DE1172390B - Fluessige, waessrige Paste eines Preussischblaupigments - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: C 09 c

Deutsche Kl.: 22f-7

Nummer: 1 172 390

Aktenzeichen: J 23327IV a / 22 f

Anmeldetag: 11. März 1963

Auslegetag: 18. Juni 1964

Es ist bekannt, daß flüssige Pasten aus Preußischblaupigmenten dadurch hergestellt werden können, daß der Paste Dispergiermittel, wie Oxalsäure oder Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensate zugesetzt werden. Die Menge solcher Dispergiermittel, die angewandt werden muß, um eine flüssige Paste zu erhalten, liegt bei etwa 10 Gewichtsprozent des Pigments, und für gewisse Anwendungszwecke ist eine so verhältnismäßig große Menge des Dispergiermittels schädlich.

Es wurde nun gefunden, daß durch gemeinsame Verwendung von oxalrauien Salzen und Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäuresalzen die Menge an erforderlichem Dispergiei mittel zur Erzielung einer flüssigen Paste eines Preußischblaupigments sehr wesentlich veningert werden kann.

Gemäß der Erfindung wird daher eine flüssige Paste eines Preußischblaupigments vorgeschlagen, welche nicht mehr als 0,6 % Oxalsäure oder ein wasserlösliches Salz dei selben und nicht mehr als 0,3% ^emes Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensats, bezogen auf das Gewicht des ^frockenen Pigments, enthält.

Die flüssigen Pasten gemäß der Erfindung können durch Verrühren, Mahlen oder Homogenisieren einer wäßrigen Paste eines Pieußischblaupigments (vorzugsweise einer Pießpaste odei eines Filterkuchens, wie sie üblicherweise bei der Herstellung des Pigments erhalten werden) mit den beiden Dispergiermitteln und gewünschtenfalls weiteiem Zusatzwasser erhalten werden.

Die flüssigen Pasten gemäß dei Erfindung sind zur Hei stellung von Anstrichmitteln biauchbar, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Tapeten verwendet werden. Sie können aber auch zum Färben von Papier und zui Herstellung von Anstiichmitteln auf Wasserbasis verwendet werden.

Die Erfindung ist in dem folgenden Beispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.

Flüssige, wäßrige Paste eines
Preussischblaupigments

Beispiel

Anmelder:

Imperial Chemical Industries Ltd., London

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31

Als Erfinder benannt:

Leslie Richard Rogers,

William Todd, Manchester, Lancashire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. März 1962 (9806),
vom 1. März 1963

Zu 570 Teilen einer Preußischblaupaste, die 200 Teile des trockenen Pigments enthält, werden 1,6 Teile einer 38%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensats, 1,6 Teile Oxalsäure in Form von Dihydratkristallen und 426,8 Teile Wasser zugegeben, und die Mischung wird 30 Minuten lang sorgfältig gerührt. Hierdurch wird die viskose Farbstoffpaste in eine flüssige Suspension übergeführt, welche schließlich in eine übliche Homogenisiervorrichtung eingegeben wird. Die flüssige Suspension enthält 0,12% wasserfreie Oxalsäure (errechnet als wasserfreie Säure) und 0,06% des Natriumsalzes des Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensats.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Flüssige, wäßrige Paste eines Preußischblaupigments, dadurch gekennzeichnet, daß diese nicht mehr als 0,6 % Oxalsäure oder ein wasserlösliches Salz derselben und nicht mehr als 0,3 % ^ein^es Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensats, bezogen auf das Gewicht des trockenen Pigments, enthält.

2. Verfahren zur Herstellung einer flüssigen Paste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Paste eines Preußischblaupigments mit den erforderlichen Mengen an Oxalsäure oder einem wasserlöslichen Salz derselben und Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensat verrührt, vermählen oder homogenisiert wird.