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Einäugige Reflexkamera mit Spiegelrückkehrgetriebe Die Erfindung betrifft
eine einäugige Reflexkamera mit Spiegelrückkehrgetriebe, gekuppeltem Filmtransport-
und Verschlußspanngetriebe und einem Objektivverschluß, aus dessen Rückseite zwei
Wellen herausragen, von denen die erste in der einen Drehrichtun- zum Verschlußaufzuc,
und in der anderen Drehrichtung zur Verschlußauslösung dient, während mit der zweiten
Welle in der einen Drehrichtung der zur Beobachtung geöffnete Verschluß geschlossen
und die Blendeneinrichtung auf den vorgewählten Wert gebracht wird und in der anderen
Drehrichtung der Verschluß und die Blendeneinrichtung wieder auf volle öffnung gebracht
werden.
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Eine bekannte derartige Kamera besitzt Steuermittel, die zwischen
dem Sektorenverschluß und dem räumlich davon entfernt angeordneten Spiegelklappmechanismus
eingeschaltet sind und die den Spiegel beim Beginn der Verschlußlamellenbewegung
aus der Beobachtungs- in die emporgeklappte Lage überführen. Da jedoch der Weg der
Lamellen bzw. ihres Betätigungsorgans sehr kurz und die Kraft des Lamellenantriebs
beschränkt ist, sind bei der Konstruktion dieser Kamera offensichtlich Schwierigkeiten
aufgetreten, welche die Serienfertigung verhinderten.
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Eine andere Kamera dieser Art besitzt ein Getriebe, welches durch
eine Handhabe, beispielsweise einen Drehknopf, den Filmtransport und Verschlußaufzug
betätigt sowie außerdem gleichzeitig ein Federwerk spannt oder einen sonstigen Kraftspeicher
auflädt. In dieser Kamera ist ein weiteres Getriebe vorgesehen, welches bei seinem
Ablauf nacheinander die für die Aufnahme zu verstellenden Organe aus der Ruhe- bzw.
Sucherstellung in die Aufnahmebereitschaftsstellung verbringt, daraufhin den Verschluß
auslöst und schließlich alle verstellten Organe in ihre Ruhe- bzw. Sucherstellung
zurückführt. Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß zwei Getriebe benötigt
werden und daß diese Getriebe einen erheblichen Raum im Kamerakörper beanspruchen.
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Weitere Kameras dieser Art erfordern einen ausschließlich für das
betreffende Kameramodell konstruierten Objektivverschluß. Dies hat zur Folge, daß
die Stückzahl der zu fertigenden Verschlüsse zu klein wird, als daß eine rationelle
Fertigung dieser Verschlüsse möglich wäre.
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Schließlich hat man für eine derartige einäugige Spiegelreflexkamera
bereits einen Verschluß verwendet, bei dem aus der Rückwand eine Welle herausragt,
bei deren Drehung in der einen Richtung nicht nur der Verschluß gespannt, sondern
auch die Blende voll geöffnet und die Verschlußsektoren ebenfalls geöffnet werden.
Abgesehen davon, daß bei einer solchen Kamera eine spezielle Bauart des Objektivverschlusses
erforderlich ist, ergibt sich hier noch der Nachteil, daß die Beobachtung erst nach
dem Spannen des Verschlusses möglich ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine einäugige Reflexkamera zu
bauen, welche nicht nur wenig Bauteile und geringen Raum für das kameraseitige Getriebe
erfordert, sondern auch den Anschluß eines nur geringfügig modifizierten herkömmlichen
Objektivverschlusses mittels nur zweier zusätzlicher Anschlußstellen gestattet,
wobei das Ab-
stimmen des Kameragetriebes auf den Objektivverschluß (bzw.
umgekehrt) überhaupt entfallen soll. Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß zwischen
einem durch den Aufzughebel in Spannstellung versetzbaren und vom Auslöser wieder
freizugebenden Organ und der zweiten Welle eine bei der Betätigung des Aufzugshebels
zwecks Belassens des Spiegels, der Verschlußsektoren und der Blendeneinrichtung
in der Beobachtungsstellung ausgerückte erste Kupplung vorgesehen ist und daß zwischen
dem Aufzughebel bzw. dem Organ einerseits und der ersten Welle andererseits eine
weitere Kupplung derart vorgesehen ist, daß diese erste Welle bzw. der Verschluß
zusammen mit dem Organ bei Betätigung des Aufzughebels in die Spannstellung versetzbar,
der Rücklauf der ersten Welle und damit der Ablauf des Verschlusses jedoch erst
gegen Ende der Rücklaufbewegung des Organs durch dieses auslösbar ist, und daß zwecks
Ausrückens der ersten Kupplung beim Verschlußablauf am Objektivverschluß ein Schaltschieber
vorgesehen ist, welcher mit einer Nase in der Bahn eines beim Spannen und beim Ablauf
des
Objektivverschlusses bewegten Teiles des Objektivverschlusses
liegt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausf ührungsbeispiele in Verbindung mit den Patentansprüchen.
Es zeigt -F i 1 eine einäugige Reflexkamera in Aufsicht, F i 2 das Getriebe
der Reflexkamera in Ruhelage, vereinfacht perspektivisch dargestellt, F i
g. 3 das Getriebe gemäß F i g. 2 in Spannlage, F i g. 4 das
Getriebe gemäß F i g. 2, teilweise abgelaufen, F i g. 5 die
Einrichtung zum Freigeben der Lichtdurchtrittsöffnung, vereinfacht perspektivisch
dar-C aestellt, F i g. 6 den Objektivverschluß der Kamera gemäß F i
g. 1, vereinfacht in Vorderansicht dargestellt, F i g. 7 den Kameraverschluß
gemäß F i g. 6 in Rückansicht, F i g. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Kameragetriebes.
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Die in F i g. 1 dargestellte einäugige Reflexkamera besitzt
einen Kamerakörper 1, an dessen Vorderseite sich ein Objektivverschluß 2
beflndet. Auf der Oberseite des Kamerakörpers ist ein Hebel 3
angebracht,
welcher einen in das Kamerainnere ragenden Mitnehmerstift 3 a besitzt. Der
Mitnehmerstift 3 a greift in das in den F i g. 2 bis 4 dargestellte
Kameragetriebe, so daß durch Betätigen des Hebels 3
der Filmtransport, das
Spannen des Kameragetriebes und das Spannen des in F i g. 6 im einzelnen
dargestellten Objektivverschlusses 2 bewerkstelligt wird. Ferner befinden sich auf
der Oberseite des Kamerakörpers 1 ein Drehknopf 4 zum Rückspulen des belichteten
Films, ein Dachkantprisma 5 und Auslöseknopf 6.
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Der Objektivverschluß 2 besitzt in üblicher Weise ein zylindrisches
Gehäuse 2a sowie eine Grundplatte 2 b (vgl. F i g. 6 und
7) und ist mit einem Einstellring 7 für die Belichtungsdauer und mit
einem Einstellring 8 zum Vorwählen der bei der Belichtung gewünschten Blendenöffnung
versehen. An der Vorderseite des Objektivverschlusses 2 ist mittels einer an sich
bekannten und daher nicht dargestellten Bajonettverbindung die Fassung
9 eines Wechselobjektivs befestigt. In der Fassung 9 befindet sich
in üblicher Anordnung eine hier nicht dargestellte Objektivblende.
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Gemäß F i g. 2 sind konzentrisch zum Hebel 3
innerhalb
des Kamerakörpers 1 die Stirnräder 10
und 11 angeordnet. Diese
Stirnräder besitzen kreisbogenförmige Schlitze 10 a bzw. 11 a, in
welche der bereits genannte Mitnehmerstift 3a des Hebels 3
eingreift. Da die
F i g. 1 den Hebel 3 und die F i g. 2 das Kameragetriebe in
Ruhestellung zeigt, läßt sich erkennen, daß eine Drehung des Hebels 3 entgegen
dem Uhrzeigersinn eine ebensolche Drehung der Stirnräder 10 und
11 bewirkt und daß nach diesem Betätigungsvorgang der Hebel 3 wieder
in seine Ruhelage zurückgeführt werden kann, ohne daß die Stirnräder 10 und
11 diese Rückwärtsdrehung mitmachen müssen. An eines der Stirnräder
10 und 11
ist die Filmaufwickeleinrichtung angeschlossen. Diese Einrichtung
ist jedoch so bekannt, daß sich ihre Darstellung und Beschreibung erübrigt.
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Mit dem Stirnrad 11 kämmt der Zalinstangenteil 12
a eines Schiebers 12. Der Schieber 12 ist in hier nicht dargestellter Weise
parallel zur Bildebene gelagert und besitzt einen weiteren Zahnstangenteil
12b, mit welchem ein Ritzel 14 kämmt. Schließlich ist der Schieber 12 mit
einer Mitnehmernase 12c sowie einer Sperrkante 12d versehen und durch eine
Zugfeder 13 im Sinne des an dieser Feder gezeichneten Pfeiles
belastet. Das Pfeilende der Zugfeder 13 ist in hier nicht "ezei(,ter Weise
ortsfest eingehängt.
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Das Ritzel 14 ist drehfest mit der einen Hälfte 15
einer Sägezahnkupplung
verbunden und drehbeweglich sowie längsverschieblich auf einer Welle 16 angeordnet.
Die Welle 16 ist parallel zur optischen Achse in nicht dargestellter Weise
im Kamerakörper 1
gelagert. In einen Einstich 17, welcher sich zwischen
dem Ritzel 14 und der Kupplungshälfte 15 befindet, greift eine Schaltgabel
18. Die Schaltgabel ist fest mit einer Stange 19 verbunden. Die Stange
19 ist parallel zur Welle 16 längsverschieblich im Kamerakörper
1 gelagert und durch eine Druckfeder 20 belastet, welche an der Schaltgabel
18 angreift und mit ihrem anderen Ende ortsfest abgestützt ist. Das vordere
Ende der Stange 19 stützt sich auf dem einen Arm eines Winkelhebels 21 ab,
welcher mittels einer Bohrung 22 auf einem nicht dargestellten ortsfesten Zapfen
drehbar gelagert ist. Am anderen Arm des Winkelhebels 21 greift ein Übertragungsstift
23 an, welcher von einem senkrecht abgebogenen Lappen 24a eines Schaltschiebers
24 betätigt wird. Der Schaltschieber 24, welcher zu weiter unten erläuterten Zwecken
einen Mitnehmerarrn 24c besitzt, ist mittels seiner Führungsschlitze 24b an den
ortsfesten Führungsstiften 24d geführt, welche sich auf der zylindrischen Umfangsfläche
des Verschlußgehäuses 2a befinden.
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Die zweite Hälfte 15 a der Sägezahnkupplung ist
ebenso wie ein Stirnrad 25 drehfest mit der Welle 16
verbunden. Die
Sägezahnkupplung ist so ausgelegt, daß in eingekuppeltem Zustand ein im Uhrzeigersinn
wirkendes Drehmoment vom Ritzel 14 auf die Welle 16 übertragen wird. Das
Stirnrad 25 besitzt einen Mitnehmerstift 25a zur Zusammenarbeit mit einem
Stift 26a, welcher an einem Hebel 26 angebracht ist. Der Hebel 26 ist mittels
einer Bohrung 27
auf einem nicht dargestellten ortsfesten Zapfen drehbar gelagert,
so daß er in einer zur optischen Achse parallelen Ebene schwingen kann. Mit seinem
gabelförrnigen Ende 26b umgreift der Hebel 26 einen Stift
28, welcher am Träger 29 des Spiegels 30 befestigt ist. Der
Träger 29 ist drehbeweglich auf einer zur Bildebene parallelen Achse
31 angeordnet, welche in nicht dargestellter Weise im Kamerakörper
1 gelagert ist. Eine um die Achse 31 gewickelte Feder 32, welche
mit ihren freien Enden an einem Teil des Kamerakörpers 1 abgestützt ist,
belastet den Träger 29 in der Weise, daß der Spiegel 30
in Beobachtungslage
gebracht wird.
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Mit dem Stirnrad 25 kämmt ein Ritzel 33, welches auf
einem kamerafesten Zapfen 34 angeordnet ist. Das Ritzel 33 besitzt einen
Mitnehmerschlitz 37, in welchem ein mit einer in den Objektivverschluß 2
reichenden Welle 39 drehfest verbundener Stift 38
liegt. Durch eine
Wickelfeder 35, weiche mit einem angebogenen Haken um den Stift
38 greift und sich mit ihrem anderen Ende an einem ortsfesten Stift
36
abstützt, ist das Ritzel 33 im Uhrzeigersinn belastet.
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Mit dem oben beschriebenen Stirnrad 10 kämmt ein weiteres Stirnrad
40 und mit diesem der Zahnstangenteil 41 a eines Schiebers 41. Der Schieber 41
ist
parallel zum Schieber 12 im Kamerakörper 1 gelagert und besitzt einen weiteren
Zahnstangenteil 41 b, mit welchem ein Ritzel 43 kämmt. Zu weiter unter
erläuterten Zwecken besitzt der Schieber 41, welcher durch eine Zugfeder 42 im Sinne
des an dieser Feder gezeichneten Pfeiles belastet ist, eine Sperrkante
41 c. Mit dem Ritzel 42 drehfest verbunden ist eine Welle 44, welche parallel
zur optischen Achse in den Objektivverschluß 2 geführt ist.
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Mit der Sperrkante 12 d des Schiebers 12 arbeitet eine Sperrklinke
45 zusammen, welche drehfest auf einer Welle 46 angeordnet ist. Die Welle 46 ist
parallel zur optischen Achse in nicht dargestellter Weise im Kamerakörper
1 gelagert und an ihrem anderen Ende drehfest mit einem Winkelhebel 47 verbunden.
Auf einem Lappen 47 a des Winkelhebels 47 ist eine Auslösestange 48 abgestützt,
welche senkrecht durch den Kamerakörper 1 zum bereits genannten Auslöseknopf
6 führt. Mittels einer Haarnadelfeder 47 b,
welche an einem ortsfesten
Stift abgestützt ist, ist der Winkelhebel 47 im Uhrzeigersinn belastet. Am Arm 47c
des Winkelhebels 47 liegt ein Lappen 72a eines Hebels des weiter unten beschriebenen
Objektivverschlusses 2. Eine Sperrklinke 49 ist mittels ihrer Bohrung
50 auf einem nicht dargestellten, senkrecht im Kamerakörper 1 angeordneten
Zapfen gelagert. Sie arbeitet mit der bereits genannten Sperrkante 41 c zusammen
und wird an ihrem abgebogenen Arm 49 a
durch die Mitnehrnernase 12c des Schiebers
12 betätigt. Eine Haarnadelfeder 51 belastet die Sperrklinke49 entgegen dem
Uhrzeigersinn.
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Es ist zweckmäßig, an dieser Stelle die Funktion des bisher beschriebenen
Kameragetriebes entsprechend den F i g. 2 bis 4 zu erläutern, bevor die Beschreibung
an Hand der übrigen Figuren fortgesetzt wird.
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Wird der Hebel 3 aus seiner in F i g. 1 dargestellten
Ruhelage entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so ergibt sich über die Mitnahmeverbindung
3 a110
bzw. 3 a111 eine Drehung der Stirnräder 10 und
11
im gleichen Sinne und um den gleichen Winkel. Hierbei wird der Film um
eine Bildlänge weitergeschaltet und die Schieber 12 und 41 aus der in F i
g. 2 dargestellten Lage nach links in die in F i g. 3 dargestellte
Lage bewegt. Aus der Bewegung des Schiebers 12 folgt die Drehung des Ritzels 14
entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Drehung beeinflußt jedoch die Welle
16 nicht, weil die Ausbildung der Kupplungshälften 15 und
15a die übertragung eines Drehmomentes in dieser Richtung nicht zuläßt. Ferner
wird durch die Bewegung des Schiebers 12 die Zugfeder 13 gespannt und der
Arm 49 a der Sperrklinke 49 freigegeben. Durch die Bewegung des Schiebers
41 wird die Zugfeder 42 gespannt und das Ritzel 43 und mit diesem die Welle 44 im
Uhrzeigersinn gedreht. Am Ende der Bewegung der beiden Schieber 12 und 41 fällt
infolge der Richtkraft der Haamadelfeder 47 b die Sperrklinke 45 hinter der
Sperrkante 12d des Schiebers 12 und die Sperrklinke 49 infolge der Richtkraft
der Haarnadelfeder 51 hinter der Sperrkante 41 c des Schiebers 41
ein. Durch die Drehung des Ritzels 43 wird in weiter unten erläuterter Weise der
Objektivverschluß 2 aus dem Ruhezustand in den Spannzustand übergeführt. F i
g. 3 zeigt das Kameragetriebe im Spannzustand. Es ist zu erkennen, daß der
Mitnehmerstift 3a die in F i g. 2 dargestellte Ruhelage wieder eingenommen
hat, weil eine am Hebel 3 wirkende Rückholfeder, welche nicht dargestellt
ist, diesen Hebel in seine Ruhelage zurückgeführt hat. Ferner zeigt F i
g. 3 und auch F i g. 4, daß der mit dem Mitnehmerarm 24
c
des Schaltschiebers 24 zusammenarbeitende Teil 65a des weiter unten beschriebenen
Objektivverschlusses den Mitnehmerarm verlassen hat, wodurch die Kraft der Druckfeder
20 frei geworden ist. Dadurch wird es dem Schaltschieber 24, Welcher über die Teile
23, 21, 19 und 18 unter der Kraft der Druckfeder 20 steht,
ermöglicht, seine linke Endlage einzunehmen, so daß die Kupplungshälften
15, 15 a in Eingriff kommen.
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Wird nunmehr der Auslöseknopf 6 durch Fingerdruck betätigt,
so wird diese Bewegung mittels der Auslösestange 48 auf den Winkelhebel 47 übertragen,
welcher gegen die Kraft der Haarnadelfeder 47 b
- entgegen dem Uhrzeigersinn
- gedreht wird. Dadurch wird die Sperrklinke 45 aus der Bahn der Sperrkante
12d entfernt, so daß der Schieber 12 durch die Kraft der Zugfeder
13 in seine Ausgangslage zurückbefördert wird. Hierbei wird das Ritzel 14
und über die eingerückte Sägezahnkupplung 15115 a
die Welle
16 im Uhrzeigersinn gedreht. Der Mitnehmerstift 25 a des auf
der Welle 16 festsitzenden Stimrades 25 unterfährt nach einem entsprechend
bemessenen Leerweg den Stift 26 a des Hebels 26, so daß der letztere
um seinen Drehpunkt bei 27 nach oben geschwenkt wird. Hierdurch wird mittels
der Verbindung 26 b/28 der Träger 29 des Spiegels 30
gegen die
Kraft der Wickelfeder 32 so weit angehoben, bis er völlig aus dem Strahlengang
entfernt ist. Die Drehung des Stirnrades 25 im Uhrzeigersinn verursacht eine
Drehung des Ritzels 33 und somit der Welle 39 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Hierbei wird die Wickelfeder 35 gespannt. Die Drehung der Welle
39 entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt in einer weiter unten erläuterten Weise
sowohl das Schließen des bisher offenen Objektivverschlusses als auch dasjenige
der Objektivblende vom Größtdurchmesser auf denjenigen Durchmesser, welcher mittels
des Einstellringes vorgewählt worden ist.
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Kurz vor Beendigung seines Ablaufs erfaßt der Schieber 12 mit seiner
Mitnehmernase 12 c den Arm 49 a der Sperrklinke 49, so daß die letztere
aus der Bahn der Sperrkante 41 c des Schiebers 41 entfernt wird. Der Schieber
41 bewegt sich nun unter der Kraft der Zugfeder 42 nach rechts, wodurch sich das
Ritzel 43 und mit ihm die Welle 44 im Uhrzeigersinn dreht. Durch die Drehung der
Welle 44 im Uhrzeigersinn erfolgt in einer weiter unten erläuterten Weise die Auslösung
des Objektivverschlusses. Nach beendetem Verschlußablauf wird in einer ebenfalls
weiter unten erläuterten Weise der Teil 65a des Objektivverschlusses unter Federkraft
von links an den Mitnehmerarm 24 c des Schaltschiebers 24 geführt, wodurch der Schaltschieber
aus seiner linken Endlage gemäß den F i g. 3 und 4 in seine rechte Endlage
gemäß den F i g. 2 und 5 geschoben wird. Diese Bewegung des Schaltschiebers
wird durch den Übertragungsstift 23 und den Winkelhebel 21 auf die Stange
19 übertragen, welche gegen die Kraft der Druckfeder 20 nach rückwärts verschoben
wird. Dabei nimmt der auf der Stange 19 befestigte Schalthebel
18 die Kupplungshälfte 15 mit, wodurch deren Eingriff in die Kupplungshälfte
15a aufgehoben wird. Nach dem Lösen dieser Kupplungsverbindung ist nunmehr die Kraft
der Wickelfeder 35 frei, so daß das Ritzel 33 und mit ihm die Welle
39 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Da, wie oben beschrieben,
die
Drehun- der Welle 39 entgegen dem Uhrzeigersinn das Schließen des Objektivverschlusses
und der Objektivblende bewirkt hatte, ergibt sich, daß die minmeIhr erfolgte Drehung
im Uhrzeigersinn die vorangegangenen Bewegungen des Objektivverschlusses und C C
der Objektivb1ende C rückgängig macht.
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Die Drehung des Ritzels 33 im Uhrzeigersinn führt zu einer
Drehung des Stirnrades 25 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Stift
26a des Hebels 26 wieder freigegeben, so daß die Wickelfeder 32 den
Träger 29 des Spiegels 30 aus der in F i g. 4 dargestellten
Lage in die in den F i g. 2 und 3 gezeigte Lage zurückführen kann.
Das Kameragetriebe ist nunmehr in die in F i g. 2 dargestellte Ruhelage zurückgeführt
worden.
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An der soeben geschilderten Wirkungsweise des Kameragetriebes, auf
welche weiter unten zurückgegriffen werden wird, ist besonders zu vermerken: a)
Die gleichzeitig erfolgende Spannbewegung der Schieber 12 und 41 beeinflußt zwar
die Welle 44, wegen der Ausbildung der Kupplung 15115 a,
dagegen
nicht die Welle 16 und die an diese an-Z, Oreschlossenen Teile. Dies hat
zur Folge, daß der Spiegel 30 und eine noch zu beschreibende, an die Welle
39 gekuppelte öffnungseinrichtung für den Objektivverschluß und die Objektivblende
während des Spannvorganges in Ruhe bleiben. Die Beobachtung des Aufnahmeobjektes
durch die aus Dachkantprisma 5, Spiegel 30 und Kameraobjektiv bestehende
Suchereinrichtung ist daher sowohl bei abgelaufenem als auch bei 'gespanntem Kameragetriebe
möglich.
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b) Der Rücklauf der Schieber 12 und 41 bewirkt, daß beide Wellen
16, 44 gedreht werden, und zwar die Welle 16 früher als die Welle
44. Da aber an die Welle 16 der Spiegel 30 und, wie noch zu beschreiben
ist, eine öffnungseinrichtung für Objektivverschluß und Objektivblende gekuppelt
sind, erfolgen deren Bewegungen vor dem Auslösen des Objektivverscblusses, welcher
von der Welle 44 gesteuert wird.
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c) Ein Teil der Kraft, welche in der gespannten Zugfeder
13 gespeichert ist, wird beim Rücklauf des Schiebers 12 zum Spannen der Wickelfedern
32 und 35 verwendet. Die Kraft dieser Wickelfedern "vird frei, wenn
die Kupplung 15115a ausgerückt wird, was in noch zu beschreibender Weise vorn nahezu
abgelaufenen Objektivverschluß bewirkt wird.
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Der Zusammenhang zwischen dem an Hand der F i g. 21 bis 4 beschriebenen
Kameragetriebe und den für die Funktion der Kamera wesentlichen Teilen des Objektivverschlusses
2 ist in den F i g. 5 bis 7
dargestellt. Die obenerwähnte Welle,
39 ist durch die Vorderwand des Kamerakörpers 1 parallel zur optischen
Achse bis an die Vorderseite des Objektivverschlusses 2 geführt. Sie durchdringt
dabei die Grundplatte 2 b des Verschlusses. Ein Mitnehmer
52
ist drehfes', mit der Welle 39 verbunden, während eine Kurbel
53 frei drehbar, axial jedoch unverschieblich auf der Welle 39 geführt
ist. Die Kurbel 53 besitzt einen Lappen 53a, mittels welchem sie sic-Iii
am Mitnehmer 52 abstützt. Eine Feder 53c
greift an einem zweiten Lappen
53 b der Kurbel 53
an und belastet die letztere entgegen dem
Uhrzeigersirin. Das andere Ende der Feder 53c ist an einem in d.-i- Gruindplatte
2b befestigten Stift abgestützt. Eine Schubklinke 54 ist gelenkig mit der
Kurbel 53 ver-C --
bunden und besitzt eine Steuerkante 54
a zur Zusammenarbeit mit einem ortsfesten Stift 55 sowie an ihrem
freien Ende ein Maul 54b. Auf dem vorderen Ende der Welle39 sitzt drehfest ein Ritzel56
und kämmt mit einem am vorderen Ende des Verschlußgehäuses 2 a um die optische
Achse drehbar gelagerten Betätigungsring 27. Dieser Betätigungsrin
' o, besitzt einen Lappen 57a, welcher in üblicher und daher hier nicht dargestellter
Weise in die Fassung 9
des Wechselobjektivs greift, um dort den beweglichen
Ring der Objektivb1ende zu betätigen.
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Die bereits genannte Welle 44 ist wie die Welle 39
parallel
zur optischen Achse aus dem Kamerakörper 1 in den Objektivverschluß 2 geführt,
wobei sie in einer in der Grundplatte 2b befestigten Büchse 58 gelagert
ist. Auf dem vorderen Ende der Welle 44 sitzt drehfest ein Ritzel 59. Dieses
Ritzel besitzt zu weiter unten erläuterten Zwecken einen Mitnehmer 59a und kämmt
mit einem im Verschluß um die optische Achse drehbar gelagerten Steuerring
60. Der Steuerring 60 ist durch die Kraft einer Zugfeder
61
entgegen dem Uhrzeigersinn belastet und besitzt einen Nocken 60a. Zur Zusammenarbeit
mit dem Nocken 60a ist eine Sperrklinke 62 vorgesehen, welche auf einem in
der Grundplatte befestigten Lagerzapfen 63
drehbar angeordnet und durch eine
Haarnadelfeder 64 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet ist. Die Sperrklinke
62 arbeitet außer mit dem obengenannten Nocken 60a mit einem Verschlußantriebsorgan
65 zusammen, welches sie bis zur Verschlußauslösung in seiner Spannlage festhält.
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Das Verschlußantriebsorgan 65 ist frei drehbar auf der bereits
genannten Büchse 58 angeordnet und im Uhrzeigersinn durch eine Verschlußantriebsfeder
66
belastet, welche um die Büchse 58 gewickelt und mit ihrem freien
Ende in nicht dargesteller Weise ortsfest abgestützt ist. Zur Zusammenarbeit sowohl
mit dem oben beschriebenen Mitnehmerarm 24e des Schaltschiebers 24 als auch mit
dein Mitnehmer 59 a des Ritzels 59 besitzt das Versclilußantriebsorgan
65
einen Lappen 65 a.
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Ein Verschlußblättertreibring 67 ist um die optische Achse
drehbar auf der Grundplatte 2b gelaaert und besitzt Treibzapfen 67a, welche
durch kreisbogenförmige Ausnehrnungen 69 der Grundplatte ragen. Die Treibzapfen
67a greifen in Schlitze 68a der Verschlußblätter 68, von welchen aus Gründen
der übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist. Da die Verschlußblätter
68 auf ortsfesten Lagerzapfen 70 drehbar angeordnet sind, ergibt sich,
daß die Drehun" des Treibrin-es 67 aus der in den F i g. 5
und
6 dargestellten Lage im Uhrzeigersinn eine ebensolche Drehung der Verschlußblätter
68 und damit das Schließen der Lichtdurchtrittsöffnung bewirkt. Die Zusammenarbeit
zwischen dem aus der Spannstellung entgegen dem Uhrzeigersinn ablaufend= Hauptantriebsorgan
und dem Treibring 07;,l an sich bekannt, insbesondere aus der schweizerischen Patentschrift
311. 246, der USA.-Patentschrift 2 785 612
und der französischen Patentschrift
1075 891. Es kann daher auf die eingehende Boschreibung dieser Zusammenarbeit
verzich!et -werden. Auch die Zusammenarbeit zwischen de-in Steuerripi
60, der Sperrklinke 62 und dem '%7erjchlußantrie#sorgan
65
ist bekannt und ini einzelnen in der schweizerischen Patentschrift
3 10 156, der USA.-Patentschrift 2943551 und der französischen
Patentschrift 11214 838 beschrieben.
Auf einem Zapfen
71, welcher in der Grundplatte 2b befestigt ist, lagert ein zweiarmiger
Hebel 72
(F i g. 6). Er ist durch eine Haamadelfeder 73 im Uhrzeigersinn
belastet, so daß sich sein Lappen 72 a, welcher durch einen Schlitz der Grundplatte
ragt, am Arm 47c des Winkelhebels 47 abstützt. Der Hebel 72 arbeitet mit
dem Lappen 74 einer im übrigen nicht dargestellten Sperrklinke zusammen, welche
in bekannter Weise bei Einstellung des Zeiteinstellrings 7 auf »B« und niedergedrücktem
Auslöseknopf 6 den Treibring 67 bei geöffnetem Verschluß sperrt. Zur
Zusammenarbeit mit dem Maul 54b der Schubklinke 54 besitzt der Treibring
67 einen Stift 67a, welcher durch einen kreisbogenförmigen Schlitz der Grundplatte
2b aus dem Objektivverschluß ragt.
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Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung befindet sich bei entspanntem
Verschluß in Ruhelage; ihre Lageentsprichtsomit derjenigen desKameragetriebes gemäß
Fig.2. Wie oben ausgeführt, beeinflußt die Spannbewegung des Schiebers 12 (F i
g. 2) die Welle 39 nicht. Dagegen bewirkt die Spannbewegung des Schiebers
41 eine Drehung der Welle 44 entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierbei wird der Lappen
65 a
des Verschlußantriebsorgans 65 vom Mitnehmerann
59a des Ritzels 59 erfaßt und das Verschlußantriebsorgan ebenfalls entgegen
dem Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Verschlußantriebsfeder 66 gedreht.
Da sich infolge der Drehung des Ritzels 59 entgegen dem Uhrzeigersinn der
Steuerring 60 im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Zugfeder 61 dreht,
verläßt der Nocken 60 a den entsprechenden Arm der Sperrklinke
62. Infolge der Richtkraft der Haamadelfeder 64 dreht sich die Sperrklinke
62 entgegen dem Uhrzeigersinn und liegt nunmehr bereit, um hinter einem Vorsprung
des Verschlußantriebsorgans 65 einzufallen, sobald das letztere seine Spannlage
erreicht. Infolge der Drehung des Hauptantriebsorgans 65 entgegen dem Uhrzeigersinn
hat sich der Lappen 65 a
vom Mitnehmer 24 c des Schaltschiebers
24 entfernt. Der Schaltschieber 24 weicht daher, getrieben durch die Kraft der Druckfeder
20 (F i g. 2), nach links aus. Dadurch wird der Eingriff der Teile
15 und 15a hergestellt, ohne daß jedoch ein Drehmoment entzgegen dem Uhrzeigersinn
(gemäß F i g. 2) auf die Welle 16 übertragen wird. Nach dem Einfallen
der Sperrklinke 62 sind die Spannbewegungen der in den F i g. 2 bis
7 dargestellten Vorrichtungen beendet.
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Für eine nunmehr vorgesehene Aufnahme sind der Spiegel 30,
die Verschlußblätter 68 und die nicht dargestellte Objektivblende in eine
solche Lage zu bringen, daß der Spiegel 30 aus dem Strahlengang entfernt,
der Objektivverschluß 2 zum Ablauf bereit und die Objektivblende auf den vorgewählten
Wert geschlossen ist. Es wird nachfolgend beschrieben, auf welche Weise das Schließen
des gemäß F i g. 5 geöffneten Objektivverschlusses und schließlich das Auslösen
des Verschlußablaufs bewirkt wird.
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Zu diesem Zweck wird daran erinnert, daß a) nach dem Betätigen des
Auslöseknopfes 6 der Schieber 12 unter der Kraft der Zugfeder 13 abläuft,
woraus sich eine Drehung des Ritzels 33
und damit der Welle, 39 entgegen
dem Uhrzeigersinn (gemäß F i g. 2 bis 5) ergibt, b) hierbei gleichzeitig
der Spiegel 30 aus der in den F i g. 2 und 3 dargestellten
Lage unter Spannung der Wickelfeder 32 in die in F i g. 4 dargestellte
Lage geklappt wird. Infolge der Drehung der Welle 39 im Uhrzeiger7. sinn
gemäß den F i g. 2 bis 5, entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß F i
g. 7 folgt die Kurbel 53 unter der Kraft der Richtfeder
53 c. Dadurch wird die Schubklinke 54 in einer Koppelbewegung
derart geführt, daß der Stift 67 b gemäß F i g. 5 im Uhrzeigersinn,
gemäß F i g. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird. Der Treibring
67 wird daher in demselben Drehsinn gedreht, so daß die Verschlußblätter
68 gemäß F i g. 5 und 6 im Uhrzeigersinn, gemäß F i
g. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Lagerzapfen 70 geschwenkt
werden, bis die Lichtdurchtrittsöffnung geschlossen ist. Am Ende der soeben beschriebenen
Bewegungsvorgänge befindet sich der Treibring 67 in der Ausgangslage für
den später erfolgenden Belichtungsvorgang. Gleichzeitig verläßt das Maul
54 b der Schubklinke 54, deren Steuerkante 54 a auf den ortsfesten
Stift 55 trifft, den Stift 67 b;
dadurch ist die Verbindung zwischen
der Welle 39
und dem Treibring 67 gelöst, und der Treibring kann beim
später erfolgenden Verschlußablauf durch das Verschlußantriebsorgan 65 bewegt
werden. Ebenfalls infolge der Drehung der Welle 39 hat sich das Ritzel
56 in demselben Sinne und damit der Betätigungsring 57 im entgegengesetzten
Sinne gedreht, wodurch auf bekannte und daher hier nicht weiter zu erläuternde Weise
die Objektivblende zum Schließen auf den Vorwahlwert veranlaßt wurde. Die Kamera
ist nunmehr für den Belichtungsvorgang vorbereitet; es muß daher nur noch der Ablauf
des Objektivverschlusses ausgelöst werden, was, wie bereits erwähnt, durch das Ausheben
der Sperrklinke 62 erfolgt.
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Durch die Ablaufbewegung des Schiebers 41 wird die Welle 44 gemäß
den F i g. 2 bis 6 im Uhrzeigersinn und demzufolge der Steuerring
60 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Hierbei wird die Zugfeder 42 durch
die Kraft der Zugfeder 61 unterstützt. Bei der Drehbewegung des Steuerringes
60 trifft der Nocken 60a auf den mit ihm zusammenarbeitenden Arm der Sperrklinke
62, so daß die letztere entsprechend den F i g. 5 und 6 im
Uhrzeigersinn gedreht und dadurch die Sperrung des Verschlußantriebsorgans
65 aufgehoben wird.
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Das Verschlußantriebsorgan 65 dreht sich daraufhin unter der
Kraft der Verschlußantriebsfeder 66 im Uhrzeigersinn (gemäß F i
g. 5 und 6) und verursacht damit eine Drehung des Treibringes
67 zunächst entgegen und dann im Uhrzeigersinn. Hierdurch werden die Verschlußblätter
68 ebenfalls zunächst entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Lagerzapfen
70 geschwenkt, bis sie die Lichtdurchtrittsöffnung völlig freigegeben haben,
und daraufhin ün Gegensinne bis zum erneuten Schließen der Lichtdurchtrittsöffnung
zurückgeführt. Das Zusammenwirken des Verschlußantriebsorgans 65 mit dem
Treibring 67 ist bekannt und in der schweizerischen Patentschrift
311246, der USA.-Patentschrift 2 785 612 und der französischen Patentschrift
1075 891 eingehend beschrieben, so daß hier nicht näher darauf einzugehen
ist. Nach dem nunmehr beendigten Belichtungsvorgang ist es erforderlich, daß die
Verschlußblätter 68 und die Lamellen der hier nicht dargestellten Objektivblende
wieder aus dem Strahlengang entfernt werden, während der Spiegel 30 in den
Strahlengang einzuschwenken ist. Dies geschieht auf die nachfolgend beschriebene
Weise: Unmittelbar vor dem Ende der Ablaufbewegung des Verschlußantriebsorgans
65 schlägt dessen Lappen
65a an den Mitnehmerarm 24c des
Schaltschiebers 24, welch letzterer sich in der aus F i g. 3
ersichtlichen
Lage befindet. Durch die Kraft der Verschlußantriebsfeder 66 wird der Schaltschieber
24 in die in F i g. 2 dargestellte Lage verschoben und dadurch der Eingriff
der Kupplungsteile 15 und 15 a
aufgehoben. Die in der
Wickelfeder 35 gespeicherte Kraft wird dadurch frei, so daß das Ritzel
33 um die Welle 39 gemäß den F i g. 2 bis 5 im Uhrzeigersinn,
gemäß F i g. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Demzufolge dreht
sich das Stirnrad 25 entgegen dem Uhrzeigersinn, und sein Mitnehmerstift
25a gibt den Stift 26a des Hebels 26 frei. Die Wickelfeder 32 kann
daraufhin den Träger 29 des Spiegels 30 aus der Lage gemäß F i
g. 4 in die Lage gemäß den F i g. 2 und 3 zurückführen.
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Die Drehung der Welle 39 gemäß F i g. 7 entgegen dem
Uhrzeigersinn führt zu einer ebensolchen Drehung der Kurbel 53. Dadurch wird
die Schubklinke mit ihrer Steuerkante 54 a an dem Stift 55
entlanggleitend
so geführt, daß ihr Maul 54 b den Stift 67b des Treibringes67 umfaßt.
Nachdem die Verbindung zwischen der Schubklinke 54 und dem Stift 67 b wiederhergestellt
ist, bewirkt die weitere Drehung der Welle 39, daß der Stift 67 b
gemäß F i g. 7 aus seiner linken in seine rechte Endlage verschoben wird,
was einer Drehung des Treibringes 67
gemäß F i g. 7 im Uhrzeigersinn
entspricht. Da der Drehsinn der Verschlußblätter 68 derselbe ist wie derjenige
des Treibringes, ergibt sich, daß die bisher verschlossene Lichtdurchtrittsöffnung
wieder freigegeben wird. Das Kameragetriebe und der mit diesem zusammenarbeitende
Objektivverschluß 2 haben nunmehr die in den F i g. 2 und 5 bis
7 dargestellte Lage wieder eingenommen, wobei die Beobachtung des Aufnahmegegenstandes
ebenso wie vor der Aufnahme möglich ist.
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Das in F i g. 8 dargestellte Kameragetriebe ist eine andere
Ausführungsforin des an Hand der F i g. 2 bis 4 beschriebenen Getriebes.
Es ist im Spannzustand gezeichnet, so daß es insoweit dem in F i g. 3
dargestellten
Zustand des vorbeschriebenen Getriebes entspricht. Gemäß der F i g. 8 besitzt
der Schieber 12 einen weiteren Zahnstangenteil 12 e, mit welchem ein Stirnrad
80 kämmt. Das Stirnrad 80
sitzt drehfest auf einer Welle
81, welche parallel zur optischen Achse verläuft und in nicht dargestellter
Weise im Kamerakörper 1 axial unverschieblich gelagert ist. Ein weiteres
Stirnrad 82, welches ebenfalls drehfest auf der Welle 81 sitzt, kämmt
mit dem bereits beschriebenen Ritzel 43. Das Ausführungsbeispiel gemäß F i
g. 8 ist zwar infolge des Fortfalls einiger Bauteile einfacher, welche in
dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel benötigt werden. Da jedoch in dem Beispiel
gemäß F i g. 8 die Welle 44 starr mit dem Schieber 12 gekuppelt ist, entfällt
sowohl eine übersetzungsstufe zwischen dem Schieber 12 und der Welle 43 als auch
die zeitliche Verschiebung zwischen dem Ablaufbeginn der Welle 39
und demjenigen
der Welle 44. Dies bedingt eine b-estimmte Gesamtübersetzung vom Schieber 12 zur
Welle 44. Wenn diese übersetzung aus Platzgründen nicht durchführbar ist, muß auf
die Anordnung nach den F i g. 2 bis 4 zurückgegriffen werden. Die Wirkungsweise
des Kameragetriebes gemäß F i g. 8 ist bezüglich der Zusammenarbeit mit der
Vorrichtung nach F i g. 5 bis 7 dieselbe wie diejenige des
Getriebes entsprechend F i g. 2 bis 4.