungsprodukten der halogenabspaltenden Verbindung reagierenden Verbindung,
einem künstlichen Bindemittel, gegebenenfalls einem Fixiermittel, gegebenenfalls einem Sensibilisator,
gegebenenfalls einem Arylamin, gegebenenfalls einem Weichmacher und gegebenenfalls einem
Lösungsmittel für das Bindemittel. Diese Materialien weisen alle eine verhältnismäßig geringe Lichtempfindlichkeit
auf und erfordern Belichtungszeiten im Bereich von 1 bis 10 Sekunden, um die Farbe völlig auszubilden.
Bei allen wird die Farbe im wesentlichen allein durch die Belichtung mit ultraviolettem oder sichtbarem
Licht entwickelt. Keines davon ergibt ein latentes Bild, das einer anschließenden Entwicklung
durch Trockenverfahren wirklich zugänglich ist. Infolge dieser Eigenschaften bilden diese Materialien
unabänderlich negativ-positiv ab und sind hauptsächlich für die Herstellung von Bildern von einem
Negativ, z. B. bei der Reproduktion von Dokumenten geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist, eine lichtempfindliche Schicht aus einer bei Belichtung halogenabspaltenden
Verbindung, einer mit den Lichtzersetzungsprodukten der halogenabspaltenden Verbindung reagierenden
Verbindung, einem künstlichen Bindemittel, gegebenenfalls einem Fixiermittel, gegebenenfalls einem
Sensibilisator, gegebenenfalls einem Arylamin, gegebenenfalls einem Weichmacher und gegebenenfalls
einem Lösungsmittel für das Bindemittel anzugeben, die lichtempfindlicher ist als die vorgeschlagenen
photographischen Materialien sind und mit deren Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung
photographischer Bilder
photographischer Bilder
Anmelder:
Horizons Incorporated, Cleveland, Ohio
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Prinz und Dr. rer. nat. G. Hauser,
Patentanwälte,
München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Eugene Wainer, Shaker Heights, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. September 1959
(842 569)
Hilfe von einer positiven Kopiervorlage positive Bilder hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist, daß die lichtempfindliche Schicht der photographischen Materialien gemäß
den älteren Vorschlägen als mit den Lichtzersetzungsprodukten der halogenabspaltenden Verbindung reagierende
Verbindung ein N-Vinylamin, N-Vinylamid oder ein N-Vinylimid enthält, und zwar vorzugsweise
N-Vinylindol, N-Vinylcarbazol, N-Vinylphenyla-naphthylamiin,
N-Vinycclsuinimid, N-Vinylphthalimid,
N-Vinyldiglykolylimid oder N-Vinylpyrrolidon.
Die erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen Schichten können entweder in Form frei tragender Filme oder
auf einem Schichtträger, vorzugsweise aus einem durchscheinenden Material oder aus Papier, zur Anwendung
kommen. Die Entwicklung und Fixierung des bei Belichtung erzeugten Farbbilds erfolgt einfach
mittels Infrarotbestrahlung oder durch Erwärmen.
Werden Belichtungszeiten angewendet, die denen vergleichbar sind, die in photographischen Materialien,
in denen nur Arylamine und halogenabspaltende Verbindungen alsbilderzeugendeKomponenten vorhanden
sind, d. h. Belichtungszeiten im Bereich von 1 bis 10 Sekunden, so wird ein gutes, kontrastreiches Bild
erhalten. Die Farbe des Bildes wid durch Infrarotfixierung noch weiter vertieft und stabilisiert.
Wird eine neue Schicht in üblicher Weise durch ein Negativ belichtet, so erhält man nach der Entwicklung
durch Wärme ein Positiv. Wird dagegen die ganze Schicht zuerst extrem kurz mit ultraviolettem
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Licht belichtet und dann durch eine positive wärmeabsorbierende Kopiervorlage mit Infrarot belichtet,
so erhält man ein Positiv. Wird die neue Schicht in dem Positiv-Positiv-Verfahren verwendet, so setzt man
Schwefelverbindungen zu, um durch Einwirkung von feuchter Luft eine Fixierung zu erhalten, wie es in
einem früheren Vorschlag beschrieben wurde. Infolge der hohen Empfindlichkeit der neuen Schichten
können diese nicht nur zur Reproduktion von Dokumenten oder zur Herstellung von Rasterbildern, und
zwar sowohl von positiven als auch von negativen verwendet werden, sondern sie können auch direkt in
Photoapparaten in der für silberhalogenidhaltiges, photographisches Material üblichen Weise zur Aufnahme
von Szenen benutzt werden.
Tabelle I gibt einige künstliche Bindemittel für die Schichten an, die vorzugsweise als 10°/0ige Lösungen
zur Anwendung kommen.
Tabelle I
Bindemittel (10%ige Lösung)
Bindemittel (10%ige Lösung)
Nr. | Kunststoff | Lösungsmittel |
1 | Äthylzellulose | 30 Aceton |
40 Toluol | ||
30 Methylalkohol | ||
2 | Polyvinylchlorid | 80 Tetrahydrofuran |
20 Aceton | ||
3 | Polystyrol | 90 Toluol |
10 Aceton | ||
4 | Chlorkautschuk | 70 Toluol |
30 Aceton | ||
5 | Polyvinylacetat | 40 Methylalkohol |
40 Aceton | ||
20 Toluol | ||
6 | Polymethyl- | 70 Aceton |
methacrylate | 30 Äthylacetat | |
7 | Zelluloseacetat | 30 Methylendichlorid |
70 Aceton | ||
8 | Polyvinylidenmisch- | 80 Tetrahydrofuran |
polymerisat | 20 Aceton | |
60 Vinylidenchlorid | ||
40 Vinylchlorid | ||
9 | Zellulosenitrat | 30 Äthylalkohol |
70 Äthyläther |
In der obigen Tabelle I sind die Bindemittel in der Reihenfolge ihrer Beständigkeit gegen eine Schleierbildung
bei der Wärmeentwicklung aufgezählt.
Bei der Wärmeentwicklung des latenten Bildes wird die volle Bilddichte durch die Wärmeeinwirkung erzielt.
Wird jedoch die Wärmeeinwirkung über den Punkt hinaus verlängert, an dem die volle Bilddichte
erhalten ist, entweder durch zu lange Einwirkungsdauer oder durch zu hohe Temperatur, so beginnt
sich in den unbelichteten Bildteilen eine Farbe zu entwickeln, so daß der Kontrast verschlechtert wird.
Das kann man durch geeignete Wahl des Bindemittels vermeiden. So lassen sich z. B. Äthylzellulose und
Polyvinylchlorid mindestens doppelt so lange erhitzen, als es zur Erhaltung der maximalen Bilddichte erforderlich
ist, ohne daß irgendwelche Anzeichen von Schleierbildung in den unbelichteten Bildteilen erscheinen,
wogegen das schlechteste Bindemittel der Reihe, nämlich Zellulosenitrat, nicht nur eine sorgfältige
Wahl der Temperatur zur Entwicklung der maximalen Bilddichte erfordert, sondern auch eine
exakte Wahl der Einwirkungsdauer, d. h. keine längere, als zur Erzielung der maximalen Dichte
erforderlich ist. Wahlweise kann ein Weichmacher für das künstliche Bindemittel verwendet werden. Hierfür
erwiesen sich Mengen zwischen 25 und 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittel (Trockenbasis),
als zufriedenstellend. Zu den geeigneten Weichmachern gehören: Tricresylphosphat, Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat,
Dioctylphthalat, Di-(2-äthylhexyl)-tetrahydrophthalat, Di-(2-äthylhexyl)-maleat und Polyäthylenglycol.
Zu den geeigneten Arylaminen gehören sekundäre und tertiäre Amine wie Diphenylamin, Dibenzylamin,
Triphenylamin, Diphenylguanidin, Triphenylguanidin, Ν,Ν'-Dimethylanilin, Ν,Ν'-Diäthylanilin, p,p'-Methylen-bis-(N,N'-dimethylanilin,
Di-p,p'-(N,N'-dimethylanilino)-phenylmethan, Tri-p,p',p"-(N,N',N"-dimethylanilino)-methan,
und Mischungen primärer Amine wie z. B. eine Mischung von Anilin, p-Toluidin und
o-Toluidin. Auch Mischungen der angeführten und anderer Amine, die eine ähnliche Grundstruktur aufweisen,
können verwendet werden.
Die bevorzugten halogenabspaltenden Verbindungen sind: Tetrabromkohlenstoff, Jodoform, Hexachloräthan,
Tetrabrombutan, Hexachlorbenzol und Tetrachlortetrahydronaphthalin.
Der bevorzugte Sensibilisator für sichtbares Licht ist Ν,Ν'-Dimethylphenylazoanilin.
Sensibilisatoren für UV-Licht sind z. B. Benzil, Benzoin, Stilbenderivate, Phenylsalicat und Benzophenonderivate.
Soll direkt ein Positivbild erhalten werden oder soll die Fixierung anders als durch die
Anwendung von Wärme erfolgen, so können Schwefelverbindungen wie Thioharnstoff, Thioacetamid, Thiocarbanilid,
Dodecanthiol, oder Zinksulfid verwendet werden. Der Zusatz dieser Schwefelverbindungen ist
bei einem Negativ-Positiv-Verfahren nicht notwendig.
Bei den erfindungsgemäß zuzusetzenden N-Vinylaminen,
N-Vinylamiden oder N-Vinylimiden ist die Vinylgruppe immer direkt mit dem Stickstoff verbunden,
und die resultierenden Amine sind entweder tertiär oder sekundär. Insbesondere sind für die
Zwecke der Erfindung geeignet: heterocyclische Amine und Arylamine wie N-Vinylindol, N-Vinylcarbazol,
N-Vinylphenyl- alpha-naphthylamin, N-Vinylpyrrol,
N-Vinylpyrrolidon und N-Vinyldiphenylamin, stabilisiert
mit 0,1% NaOH; Vinylimide und Amide wie N-Vinylsuccinimid, N-Vinylphthalimid, N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinyl-N-phenylacetamid, N-Vinyl-N-methylacetamid
und N-Vinyldiglycolylimid.
Diese Verbindungen gehen, wenn sie mit einer geeigneten halogenabspaltenden Verbindung gemischt
und in einem Bindemittel verteilt sind, bei Belichtung eine Reihe neuartiger Reaktionen ein. Während in
einem Bindemittel verteilte Mischungen von Arylaminen mit einer halogenabspaltenden Verbindung
bei Belichtung mit ultraviolettem Licht sehr schnell die volle Färbung ergeben, ist bei den neuen lichtempfindlichen
Schichten die nach einer ^ gleichen Ultraviolettbelichtung auftretende sichtbare Änderung
bei der Mehrzahl der Bindemittel verhältnismäßig gering. Nur wenn die belichtete Schicht einige Sekunden
auf Temperaturen in der Größenordnung von 90 bis
120°C erhitzt wird, tritt eine Änderung ein, manchmal
durch die Entwicklung einer etwas blassen Farbe, in anderen Fällen durch das Auftreten einer Unlöslichkeit
oder einer Trübung infolge dieser Unlöslichkeit.
5 6
Wird durch Vergießen einer Lösung eine trockene Bestandteil Gewichtsteile
Schicht hergestellt, die aus gleichen Teilen Tetra- 7. Photosensibilisator
bromkohlenstoff, N-Vinylcarbazol und einem Binde- für das Sichtbare wahlweise 0,05 bis 1,0
mittel besteht, etwa 10 Sekunden mit ultraviolettem 8. UV-Sensibilisator wahlweise 0,1 bis 1,0
Licht (Sonnenlichtlampe aus 25 cm Entfernung) be- 5 9. Weichmacher wahlweise 10 bis 100
lichtet, so läßt sich eine sichtbare Änderung nicht
erkennen, wenn dabei das Bindemittel Polystyrol, Setzt man nun dem ein künstliches Bindemittel,
Äthylzellulose, Chlorkautschuk, Poly vinylacetat, Poly- eine bei Belichtung halogenabspaltende Verbindung
methylacrylat oder Polyvinylchlorid ist. Besteht da- und ein N-Vinylamin, N-Vinylamid oder N-Vinylimid
gegen das Bindemittel aus Zelluloseacetat oder io enthaltenden photographischen Aufzeichnungsmaterial
Zellulosenitrat, so erhält man ein sehr helles Grau, eines der oben bezeichneten Arylamine, die eine
und wenn die Belichtung auf mindestens 20 Sekunden, Sofortfärbung bewirken, zu, so erhält man eine sehr
vorzugsweise auf 30 Sekunden verlängert wird, geht überraschendes Ergebnis. Das Aufzeichnungsmaterial
dieses sehr helle Grau in ein sehr helles Blau über. kann jetzt außerordentlich kurz mit Ultraviolett
In den Fällen, wo eine 10 Sekundenlange Belichtung 15 belichtet und anschließend durch Wärme oder Infrarot
mit Ultraviolettlicht keine sichtbare Änderung hervor- entwickelt werden; beim Vorhandensein von Sensibiliruft,
erzeugt auch eine Belichtung von 3 Minuten satoren für sichtbares Licht können diese außernoch
keine sichtbare Änderung, während bei Zellulose- ordentlich kurzen Belichtungen auch mit sichtbarem
nitrat und Zelluloseacetat bei einer Belichtung von Licht durchgeführt werden. Außerdem sind diese
3 Minuten das sehr helle blaue Bild von geringem 20 Aufzeichnungsmaterialien auch noch mit den vorher
Kontrast bestehen bleibt. Werden diese belichteten beschriebenen Schwefelverbindungen, die eine Fixie-Schichten
2 Minuten auf eine Temperatur zwischen rung durch Einwirkung feuchter Luft gestatten, ver-90
und 12O0C erhitzt, so erhält man viel stärkere träglich. So wird eine Mischung aus gleichen Teilen
Farben, die im allgemeinen eine grünbraune Tönung eines Bindemittels wie Polyvinylchlorid, N-Vinylaufweisen.
Die hierbei erhaltene Farbtiefe beweist 25 carbazol, Tetrabromkohlenstoff und Diphenylamin
jedoch unzweifelhaft, daß eine weitere Entwicklung in Form einer trockenen Schicht 0,001 Sekunde aus
eingetreten ist. Mit Polystyrol, Äthylzellulose, Zellu- einer Entfernung von etwa 1 m mit einer Xenon-Entlosenitrat,
chloriertem Gummi, Zelluloseacetat und ladungs-Blitzlichtlampe von 85 Watt/Sekunde bePolyvinylchlorid
wird das Bild grünlichbraun oder lichtet. Die xenon-Blitzlampe entspricht hellem
grünlichschwarz. Mit Polyvinylacetat erhält man ein 30 Tageslicht, und nur ein sehr geringer Teil der Gesamthellbraunes Bild und mit Polymethylmethacrylat ein strahlung liegt im Ultravioletten, wobei geschätzt
hellgraues. Mit Zellulosenitrat werden die belichteten wird, daß weniger als 10% der Gesamtstrahlung der
Bildteile undurchsichtig, und die nicht belichteten Lampe im UV-Bereich unter 4000 Ä liegen. Bei der
Bildteile bleiben durchsichtig. Scheinbar hat sich mit Blitzlampe ist also der Ultraviolettanteil außerordent-Zellulosenitrat
ein unlöslicher Bestandteil gebildet. 35 lieh gering. In den belichteten Bildteilen ist keine
Dasselbe scheint bis zu einem gewissen Ausmaß auch sichtbare Farbänderung erkennbar. Wird diese Schicht
bei Zelluloseacetat der Fall zu sein. Wendet man nun 10 bis 20 Sekunden lang auf eine Temperatur
extrem kurze Ultraviolettbelichtungszeiten an, d. h. zwischen 90 und 1200C erhitzt, so entwickelt sich ein
weniger als 1 Sekunde, so sind entsprechend längere äußerst dichtes, undurchsichtiges braunschwarzes sehr
Zeiten für die Infrarotentwicklung erforderlich und 40 kontrastreiches Bild, und die nicht belichteten Bildteile
das System reagiert im allgemeinen langsam, auf jeden bleiben klar und durchsichtig. Das Erhitzen bewirkt
Fall aber so schnell wie bei Verwendung der Aryl- gleichzeitig mit dem Entwickeln der Farbe auch eine
amine, gemäß den eingangs erwähnten älteren Vor- Fixierung. Das ergibt sich aus der Tatsache, daß die
schlagen. Veränderungen in der Art des Vinylamine unbelichteten Bildteile nach dem Erhitzen nicht mehr
ergeben auch Änderungen in den erhaltenen Ergeb- 45 für ultraviolettes Licht empfindlich sind und sich
nissen. So liefert z. B. N-Vinylpyrrolidon bei Ultra- nicht mehr unter Bildung einer Farbe ändern. Enthält
Violettbelichtung im allgemeinen kein sichtbares Bild, die Schicht eine geringe Menge eines Sensibilisators
aber beim anschließenden Erhitzen entwickelt sich für sichtbares Licht, z. B. Phenylazoanilin, so reicht
bei den meisten Bindemitteln eine Trübung ohne der Blitz von einer Millisekunde Dauer unter den
bemerkenswerte Farbänderung. Wird N-Vinylindol 50 beschriebenen Bedingungen dazu aus, die Schicht
verwendet, so sind die erhaltenen Farben entweder beträchtlich überzubelichten. Wird die Kombination
ausgesprochen rötlich oder rosa bis rötlichbraun, statt von Arylaminen, N-Vinylaminen, -amiden oder
wie bei N-Vinylcarbazol, grünlichbraun. -imiden, halogenabspaltenden Verbindungen und Binde-Die
folgende Tabelle zeigt die bevorzugten Mengen- mittel mit einer normalen Ultraviolettlichtquelle aus
Verhältnisse der verschiedenen Bestandteile in den 55 25 cm Entfernung belichtet und das Erhitzen wegerfindungsgemäßen
Schichten: gelassen, so wird die volle Farbtiefe durch eine
Belichtungsdauer von 1 bis 10 Sekunden erhalten. Die
labeile 11 Farben sind dabei denen vergleichbar, die beim Weg-Bevorzugte
Zusammensetzungsbereiche der Be- iassen des N-Vinylamins, -amids oder -imids erhalten
standteile: 60 werden, nur sind sie wesentlich dunkler. Ein Di-Bestandteil Gewichtsteile phenylamin gibt unter diesen Belichtungsbedingungen
1. Lösungsmittel 500 bis 1000 ein blauschwarzes Bild, während in Gegenwart des
2. Bindemittel 100 N-Vinylamins, -amids oder -imids ein braunschwarzes
3. Arylamin 10 bis 100 Bild auftritt. Bei derartigen starken Ultraviolett-
4. Halogenabspaltende Verbindung 10 bis 200 65 belichtungen erzeugt eine anschließende Entwicklung
5. N-Vinylamin, N-Vinylamid oder mit Infrarot keine besonders auffällige Veränderung,
N-Vinylimid 10 bis 200 außer einer erwünschten Trübung, die den Farb-
6. Schwefelverbindung .. wahlweise 0 bis 30 kontrast weiter verbessert; der einzige Zweck der
war: Diphenylamin, N-Vinylcarbazol, Tetrabromkohlenstoff',
Benzoin, Ν,Ν'-Dimethylphenylazoanilin
und Thiozetamid.
Diese Mischung wurde auf gläserne Objektträger für 5 Mikroskope gegossen und so lange stehengelassen,
bis das Lösungsmittel völlig verdampft war. Zurück blieb eine dünne Äthylzelluloseschicht, die alle zugesetzten
Bestandteile gleichmäßig dispergiert enthielt.
Danach wurde die getrocknete Schicht auf zwei die lichtempfindliche Schicht gepreßt und entweder io Arten belichtet. Einmal aus 25 cm Entfernung mit
von der Rückseite des Dokuments oder, wenn der einer üblichen Ultraviolettlampe, nämlich einer
275-Watt-Sonnenlampe mit einer Glashülle, und zum andernmal aus einer Entfernung von etwa 1 m mit
einer Xenon-Entladungslampe, bei der ungefähr 10% 15 der verfügbaren Lichtenergie im Ultravioletten lagen
und die mit einer Energieentladung von 85 Watt/ Sekunde arbeitete. Die Entladungszeit einer derartigen
Lampe beträgt 1 Millisekunde. Wurden mehr als 1 Millisekunde angewendet, so bezieht sich das auf
liehen unsichtbares latentes Bild erzeugt werden, 20 mehrere Entladungen. Nach jeder Ultraviolettbewelches
anschließend durch Einwirkung von Wärme lichtung wurde die Infrarotentwicklung dadurch be-
oder Infrarot zu seiner vollen Stärke entwickelt werkstelligt, daß die belichteten gläsernen Objektträger
werden kann. Dadurch kann das photographische im Dunkeln auf eine heiße Platte gebracht wurden,
Aufzeichnungsmaterial nicht nur zu einem Negativ- die zuvor auf eine Oberflächentemperatur von 12O0C
Positiv-Verfahren, sondern bei entsprechender Ab- 25 eingestellt worden war. Frühere Experimente hatten
änderung auch für ein Positiv-Positiv-Verfahren ver- ergeben, daß unter diesen Bedingungen etwa 45 Sekunwendet
werden. Es ist schwierig, die Lichtempfindlich- den dazu erforderlich sind, um der Glasplatte eine
keit der neuen Schichten genau zu definieren; relativ Temperatur zwischen 90 und 120°C zu verleihen. Die
kann sie dadurch definiert werden, daß eine Kombi- in der Tabelle angegebene Dauer der Infrarotentnation
aus einem Arylamin und einer halogenab- 30 wicklung stellt die Anzahl von Sekunden Behandlungsspaltenden
Verbindung 1 bis 10 Sekunden Belichtungs- dauer auf der heißen Platte dar, die über 45 Sekunden
zeit erfordert, um ein vollentwickeltes Bild zu erzeugen.
Mit der gleichen Lichtart erfordern die neuen Schichten
Mit der gleichen Lichtart erfordern die neuen Schichten
Infrarotbehandlung liegt dann darin, die Fixierung zu sichern und die Schicht unempfindlich zu machen.
Die Kombination von Arylaminen und den N-Vinylaminen, -amiden oder -imiden liefert also einen
synergistischen Effekt, durch den das latente Bild einer Entwicklung zugänglich gemacht wird, so daß
die Gesamtquantenausbeute außerordentlich hoch ist.
Zum Kopieren von Dokumenten mittels Infrarotbelichtung wird das zu kopierende Dokument fest auf
Schichtträger ausreichend infrarotdurchlässig ist, durch den Schichtträger erhitzt, so daß die schwarzen Bildteile
auf dem Dokument sich schneller erhitzen als die nichtgeschwärzten Bildteile.
Durch die neue lichtempfindliche Schicht wird erreicht, daß die photographische Empfindlichkeit des
sie enthaltenden Aufzeichnungsmaterials außerordentlich erhöht wird. Es kann in ihr ferner ein im wesent-
hinausgeht. In jedem Beispiel betrug die Infrarotentwicklung mindestens 15 Sekunden, was nicht dazu aus-
nen Bindemittels wurde eine Schicht von etwa 10 cm Breite und 30 cm Länge in einer solchen Dicke auf
eine Glasplatte gegossen, daß die vollständig getrock-
eine Belichtungszeit von 10/iooo Sekunden oder weniger, reichte, die unbelichteten Bildteile zu verschleiern,
um ein latentes Bild zu erzeugen. Die Entwicklung 35 Eine andere Wärmeeinwirkung wurde wie folgt erwird
durch Erhitzen auf den angeführten Temperatur- reicht: Unter Verwendung des im Beispiel 5 angegebebereich,
das zwischen 5 Sekunden und 1 Minute
variieren kann, erzielt und liefert ein vollentwickeltes
Bild. Das Erhitzen bewirkt auch gleichzeitig die
variieren kann, erzielt und liefert ein vollentwickeltes
Bild. Das Erhitzen bewirkt auch gleichzeitig die
Fixierung der unbelichteten Stellen. 40 nete Schicht eine Endstärke von 0,05 mm besaß. Dann
wurde die Schicht vom Glas abgezogen. Nach Belichtung mit der Sonnenlampe ließ man die Schicht
durch heiße Stahlwalzen laufen, die einen Abstand von 1,8 mm hatten und auf einer Temperatur von
300 Gewichtsteilen Aceton, 300 Gewichtsteilen Methyl- 45 150° C gehalten wurden. Die Geschwindigkeit, mit
alkohol und 400 Gewichtsteilen Toluol wurde ein der die Walzen durchlaufen wurden, betrug ungefähr
Kunststofflack hergestellt. Dann wurden dem Kunst- 1,25 cm/Sekunde. Unter diesen Bedingungen erhielt
stofflack alle in Tabelle 3 angegebenen Bestandteile man eine volle Entwicklung der Farbe ohne Schleierzugesetzt.
Die Zugabe erfolgt unter gelbem Sicherheits- bildung, was beweist, daß absorbierte Wärme die
licht und unter Rühren. Die Reihenfolge der Zugaben 50 Entwicklungsenergie liefert.
Tabelle III
Beispiele 1 bis 13
Beispiele 1 bis 13
Beispiele 1 bis 13
Durch Auflösung von 100 Gewichtsteilen Äthylzellulose in 1000 Gewichtsteilen einer Mischung aus
Beispiel | Diphenylamin | N-Vinylcarbazol | CBr1 | Benzoin | Ν,-N'-Dimethylphenylazoanilin | Thioacetamid |
1 | 100 | 100 | . | |||
2 | 10 | 100 | — | — | ||
3 | — | 200 | 100 | — | —. | — |
4 | — | 100 | 100 | 2,0 | 0,5 | — |
5 | 100 | 100 | 100 | . | — | — |
6 | 100 | 10 | 100 | — | — | — |
7 | 100 | 200 | 100 | — | — | |
8 | 100 | 10 | 200 | — | — | — |
9 | 100 | 200 | 200 | __ | —. | —. |
10 | 20 | 100 | 100 | — | —. | |
11 | 50 | 50 | 50 | 1,0 | 0,25 | — |
12 | 50 | 50 | 50 | 1,0 | 0,25 | 15,0 |
13 | 50 | 50 | 50 | — | 15,0 |
Tabelle III Beispiele 1 bis 13 (Fortsetzung)
10
Beispiel | Ultraviolett belichtung* |
Ultraviolett belichtung** Xenon |
I. R. Entwicklung 90 bis 1200C |
Erhaltene Farbe | Kontrast |
1 | 10 Sekunden | — | 60 Sekunden | durchscheinend Graubraun |
mittel |
2 | 10 Sekunden | — | 60 Sekunden | Hellgraubraun | niedrig |
3 | 10 Sekunden | — | 60 Sekunden | Tief graubraun | hoch |
4 | 5 Sekunden | — | 60 Sekunden | Tief graubraun | hoch |
5 | —· | 0,001 Sekunde | 15 Sekunden | Schwarzbraun | undurchsichtig hoch |
6 | — | 0,003 Sekunde | 25 Sekunden | Schwarzbraun | mittel |
7 | — | 0,001 Sekunde | 5 Sekunden | Schwarzbraun | undurchsichtig hoch |
8 | — | 0,002 Sekunde | 20 Sekunden | Schwarzbraun | hoch |
9 | — | 0,001 Sekunde | 5 Sekunden | Schwarzbraun | undurchsichtig hoch |
10 | — | 0,001 Sekunde | 15 Sekunden | Schwarzbraun | mittel |
11 | — | 0,001 Sekunde | 5 Sekunden | Schwarzbraun | undurchsichtig hoch |
12 | — | 0,001 Sekunde | 5 Sekunden | Schwarzbraun | undurchsichtig hoch |
13 | 5 Sekunden | —. | — | Schwarzgrün | hoch |
* Ultraviolettbelichtung mit Sonnenlampe 25 cm.
** Ultraviolettbelichtung durch Xenonblitz (85 Watt Sekunde) aus 1 m Abstand.
** Ultraviolettbelichtung durch Xenonblitz (85 Watt Sekunde) aus 1 m Abstand.
10% Polyvinylchloridlösung
Diphenylamin
Hexachloräthan
N-Vinylphenyl-a-naphthylamin
0,003 Sekunden Ultraviolettbelichtung; Farbentwicklung durch Erhitzen: Tief sch warzgrün.
10°/o Polystyrollösung
Di-p,p'-(N,N'-dimethylanilino)-phenylmethan
Tetrabromkohlenstoff
N-Vinylphthalimid
0,001 Sekunde Ultraviolettbelichtung; Farbentwicklung durch Erhitzen: Tiefgrün
10°/0 Polyvinylacetatlösung
Triphenylamin
N-Vinylcarbazol
Tetrabromkohlenstoff
0,001 Sekunde Ultraviolettbelichtung; Farbentwicklung durch Erhitzen: Tief grünbraun
10°/o Polyvinylchloridlösung
Diphenylamin
N-Vinylindol
Tetrabromkohlenstoff
0,001 Sekunde Ultraviolettbelichtung; Farbentwicklung durch Erhitzen: Tief rotbraun
100 g 10% Polyvinylacetat 100 g
5 g 40 Tri-p,p"-(N,N',N"-dimethylanilino)-methan .. Ig
10 g N-Vinylphenylacetamid 10 g
10 g Tetrachlortetrahydronaphthalin 10 g
0,003 Sekunden Ultraviolettbelichtung; Farbentwicklung durch Erhitzen: Tiefblau
45 Beispiel 19
100 g 10% Polyvinylchloridlösung 200 g
2 g Trikresylphosphat 8 g
5 g Diphenylamin 10 g
10 g 50 N-Vinylcarbazol 10 g
Tetrabromkohlenstoff 10 g
N,N'-Dimethylphenylazoanilin 0,1 g
Benzoin 0,2 g
Zinksulfid 8 g
100 g 55 0,001 Sekunde Ultraviolettbelichtung; Farbent-10 g wicklung bei Erhitzen; Schwarz
10| Beispiel20
Zu 200 g einer 10%igen Lösung von Äthylzellulose, 6o die entsprechend den Beispielen 1 bis 13 hergestellt
war, wurden nacheinander zugegeben: 10 g Diphenylamin, 10 g N-Vinylcarbazol, 10 g Tetrabromkohlen-100
g stoff, 0,3 g Benzoin, 5 g Dioctylphthalat und 3 g 5 g Thioacetamid. Hierbei wurde die Lösung zum Auf-10
g 65 lösen jeden Zusatzes gründlich durchmischt. Diese
10 g Mischung wurde auf eine aufgespannte hydratisierte Cellulose von 0,12 mm Stärke gegossen, wobei die
Dicke des Kunststofflackes so gewählt wurde, daß
409 540/330
nach der Entfernung des Lösungsmittels eine getrocknete Schicht von 0,05 mm erhalten wurde. Alle diese
Arbeiten wurden unter gelbem Sicherheitslicht ausgeführt. Die gesamte erhaltene Schicht wurde mit der
Äthylzelluloseoberfläche nach oben 0,001 Sekunde mit einer Xenon-Entladungslampe von 85 Watt/Sekunde
belichtet. Dann wurde eine maschinengeschriebene Kopiervorlage so auf die vorbelichtete Äthylzelluloseoberfläche
gelegt, daß die Beschriftung auf der Äthylzelluloseoberfläche lag. Das Ganze wurde dann um
eine drehbare Aluminiumtrommel gelegt. Die Rückseite der maschinengeschriebenen Kopiervorlage wurde
hierbei nach außen angeordnet. In einer Entfernung von 2,5 cm war entlang der Aluminiumtrommel eine
umgedrehte Aluminiumwanne angebracht, an deren Wölbung sich eine Nichromdrahtspule, die über ihre
ganze Länge ging, befand. Diese Nichromdrahtspule war vorher auf eine Temperatur von 65O0C eingestellt
worden. Die Aluminiumtrommel, die die mit der maschinengeschriebenen Kopiervorlage zusammengelegte,
vorsensibilisierte Äthylzelluloseschicht trug, wurde dann mit einer Geschwindigkeit von 2,5 cm/
Sekunde unter der oben angeführten Aluminiumwanne gedreht. Nach dem Abnehmen von der Aluminiumtrommel
hatte sich auf der Äthylzelluloseschicht ein schwarzes Duplikat mit scharfen Konturen und
praktisch ohne Verschleierung der unbelichteten Bildteile entwickelt. Die Äthylzelluloseschicht wurde dann
in einem dunklen Behälter mit freiem Luftzutritt 10 Stunden stehengelassen, wonach eine Fixierung
eingetreten war. Dieses Beispiel zeigt somit eine geeignete Photokopiermethode.
Claims (16)
1. Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung photographischer Bilder aus einer bei Belichtung
halogenabspaltenden Verbindung, einer mit den Lichtzersetzungsprodukten der halogenabspaltenden
Verbindung reagierenden Verbindung, einem künstlichen Bindemittel, gegebenenfalls einem
Fixiermittel, gegebenenfalls einem Sensibilisator, gegebenenfalls einem Arylamin, gegebenenfalls
einem Weichmacher und gegebenenfalls einem Lösungsmittel für das Bindemittel, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Verbindung, die mit den Lichtzersetzungsprodukten der halogenabspaltenden
Verbindung reagiert, ein N-Vinylamin, N-Vinylamid oder ein N-Vinylimid enthält.
2. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als N-Vinylamin,
N-Vinylamid oder N-Vinylimid, N-Vinylindol, N-Vinylcarbazol, N-Vinylphenyl-alpha-naphthylamin,
N-Vinylsuccinimid, N-Vinylphthalimid, N-Vinyldiglykolimid oder N-Vinylpyrrolidon enthält.
3. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das künstliche Bindemittel
aus Äthylcellulose, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Chlorkautschuk, Polyvinylacetat, PoIymethylmethacrylat,
Celluloseacetat, Cellulosenitrat oder aus einem Polyvinylidenmischpolymerisat besteht.
4. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halogenabspaltende
Verbindung aus Tetrabromkohlenstoff, Jodoform, Hexachloräthan, Hexachlorbenzol, Tetrabrombutan
oder Tetrachlortetrahydronaphthalin besteht.
5. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sie N-Vinylamin,
N-Vinylamid oder N-Vinylimid in einer Menge zwischen 0,1 und 20 Gewichtsteilen und die
halogenabspaltende Verbindung in einer Menge zwischen 0,1 und 2,0 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil des künstlichen Bindemittels enthält.
6. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixiermittel aus
einem Thioharnstoff, Thioamid, Thiol, Thioanilid, Thiocarbazid oder Zinksulfid besteht und in einer
Menge bis zu 0,3 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil des künstlichen Bindemittels enthalten ist.
7. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisator
aus einem Azoanilin, vorzugsweise N,N'-Dimethylphenylazoanilin, besteht und in einer Menge von
0,005 bis 0,01 Gewichtsteil pro Gewichtsteil künstlichen Bindemittels enthalten ist.
8. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisator im
ultravioletten Gebiet des Spektralbereiches absorbiert und in einer Menge von 0,001 bis 0,01 Gewichtsteil
pro Gewichtsteil künstlichen Bindemittels enthalten ist.
9. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Arylamin aus
Diphenylamin, Dibenzylamin, Triphenylamin, Diphenylguanidin, Triphenylguanidin, einem N,N'-Dialkylanilin
oder aus einer Mischung von Anilin, p-Toluidin und o-Toluidin besteht und in einer
Menge bis zu 1 Gewichtsteil pro Gewichtsteil künstlichen Bindemittels enthalten ist.
10. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher in
einer Menge zwischen 0,25 und 1,0 Gewichtsteil pro Gewichtsteil künstlichen Bindemittels enthalten ist.
11. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel das künstliche Bindemittel gelöst enthält und die
Lösung 5- bis lOmal so schwer wie das künstliche
Bindemittel ist.
12. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sip aus Tetrabromkohlenstoff, N-Vinylcarbazol, Äthylcellulose und
Diphenylamin besteht.
13. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß
es aus einer lichtempfindlichen Schicht nach den Ansprüchen 1 bis 12 besteht.
14. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einer lichtempfindlichen Schicht nach den Ansprüchen 1 bis 13 und einem Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schichtträger durchscheinend ist.
15. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schichtträger aus Papier besteht.
16. Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch bildmäßiges Belichten einer lichtempfindlichen
Schicht und anschließendes Entwickeln des Bildes mittels Infrarotlicht oder durch
Erwärmen, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche Schicht nach Anspruch I verwendet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 789 053.
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