DE1174627B - Verfahren und Einrichtung zum Fuellen von hydropneumatischen Teleskop-Stossdaempfernund Federaggregaten, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Fuellen von hydropneumatischen Teleskop-Stossdaempfernund Federaggregaten, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 62 d
Deutsche Kl.: 63 c-42
Nummer: 1174 627
Aktenzeichen: F 31349II / 63 c
Anmeldetag: 1. Juni 1960
Auslegetag: 23. Juli 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Füllen von hydropneumatischen
Teleskopstoßdämpfern und Federaggregaten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei die Füllung des
Arbeitsraumes mit den Arbeitsmedien durch die Dichtzonen der Kolbenstangendichtung hindurch
erfolgt.
Das Einbringen der Arbeitsmedien in hydropneumatische Teleskopstoßdämpfer durch besondere
Füllventile am Dämpfer ist bekannt. Diese Methode ist sehr aufwandreich und im Betrieb unsicher. Das
zusätzliche Füllventil vergrößert nämlich den baulichen Aufwand der Stoßdämpfer bzw. Federaggregate,
und durch dieses Ventil können während des Betriebes zusätzliche Druckverluste auftreten.
Es ist weiterhin bekannt, die Kolbenstangendichtung eines hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfers
als Rückschlagventil auszubilden. Zur Füllung des Teleskopstoßdämpfers kann bei dieser bekannten
Einrichtung Druckluft in einem einmaligen Füllvorgang mittels einer besonderen Luftpumpe über
die Kolbenstangendichtung in den Dämpfer eingebracht werden.
Die bei der Erfindung gestellte Aufgabe besteht darin, den Füllvorgang, ausgehend von den bekannten
Einrichtungen, zu verbessern und zu vereinfachen sowie eine Druckkontrolle für die eingebrachte
Füllung zu erübrigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Teleskopstoßdämpfern und Federaggregaten
der eingangs erwähnten Art die Schubkraft an der Kolbenstange als Steuergröße für die
Beendigung des Füllvorganges bei Erreichen des Solldruckes im Arbeitsraum verwendet wird.
Durch die erfindungsgemäße Beendigung des Füllvorganges erübrigt sich eine Kontrolle des Druckes
der in den Stoßdämpfer eingebrachten Füllung. Diese Kontrolle wäre bei einer Gleichdruckfüllung nachträglich
absolut notwendig. Durch die Erfindung wird ein Füllverfahren geschaffen, das besonders für die
Anwendung in einer Serienfabrikation von hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfern geeignet ist,
da es die Kontrolle vereinfacht und die Füllverluste auf ein Minimum herabsetzt.
Eine vorveröffentlichte Patentschrift gibt zwar an, daß an der Kolbenstange eines hydropneumatischen
Teleskopstoßdämpfers eine Schubkraft auftritt, wenn im Innern des Stoßdämpfers ein Überdruck herrscht
und daß durch Auswiegen der Kolbenstangenkraft des fertig gefüllten und montierten Dämpfers der
Gasfülldruck nachträglich leicht festgestellt werden kann. Diese Literaturstelle gibt jedoch keinerlei Hin-Verfahren
und Einrichtung zum Füllen
von hydropneumatischen Teleskop-Stoßdämpfern und Federaggregaten, insbesondere für Kraftfahrzeuge
von hydropneumatischen Teleskop-Stoßdämpfern und Federaggregaten, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Fichtel & Sachs Aktiengesellschaft, Schweinfurt
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Fritz Lob, Briddel (Luxemburg)
X5 weise, die Kolbenstangenkraft als Steuergröße für die
Beendigung des Füllvorganges selbst zu benutzen. Auf Grund der dort beschriebenen Dämpferbauart
scheidet dieses Arbeitsverfahren bei der bekannten Ausbildung auch aus. Die in dieser Patentschrift
angegebenen Füllverfahren beruhen auf völlig anderen Voraussetzungen ohne Verwendung der Kolbenstangendichtung
als Füllventil und konnten daher auch keine Anregung in Richtung der Erfindung geben.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die Bewegung
eines Stempels, die durch die Auswärtsbewegung der Kolbenstange auf Grund der Druckfüllung im
Arbeitsraum bewirkt wird, zur Betätigung eines Ventils in einer Fülleitung benutzt wird.
Die Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird zweckmäßig so ausgebildet,
daß im Anschluß an den Abschlußdeckel, der die Kolbenstangendichtung trägt, durch eine aufsetzbare
Glocke oder einen aufsetzbaren elastischen Ring ein druckdichter Raum gebildet wird, der
durch eine besondere Leitung von außen mit dem gewünschten Füllmedium beaufschlagt wird. Die
Abdichtung gegenüber dem Abschlußdeckel kann durch einen besonderen Dichtungsring erfolgen oder
der elastische Ring, der den Druckraum begrenzt, kann gleichzeitig als Dichtung wirken.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar im Längsschnitt
durch den Kolbenstangenaustritt eines hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfers bzw. Federaggregates
mit aufgesetzter Fülleinrichtung. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Füllvorrichtung für hydropneumatisehe Teleskopstoßdämpfer bzw. Federaggregate, die
aus einer das Kolbenstangenende umfassenden Glocke besteht,
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F i g. 2 eine andere Ausführungsform, bei der das Kolbenstangenende sich außerhalb des Druckraumes
befindet.
Gemäß F i g. 1 wird der Arbeitsraum 15 des hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfers bzw. . des
Federaggregates durch den Zylinder 6 gebildet. Der Zylinder 6 trägt an seinem Ende den Abschlußdekkel
3, der als Kolbenstangenführung ausgebildet sein kann und die Kolbenstangendichtung 1 enthält. Auf
den Abschlußdeckel ist die Füllvorrichtung, die durch die Glocke 4 gebildet wird, aufgesetzt. Die Abdichtung
zwischen Glocke 4 und Abschlußdeckel 3 erfolgt durch eine ringförmige Dichtung 5. Das Ende der
Kolbenstange 2 und auch der Kolbenstangenteller 14 befinden sich innerhalb des von dem Abschluß- is
deckel 3 und der Glocke 4 gebildeten Druckraumes 12. Der Druckraum 12 wird von einer außen liegenden
Druckquelle über eine Leitung 11 mit dem entsprechenden Füllmedium beaufschlagt. Der Stempel
10 drückt die Glocke 4 auf den Abschlußdeckel 3 und sorgt dadurch für einen druckdichten Abschluß.
Die Füllung erfolgt folgendermaßen: Durch die Leitung 11 wird das unter Druck stehende Füllmedium
in den Druckraum 12 gepumpt und dringt durch die Dichtzone der Kolbenstangendichtung 1 in
den Arbeitsraum 15. Die Kolbenstangendichtung 1 weicht dabei nach innen aus, z. B. dadurch, daß die
Dichtung umklappt. Der Druck in dem vom Zylinder 6 umschlossenen Arbeitsraum 15 steigt und
drückt über die Kolbenstange 9 über die Wand der Glocke 4 gegen den Stempel 10. Die Druckkraft des
Stempels 10 ist so bemessen, daß nach Erreichung des Solldruckes im Arbeitsraum 15 der Schub an der
Kolbenstange 2 die Glocke 4 gegen die Druckkraft des Stempels 10 anhebt. Dadurch wird der Druck im
Druckra,um 12 absinken, die Kolbenstangendichtung 1 klappt durch den inneren Überdruck zurück und
verschließt die Öffnung. Die Bewegung des Stempels 10 wird zur Betätigung eines Absperrventils innerhalb
der Leitung 11 benutzt, um ein weiteres Austreten von Füllmedium aus der Leitung 11 zu
verhindern.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der
Erfindung gezeigt. Bei dieser Anordnung ist der Druckraum 13 wesentlich kleiner als der Druckraum
12 gemäß Fig. 1 und somit der Füllmediumsverlust
bei Beendigung des Füllvorganges nicht so groß. Auch bei dieser Ausführungsform wird der Arbeitsraum
15 des hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfers bzw. Federaggregates von einem Zylinder 6
gebildet, der an seinem Ende einen Abschlußdeckel 3 mit der Kolbenstangendichtung 1 trägt. Auf dem
Abschlußdeckel 3 ist ein elastischer Ring 7 aufgesetzt und an seinem äußeren Umfang von einer Spannzange
9 umgeben. Der Kolbenstangenabschlußdeckel 8 ist mit einem so großen Durchmesser ausgeführt,
daß er im Verein mit dem elastischen Ring 7 den Druckraum 13 bildet. In die Spannzange 9 mündet
am Umfang die Druckleitung 11 für die Zufuhr des Füllmediums. Der elastische Ring 7 hat bei dieser
Ausführung an seinem Umfang ebenfalls eine Bohrung, die sich mit der Druckleitung 11 deckt. Es
wäre aber auch möglich, die Druckleitung 11 an den Kolbenstangenabschlußdeckel 8 anzuschließen. Ein
Stempel 10 drückt die Kolbenstange 2 nach innen und sorgt durch Zusammendrücken des elastischen
Ringes 7 für die Abdichtung des Druckraumes 13 nach außen. Der Füllvorgang bei der Vorrichtung
nach F i g. 2 erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Vorrichtung nach Fig. 1. Zum Unterschied von
Fig. 1 kann bei dieser Ausführung der elastische Ring 7 nach Beendigung des Füllvorganges an
seinem Platz verbleiben und dient dann als Staubabstreifer und'oder als äußerer elastischer Druckanschlag.
Claims (4)
1. Verfahren zum Füllen von hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfern und Federaggregaten,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei die Füllung des Arbeitsraumes mit den Arbeitsmedien durch Dichtzonen der Kolbenstangendichtung
hindurch erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubkraft an der Kolbenstange
(2) als Steuergröße für die Beendigung des Füllvorganges bei Erreichen des Solldruckes im
Arbeitsraum (15) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung eines Stempels
(10), die durch die Auswärtsbewegung der Kolbenstange (2) auf Grund der Druckfüllung im
Arbeitsraum (15) bewirkt wird, zur Betätigung eines Ventils in einer Fülleitung (11) benutzt
wird.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Teleskopstoßdämpfer bzw. dem Federaggregat herausragende Kolbenstange (2)
samt Austrittsstelle aus dem Abschlußdeckel (3) druckdicht von einer Glocke (4) umschlossen
und der entstehende Druckraum (12) mit dem Füllmedium beaufschlagt wird.
4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Füllung erforderliche Druckraum (13) von einem zwischen Abschlußdeckel (3) und
Kolbenstangenabschlußteller (8) eingespannten elastischen Ring (7) gebildet wird und die Beaufschlagung
mit den Füllmedien durch den elastischen Ring (7) oder den Kolbenstangenabschlußteller
(8) hindurch erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 819 634;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1049 643;
französische Patentschrift Nr. 1 055 443.
Deutsche Patentschrift Nr. 819 634;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1049 643;
französische Patentschrift Nr. 1 055 443.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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