[go: up one dir, main page]

DE1174784B - Verfahren zur Herstellung von ª‡-Methoxybenzyl-penicillinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‡-Methoxybenzyl-penicillinderivaten

Info

Publication number
DE1174784B
DE1174784B DES76074A DES0076074A DE1174784B DE 1174784 B DE1174784 B DE 1174784B DE S76074 A DES76074 A DE S76074A DE S0076074 A DES0076074 A DE S0076074A DE 1174784 B DE1174784 B DE 1174784B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
methoxy
salt
penicillin
epimers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES76074A
Other languages
English (en)
Inventor
Hubert Vanderhaeghe
Michel Claesen
Paul Van Dijck
Guido Parmentier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rech Et Ind Therapeutique R I
Original Assignee
Rech Et Ind Therapeutique R I
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB3708160A external-priority patent/GB922278A/en
Application filed by Rech Et Ind Therapeutique R I filed Critical Rech Et Ind Therapeutique R I
Priority claimed from GB42074/61A external-priority patent/GB918725A/en
Publication of DE1174784B publication Critical patent/DE1174784B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von a-Methoxybenzylpenicillinderivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Ix-Methoxybenzylpenicillinderivate der allgemeinen Strukturformel In dieser Formel bedeutet M ein Wasserstoffatom oder ein anderes pharmazeutisch verwendbares Kation.
  • Es wurde gefunden, daß Verbindungen dieser Klasse eine antimikrobielle Wirksamkeit zeigen, die derjenigen von Penicillin V und x-Phenoxyäthylpenicillin vergleichbar ist, und daß sie gegen verschiedene penicillin-- resistente Mikroorganismen wirksam sind. Außerdem besitzen diese Verbindungen gewisse verbesserte physiologische Eigenschaften. Insbesondere zeigen die neuen Verbindungen längere Serumspiegel mit erhöhten Antiinfektionstitern im Vergleich zu Penicillin V oder a-Phenoxyäthylpenicillin. So besitzen diese Verbindungen nicht nur eine größere Wirksamkeit gegen Infektion durch solche Organismen, die gegen Penicillin V, Penicillin G und o-Phenoxyäthylpenicillin empfindlich sind, beispielsweise Streptococcen und Staphylococcen, sondern sie zeigen diese Wirksamkeit außerdem über längere Zeitspannen.
  • Ferner besitzen die Verfahrensprodukte die unerwarteten und außerordentlich günstigen Eigenschaften rascher oraler Absorption und Beständigkeit gegen Inaktivierung im Körper.
  • Die neuen Verbindungen sind daher bei Verabreichung auf oralem Wege nicht nur wirksam, sondern sie werden außerdem weitgehend in aktiver Form ausgeschieden. Diese Eigenschaft zeigt sich durch das Vorhandensein einer großen Menge dieser Verbindungen im Urin der Lebewesen. So können etwa 600/, einer oral verabreichten Dosis des Penicillins im Urin des behandelten Lebewesens 6 Stunden nach der Verabreichung nachgewiesen werden, während nur etwa 250/, Penicillin V unter entsprechenden Umständen gefunden werden können. Auf Grund dieser Eigenschaft sind die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen nicht nur für allgemeine Behandlung, sondern auch für spezielle Behandlung verschiedener Infektionen der Nieren und des Urogenitaltrakts, wie Cystitis, Prostatitis, Pyelitis, und verschiedener anderer Infektionen der Harnwege außerordentlich wertvoll.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen können auf oralem Wege oder durch Injektion oder durch topische Anwendungen gegeben werden. Sie können in jeder der üblichen pharmazeutischen Formen, beispielsweise Tabletten, Kapseln, Pulver, Suspensionen, Lösungen, Suppositorien, verabreicht werden.
  • Zum Nachweis der Fortschrittlichkeit gegenüber Vergleichsverbindungen wird auf die am Schluß der Beschreibung angegebenen Vergleichsversuche verwiesen.
  • Gemäß einer Durchführungsweise der Erfindung wird 6-Aminopenicillansäure in an sich bekannter Weise mit einem Säurehalogenid der o a-Methoxy-3 ,4-dichlorphenylessigsäure, vorzugsweise dem Chlorid oder Bromid, umgesetzt.
  • Gemäß einer anderen Durchführungsweise der Erfindung wird die 6-Aminopenicillinsäure mit dem Anhydrid oder einem gemischten Anhydrid der a-Methoxy-3,4-dichlorphenylessigsäure umgesetzt; das gemischte Anhydrid kann ein gemischtes Anhydrid dieser Säure mit einer anderen Carbonsäure oder mit einem Monoester, z. B. dem Monoäthylester, der Kohlensäure sein.
  • Die Verfahrensprodukte enthalten in der Acylseitenkette ein asymmetrisches Kohlenstoffatom; sie können somit als »D«- und »L«-Epimere existieren, die aus den entsprechenden D- und L-Säuren stammen.
  • Zur Klarstellung werden diese Epimeren »D-Epimeres und L-Epimeres« genannt. Wird als Ausgangsmaterial das funktionelle Derivat der razemischen es-Methoxy-3,4-dichlorphenylessigsäure verwendet, so wird ein Gemisch der D- und Epimeren erhalten. Die Erfindung betrifft daher die Herstellung der D- und der L-Epimeren und der Gemische dieser Epimeren.
  • Die Epimeren werden entweder durch optische Spaltung des Razemats oder durch Verwendung optisch aktiver Ausgangsmaterialien, die nach bekannten Verfahren hergestellt sind, erhalten. Die L(+)-α-Methoxy-3,4-dichlorphenylessigsäure wird beispielsweise aus der DL-Säure durch fraktionierte Kristallisation des D(-)-Threo-l-p-nitrophenyl-2-aminopropan-l 3-diolsalzes abgetrennt. Die Zuordnung der Konfiguration beruht auf der Untersuchung der x-Methoxyphenylessigsäure von W. A. B 0 n n e r (»Journal of the american chemical Society«, Bd. 73, 1951, S.3126); das D(-)-Enantiomere wird durch fraktionierte Kristallisation des Cinchoninsalzes erhalten.
  • Das jeweils erhaltene Verfahrensprodukt wird gegebenenfalls in die freie Säure oder in ein pharmazeutisch verwendbares Salz des α-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillins übergeführt, beispielsweise ein Metallsalz, z. B. das Natrium-, Kalium-, Calcium-und Aluminiumsalz, ein gegebenenfalls substituiertes Ammoniumsalz, z. B. das Procain-, Dibenzyläthylendiamin-, Triäthylamin-, N-Äthylpiperidin-, 1 -N-Methyl-1, ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin- oder Benzhydrylaminsalz.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 a) Natrium salz von x-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin 2,16 g 6-Aminopenicillansäure werden in 20 ml einer wäßrigen Imolaren-Kaliumbicarbonatlösung und 10ml Aceton gelöst. Die erhaltene Lösung wird in einem Eis-Wasser-Bad gekühlt und unter Rühren mit einer Lösung von 2,7 g DL-oc-Methoxy-3,4-dichlorphenylacetylchlorid in 10 ml Aceton versetzt. Der ps-Wert wird auf 7 bis 8 eingestellt. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsmedium 15 Minuten bei Eisbadtemperatur und dann 2"/2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, wobei der pH-Wert zwischen 7 und 8 gehalten wird. Das Aceton wird mit Äther extrahiert, der dann verworfen wird. Das Penicillansäurederivat wird einmal mit 30 ml Butylacetat und dann erneut mit 10 ml Butylacetat extrahiert, wobei der pH-Wert des Mediums mit 20%iger Phosphorsäure auf 2,5 eingestellt wird. Die vereinigten Butylacetatextrakte werden anschließend nacheinander zweimal mit Wasser gewaschen und mit einer O,5n-Natronlauge bei pH 7 zurückextrahiert. Die wäßrige Schicht wird zweimal mit Äther gewaschen und das zurückbleibende organische Lösungsmittel dann durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt.
  • Die gewaschene wäßrige Schicht wird dann lyophilisiert und der so erhaltene Rückstand in Aceton aufgenommen. Nach Abfiltrieren des kristallinen Produkts und Trocknen erhält man 4,2 g Natriumsalz des α-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillins mit einer Reinheit (jodometrische Bestimmung) von 93 °/0, entsprechend 85,5 0/o der theoretischen Ausbeute.
  • Die Stabilität dieses Produkts nach 2 Stunden bei pH 1,75 bei 20°C beträgt 71,5%. Die minimale inhibierende Konzentration beträgt 0,03 γ/ml gegen Micrococcus pyogenes var. aureus (ATCC 6538 P), 0,03 y/ml gegen Streptococcus pneumoniae (NCTC 7465) und 0,03 y/ml gegen Streptococcus haemolyticus (ATCC 8668). b) Säure Nach Behandlung einer wäßrigen Lösung der gemäß Beispiel 1, a) hergestellten Verbindung mit Mineralsäure wird die freie 6-[α]Methoxy-α-(3',4'-dichlorphenyl)-acetamido]-penicillansäure erhalten.
  • Wenn das so erhaltene Produkt nach der Dünnschichtmethode auf einer dünnen Schicht von Silicagel chromatographiert wird in einem Benzon-Azeton-Essigsäure-System mit einem Mischungsverhältnis von 50 : 50: 3 und wenn man das Chromatogramm zuerst mit einer Normallösung von Ätznatron und sodann mit einer Lösung von jodierter Stärke verdampft, so stellt man das Auftreten eines weißen Flecks auf blauem Untergrund fest, der in bezug auf das Erscheinungsbild von saurem, nach den gleichen Bedingungen behandeltem Penicillin V gekennzeichnet ist und durch die nachstehende Formel Rf α-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin(sauer) Rv = = 1,05 (#0,05) Rf Penicillin V (sauer) c) l-N-Methyl- 1 ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin-Salz Eine konzentrierte wäßrige Lösung des Natriumsalzes von α-Mekthoxy-3,4-dichlorbgenzylpenicillin wird unter Rühren mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von l-N-Methyl- 1 ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin-hydrochlorid vermischt. Das sofort ausfallende l-N-Methyl- 1 ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin-Salz des α-Methoxy-3 ,4-dichlorbenzylpen icillin s wird abfiltriert und getrocknet.
  • Das l-N-Methyl- 1 ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin-Salz ist ein optisch aktives Produkt. Man erhält bei diesem Salz eine teilweise Auflösung des Epimerengemisches, derart, daß die physikalischen Konstanten sehr variabel sind. d) N,N'-Dibenzyläthylendiaminsalz Eine Lösung von 2,3 g des Natriumsalzes von cu-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin in 5 ml Wasser wird langsam unter Rühren zu einer wäßrigen Lösung von N,N'-Dibenzyläthylendiaminacetat, hergestellt durch Neutralisation von 0,7 ml einer 85%igen N,N'-Dibenzyläthylendiaminlösung mit 0,4 ml Essigsäure, verdünnt in 5 ml Wasser, zugegeben. Das erhaltene N,N'-Dibenzyläthylendiamin-di-6- [-methoxy-α-(3',4'-dichlorphenyl)-acetamido]-penicillanat wird nacheinander mit Wasser verrieben, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt schmilzt unter Zersetzung bei etwa 108 bis 112"C. e) Benzhydrylaminsalz Eine Lösung von 0, 890 g des Natriumsalzes von α-methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin in 5 ml Wasser wird langsam unter Rühren zu einer Lösung von 0,440 g Benzhydrylamin-hydrochlorid in 15 ml Wasser zugesetzt.
  • Auf diese Weise wird eine amorphe Masse erhalten, die in 10 ml Äthanol aufgenommen wird. Durch Zugabe von Wasser erhält man das kristalline Benzhydrylaminsalz des a-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillins (Zersetzung bei etwa 143°C). f) Kaliumsalz 4,6 g Natriumbicarbonat werden in 175 ml einer 2%igen wäßrigen Lösung von 6-Aminopenicillansäure gelöst, und die erhaltene Lösung wird auf 4"C abgekühlt. Unter kräftigem Rühren werden 5,4 g α-Methoxy-3,4-dichlorphenylacetylchlorid in 60 ml gekühltem Butylacetat zugesetzt.
  • Nach beendeter Zugabe des Reagenzes wird das Reaktionsgemisch 20 Minuten bei 4"C und dann 4 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Das Butylacetat wird durch Zentrifugieren abgetrennt und die wäßrige Lösung mit 60 ml Butylacetat bedeckt. Das Gemisch wird vor der Extraktion auf 10°C abgekühlt und der pH-Wert des Mediums mit verdünnter Schwefelsäure auf 2,1 gebracht. Die wäßrige Lösung wird dann zwei weitere Male mit 10 ml Butylacetat extrahiert. Die Extrakte werden mit eisgekühltem Wasser gewaschen, getrocknet und mit einer 50%igen Lösung von Kalium-2-äthylcapronat in wasserfreiem n-Butanol neutralisiert, und das Gemisch wird mit Äther verdünnt. Die erhaltene Ausfällung des Kaliumsalzes von α-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin wird abfiltriert und getrocknet.
  • Das Kaliumsalz der x-Methoxy-3, 4-dichlorpenicillin wird aus der obigen Butylacetatlösung auch durch Extraktion dieser Lösung mit 0,5n-Kalilauge erhalten, wobei das Aussalzen durch Sättigen dieser wäßrigen Lösung mit gepulvertem Kaliumacetat vorgenommen wird (Zersetzung bei etwa 207 bis 210°C).
  • Die Stabilität dieses Produkts nach 2 Stunden bei PH 2 und 20° C beträgt 72 0/,. Die minimale inhibierende Konzentration beträgt 0,04 y/ml gegen Micrococcus pyogenes var. aureus (ATCC 6538P), 0,03 y/ml gegen Streptococcus pneumoniae (NCTC 7465) und 0,03 ylml gegen Streptococcus haemolyticus (ATCC 8668).
  • Beispiel 2 Natriumsalz von α-Methoxy-3 4-dichlorbenzylpenicillin 21,5 g Triäthylamin werden zu einer Lösung von 47 g, a-Methoxy-3,4-dichlorphenylessigsäure in einer Mischung von 400 ml wasserfreiem Dioxan und 100 ml Aceton zugegeben. Das Gemisch wird auf 0°C abgekühlt und 15 Minuten gerührt, bevor es unter Rühren langsam mit einer Lösung von 21,7 g Chlorameisensäureäthylester in 50 ml wasserfreiem Aceton versetzt wird. Nach beendeter Zugabe des Reagenzes wird 15 Minuten bei 0° C weitergerührt, und es werden bei der gleichen Temperatur 60 ml einer wäßrigen Lösung von 36 g 6-Aminopenicillansäure, neutralisiert mit 17,2 Triäthylamin, langsam zugegeben.
  • Dann wird weitere 10 Minuten bei Eisbadtemperatur und 11/2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt.
  • Die Lösung wird mit 750 ml Wasser verdünnt und bei Px 2,5 mit 350 ml Butylacetat und dann zweimal mit je 50ml Butylacetat extrahiert. Die vereinigten Butylacetatextrakte werden mit eiskaltem Wasser gewaschen, und der pH-Wert wird durch Zugabe von n-Natronlauge auf 7 eingestellt. Das Butylacetat wird verworfen, und die erhaltene wäßrige Lösung wird durch Eindampfen unter vermindertem Druck bei einer Temperatur unterhalb 30°C auf 100 ml eingeengt. Dann werden 400 ml Butanol zu dem Rückstand zugesetzt; die azeotrope Destillation des Gemisches wird bei einer Temperatur unterhalb 35°C durchgeführt, wobei ein viskoser Rückstand erhalten wird, der in Butylacetat aufgenommen wird. Das Lösungsmittel wird durch Verdampfen unter vermindertem Druck entfernt und der erhaltene Rückstand mit Äther verrieben. Man erhält so das kristalline Natriumsalz von α-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin, das abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet wird.
  • Man erhält ein Produkt, das die gleichen Eigenschaften hat wie das im Beispiel 1 angegebene Produkt.
  • Beispiel 3 Natriumsalz von D-n-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin Nach dem im Beispiel 1, a) beschriebenen Verfahren läßt man 2, 16 g 6-Aminopenicillansäure und 2,7 g α-Methoxy-3,4-dichlorphenylacetylchlorid, das, wie im nachstehenden beschrieben, hergestellt ist, reagieren.
  • Nach Aufarbeitung, wie dort beschrieben, erhält man dann das Natriumsalz von D-a-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin. ([n]D = 182° [1 0/o in Wasser], Zersetzung bei etwa 232 bis 233°C.) Das Säurechlorid wird durch Umsetzung von Thionylchlorid mit n(-)-x-Methoxy-3 ,4-dichlorphenylessigsäure (F. = 74"C; [O (] D = -98° [1 0/o in Äthanol]) hergestellt. Die letztgenannte Verbindung wird durch traktionierte Kristallisation des Cinchoninsalzes erhalten.
  • Dieses Epimere kann auch durch aufeinanderfolgende Umkristallisationen des Natriumsalzes von DL-n-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin hergestellt aus racemischem α-Methoxy-3,4-dichlorphenylacetylc111Orid, aus wäßrigem Aceton oder aus wäßrigem Butanol erhalten werden.
  • Beispiel 4 Natrium salz von L-n-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin Man läßt 2,16 g 6-Aminopenicillansäure und 2,7 g a-Methoxy-3 ,4-dichlorphenylacetylchlorid, das wie im folgenden beschrieben hergestellt ist, nach dem Verfahren von Beispiel 1, a) reagieren.
  • Nach Aufarbeitung, wie dort beschrieben, wird dann das Natriumsalz von L-cz-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin erhalten. ([oc]D = 261° i 2 [1 0/o in Wasser], Zersetzung bei etwa 180 bis 183"C.) Das Säurechlorid wird durch Umsetzung von Thionylchlorid mit L L(f)-a-Methoxy-3,4-dichlorphenylessigsäure (F. = 74°C; [α]D = +98° [1% in Äthanol]) hergestellt. Die letztgenannte Verbindung wird durch fraktionierte Kristallisation des D(-)-Threo-l-p -nitrophenyl-2- aminopropan-1,3 -diolsalzes erhalten.
  • Es wurde das Kaliumsalz des α-methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillins (a) verglichen mit dem Kaliumsalz des 6-A-Methoxybenzylpenicillins (b) sowie mit Penicillin G und Penicillin V:
    Minimale inhibierende
    Konzentration (ylml)
    Penicillin gegen Staphylococcus
    pyogenes var. aureus
    ATCC 6538P
    Penicillin G (Kaliumsalz) 0,03
    Penicillin V (Kaliumsalz) 0,02
    (a) ........... .......... 0,04
    (b) ...................... 0,1
    Die vorstehende Tabelle zeigt eindeutig, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Produkt eine antibakterielle Wirksamkeit besitzt, die auf jeden Fall vergleichbar ist mit derjenigen von Penicillin G und Penicillin V, während 6-oc-Methoxyb enzylpenicillin gegenüber dem betrachteten Staphylococcus bedeutend weniger wirksam ist. Staphylococcus gilt als der bedeutsamste Testorganismus für Antibiotika vom Penicillintyp.
  • Die folgende Tabelle zeigt, daß der Serumspiegel im Blut für das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Produkt wesentlich höher und wesentlich haltbarer ist als für das Produkt (b) und auch höher und beständiger als beim Penicillin V, dessen Bedeutung als Medikament gegen Staphylococcen über jeden Zweifel erhaben ist.
    Serumspiegel im Blutplasma*
    (letzte aktive Verdünnung des
    Penicillin
    Staphylococcus) nach
    20 Minuten 40 Minuten 60 Minuten
    (a) ............. 1/1500 1/840 1/672
    (b) ............. 1/440 1/205 1/160
    Penicillin V
    (Kaliumsalz) ....... 1/976 1/685 1/110
    * Gemittelt über fünfzehn Mäuse (intramuskuläre Einspritzung von 50 mg/kg). vergleich Zwischen dem kaliumsalz von α-Methoxy-3,4-dichlorbenzylpenicillin (a) und dem Kaliumsalz von a-2,4-dichlorphenoxyäthylpenicillin (c) 1. Serumspiegel
    Serumspiegel im Plasma* (letzte aktive Verdünnung
    Penicillin des Staphylococcus pyogenes ATCC 8668) nach
    1 Stunde j 2 Stunden j 3 Stunden
    (a)............... 1/540 1/185 1/100
    (c)............... 1/104 1/23 1/10
    * Gemittelt über zwanzig Mäuse (orale Verabreichung von 50 mg/kg).
  • Toxizität (LDso)
    Dosis (intraperitoneale Prozentsatz der Todesfälle
    Verabreichung) (mg/kg) (a) (c)
    200 0 0
    300 0 7,1
    400 0 63
    500 4,3 100
    600 23 100
    700 60 100
    800 94 100
    LD50 675 mg/kg 380 mg/kg
    Schlußfolgerungen Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu Produkten, bei deren Verabreichung ein sehr viel höherer und beständigerer Blutserum spiegel auftritt, die weniger toxisch als vergleichbar bekannte Verbindungen sind und welche bekannte Nachteile des Penicillins G nicht besitzen (s. Einleitung).
  • In der Praxis bedeutet dies, daß die Einheitsdosen verringert und die Zahl der täglichen Verabreichungen herabgesetzt werden können.
  • Zu bemerken ist noch, daß aus Sorge um die Objektivität die Blutserumspiegel ausgedrückt sind durch echte Aktivitätsangaben und nicht gewichtsmäßig und daß man als Testorganismus den Streptococcus pyogenes verwendet hat, also einen besonders pathogenen Mikroorganismus. Andererseits ergibt sich daraus um so mehr der therapeutische Wert des erfindungsgemäßen Produktes.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von x-Methoxybenzylpenicillinderivaten der allgemeinen Formel in der M ein Wasserstoffatom oder ein anderes pharmazeutisch verwendbares Kation darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 6-Aminopenicillansäure mit einem Säurehalogenid, dem Anhydrid oder einem gemischten Anhydrid der α-Methoxy- 3,4-dichlorphenylessigsäure umsetzt und das erhaltene Produkt gegebenenfalls in das Salz oder in die freie Säure überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als gemischtes Anhydrid ein gemischtes Anhydrid der cx-Methoxy-3,4-dichlorphenylessigsäure mit einem Monoester der Kohlensäure verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der Epimeren und der L-Epimeren das erhaltene razemische Produkt optisch spaltet bzw. von dem jeweiligen optisch aktiven Ausgangsmaterial ausgeht. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Bekanntgemachte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 569 728, 591 652; »Journal of the american chemical Society «, Bd. 82, 1960, S. 3934 bis 3938.
DES76074A 1960-10-28 1961-09-29 Verfahren zur Herstellung von ª‡-Methoxybenzyl-penicillinderivaten Pending DE1174784B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3708160A GB922278A (en) 1960-10-28 1960-10-28 New 6-aminopenicillanic acid derivatives and preparation thereof
GB42074/61A GB918725A (en) 1960-12-12 1961-11-24 Lock stitch sewing machine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1174784B true DE1174784B (de) 1964-07-30

Family

ID=587593

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES76074A Pending DE1174784B (de) 1960-10-28 1961-09-29 Verfahren zur Herstellung von ª‡-Methoxybenzyl-penicillinderivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1174784B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE569728A (de) *

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE569728A (de) *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3050895C2 (de)
DE3051038C2 (de)
DE2641388C3 (de) 3',4'-Didesoxykanamycin B-N-methansulfonsäuren und deren Alkalimetallsalze sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate
DE2509260C3 (de) a-(23,43,6-Penta-O-acetyl-D-gluconyl-thioureido)benzylpenicillin
DE2506622A1 (de) Antibiotisch wirksames heilmittel
DE2524321A1 (de) Antibakterielle verbindungen,verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE1174784B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Methoxybenzyl-penicillinderivaten
DE1143817B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Phenoxyacylamidopenicillansaeure-derivaten und von nicht giftigen Salzen derselben
DE1205103B (de) Verfahren zur Herstellung eines 3-Dichlorphenyl-5-methylisoxazolyl-(4)-penicillins
DE2203653B2 (de) 3-Carbamoyloxymethyl-7-(2-thienylacetamido)-3-cephem-4-carbonsäure und deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2165200A1 (de) Verfahren zur Herstellung der wasserfreien Form von 6- eckige Klammer auf D(-)-alpha-Aminopheny lacetamido eckige Klammer zu -penicilliansäure
DE2106500C3 (de) deren Salze und Verfahren zu deren Herstellung
CH396003A (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten
CH393330A (de) Verfahren zur Herstellung von a-Aminobenzylpenicillinen
DE1545838C3 (de) 7-(2-Azidooctanamido)-cephalosporansäure, deren Salze und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
DE1146061C2 (de) Verfahren zur herstellung von derivaten der 6-aminopenicillansaeure
DE2112058A1 (de) Chemische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2404664A1 (de) Neue cephalosporanderivate, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische zusammensetzungen
AT335611B (de) Verfahren zur herstellung von neuem alfa- (4-oxo-4h-thiopyran-3-yl) carboxamido-p-hydroxybenzylpenicillin
DE2147103A1 (de) Neue Imidazo eckige Klammer auf 4,5 b eckige Klammer zu pyridinderivate, ihre Herstellung und die Zusammensetzun gen, die sie enthalten
AT239440B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten der 6-Amino-Penicillansäure
DE2066157C2 (de) Acylureidopenicilline
CH586708A5 (de)
AT332974B (de) Verfahren zur herstellung neuer penicilline
DE1931722C3 (de) 7- eckige Klammer auf 2-Amino-2-(1,4-cyclohexadienyl) -acetamido eckige Klammer zu -3-desacetoxy-cephalosporansäure