DE1173636B - Profilleiste, insbesondere Rolladenleiste - Google Patents

Description

• Profilleiste, insbesondere Rolladenleiste Die Erfindung betrifft eine Profilleiste aus einem hölzernen Kern mit einer Umhüllung, insbesondere eine Profilleiste für Rolläden.
• Um Leisten dieser Art gegen äußere Einflüsse, z. B. Witterungsunbilden, widerstandsfähiger zu machen, wurde der meistens verwendete Schutzanstrich auch durch eine Abdeckung aus Metallblech oder einen Überzug aus Kautschuk ersetzt. Die aus Metallblech bestehende Schutzauflage hat die Nachteile einer beträchtlichen Erhöhung des Gewichtes und der Herstellungskosten der Leiste. Letztere sind durch die schwierige Aufbringung des Bleches bedingt. Außerdem ergibt dieser Metallmantel einen unvollkommenen Schutz, weil zwischen seinen in Längsrichtung der Leiste verlaufenden Rändern und dem Holz Spalte, wenn auch geringer Abmessung, verbleiben, die das Einsickern von Wasser ermöglichen.
• Die bekannte vollständige Ummantelung einer Leiste durch ein gezogenes oder verschweißtes Blechschlauchprofil scheidet aus Kostengründen aus. Es ist auch versucht worden, eine Metallschicht durch Aufkleben oder Aufdampfen auf die Leiste aufzubringen. Auch diese Verfahren sind aus Kostengründen unwirtschaftlich.
• Ein ebenfalls bekannter Gummiüberzug für Rolladenleisten vermag zwar einen Schutz gegenüber äußeren Einflüssen zu bieten, ist jedoch gegenüber mechanischen Beanspruchungen, wie sie z. B. durch das Aneinanderstoßen der einzelnen Leisten entstehen, verhältnismäßig empfindlich. Außerdem bereitet das Aufziehen des Gummiüberzuges auf Leisten beträchtlicher Länge nicht unerhebliche Schwierigkeiten.
• Es ist andererseits bereits bekanntgeworden, Rolladenleisten aus Kunststoff herzustellen. Hierdurch werden zwar die den Kunststoffen eigenen Vorteile auf die Rolladenleisten übertragen, jedoch müssen diese Vorteile durch erhebliche Nachteile erkauft werden. Diese Nachteile liegen u. a. darin, daß eine aus Kunststoff bestehende Leiste gegen extreme Hitze und Kälte empfindlich ist, wobei bei hoher Temperatureinwirkung die Gefahr der Durchbiegung besteht. In der Praxis hat sich deshalb gezeigt, daß diese Kunststoffleisten die herkömmlichen Holzleisten auch nicht annähernd ersetzen können, und zwar auch deshalb, weil das Plastikmaterial etwa siebenmal so stark arbeitet wie das Holz. Schließlich ist eine vollständig aus Kunststoff gefertigte Leiste außerordentlich teuer.
• Es ist weiterhin bekannt, eine Profilleiste dadurch herzustellen, daß man mehrere stabförmige Körper nach der Form des endgültigen Profils zusammenfügt, wobei dann das Profil mit einer Metallabdekkung versehen wird. Hierbei war es erforderlich, Einzelprofilstäbe in einer Länge vorzusehen, die der Länge der endgültigen Leiste entsprechen mußte.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine wirtschaftlich in kontinuierlichem Arbeitsverfahren herstellbare Profilleiste, insbesondere für Rolladen, zu schaffen, die sowohl gegen äußere Einflüsse beständig als auch formbeständig ist und darüber hinaus hohe mechanische Beanspruchungen auszuhalten vermag.
• Die Erfindung besteht darin, daß der Kern aus mehreren hintereinanderliegenden Stäbchen und die Umhüllung aus einem nahtlosen Kunststoffmantel besteht, :der nach einem zur Umhüllung von Kabeln an sich bekannten Verfahren im Durchlauf in plastischer Form auf den Kern schlauchartig aufgezogen ist.
• Hierdurch wird es möglich, für die erfindungsgemäße Leiste verhältnismäßig kurze Stäbchen, z. B. Abfallholz, zu benutzen, was zu einer erheblichen Materialverbilligung führt, so daß der Endpreis der erfindungsgemäßen kunststoffüberzogenen Leiste sich mit dem Preis der herkömmlichen Holzleisten etwa die Waage hält. Ferner hat sie gegenüber den bekannten Profilleisten mit hölzernem Kern den Vorteil, daß der Kunststoffmantel wie die bekannten Kunststoffstäbe beliebig eingefärbt werden kann, keiner zusätzlichen Lackierung und keines Rostschutzanstriches bedarf und zugleich die Oberfläche mechanisch und chemisch außerordentlich widerstandsfähig ist. Nach der Erfindung kann der Kern aus mehreren nebeneinanderliegenden Stäbchen bestehen; die an ihren benachbarten Längsseiten formschlüssig miteinander verbunden sein können. Dabei können die Stirnenden der nebeneinander angeordneten Stäbchen versetzt zueinander liegen. Die Stäbchen können gleichen Querschnitt aufweisen. Der Kunststoffmantel kann mit Stegen in Längsrillen des Kernes verankert sein und zur Verbindung einzelner Leisten für einen Rolladen hakenartig ausgebildete Ansätze aufweisen.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht eines aus zusammengefügten Stäbchen bestehenden Stranges in unbearbeitetem Zustand, F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Rolladenleiste, F i g. 3 eine perspektivische Schnittansicht der in F i g. 2 dargestellten Rolladenleiste, wobei die Schnittebene in Höhe einer Ausnehmung für die Verbindungselemente liegt, F i g. 4 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten, im Querschnitt kreisförmigen Kernes, F i g. 5 eine perspektivische Teilansicht zweier aneinanderhängender Ralladenleisten, F i g. 6 schematisch eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Aufbringen des Kunststoffüberzuges auf den Leistenstrang.
• Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird der Kern der Leiste aus einem Strang D hergestellt. Dieser Strang D besteht aus Stäbchen A mit gleichem Querschnitt. Der Querschnitt und die Länge dieser Stäbchen A ist derart, daß sie aus Abfallholzstückchen hergestellt werden können, wodurch eine besonders wirtschaftliche Leistenherstellung möglich wird. Benachbarte Stäbehen A sind durch eine Nut-Feder-Verbindung B formschlüssig zusammengefügt. Dadurch, daß die Stirnflächen C der Stäbchen A in der Länge versetzt bzw. gestaffelt zueinander angeordnet sind, erhält der Strang D seinen Zusammenhalt und kann nunmehr auf einer geeigneten Vorrichtung zur Herstellung des gewünschten Kernprofils kontinuierlich profiliert werden. Dieser so gewonnene Kern F ist in F i g. 2 gezeigt. Erfindungsgemäß ist der Kern F mit einem Kunststoffüberzug G versehen, der auf später noch zu beschreibende Weise auf den Kern F aufgebracht wird.
• Die Leiste nach F i g. 3 weist eine durchgehende Öffnung M zum Einführen der Verbindungselemente auf. Der Kern F der Leiste besteht aus Stäbchen A1, A2 und A3. Die von der Unterseite der Leiste ausgehende verhältnismäßig breite Ausnehmung M geht stufenförmig in eine schmale Ausnehmung Ml über, wobei sich das Verbindungselement an der Stufe zwischen den Teilen Ml und M abstützen kann.
• Wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, weist der Kunststoffüberzug G Stege L auf, die in entsprechende Längsrillen des Kernes F eingreifen. Die Leiste weist im mittleren Bereich Abstufungen L1 auf, in die der Kunststoffmantel G formschlüssig eingreift. Der in F i g. 4 gezeigte Kern besteht aus im Querschnitt etwa sektorförmigen, durch Nut- und Feder miteinander verbundenen Stäbchen Al, A2 und A3-F i g. 5 zeigt Rolladenleisten, bei denen besondere Verbindungselemente entbehrlich sind. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Kunststoffmantel G an dem oberen bzw. unteren Längsrand jeder Leiste einen hakenartigen Verankerungsfortsatz K bzw. O auf, die ineinandergreifen und eine gelenkige Verbindung der Leisten bewirken.
• Nach F i g. 6 ist die z. B. als Schneckenpresse ausgebildete Spritzmaschine NI über eine Befestigungsplatte N5 an einem Spritzkopf N2 angeschlossen, der einen Einlaufteil N3 und einen Auslaufteil N6 besitzt. Die Einlauföffnung N4 für den profilierten Kern F ist dessem Querschnitt angepaßt. Innerhalb des Spritzkopfes N2 wird die Leiste mit dem Kunststoffmantel G umgeben und tritt aus dem Teil N6 heraus.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Profilleiste, insbesondere Rolladenleiste; aus einem hölzernen Kern mit einer Umhüllung, d a -durch gekennzeichnet, daß der Kern(F) aus mehreren hintereinanderliegenden Stäbchen (A) und die Umhüllung aus einem nahtlosen Kunststoffmantel (G) besteht, der nach einem zur Umhüllung von Kabeln an sich bekannten Verfahren im Durchlauf in plastischer Form auf den Kern (F) schlauchartig aufgezogen ist.
2. 2. Leiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (F) mehrere nebeneinanderliegende Stäbchen (A) aufweist.
3. 3. Leiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbchen (A) an ihren benachbarten Längsseiten formschlüssig miteinander verbunden sind.
4. 4. Leiste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnenden (C) der nebeneinander angeordneten Stäbchen (A) versetzt zueinander liegen.
5. 5. Leiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbchen (A) gleichen Querschnitt aufweisen.
6. 6. Leiste nach e,.nern oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffmantel (G) mit Stegen (L) in Längsrillen des Kernes (F) verankert ist.
7. 7. Leiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurs ststoffmantel (G) zur Verbindung einzelner Leisten für einen Rolladen hakenartig ausgebildete Ansätze (K bzw. O) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 759 898, 940 492: deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1716 991; österreichische Patentschrift Nr. 69 458; schweizerische Patentschrift Nr. 266 716; französische Patentschriften Nr. 718 230, 969 449, 1110 509; USA.-Patentschriften Nr. 1095 152, 2 091012, 2139611.