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DE1171164B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Anschalten einer Vielzahl von Messstellen bzw. Messstellengruppen an schreibende Messgeraete - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Anschalten einer Vielzahl von Messstellen bzw. Messstellengruppen an schreibende Messgeraete

Info

Publication number
DE1171164B
DE1171164B DEE17070A DEE0017070A DE1171164B DE 1171164 B DE1171164 B DE 1171164B DE E17070 A DEE17070 A DE E17070A DE E0017070 A DEE0017070 A DE E0017070A DE 1171164 B DE1171164 B DE 1171164B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring
relay
relays
contact
writing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE17070A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Gruenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERFURTER MAELZEREI und SPEICHE
Original Assignee
ERFURTER MAELZEREI und SPEICHE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERFURTER MAELZEREI und SPEICHE filed Critical ERFURTER MAELZEREI und SPEICHE
Priority to DEE17070A priority Critical patent/DE1171164B/de
Publication of DE1171164B publication Critical patent/DE1171164B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01DMEASURING NOT SPECIALLY ADAPTED FOR A SPECIFIC VARIABLE; ARRANGEMENTS FOR MEASURING TWO OR MORE VARIABLES NOT COVERED IN A SINGLE OTHER SUBCLASS; TARIFF METERING APPARATUS; MEASURING OR TESTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01D9/00Recording measured values
    • G01D9/28Producing one or more recordings, each recording being of the values of two or more different variables
    • G01D9/32Producing one or more recordings, each recording being of the values of two or more different variables there being a common recording element for two or more variables
    • G01D9/34Producing one or more recordings, each recording being of the values of two or more different variables there being a common recording element for two or more variables the variables being recorded in a predetermined sequence
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C15/00Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Recording Measured Values (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Anschalten einer Vielzahl von Meßstellen bzw. Meßstellengruppen an schreibende Meßgeräte Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Anschalten einer Vielzahl von Meßstellen bzw. Meßstellengruppen an ein oder an mehrere schreibende Meßgeräte zur linienförmigen Aufzeichnung elektrisch übertragener, zum Zwecke der späteren Datenverarbeitung in Gruppen unterteilter Werte von physikalischen Meßgrößen auf einen Schreibstreifen.
  • Eine bekanntgewordene Einrichtung arbeitet elektromechanisch, ähnlich dem System einer Schreibmaschine mit einem horizontal und einem vertikal wirkenden Meßwagen, von denen der eine die einzelnen Meßstellen über Schleifkontakte abtastet und der andere die Aufzeichnung der Meßgrößen übernimmt, so daß auf einem Papierstreifen eine aus rechtwinkligen Segmenten bestehende Aufzeichnung entsteht.
  • Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht einerseits darin, daß infolge des mechanischen Aufbaues der zu kontrollierenden Meßstellenanzahl Grenzen gesetzt sind und zum anderen die Übersichtlichkeit und das sichere Auszählen der gewonnenen Aufzeichnungen dann nicht mehr gewährl--istet ist, wenn mehrzre nebeneinanderliegende Aufzeichnungen die gleiche Meßgröße aufweisen.
  • Eine andere bekannte Einrichtung besteht aus einer motorisch angetriebenen endlosen Kette mit einem Schaltglied, das nacheinander eine der Anzahl der zu kontrollierenden Meßstellen entsprechenden Anzahl von Meßstellenschaltern betätigt, die mit einem Drehspulmeßwerk in Verbindung gebracht werden, das die Meßgrößen in Form waagerechter Linien auf einen motorisch bewegten Papierstreifen aufzeichnet.
  • Obwohl bei dieser bekannten Einrichtung bereits eine gewisse Übersichtlichkeit über die gewonnenen Aufzeichnungen erzielt werden kann, sind dennoch hierbei hinsichtlich der kontrollierbaren Meßstellenanzahl - bedingt durch den mechanischen Aufbau der Einrichtung - praktisch Grenzen -gesetzt, wenn auf die Einhaltung gewisser Baumaße nicht verzichtet werden kann.
  • Weiterhin ist eine Einrichtungmit einem schreibenden Meßgerät bekannt, bei der bei jeder Einzelmessung außer der aufgezeichneten Meßgröße noch eine die jeweilige Meßstelle entsprechend kennzeichnende Nebenaufzeichnung bewirkt wird. Sie besteht aus einer Kombination verschiedener Spannungsquellen, Relais und entsprechend abgestimmter Widerstände, mit der vor Beginn einerjeden Einzelmessung auf das Meßwerk ein kurzer modulierter Schaltimpuls abgegeben und dadurch eine entsprechende Auslenkung der Schreibvorrichtung des Meßwerkes auf dem Papierstreifen erzielt wird.
  • Der Nachteil besteht bei dieser bekannten Einrichtung darin, daß ein verhältnismäßig großer Aufwand an Zusatzwiderständen und Zusatzrelais erforderlich ist. Insbesondere ist diese Einrichtung noch von der nutzbaren Breite des Papierstreifens abhängig und somit nur bei Anlagen mit einer beschränkten Anzahl von Meßstellen einsatzfähig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei selbsttätig wirkenden elektrischen Fernmeßanlagen mit einer Vielzahl von Meßstellen, bei denen die ermittelten Meßwerte durch schreibende Meßgeräte linienförmig aufgezeichnet werden, die den selbsttätigen Ablauf der Meßvorgänge bewirkende Vorrichtung derart zu gestalten, daß bei minimalem Einsatz normaler zum Gemeingut der Technik gehöriger Schalt- und Meßgeräte einerseits, deren Anwendung für eine unbeschränkte Vielzahl von Meßstellen ermöglicht und zum anderen zum Zwecke einer späteren Datenverarbeitung die Übersicht über die aufgezeichneten Meßwerte erleichtert wird.
  • Bei einer Vorrichtung zum selbsttätigen Anschalten einer Vielzahl von Meßstellen bzw. Meßstellengruppen an ein oder mehrere Meßgeräte zur linienförmigen Aufzeichnung dienen erfindungsgemäß als Schaltmittel an sich bekannte mehrpolige Relais, die über ein mit einem selbsttätig wirkenden Wechselschalter in Verbindung stehendes Sammelschienensystem durch mehrere Hilfsrelais gesteuertwerden und denen Gruppenrelais zur Unterteilung in Schaltgruppen zugeordnet sind, und dabei sind die Hilfsrelais und die Meßstellenrelais gruppenweise unterteilt an die verschiedenen Sammelschienen angeschlossen. In Weiterbildung der Erfindung wird zwecks Erleichterung einer späteren Datenverarbeitung im Verlaufe eines Meßvorganges bei jeder auf eine Einzelmessung erfolgenden Meßpause durch Eingabe eines einer festgelegten Meßgröße entsprechenden Signals in den Meßkreis am Meßgerät eine Zeigerauslenkung - je nach dem Größenwert des Signals - entweder nach dem Skalenanfang oder nach dem Skalenende herbeigeführt. Ein weiteres Merkmal besteht bei der Erfindung darin, daß zwecks sparsamen Schreibstreifenverbrauches der Schreibstreifenantrieb nur während der Dauer des Gesamtmeßvorganges an Spannung gelegt wird.
  • Es wurde erkannt, daß es nicht genügt, bei Anlagen mit einer Vielzahl von Meßstellen lediglich die einzelnen Meßstellen oder auch Meßstellengruppen nacheinander an schreibende Meßgeräte anzuschalten, sondern daß vielmehr im Hinblick auf die verhältnismäßig geringe Vorschubgeschwindigkeit der Schreibstreifen der allgemein gebräuchlichen Meßgeräte ein entsprechend weites Auseinanderziehen der einzelnen Meßaufzeichnungen anzustreben ist, um eine gute Übersicht zu erhalten. Dies wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß die jeweils auf das oder die Meßgeräte gegebenen Meßtakte auf die Dauer einer der Vorschubgeschwindigkeit des Schreibstreifens entsprechenden Zeit aufrechterhalten werden. Diese Maßnahme ist jedoch nur für Meßgeräte mit mechanischer Richtkraft, d. h. für solche, deren Zeiger bei Abschaltung selbsttätig nach dem Skalenanlang gehen, als ausreichend zu betrachten.
  • Bekanntlich werden aber Meßanlagen, bei denen es auf große Meßgenauigkeit ankommt, mit Kreuzspul- oder ähnlichen Meßgeräten in Brückenschaltung ausgerüstet, da sie bei Spannungsschwankungen keine Meßfehler aufweisen. Diese Art von Meßgeräten hat jedoch keine mechanische Richtkraft, d. h., der Meßwerkzeiger bleibt nach Abschaltung einer Meßstelle auf deren angezeigtem Wert stehen und verändert seine Stellung erst nach Anschalten einer anderen Meßstelle und auch nur, dann, wenn diese einen anderen Meßwert aufweist. Auf derartige Meßgeräte ist die Erfindung vorzugsweise. anwendbar.
  • Würde beispielsweise bei einei- Meßanlage mit richtkraftlosen Meßgeräten dem Verhalten des Meßwerkes nicht Rechnung getragen und die Umschaltung von einer Meßstelle auf eine andere sprunghaft derart vorgenommen, daß unmittelbar nach Abschalten der einen Meßstelle die andere eingeschaltet, so würde beim An- und Abschalten von mehreren Meßstellen auf dem Schreibstreifen des Meßgerätes eine Aufzeichnung entstehen, wie sie unter Annahme verschiedener Meßwerte im Beispiel nach F i g. 1 dargestellt ist. Eine durch eine derartige Maßnahme erzielte Aufzeichnung kann aber unter Umständen eine Auswertung erschweren oder gar Auswertungsfehler hervorrufen. Hat sich der Zeiger während einer Messung auf den entsprechenden Wert eingelenkt, so wird er nach hierauf erfolgender Abschaltung der Meßstelle nicht aLLf einen Nullpunkt zurückgehen, sondern vielmehr in seiner Stellung verbleiben, bis das Meßgerät an eine Meßstelle angeschaltet wird, die einen abweichenden Meßwert aufweist. Erfolgen nun mehrere Messungen, bei denen die Ergebnisse sich genau gleichen, hintereinander, so w-ürde sich dies zwar durch eine entsprechend lange senkrechte Linie auf dem Schreibstreifen offenbaren, jedoch ließe sich die Anzahl der geschalteten Meßstellen nicht oder zumindest nicht ohne Schwierigkeiten abzählen. Insbesondere könnte bei einer Mehrzahl hintereinander folgender gleicher Meßw-erte nachträglich nicht mit Sicherheit festgestellt werden, ob diehiernach in einer gemeinsamen Linie aufgezeichneten Meßwerte das Ergebnis einer jeden einzelnen in dieser Aufzeichnungsstrecke nomendiggewesenen Messungen darstellen oder ob etwa eine der Einzelmessungen ausgefallen ist Lind an deren Stelle eine Blindlinie aufgezeichnet wurde.
  • Dieser Unsicherheit wird bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch eine Einrichtung begegnet, die auf jede der zu erfolgenden Einzelmessungen eine Meßpause eintreten läßt, derart, daß während der Dauer einer jeden Meßpause in dem Meßkreis des Meßgerätes ein Signal eingegeben wird, dessen Meßgröße von denen der Meßstellen derart abweicht, daß dadurch eine Auslenkung des Zeigers und damit auch der Schreibvorrichtung nach dem Skalenanfang erzielt wird. Diese Auslenkung wird durch Einschaltung eines Hilfswiderstandes in den Meßkreis bewirkt und wird als Pausen-Widerstand bezeichnet. Wird hiernach verfahren, so ergibt sich auf dem Schreibstreifen eine Aufzeichnung, wie sie, unter Anlehnung an die in F i g. 1 aufgezeichneten Meßwerte, beispielsweise in F i g. 2 dargestellt ist. Zieht man einen Vergleich zwischen der Aufzeichnung in Fig. 1 und derAufzeichnung in F i g. 2, so ist zwar festzustellen, daß bei gleicher Vorschubgeschwindigkeit des Schreibstreifens die Aufzeichnung nach Fi g. 2 die doppelte Streifenlänge beansprucht als die Aufzeichnung nach F i g. 1, jedoch kann kein Zweifel darüber bestehen, daß sich eine Aufzeichnung nach F i g. 2 leichter auswerten läßt als eine solche nach F i g. 1. Die Anzahl der erforderlichen Pausen-Widerstände entspricht der in der Meßanlage vorhandenen Meßgeräte.
  • In Anlagen mit einer Vielzahl von Meßstellen, beispielsweise in einem Großsilo mit mehr als hundert Meßstellen kann aber unter Umständen auch noch die Auswertung einer Aufzeichnung nach F i g. 2 Mühe verursachen, insbesondere dann, wenn zum Zwecke der Auffindung eines kritischen Temperaturherdes die einzelnen Meßergebnisse ausgezählt werden müssen.
  • Zu diesem Zweck ist eine Einrichtung vorgesehen, die die Gesamtzahl der während des Meßvorganges aufgezeichneten Meßwerte selbsttätig in Meßabschnitte, beispielsweise Dekaden derart unterteilt, daß jeweils nach Vollzug einer festgelegten Anzahl von Einzelmessungen, beispielsweise zehn, eine längere Meßpause eingelegt wird, nach deren Ablauf der Zeiger des Meßgerätes mittels einer Zwischensteuerung durch ein in den Meßkreis eingegebenes Signal, dessen Meßgröße von denen dei Meßstellen derart abweicht, daß der Zeiger entgegengesetzt der während der Meßpause eingeschlagenen Richtung nach dem Skalenende geführt wird. Der hierzu vorgesehene Hilfswiderstand wird als Unterteilungswiderstand bezeichnet. Wird hiernach verfahren. so ergibt sich auf dem Schreibstreifen eine Aufzeichnung, wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt. Die Unterteilung der Me2-autzeichnungen ist hierbei durch jeweils zwei sich über die Nutzbreite des Schreibstreifens erstreckende Linien erkennbar. Der Vorteil einer solchen Maßnahme ist offensichtlich.
  • Die Anzahl der erforderlichen Unterteilungswiderstände entspricht der Anzahl der in der Meßanlage vorhandenen Meßgeräte.
  • In Anlagen, bei denen täglich nur ein oder verhältnismäßig wenig Meßvorgänge zu vollziehen sind, würden bei ständig laufenden Schreibstreifenantrieb im Laufe der Zeit in erheblichem Maße Schreibstreifenlängen ungenutzt ablaufen. Um dies zu verhindern, ist eine Maßnahme getroffen, welche bewirkt, daß der Motor des Schreibstreifenantriebes nur während der Dauer eines gesamten Meßvorganges eingeschaltet ist, wogegen er bei Nichtgebrauch der Meßeinrichtung abgeschaltet bleibt. Diese Maßnahme wird durch eine entsprechende Schaltanordnung selbsttätig durchgef ührt.
  • Es ist eine aus an sich bekannten mehrpoligen Relais zusammengesetzte elektrische Steuerung vorgesehen, die den sich auf alte in einer Anlage zu überwachenden Meßstellen oder Meßstellengruppen erstreckenden Gesamtmeßvorgang selbsttätig vollzieht. Die Steuerung arbeitet derart, daß in festgelegter Reihenfolge jede der Meßstellen oder Meßstellengruppen nacheinander in den Meßkreis eines oder einer Gruppe von schreibenden Meßgeräten geschaltet wird, so daß jede Einzelmessung in entsprechender Reihenfolge auf einem sich in bekannter Weise bewegenden Schreibstreifen aufgezeichnet wird.
  • Die Art der für die Steuerung verwendeten Relais kann beliebig sein, maßgebend ist vielmehr, daß sie durch eine entsprechende Verdrahtung und Anordnung sowie auch in ihrer Einzelwirkung die Maßnahmen gemäß der Erfindung zu erf üllen vermögen. In weitgehendem Maße werden genormte Schaltelemente, wie sie beispielsweise in der Fernmelde- oder auch Starkstromtechnik irgendwelchen beliebigen anderen Zwekken dienen, verwendet.
  • Die Ausführungsform sowie der Umfang einer Vorrichtung gemäß der Erfindung können je nach Art der Meßaufgabe und Anzahl der Meßstellen verschieden sein.
  • Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den Zeichnungen stellt dar F i g. 1 eine bisher gebräuchliche Art von Meßwertaufzeichnungen, F i g. 2 bis 5 Beispiele von durch die Erfindung erzielbaren Meßwertaufzeichnungen, F i g. 6 den Stromlaufplan einer selbsttätig wirkenden Steuerung zur taktmäßigen Überwachung von x Meßstellen oder Meßstellengruppen, F i g. 7 das Prinzipschaltbild einer Temperaturmeßanlage mit x Meßstellengruppen zu je drei Widerstandsthermometern und einer für alle Meßstellengruppen gemeinsame Gruppe von Meßgeräten.
  • Die in F i g. 6 schematisch dargestellte Steuerung möge dem selbsttätigen Ablauf eines Meß- und Registriervorganges in einer Anlage mit x Meßstellen oder Meßstellengruppen dienen, derart, daß jede der einer Überwachung unterworfenen Meßstellen oder Meßstellengruppen in einer festgelegten Reihenfolge taktmäßig in den Meßkreis eines oder einer Gruppe schreibender Meßgeräte geschaltet wird. Vorzugsweise finden hierbei an sich bekannte zum Gemeingut der Technik gehörige Schaltrelais und Kontakteinrichtungen Anwendung, die durch eine sinnvolle Verdrahtung eine dem gewünschten Zweck dienende Kombination bilden. Die zum Betrieb erforderliche Stromart und Spannung kann hierbei beliebig sein und wird sich nach den Eigenarten der verwendeten Geräte richten. Der Übersichtlichkeit halber wurden in der Zeichnung nur die für die Verfolgung der Schaltvorgänge wichtigen Schaltelemente dargestellt, während auf die Darstellung nicht unmittelbar mit der Erfindung im Zusammenhang stehender Teile verzichtet wurde.
  • Die Gesamtfunktion der Steuerung ist in Einzelfunktionen aufgegliedert, die sich in systematischer Reihenfolge vollziehen. Diese Einzelfunktionen sind: 1. Einleitung der Gesamtfunktion durch Anschalten der Steuerung an eine entsprechende Stromquelle, entweder durch Hand oder selbsttätig nach beliebig einstellbarem oder konstant festgelegtem Zeitplan, 2. selbsttätige Einschaltung des oder der Schreibstreifenantriebe des oder der Meßgeräte, 3. selbsttätige Einschaltung einer die einzelnen Meßtakte und auch die Meßpausen bestimmenden Einrichtung, 4. selbsttätiges, systematisches Ansteuern der Meßstellenschalter und in den jeweils dazwischenliegenden Meßpausen, 5. selbsttätige, jeweilige Einschaltung der Zeiger-Auslenkeinrichtung und hierbei nach Vollzug einer festgelegten Anzahl von Einzelmessungen, 6. selbsttätige Einschaltung einer die Aufzeichnungen in Gruppen unterteilende Zeiger-Auslenkeinrichtung, 7. selbsttätige Unterteilung der Steuerschalter in Gruppen beispielsweise nach einem Dekadensystem, 8. selbsttätige Vorbereitung der Beendigung des Gesamtmeßvorganges und im Anschluß hieran, 9. selbsttätige Beendigung des Gesamtmeßvorganges durch Trennung der Steuerung von der Stromquelle bei gleichzeitiger Abschaltung der Schreibstreifen-Vorschubtriebwerke und Vorbereitung der Wiederinbetriebnahme.
  • Die in F i g. 6 dargestellte Steuerung ist geeignet, die vorgenannten Einzelfunktionen zu vollziehen und sie zu einer Gesamtfunktion zu vereinigen. Die Anordnung der einzelnen, erforderlichen Schaltelemente ist hierbei so getroffen, daß dem Bestreben, trotz Beschränkung der Steuergeräte auf ein Minimum, die Steuerung auf eine unbeschränkte Anzahl von Meßstellen auszudehnen, Rechnung getragen wird.
  • Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, die mit dem Vorzeichen H und einem Index bezeichneten Hilfsrelais nach einem Dekadensystem zur Wirkung zu bringen, beispielsweise derart, daß ohne Rücksicht auf die Gesamtanzahl der anzusteuernden Meßstellenrelais M, bis Mx die mit H, bis H, bezeichneten Hilfsrelais eine sogenannte Einer-Reihe darstellen, die für alle jeweils vorhandenen Dekaden der Meßstellenrelais M, bis Mx stets mitbestimmend sind, und daß nach jeweiliger erfolgter Durchschaltung aller Hilfsrelais H, bis H, mittels eines Umschaltrelais H, jeweils eines der Dekadenrelais HI", II", H3" H,0 bis H" eingeschaltet wird, das dann die jeweils nächste Steuerserie zur Wirkung bringt.
  • Die Anzahl der Meßstellenrelais M, bis M., kann hierbei jedoch nicht nach Art eines Dekadensystems reduziert werden, vielmehr muß die Anzahl dieser Relais der gleichen Anzahl entsprechen, die in der 'zu überwachenden Anlage als Meßstellen oder au'dh Meßstellengruppen vorhanden ist.
  • Die Hilf srelais H, bis LIy und die Meßstellenrelais M,. bis M., sind an Sammelschienensysteme angeschlossen,# auf die mittels eines an sich bekannten, in einfacher Weise wirkenden Kontaktwerkes KW nach Art eines Wechselschalters nach einem festgelegten Taktsystem Schaltimpulse von entsprechender Dauer abgegeben werden.
  • Die in Fig. 6 dargestellte Steuerung möge beispielsweise dem selbsttätig ablaufenden Meß- und Aufzeichnungsvorgang in einem Getreidesilo mit x zu überwachenden Zellen mit je einer Meßgruppe von drei Widerstandsthermometern dienen, wobei jeweils die Meßwerte von drei eine Meßgruppe bildenden Widerstandsthermometern gleichzeitig auf drei eine für alle Meßgruppeil gemeinsame Anzeigegruppe bildende schreibende Meßgeräte übertragen werden sollen, wie beispielsweise im Prinzip in Fig. 7 dargestellt. Hieraus ergibt sich, daß nach Fig. 7 sowohl die Meßstellenrelais M, bis M#, als auch das Pausenrelais PR und das Unterteilungsrelais UR vierpolig zu gestalten sind, wobei an drei Pole bzw. Kontakte, die jeweils eine Meßgruppe bildenden Widerstandsthermometer Th, bis Th, bzw. die Zeiger-Auslenkwiderstände PW bzw. UW angeschlossen werden, während jeweils der vierte Pol bzw. Kontakt als Schalter für die Stromquelle der Meßgeräte 1, 11 und III dient. Die Kontaktanordnung ist in bekannter Weise derart getroffen, daß beim Einschalten eines der Meßstellenrelais M, bis M" oder des Pausenrelais PR bzw. des Unterteilungsrelais UR stets zuerst die Widerstandsthermometer bzw. die Zeiger-Auslenkwiderstände und hierauf erst die Stromquelle der Meßgeräte eingeschaltet werden.
  • Die auf die Meßstellenrelais M, bis M, bzw. auf das Pausen- und Unterteilungsrelais PR bzw. UR wirkenden Relais sind, ihrer jeweiligen Aufgabe entsprechend, mit Kontakten ausgestattet, die, in ein Verdrahtungssystern eingefügt, den störungsfreien Ablauf der vorgeschriebenen Einzelvorgänge gewährleisten. Die Summe aller erzielten Einzelvorgänge bildet dann am Schluß den Gesamtvorgang.
  • Die Erfindung soll nachstehend am Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 und 7 näher erläutert werden: Bei kurzzeitiger Betätigung eines Einschalttasters DE von Hand oder auch durch eine Schaltuhr SU schaltet Relais H, ein und wird durch Kontakt H"j, in Einschaltstellung gehalten. Der sich schließende Kontakt H"" kantr-eine nicht dargestellte optische Signaleinrichtung einschalten oder irgendwelchem anderen Zweck dienen, und der sich öffnende Kontakt H"l, kann während der Dauer seiner Offenstellung irgendeine nicht dargestellte Nebeneinrichtung unwirksam machen. Der sich schließende Kontakt Hml, legt die Sammelschienen 6 und 7 an Spannung. Ein weiterer sich schließender Kontakt H"i, schaltet den Antrieb eines Kontaktwerkes KW ein, so daß dieses in Bewegung gerät und in fortwährendem Wechsel und in gewissen Zeitabständen einmal dessen Kontakt 1 über den mit der jetzt Spannung führenden Sammelschiene 6 in Verbindung stehenden Kontakt 3, die Sammelschiene 4 und zum anderen dessen Kontakt 2 über den Kontakt 3 die Sammelschiene 5 an Spannung legt. Die Dauer einer jeden Spannungsanlegung und einer jeden hierauf erfolgenden Schaltpause soll z. B. je 30 Sekunden betragen, so daß die Sammelschienen 4 bzw. 5 abwechselnd auf die Dauer von je 30 Sekunden an Spannung liegen, worauf dann jeweils ein entsprechender spannungsloser Zustand für beide Sammelschienen 4 bzw. 5 eintritt.
  • Die auf die Meßstellenrelais M, bis M,; und die Relais PR und UR wirkenden Hilfsrelais sind derart an die Sammelschienen 4 bzw. 5 angeschlossen, daß eine gewisse Abhängigkeit geschaffen wird, beispielsweise derart, daß das eine, an Sammelschiene 4 anliegende Relais nicht einschalten kann, wenn einerseits diese Sammelschiene spannungslos ist, und zum anderen das vorangehende, an der Gegensammelschiene 5 anliegende Relais dessen Einschalten nicht durch einen Abhängigkeitskontakt vorbereitet hat.
  • Da nicht immer mit Sicherheit feststeht, welche Stellung Kontakt 1 bzw. Kontakt 2 des Kontaktwerkes KW bei Beginn der Inbetriebnahme der Steuerung einnehmen, ist zur Vermeidung von Fehlschaltungen ein Abhängigkeitsrelais H, vorgesehen, das die Schaltimpulse des Kontaktwerkes KW erst dann den Steuervorgang in vorgeschriebener Weise wirksam beeinflussen läßt, wenn der Einschaltstromkreis des ersten Hilfsrelais H, durch einen Abhängigkeitskontakt H"l, vorbereitet wurde und im Anschlull hieran Kontakt 1 des Kontaktwerkes KW seinen ersten Impuls auf die Sammelschiene 4 vermittelt.
  • Das Einschalten des Relais H, bewirkt auch, wie in F i g. 7 dargestellt, die Schließung von Kontakt H14J1, so daß der oder die Schreibstreifenantriebe der Meßgeräte 1, 11 und 111 eingeschaltet werden. Gleichzeitig wird auch das Pausenrelais PR eingeschaltet, so daß die Zeiger der Meßgeräte 1, 11 und 111 infolge Einschaltung der Pausenwiderstände PW in die Meßkreise nach dem Skalenanfang der Meßgeräte geführt werden und die Schreibfedern auf den jetzt in Vorschubbewegung befindlichen Schreibstreifen am Skalenanfang zunächst einen senkrecht verlaufenden Strich verzeichnen.
  • Der durch den Kontakt 1 des Kontaktwerkes KW auf die Sammelschiene 4 vermittelte Spannungsimpuls von 30 Sekunden bewirkt das Einschalten eines Relais HI" dessen Kontakt H";, zwar eine Sammelschiene 8 mit der augenblicklich spannungsführenden Sammelschiene 4 verbindet, was jedoch zunächst ohne Wirkung bleibt. Dagegen unterbricht ein KontaktH"l, den Stromkreis des Pausenrelais PR, so daß die Pausenwiderstände PW nicht mehr in die Meßkreise geschaltet sind und die Meßgeräte 1, 11 und III auch nicht mehr an Spannung liegen. Da aber die Meßwerke derselben keine mechanische Richtkraft aufweisen, werden deren Zeiger am Skalenanfang verbleiben und die Aufzeichnung wie bisher weiterhin fortsetzen. Wird die Sammelschiene 4 durch Ablaufen des Kontaktes 1 spannungslos, so schaltet das Relais H" ab, wodurch sich Kontakt H"i, öffnet und Kontakt H"i. wieder schließt, das Pausenrelais PR schaltet die Pausenwiderstände wieder in die Meßkreise, was sich jedoch auf den Schreibstreifen noch nicht besonders bemerkbar macht, da sich die Zeiger immer noch am Skalenanfang befinden.
  • Nach einer Pause von beispielsweise 30 Sekunden wird Kontakt 2 des Kontaktwerkes KW die Sammelschiene 5 auf die Dauer von 30 Sekunden an Spannung legen, was verschiedene Wirkungen hervorruft. Zunächst schaltet das Abhängigkeitsrelais H" ein, an dem sich mehrere Kontakte schließen und mehrere Kontakte öffnen, was jedoch im Augenblick nur Teilwirkungen hat. Kontakt H"i, bewirkt zunächst Selbsthaltung des Abhängigkeitsrelais H, über die Sammelschiene 7, während Kontakt H"l, den Einschaltstromkreis für das erste Hilfsrelais H, vorbereitet, Kontakt Hj.i. öffnet und verhindert Rückspannung auf die Sammelschiene 5. Das gleichzeitige Einschalten eines Zwischenrelais H" ist zunächst wirkungslos und wird außerdem durch Öffnen des Kontaktes H"i, sofort wieder aufgehoben.
  • Gleichzeitig mit dem Abhängigkeitsrelais H, wird auch ein Zwischenrelais H" eingeschaltet, dessen Kontakt H"j, sich öffnet und damit das Pausenrelais PR abschaltet. Dafür wird durch die sich schließenden Kontakte H"i, und H"j« das Unterteilungsrelais UR eingeschaltet, so daß jetzt die Unterteilungswiderstände UW in die Meßkreise der Meßgeräte 1, 11 und 111 geschaltet sind. Dies bewirkt eine Auslenkung der Zeiger und damit auch deren Schreibfedern vom Skalenanfang nach dem Skalenende, so daß auf den Schreibstreifen der Meßgeräte je eine sich auf deren Nutzbreite erstreckende waagerechte oder annähernd waagerechte Linie gezeichnet wird, die im Anschluß hieran auf die Dauer der Kontaktverbindung 2, 3,5 senkrecht hochgezogen wird.
  • Wird die Kontaktverbindung 2, 3, 5 infolge des kontinuierlichen Umlaufes des Kontaktwerkes KW wieder aufgehoben, so bleibt das Abhängigkeitsrelais I-I" zwar noch bis auf weiteres in seiner Einschaltstellung, jedoch schaltet das Relais H" infolge Ausbleibens der Spannung an der Sammelschiene5 ab, wodurch sich Kontakt H"l, schließt und Kontakt H"l, öffnet. Dies hat zur Folge, daß das Unterteilungsrelais UR abschaltet und dafür das Pausenrelais PR einschaltet, Dadurch werden nun an Stelle der Unterteilungswiderstände UW die Pausenwiderstände in die Meßkreise der Meßgeräte geschaltet, so daß die bisher am Skalenende befindlichen Zeiger nach dem Skalenanfang zurückgelenkt werden, was wiederum auf den Schreibstreifen durch eine waagerecht oder annähernd waagerechte Linie kenntlich gemacht wird. Es wurden somit während der dieser Schaltvorgänge auf den Schreibstreifen in gewissen Abstand zueinander zwei Linien gezeichnet, die, als Einheit betrachtet, gleichermaßen einen Streifen bilden, der als Merkzeichen für den nun folgenden Beginn der einzelnen Meßaufzeichnungen dienen möge.
  • Inzwischen nähert sich der Kontakt 1 den Kontakten 3, 4 und wird zu gegebener Zeit eine Verbindung 1, 3, 4 herstellen. Dadurch wird über Kontakt H,3i, das Hilfsrelais H, eingeschaltet, das sich über seinen Kontakt H,1, in Einschaltstellung hält. Kontakt H114 öffnet und schaltet das Abhängigkeitsrelais H" ab, dessen Kontakte H",i,; H"1" H"i, sich öffnen und dessen Kontakte H131,1 und H"l, sich schließen, so daß einige Stromkreise unterbrochen und andere vorbereitet werden. Kontakt Hal, bewirkt Einschaltung von Relais H,6, dessen Kontakt H"12 Ab- schaltung des Pausenrelais PR und damit Herausnahme der Pausenwiderstände PW aus den Meßkreisen der Meßgeräte bewirkt. Kontakt H"!, bereitet den Stromkreis für das Meßstellenrelais M, vor, das durch den sich nun am Hilfsrelais H, schließenden Kontakt H,1, eingeschaltet wird. Hierdurch werden drei Widerstandsthermometer Th, in die Meßkreise der Meßgeräte 1, Il und Ill geschaltet, so daß deren Zeiger vom Skalenanfang auf einen der gemessenen Temperatur entsprechenden Skalenwert gelenktwerden. Dies wird auf den Schreibstreifen durch eine waagerechte Linie kenntlich gemacht, die jedoch nicht bis zum Skalenende verläuft, sondern sich nur auf eine Länge erstreckt, die dem tatsächlich gemessenen Temperaturwert entspricht. Hat der Zeiger eines jeden der Meßgeräte seine Meßstrecke erreicht, so wird im weiteren Verlauf während der Dauer der Kontaktverbindung 1, 3, 4 das Ende der während des Zeiger-Auslenkvorganges waagerecht aufgezeichnete Linie senkrecht hochgezogen.
  • Nach Ablauf einer gewissen Zeit wird Kontakt 1 von den Kontakten 3 und 4 ablaufen, so daß die Sammelschiene4 spannungslos wird, wodurch eine Meßpause eintritt. Dadurch schaltet das ZwischenrelaisH" ab, und der sich hierbei schließende Kontakt H"l, schaltet das Meßstellenrelais M, ab, wodurch die Widerstandsthermometer Th, aus dem Meßkreis der Meßgeräte I, II und III herausgenommen werden. Das Zwischenrelais H" hat aber auch beim Abschalten seinen Kontakt HI"l, geschlossen, wodurch das Pausenrelais PR einschaltet und die Pausenwiderstände PW in die Meßkreise der Meßgeräte 1, 11 und III legt. Dies hat zur Folge, daß die Zeiger von ihrer bisher eingenommenen Meßwertsteflung abgelenkt und dem Skalenanfang zugeführt werden, so daß auf die Schreibstreifen wiederum je eine waagerechte Linie aufgezeichnet wird, wodurch ein weiterer Streifen entsteht, der den gemessenen Meßwert dokumentiert, d. h., die im Skalenbereich aufgezeichnete senkrechte Linie kennzeichnet den jeweiligen Skalenwert, während die waagerecht verlaufenden Linien der Abgrenzung und besseren Auswertung der einzelnen Skalen- oder Meßwerte dienen. Das Hilfsrelais H, wird trotz Spannungslosigkeit der Sammelschiene nicht abgeschaltet, sondern bleibt in Einschaltstellung, sperrt aber durch Öffnen seines Kontaktes H,1, Rückspannung nach der Sammelschiene 4 und bereitet außerdem durch Schließen seines Kontaktes H,15 den Einschaltstromkreis für das Hilfsrelais H, .. vor.
  • Während der eingetretenen Meßpause wird auf den Schreibstreifen an deren Anfängen eine senkrecht verlaufende Linie aufgezeichnet, die zwischen der vorangegangenen und der darauffolgenden Messung einen gewissen Abstand kennzeichnet.
  • Inzwischen nähert sich der Kontakt 2 den Kontakten 3 und 5 und wird zu gegebener Zeit eine Verbindung 2, 3, 5 herstellen, so daß die Sammelschiene 5 an Spannung gelegt wird. Dadurch wird über Kontakte H,1, und H,1, das Hilfsrelais H, eingeschaltet, das sich über seinen Kontakt H,11 in Einschaltstellung hält und durch Öffnen seines Kontaktes H,1" Rückspannung nach der Sammelschiene 5 verhindert. Gleichzeitig schaltet das Zwischenrelais H" ein und öffnet seinen Kontakt H"lp ., wodurch das Pausenrelais PR abschaltet und die Pausenwiderstände P W aus den Meßkreisen der Meßgeräte 1, 11 und Ill genommen werden. Die Relais H, und H, schließen aber auch ihre Kontakte H.12 bzw. H"1" wodurch das Meßstellenrelais M2 eingeschaltet und damit die Widerstandthermometer Th, in die Meßkreise der Meßgeräte 1, 11 und 111 geschaltet werden, so daß die Zeiger vom Skalenanfang auf je einen der gemessenen Temperatur entsprechenden Skalenwert gelenkt werden. Dies wird wiederum auf den Schreibstreifen durch entsprechend lange Linien kenntlich gemacht, die, wie bei der ersten vorangegangenen Messung nach Beruhigung der Zeiger während der Dauer der Kontaktverbindung 2, 3, 5 dann senkrecht hochgezogen werden. Die senkrechte Linie bzw. das Ende der waagerechten Linie kennzeichnen wiederum den erzielten Meß- bzw. Skalenwert.
  • Nach Ablauf einer gewissen Zeit wird die Kontaktverbindung 2, 3, 5 unterbrochen, wodurch wieder eine Meßpause eintritt und durch Abschalten des Zwischenrelais H" und damit auch des Meßstellenrelais M2, die Widerstandsthermometer Th, abgeschaltet werden. Dagegen schaltet jetzt wieder das Pausenrelais PR ein und schaltet die Pausenwiderstände in die Meßkreise der Meßgeräte 1, 11 und 111, so daß die Zeiger nach dem Skalenanfang gelenkt werden und somit auf den Schreibstreifen wiederum waagerechte Linien entstehen. Das Hilfsrelais H, bleibt bis auf weiteres eingeschaltet.
  • Durch das sich weiterhin in Betrieb befindliche Kontaktwerk KW werden in ständig wechselnder Folge durch die Kontakte 1 bzw. 2 die Sammelschienen 4 bzw. 5 an Spannung gelegt und jeweils auf eine bestimmte Zeit wieder abgeschaltet. Hierdurch wickeln sich im weiteren Verlauf die notwendigen Einzelmessungen in der beschriebenen Weise ab, bis beispielsweise jeweils zehn Messungen erfolgt sind, d. h., bis alle der zur vorgenannten Einerreihe gehörigen Hilfsrelais H, bis H, zur Einschaltung gelangten. Bei der zehnten durch das Hilfsrelais H, bewirkten Messung wird durch dessen Kontakt HO"" ein Umschaltvorgang eingeleitet, der in weiterer Folge einerseits die Unterteilung der auf den Schreibstreifen vermerkten Meßaufzeichnungen in sogenannte Zehnergruppen bewirken und zum anderen den Meßvorgang fortsetzen soll.
  • Durch das Einschalten des Hilfsrelais H, wurde durch dessen Kontakt H":, der Einschaltstromkreis für ein Überleitungsrelais H, vorbereitet, das aber zunächst noch nicht einschalten kann, da die Sammelschiene 4 noch spannungslos ist. Wird die Verbindung 2, 1 5 geöffnet, so tritt zunächst wieder eine Meßpause ein, was die Auslenkung der Zeiger nach den Skalenanfang bewirkt, wodurch auf dem Schreibstreifen wieder eine Linie gezogen wird, die dann am Skalenanfang auf die Dauer der Meßpause senkrecht verläuft, Bei Wiederherstellung der Kontaktverbindung 1, 3, 4 schaltet das Zwischenrelais H", ein, was jedoch insofern ohne Wirkung bleibt, als einerseits die Zeiger bereits am Skalenanfang stehen und zum anderen die an die Sammelschiene 8 angeschlossenen Meßstellenrelais M, usw. infolge der geöffneten Kontakte H2/" H4/41 H61" H"" und Hoi, nicht einschalten können. Gleichzeitig wird aber auch das Überleitungsrelais H" eingeschaltet, das sich über seinen Kontakt H,1" in Einschaltstellung hält, wobei auch gleichzeitig das Zwischenrelais H" durch Öffnen des Kontaktes H,1", abgeschaltet wird.
  • Das Einschalten des Überleitungsrelais Hll zieht noch einige Wirkungen nach sich, die gleichzeitig eintreten. Durch das Öffnen des Kontaktes HIÜ4 wird die Sammelschiene 7 spannungslos, so daß die bisher in Einschaltstellung gewesenen, eine Einer-Reihe bildenden Hilfsrelais LI, bis H, abgeschaltet werden und somit deren Kontakte ihre Grundstellung einnehmen. Gleichzeitig wird aber auch über Kontakt Hip, ein Dekadenrelais H" eingeschaltet, das sich über seinen Kontakt H,0", in Einschaltstellung hält, wobei dann durch das Öffnen von Kontakt H"' " Rückspannung auf die Sammeischiene 4 verhindert wird. Das Dekadenrelais H" hat außerdem noch einen Kontakt H,0" geöffnet, der die gemeinsame Gegenleitung der eine Gruppe bildenden Meßstellenrelais M, bis M" unterbricht, so daß diese während der Fortsetzung des Meßvorganges nicht wieder einschalten können. Ferner hat das Dekadenreiais H" einen Kontakt H",!, geschlossen, der die gemeinsame Gegenleitung einer weiteren Gruppe von Meßstellenrelais M, bis M" einschaltet, was aber zunächst noch ohne Wirkung bleibt. Schließlich wird Kontakt H,0" geschlossen, der den Einschaltstromkreis eines nächstfolgenden Dekadenrelais H" vorbereitet, das jedoch erst nach erneuten Durchschalten der Hilfsrelaisgruppe H, bis H, einschalten kann.
  • Inzwischen wird durch das Kontaktwerk KW die Kontaktverbindung 1, 3, 4 wieder unterbrochen, so daß das Überleitungsrelais H, wieder abschaltet, während das Dekadenrelais H" eingeschaltet bleibt. Durch Schließen des Kontaktes H"" erhält die Sammelschiene 7 wieder Spannung. Nach Ablauf der zwischen den Kontakten 1 und 2 liegenden Schaltpause wird die Kontaktverbindung 2. 3, 5 wiederhergestellt, so daß jetzt zunächst wieder, wie nach erster Einleitung des Meßvorganges erfolgt, das Abhängigkeitsrelais H, eingeschaltet, worauf durch das nacheinanderfolgende Einschalten der Hilfsrelais H, bis H, weitere zehn Einzelmessungen über die Meßstellenrelais M" bis M" ablaufen.
  • Ist dies geschehen, so erfolgt analog der beschriebenen Vorgänge erneute Umschaltung auf eine weitere Meßdekade. Diese Vorgänge setzen sich selbsttätig so lange fort. bis die letzte durch das Dekadenrelais Hy vorbereitete Meßdekade durchgelaufen ist. Es gelangt dann, eingeleitet durch einen Kontakt Hy , ein Schlußrelais H, zur Einschaltung, dessen Kontakt H"l, sich öffnet, wodurch Relais H" abschaltet und durch Öffnen des Kontaktes H, , die Sammelschienen von der Spannungsquelle trennt. Hiernach befindet sich die gesamte Meßeinrichtung einschließlich der Meßgeräte 1, 11 und Ill sowie deren Schreibstreifenantriebe außer Betrieb.
  • Die während des durchgeführten Meßvorganges abgelaufenen Schreibstreifenlängen, die hiernach den Meßgeräten zwecks weiterer Datenverarbeitung entnommen werden können, weisen dann Aufzeichnungen auf, ähnlich der in F i g. 3 dargestellten Art. Die Auswertung kann bei geeichten Schreibstreifen durch direkte Ablesung der aufgezeichneten Zeigerauslenkungen vorgenommen werden oder, falls die Schreibstreifen aus Ersparnisgründen nicht geeicht sein sollten, in bekannter Weise durch Auflegen einer durchsichtigen Auswertungsschablone.
  • Zur Herbeiführung eines weiteren selbsttätigen Ablaufes eines Meßvorganges ist lediglich dessen Einleitung durch kurzzeitige Betätigung des Tasters DE entweder von Hand oder ebenfalls selbsttätig durch eine Schaltuhr SU erforderlich.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann durch Hinzufügen weiterer Dekadenrelais der Reihe H" bis Hy bzw. weiterer Meßstellenrelais M, bis Mx auf eine unbegrenzte Anzahl von Meßstellen erweitert werden, so daß gemäß dem Beispiel ein neu hinzugefügtes Dekadenrelais stets eine Erweiterung der Steuerung um jeweils zehn Meßstellen bewirkt.
  • Die Vorrichtung kann im Rahmen des Erfindungsgedankens durch Anwendung anderer Schaltelemente, wie beispielsweise Drehwähler, Nockenschalter, vielstufige Schaltwalzen od. dgl. anders gestaltet werden als im Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben.
  • Weiterhin ist es auch ohne Beeinträchtigung der Erfindung möglich. während einer Außerbetriebnahme der Steuerung wahlweise Kontrollablesungen durch entsprechende Betätigung an die Meßstellenrelais M, bis M" anschließbarer Hilfsschalter wie Taster, Drehwähler od. dgl. durchzuführen. Für solche Fälle sind Vorkehrungen getroffen, die Nebenmessungen nur dann ermöglichen, wenn beispielsweise vorher ein Umschalter DA durch einen besonderen Schlüssel betätigt wird, der einerseits den Stromkreis für den Nebenschluß der Meßstellenrelais und die Meßgeräte freigibt und zum anderen in diesem Falle den selbsttätigen Ablauf der Steuerung verhindert. Die Maßnahrne könnte auch noch dahingehend erweitert werden, daß der Nebenschluß beispielsweise mittels eines Zeitschalters jeweils nur für die Dauer einer bestimmten Zeit hergestellt werden kann.
  • Auch ist es denkbar, die Vorrichtung derart zu erweitern, daß gewisse Vorgänge durch besondere Zählwerke registriert oder durch optische Signale gemeldet werden.
  • Bei Meßeinrichtungen mit Meßgeräten, deren Zeiger während einer Meßpause durch mechanische Richtkraft selbsttätig in die Nullstellung geführt werden, erübrigt sich zwar die Maßnahme der Zeigerauslenkung nach dem Skalenanfang, jedoch wird im Interesse einter Unterteilung der aufgezeichneten Meßwerte die gemäß der Erfindung getroffene Maßnahme auch bei dieser Art von Meßgeräten angewendet.
  • Zur Erzielung eines besonders sparsamen Schreibstreifenverbrauches kann noch eine Maßnahme getroffen werden, die bewirkt, daß der Schreibstreifenantrieb des Meßgerätes innerhalb eines Gesamtmeßvorganges nur während jeder zwischen den einzelnen Meßstellenumschaltungen liegenden Meßpause eingeschaltet ist, während er auf die Zeitdauer einer jeden Einzelmessung stillgesetzt wird. Auf diese Weise entstehen auf dem Schreibstreifen bei jeder erfolgten Einzelmessung jeweils zwei sich vom Skalenanfang bis in den Bereich des Meßwertes erstreckende, einen spitzen Winkel bildende Linien, so daß dann der Scheitelpunkt den Meßwert kennzeichnet, wie in F i g. 4 dargestellt. Je nach Vorschubgeschwindigkeit des Schreibstreifens und der Zeitdauer einer jeweiligen Meßpause sind dann die einzelnen Aufzeichnungen in entsprechendem Abstand zueinander angeordnet. Das gleiche gilt auch für die Unterteilung der Aufzeichnungen in Dekaden. In diesem Fall erstrecken sich die jeweils einen spitzen Winkel bildenden Linien vom Skalenanfang bis an das Skalenende bzw. bis annähernd dahin.
  • Man kann aber auch noch derart verfahren, daß der Schreibstreifenantrieb nur auf die Dauer einer jeden Einzelmessung eingeschaltet ist. Hierbei vollziehen sich die Aufzeichnungen in einer umgekehrten Weise, derart, daß die Scheitelpunkte aller aufgezeichneten spitzen Winkel gleichmäßig am Skalenanfang anliegen, wogegen die Meßwerte auf dem Schreibstreifen als senkrechte Linien von einer der Vorschubgeschwindigkeit und Zeitdauer der Einzehnessung entsprechenden Höhe aufgezeichnet werden. Das Gesamtbild der Aufzeichnungen vermittelt dann den Eindruck einer Schicht aufeinandergelegter Balken von unterschiedlicher Länge, wie in F i g. 5 dargestellt.
  • Schließlich besteht noch die Möglichkeit, die zur Herbeiführung der verschiedenen Aufzeichnungsformen erforderlichen Schaltelemente zu einer Kombination zu vereinigen, so daß dann mittels eines Mehrstellen- oder Umschalters die jeweils gewünschte Aufzeichnungsform vorgewählt werden kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche. 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Anschalten einer Vielzahl von Meßstellen bzw. Meßstellengruppen an ein oder an mehrere schreibende Meßgeräte zur linienförmigen Aufzeichnung elektrisch übertragener, zum Zwecke der späteren Datenverarbeitung in Gruppen unterteilter Werte von physikalischen Meßgrößen auf einen Schreibstreifen,dadurch gekennzeichnet,daß als Schaltmittel an sich bekannte mehrpolige Relais (M, bis M") angeordnet sind, die über ein mit einem selbsttätig wirkenden Wechselschalter (KW, 1, 2) in Verbindung stehendes Sammelschienensystem (3 bis 9) durch Hilfsrelais (H, bis H,) gesteuert werden und denen Gruppenrelais (H,(" H2, bis Hy) zur Unterteilung in Schaltgruppen zugeordnet sind, und daß dabei die Hilfsrelais (H2, H6, Hs, H, bzw. H, H, H", H, H,) und die Meßstellenrelais (M, M, M6, M, bis M., bzw. Ml, M3, M5, M7 ... ) gruppenweise unterteilt an die verschiedenen Sammelschienen (5, 9 bzw. 4, 8) angeschlossen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenleitung für die Spulen der Meßstellenrelais (M,1 bis M") entsprechend der Anzahl der Gruppenrelais (H,0, H2, bis Hy) durch ein Sammelschienensystem unterteilt ist und daß die einzelnen Sammelschienen durch Kontakte (1-110139 HIO/45 H20135 H.,14 bis Hyl., Hyl4) beeinflußt werden. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Übersichtlichkeit der Einzelaufzeichnungen der Meßgrößen im Anschluß an jede der Einzelmessungen erforderlichen Schaltpausen zwangläufig durch den Wechselschalter (KW, 1, 2) herbeigeführt werden. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Pausenrelais (PR), das bei jeder auf eine Einzelmessung erfolgende Schaltpause ein einer festgelegten Meßgröße entsprechendes Signal in den Meßkreis eingibt und damit die Zeigerrückführung an den Skalenanfang bewirkt. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Unterteilung der Einzelaufzeichnungen in Gruppen ein Unterteilungsrelais (UR) angeordnet ist, das nach Durchlaufen einer festgelegten Anzahl von Einzelmessungen ein einer festgelegten Meßgröße entsprechendes Signal in den Meßkreis eingibt und damit eine Zeigerauslenkung bis an das Skalenende bewirkt. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Kontakt (H"j,), durch welchen während der Dauer des Gesamtmeßvorgangs der Antrieb des Schreibstreifens an Spannung gelegt wird. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet, durch ein Schlußrelais (H,#, durch welches nach dem Durchlauf eines Gesamtmeßvorganges der Haltestromkreis eines Hauptrelais (H,# unterbrochen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 930 418; deutsche Auslegeschriften Nr. 1027 108, 1043 645, 1038 455; deutsche Auslegesehrift S 27593 VIIId/74b (bekanntgemacht am 26. 1. 1956); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1730 012; französische Patentschrift Nr. 1 173 599; USA.-Patentschrift Nr. 2 277 427; P a 1 m, »Registrierinstrumente«, 1950, S. 40, Abs. D.
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