DE1169130B - Verfahren zum Verbessern der Bestaendigkeit von lineare Carbonamidgruppen enthaltenden Polykondensaten - Google Patents
Verfahren zum Verbessern der Bestaendigkeit von lineare Carbonamidgruppen enthaltenden PolykondensatenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 c-10
B 63266 IVd / 39 c
14. Juli 1961
30. April 1964
14. Juli 1961
30. April 1964
Lineare Polykondensate, die in den Kettenmolekülen ständig sich wiederholende Carbonamidgruppen aufweisen,
wie z. B. Polyamide, Polyurethane oder Polyharnstoffe, haben große technische Bedeutung erlangt.
Bekanntlich können solche linearen Polykondensate unter dem Einfluß von Licht, Sauerstoff oder erhöhten
Temperaturen ihre guten mechanischen Eigenschaften verlieren. Durch Zusatz von Stabilisatoren können
solche schädlichen Wirkungen vermindert oder verhindert werden. Als Stabilisatoren für Polyamide sind
Phenole, Amine und Harnstoffderivate beschrieben, z. B. N-arylsubstituierte sekundäre aromatische Polyamine,
wie N,N'-Diphenyl-l,4-phenylendiamin, N,N'-Diphenyl-2,7-naphthylendiamin oder N-Phenyl-N'-benzyl-l,4-phenylendiamin.
Stabilisatoren dieser Art haben den Nachteil, daß sie mit Wasser aus den Polykondensaten
ausgewaschen werden können und ferner, daß sie dazu neigen, im Polykondensat zu wandern,
was ihre Anwendbarkeit oft erheblich einschränkt.
Es wurde nun gefunden, daß man die Beständigkeit von lineare Carbonamidgruppen enthaltenden Polykondensaten
gegen die Einwirkung von Hitze, Sauerstoff und Licht durch Zusatz von Stabilisatoren zu
den Polykondensaten oder den die Polykondensate bildenden Monomeren vor der Kondensation verbessern
kann, indem man als Stabilisatoren Schiffsche Basen oder solche in der Azomethingruppe selektiv
hydrierte Derivate Schiffscher Basen zusetzt, die mindestens eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe
tragen.
Geeignete Schiffsche Basen und deren Hydrierungsprodukte sind z. B.: N-Phenyl-N'-3',4'-methylendioxybenzyl
-1,4 - phenylendiamin, N - 3,4 - methylendioxy benzal-p-aminodiphenylamin,
N-Benzal-p-aminodiphenylamin, N,N' - Dibenzal - 1,4 - phenylendiamin,
N,N'-Bis-3',4'-methylendioxybenzal-l,4-phenylendiamin, N,N'-Bis-3',4'-methylendioxybenzyl-l,4-phenylendiamin,
N^-oxy-S-methoxybenzal-p-aminodiphenylamin,l,
4-Bis-(p-oxy-«-azastyryl)-benzol, N-2-oxybenzal-p-aminodiphenylamin,
N-3,4-Methylendioxybenzal-p-aminobenzoesäureäthylester,
3,4-Methylendioxybenzal-/3-naphthylamin,
3-Methoxy-4-oxybenzal-/5-naphthylamin,
N,N'-Bis-3,4-methylendioxybenzaläthylendiamin, N,N' - Bis - 3,4 - methylendioxybenzal hexamethylendiamin.
Lineare Polykondensate, die erfindungsgemäß stabilisiert werden können, sind z. B. Polyurethane, Polyharnstoffe
und besonders Polyamide. Letztere können aus Diaminen und Dicarbonsäuren, beispielsweise aus
Hexamethylendiamin und Adipinsäure, sowie aus Lactamen mit mehr als drei Ringkohlenstoffatomen,
wie Pyrrolidon, Piperidon, Caprolactam, Capryl-Verfahren zum Verbessern der Beständigkeit
von lineare Carbonamidgruppen enthaltenden
Polykondensaten
von lineare Carbonamidgruppen enthaltenden
Polykondensaten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Walter Stilz,
Dr. Horst Pommer,
Dr. Hans Biczysko,
Dr. Heinz Fessmann, Ludwigshafen/Rhein
lactam, Dodecyllactam oder Undecyllactam, hergestellt
sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren werden in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polykondensate, zugesetzt. Sie können vor
der Kondensation den polykondensatbildenden Monomeren zugesetzt werden oder auch, beispielsweise in
einer Schneckenpresse oder einem Kneter, mit dem fertigen Polykondensat, gegebenenfalls zusammen mit
weiteren Zusätzen, wie Füllstoffen, Pigmenten, Trübungsmitteln oder Farbstoffen, vermischt werden.
Erfindungsgemäß stabilisierte Polyamide, Polyurethane und Polyharnstoffe besitzen insbesondere
eine erhöhte Wärmestabilität und eignen siclrdeshalb
besonders gut zur Herstellung von Geweben, Konstruktionsteilen und Überzügen, die bei hohen Temperaturen
starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind.
Besonders ist z. B. erfindungsgemäß stabilisiertes Polycaprolactam zur Herstellung von Reifencord geeignet.
Ein weiterer besonderer Vorteil des Verfahrens ist, daß die zugesetzten Stabilisatoren nicht wandern
und durch Wasser nicht ausgewaschen werden.
Die in dem Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
I. 958 Teile Caprolactam und 40 Teile adipinsaures Hexamethylendiamin werden in inerter Atmosphäre
unter Zugabe von 2 Teilen 3,4-Methylendioxybenzalp-aminodiphenylamin
in bekannter Weise 15 Stunden bei 275 0C polymerisiert und in bekannter Weise nach
" " " '■■■'■'"' :V"
409 587/531
Claims (1)
- dem Schmelzspinnverfahren zu 58/10 Denier Fäden mit einer relativen Viskosität (in 96%iger Schwefelsäure gemessen) von 2,50 versponnen, verstreckt und von niedermolekularen Anteilen durch Auskochen mit Wasser befreit.Die Fäden haben eine Festigkeit von 4,8 g/den.II. 954 Teile Caprolactam und 40 Teile adipinsaures Hexamethylendiamin werden in inerter Atmosphäre unter Zugabe von 6 Teilen 3,4-Methylendioxybenzalp-aminodiphenylamin wie unter I. polymerisiert, verspönnen, verstreckt und gewaschen. Die ausgesponnenen Fäden haben eine relative Viskosität von 2,45, einen Titer von 62/10 Denier und eine Festigkeit von 4,6 g/den.III. 960 Teile Caprolactam und 40 Teile adipinsaures Hexamethylendiamin werden ohne Zugabe eines Hitzestabilisators zur Vergleichsprüfung wie unter I. polymerisiert, versponnen, verstreckt und gewaschen. Die ausgesponnenen Fäden haben eine relative Viskosität von 2,52, einen Titer von 61/10 Denier und eine Festigkeit von 4,5 g/den.Zur Prüfung der Hitzebeständigkeit werden Proben der Fäden I, II und III in einem Trockenschrank in Luft 1 und 3 Stunden 1900C ausgesetzt. Anschließend wird bei Raumtemperatur die Restfestigkeit der behandelten Fäden bestimmt. Unter Restfestigkeit versteht man das Verhältnis der gemessenen Festigkeit der Fäden nach der Hitzebehandlung zur gemessenen Festigkeit der Fäden vor der Hitzebehandlung in Prozenten.In der folgenden Tabelle sind die Restfestigkeiten nach 1- und 3stündiger Behandlung bei 1900C in Luft für die Fäden I, II und III zusammengestellt.
Restfestigkeit in % nach Fadenprobe 1 Stunde 3 Stunden Erhitzung bei 190° C I 91 72 II 86 III 95 ; 38 42 Patentanspruch: Verfahren zum Verbessern der Beständigkeit von lineare Carbonamidgruppen enthaltenden Polykondensaten gegen die Einwirkung von Hitze, Sauerstoff und Licht durch Zusatz von Stabilisatoren zu den Polykondensaten oder den die Polykondensate bildenden Monomeren vor der Kondensation, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisatoren Schiffsche Basen oder solche in der Azomethingruppe selektiv hydrierte Derivate Schiffscher Basen zusetzt, die mindestens eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe tragen.409 587/5314.64 Q Biradeedruclcerei. Berlin
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