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Kamera mit einem selbsttätigen und einem handbetätigten Blendeneinsteller
.Die Erfindung bezieht .sich auf eine photographische Kamera mit einem selbsttätigen,
durch einen Belichtungsregler gesteuerten Blendeneinsteller und einem handbetätigten
Blendeneinsteller, der auf Stellungen »Automatik« und »Nichtautomatik« einstellbar
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera dieser Art zu
schaffen, welche eine »narrensichere« Belichtungseinstellung gewährleistet und deren
Anwendungsbereich gegenüber an sich bekannten Kameras nicht eingeschränkt ist.
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Eine Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch erzielt,
daß der selbsttätige Einsteller außer mit einer Steuervorrichtung für die Blende
mit einer Einstellvorrichtung für vorzugsweise für Aufnahmen aus der Hand geeignete
Belichtungszeiten verbunden ist und sein Stellweg einen abgeschlossenen Einstellbereich
mit in einer Richtung ansteigender Belichtungswertstufung definiert.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kamera ist einfach und so gut
wie fehlerfrei zu bedienen. Dies ergibt sich insbesondere daraus, daß der Bedienende
keine Kenntnis der eingestellten Zeit-Blende-Wertepaare zu besitzen braucht, da
die zwangläufige Zuordnung der Zeit- und Blendenwerte und ihre selbsttätige Einstellung
durch den Belichtungsregler stets brauchbare Aufnahmen sicherstellt, mindestens
solange die Belichtungszeiten der Kamera für Aufnahmen aus der Hand geeignet sind.
Hierbei läßt sich mittels des handbetätigten Einstellers in unverwickelter und freizügiger
Weise praktisch ein gleich großer Anwendungsbereich für eine solche Kamera erschließen,
wie ihn an sich bekannte Kameras mit getrennter Einstellung von Belichtungszeit
und Blende besitzen.
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So lassen sich mit einer solchen Kamera Aufnahmen mit vom Verschluß
nicht selbsttätig gesteuerten Belichtungszeiten unter wahlweiser Verwendung sämtlicher
zur Verfügung stehender Blendenöffnungen dadurch erzielen, daß bei einer von »Automatik«
verschiedenen Einstellage des handbetätigten Blendeneinstellers eine an sich bekannte,
den Kameraverschluß nach erfolgtem Öffnen in Offenstellung haltende »B«-Einrichtung
in Wirkstellung führbar ist und daß dem Einsteller eine weitere Steuervorrichtung
zugeordnet ist, mittels welcher bei »B«-Einstellung der gesamte Blendenbereich einstellbar
ist.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn eine solche Kamera auch im Falle
eines Ausfalls des Belichtungsreglers verwendbar ist. Dies wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß bei einer von »Automatik« verschiedenen Einstellage des handbetätigten
Blendeneinstellers eine Steuervorrichtung eingeschaltet ist, welche eine verwacklungsfreie
Aufnahmen aus der Hand gewährleistende und für das Aufnehmen mittelschnell bewegter
Objekte geeignete Belichtungszeit erbringt, und daß dem Einsteller eine weitere
Steuervorrichtung zugeordnet ist, mittels welcher der genannten Belichtungszeit
der gesamte Blendeneinstellbereich zugeordnet werden kann.
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Weiterhin ist eine in besonderem Maße übersichtliche, Irritierungen
und Verständnisschwierigkeiten der Bedienungsperson ausschließende Einstellbedienung
der Vorrichtung dadurch erreichbar, daß zur Kennzeichnung der Einstellagen »Automatik«
und »Nichtautomatik« des handbetätigten Blendeneinstellers Sichtmarkierungen dienen
und daß die Anordnung der Steuerkurven an den beiden Einstellern so getroffen ist,
daß die für die jeweils vorgenommene Einstellung des handbetätigten Einstellers
nicht gültigen Markierungen außerhalb des Sichtbereichs der Bedienungsperson liegen.
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In anderer Weise läßt sich eine gute übersichtlichkeit in der Einstellung
der handbetätigten Blendeneinstellers dadurch erzielen, daß an diesem Einstellskalen
angeordnet sind, die durch ein Sichtfenster ablesbar sind, das an einer ortsfesten
Abdeckung ausgebildet und gegebenenfalls mit einer Einstellmarkierung versehen ist,
und daß zur Kenntlichmachung der den Einstellskalen . zugeordneten Aufnahmearten
weitere, nicht abgedeckte Markierungen, beispielsweise Wortbezeichnungen oder Symbole,
an dem handbetätigten Einsteller angebracht sind.
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Diese Ausbildung läßt sich insbesondere dann mit Vorteil verwenden,
wenn dem handbetätigten Blendeneinsteller mehrere Nichtautomatik-Einstellbereiche
zugeordnet sind.
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In den Figuren ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen gezeigt.
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F i g. 1 zeigt in Draufsicht von rückwärts einen gemäß der Erfindung
ausgebildeten photographischen
Objektivverschluß mit einer Einstellvorrichtung
für die Blende, welche mit einer nicht näher veranschaulichten Steuervorrichtung
für Belichtungszeiten verbunden ist. Die Einstellvorrichtung befindet sich in Stellung
»Automatik«; F i g. 2 ist ein Schnitt A-B und F i g. 3 ein Schnitt C-D durch einen
Teil des an einer Kamera befestigten Verschlusses gemäß F i g. 1; F i g. 4 zeigt
in Draufsicht von oben einen Verschluß gemäß F i g. 1 bei Einstellung »Auto«; F
i g. 5 zeigt in ähnlicher Darstellungsweise wie F i g. 4 den Verschluß in einer
Einstellung »Nichtautomatik«, nämlich in Einstellung »Blitz«; F i g. 6 zeigt wiederum
in einer Rückansicht einen photographischen Objektivverschluß mit einer gemäß der
Erfindung ausgebildeten Einstellvorrichtung für Blende und Belichtungszeit. Der
Verschluß besitzt gegenüber der Einrichtung gemäß den F i g. 1 bis 5 einen erweiterten
Anwendungsbereich; F i g. 7 zeigt in einem Längsschnitt durch den Verschluß gemäß
F i g. 6 den Aufbau und die Anordnung der Blendeneinstellvorrichtung und der mit
dieser verbundenen Belichtungszeiteinstellvorrichtung; F i g. 8 zeigt schematisch
die Belichtungszeiteinstellvorrichtung des Verschlusses gemäß den F i g. 6 und 7;
F i g. 9 bis 12 zeigen in einer Draufsicht von oben einen photographischen Objektivverschluß
gemäß den F i g. 6 bis 8 bei Einstellung »Automatik« (F i g. 9) und bei Einstellung
»Nichtautomatik« (F i g. 10 bis 12).
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In den F i g. 4, 5 und 9 bis 12 ist mit 1 das Gehäuse einer
photographischen Kamera bezeichnet. An der Vorderseite 1 a desselben ist eine kreisförmige
Öffnung 1 b ausgebildet, in welche in an sich bekannter Weise ein photographischer
Objektivverschluß 2 mit einem an der Rückseite des Verschlußgehäuses 3 ausgebildeten,
ein Außengewinde tragenden Rohrstutzen 3 a einsetzbar und mittels eines auf das
Außengewinde aufschraubbaren Halteringes 4 am Gehäuse 1 befestigbar ist.
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Im Verschlußgehäuse 3 ist in an sich bekannter Weise eine Grundplatte
5 angeordnet (F i g. 7), welche zur Lagerung und Befestigung der an sich bekannten,
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Teile des Verschlußmechanismus
dient. An der Rückseite der Grundplatte 5 ist ein Bewegungsraum 5 a für Verschlußblätter
ausgebildet, während sich an der Innenseite der Verschlußgehäuserückwand ein Bewegungsraum
3 b für Blendenlamellen 6 befindet, der vom Raum 5 a durch eine Platte 10
getrennt ist. Diese besitzen jeweils einen Schlitz 6a, in welchen ein an der Verschlußgehäuserückwand
befestigter Stift 7 eingreift. Weiterhin tragen die Lamellen 6 ein Loch 6 b, welches
zum Eingriff von Stiften 9 dient, die an einem hin und her bewegbaren Blendenring
8 angebracht sind.
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An der Vorderseite des Verschlusses befindet sich ein mit einer Griffrändelung
11a versehener Entfernungseinstellring 11, welcher mittels einer an
ihm angeordneten Meterskala 12 gegenüber einer ortsfesten Marke 13 einstellbar ist.
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Zwecks Einstellung der Blende sind zwei kraftschlüssig mit dieser
verbindbare Einsteller angeordnet, von denen der eine mittels einer Antriebsvorrichtung
jeweils in eine vom Belichtungsregler bestimmte Stellung selbsttätig bewegbar ist,
während der andere Einsteller von Hand betätigbar und auf Stellungen »Automatik«
und »Nichtautomatik« einstellbar ist.
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In den Ausführungsbeispielen ist der in Abhängigkeit von der Stellung
eines (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten) Belichtungsreglers
selbsttätig einstellbare Blendeneinsteller als Ring 15 ausgebildet. Der Ring 15
ist an einem an der Verschlußgehäuserückwand ausgebildeten Ansatz 3 c drehbar gelagert
und wird durch einen an der Rückwand befestigten Ring 1.6 in axialer Richtung
gesichert. Zur Verbindung des Ringes 15 mit dem Belichtungsregler dient eine Welle
17, welche am Verschlußgehäuse gelagert ist und mittels eines an ihr befestigten
Zahnritzels 18 mit einer am Ring 15 ausgebildeten Verzahnung 15a im Eingriff
steht.
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Einrichtungen zur selbsttätigen Einstellung der Blende in Abhängigkeit
von einem Belichtungsregler sind an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
Eine solche Einrichtung könnte in den Ausführungsbeispielen beispielsweise derart
ausgebildet sein, daß durch die Welle 17 ein Steuerstufenträger, beispielsweise
ein Schieber oder eine Walze, bewegbar ist, welcher bis zur Anlage an einem Abtastglied
des bewegbaren Teils des Belichtungsreglers geführt wird.
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Der handbetätigte Blendeneinsteller ist als ein mit einer Griffrändelung
22a versehener Ring 22 ausgebildet, welcher in den Ausführungsbeispielen gemäß den
F i g. 1 bis 5 an der Verschlußrückseite zwischen der Verschlußgehäuserückwand und
der Kamerafrontwand angeordnet ist. Die Führung des Rings erfolgt mittels einer
an ihm ausgebildeten Ausdrehung 22b am Außenumfang der Verschlußgehäuseseitenwand.
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Wie bereits erwähnt, ist der handbetätigte Einstellring auf Stellungen
»Automatik« und »Nichtautomatik« einstellbar. Diese Stellungen sind im Ausführungsbeispiel
gemäß den F i g. 1 bis 5 durch am Ring 22 angeordnete Bezeichnungen »Auto« und »Blitz«,
welche mit einer ortsfesten Einstellmarke 23 zusammenarbeiten, gekennzeichnet. Befindet
sich hierbei der Ring 22 in Stellung »Auto«, so erfolgt die Einstellung der Blende
selbsttätig mittels des mit dem Belichtungsregler verbundenen Einstellrings 15,
während bei Stellung »Blitz« die Einstellung der Blende von Hand mittels des Rings
22 durchgeführt wird.
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Die Zusammenarbeit der beiden Ringe 15 und 22 mit dem Blendenring
8 ist so gestaltet, daß sich bei Stellung »Auto« der handbetätigte Einstellring
22 und bei Stellung »Blitz« der selbsttätige Einstellring 15 spätestens bei Beginn
der Belichtung in einer der einen Endlage der Blende zugeordneten Einstellage befinden,
in welcher der Steuereinfluß des betreffenden Einstellrings ausgeschaltet ist.
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Eine Ausschaltung des Steuereinflusses des selbsttätigen Einstellrings
15 ist in den Ausführungsbeispielen dadurch erzielt, daß der Belichtungsregler in
Abhängigkeit von der Bewegung des handbetätigten Einstellrings 22 außer Wirkung
geschaltet ist, wenn sich dieser Einstellring in einer von Stellung »Auto« verschiedenen
Einstellage befindet, und daß sich weiterhin bei einer solchen Einstellage der selbsttätige
Einstellring 15 unter Wirkung seiner Antriebsvorrichtung in eine dem abgelaufenen
Zustand entsprechende Einstellage bewegt, welcher die eine Endstellung der Blende
zugeordnet ist.
Eine Ausschaltung des Belichtungsreglers kann beispielsweise
dadurch herbeigeführt sein, daß im Stromkreis desselben ein Kurzschlußschalter angeordnet
ist, dessen beweglicher Teil durch den handbetätigten Einstellring 22 derart steuerbar
ist, daß bei Einstellung »Auto« der Schalter geöffnet und der Belichtungsregler
eingeschaltet ist, während in sämtlichen anderen Einstellagen des Rings 22 dagegen
der Schalter 25 geschlossen und der Belichtungsregler somit außer Wirkung gesetzt
ist. In letzterem Falle kann sich der Ring 15 unter Wirkung seiner Antriebsvorrichtung
in eine dem abgelaufenen Zustand entsprechende Einstellage bewegen, welcher die
eine Endstellung der Blende, in den Ausführungsbeispielen die der größten Blendenöffnung
entsprechende Endstellung, zugeordnet ist. Zur Wegbegrenzung des Einstellrings 15
dient hierbei ein am Verschlußgehäuse befestigter Stift 28 (F i g. 1 und 6), für
den im Ring 15 ein Bewegungsschlitz 15 b ausgebildet
ist, dessen Länge der Größe des Stellbereichs der Blende entspricht.
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Das Spannen der den Ring 15 beeinflussenden Antriebsvorrichtung, bei
welchem der Ring in seine der anderen Endstellung der Blende zugeordnete Einstelllage
geführt und dort verriegelt wird, kann vorzugsweise gemeinsam mit dem Spannen des
Verschlusses erfolgen. Zum Spannen besitzt dieser eine aus der Verschlußgehäuserückwand
herausragende Spannwelle 29, welche in an sich bekannter Weise mit einer kameraseitig
angeordneten Betätigungsvorrichtung, beispielsweise mit der Filmtransporteinrichtung,
verbunden ist. Ebenso erfolgt das Lösen des in gespannter Stellung festgehaltenen
Einstellrings 15 vorzugsweise in Abhängigkeit von der Betätigung des Verschlußauslösers,
von dem in den F i g. 1 und 6 eine durch die Verschlußgehäuserückwand herausragende,
mit einer kameraseitig angeordneten Betätigungseinrichtung verbundene Auslösewelle
30 gezeigt ist. Die Einstellung der Blende und das öffnen des Verschlusses
nach erfolgter Auslösung sind hierbei so aufeinander abgestimmt, daß der Ring 15
seine jeweilige, durch den Belichtungsregler 14 bestimmte Einstellage vor
dem Öffnungsbeginn der Verschlußblätter erreicht hat. Die hierzu erforderliche Verzögerung
des Verschlußablaufs kann beispielsweise mittels eines an sich bekannten Hemm- oder
Vorlaufwerks herbeigeführt sein.
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Eine Verbindung der Einstellringe 15 und 22 mit dem Blendenmechanismus
ist in den Ausführungsbeispielen mittels eines Winkelhebels 31 erzielt, welcher
an der Verschlußgehäuserückwand um eine Achse 32 schwenkbar gelagert ist. Am einen
Arm dieses Hebels liegt der Blendenring 8 mit einem an ihm ausgebildeten Vorsprung
8 a unter Wirkung einer Feder 33 an, während der andere Arm des Hebels mittels eines
an ihm befestigten, die Verschlußgehäuserückwand in einem Bewegungsschlitz 3 d durchragenden
Stifts 34 mit an den Ringen 15 und 22 ausgebildeten, weiter unten näher bezeichneten
Steuerkurven zusammenarbeitet.
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Gemäß der Erfindung ist nunmehr der selbsttätige Einstellring 15 außer
mit der bereits beschriebenen Steuervorrichtung für die Blende mit einer Einstellvorrichtung
für vorzugsweise für Aufnahmen aus der Hand geeignete Belichtungszeiten verbunden,
wobei sein Stehweg einen abgeschlossenen Einstellbereich mit in einer Richtung ansteigender
Belichtungswertstufung definiert. Die Zuordnung von Zeit- und Blendenwerten zur
Erzielung eines Einstellbereichs des Rings 15 mit der genannten Belichtungswertstufung
kann beispielsweise so getroffen sein, daß dem Blendenwert »2,8« die Belichtungszeiten
1/5o sec und 1/0o sec zugeordnet sind, während den Blendenwerten »4« und »5,6« die
Belichtungszeit 1/oo sec, den Blendenwerten »8« und »11« die Zeit 1/12S sec und
den Werten »11«, »16« und »22« die Belichtungszeit 1/25o sec zugeordnet ist. Durch
diese Zuordnung von Zeit- und Blendenwerten ergibt sich eine die Werte »8« bis »17«
umfassende, in einer Richtung ansteigende Belichtungswertreihe.
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Zur Einstellung dieser Zeit-Blenden-Wertepaare besitzt die dem Einstellring
15 zugeordnete, den Blendenring 8 beeinflussende Steuerkurve
15 d die in den F i g. 1 und 6 gezeigte stufenförmige Ausbildung.
Die Verbindung zwischen dem Einstellring 15 und der weiter unten näher beschriebenen
Belichtungszeiteinstellvorrichtung ist mittels eines am Ring 15 abgebogenen, sich
am Innenumfang der Verschlußgehäuseseitenwand erstreckenden Arms 15 e herbeigeführt.
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Der von Hand betätigbare Blendeneinstellring 22 besitzt beim Verschluß
gemäß den F i g. 1 bis 5 eine einzige Steuerkurve 22 e, welche zur Zusammenarbeit
mit dem den Blendenring 8 betätigenden Hebel 31 bestimmt ist.
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Auf diese Weise ergibt sich bei Verschlüssen, bei denen die Einstellung
verschiedener Belichtungszeiten mittels des selbsttätigen Einstellrings für die
Blende herbeigeführt ist, die Möglichkeit, einer bestimmten, der einen Endstellung
des selbsttätigen Einstellrings zugeordneten Belichtungszeit den gesamten Blendeneinstellbereich
zuzuordnen. Hierdurch ergibt sich für einen solchen Verschluß eine Anwendbarkeit
beispielsweise für Blitzlichtaufnahmen, bei denen für die Einstellung der Blende
bekanntlich die gewählte Aufnahmeentfernung und der verwendete Blitzlampentyp maßgebend
sind.
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Zur Einstellung des handbetätigten Einstellrings bei Blitzlichtaufnahmen
ist an diesem eine mit der Marke 23 zusammenarbeitende Blendenskala
37 angeordnet, welcher zur Kennzeichnung der Aufnahmeart außerdem die bereits
genannte Bezeichnung »Blitz« zugeordnet ist. Darüber hinaus trägt der Einstellring
22 die Bezeichnung »Auto« zur Kennzeichnung seiner der selbsttätigen Blendeneinstellung
mittels des Rings 15 zugeordneten Einstellage.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist die Anordnung der beiden Steuerkurven
15 d und 22 e an den Einstellringen 15 und 22 so getroffen,
daß die für die jeweils vorgenommene Einstellung des handbetätigten Einstelh-ings
22 nicht gültigen Markierungen, also entweder »Blitz« mit zugeordneter Blendenskala
oder »Auto«, am Ring 22 außerhalb des Sichtbereichs der Bedienungsperson liegen.
Auf diese Weise ist eine besonders klare Bedienungsübersicht erzielt.
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In den F i g. 1 bis 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Verschlusses mit gekuppelter, selbsttätiger Blenden- und Belichtungszeiteinstellung
gezeigt, dessen Anwendungsbereich gegenüber dem vorstehend beschriebenen Verschluß
erweitert ist. Bei diesem Verschluß besitzt ein handbetätigter Blendeneinstellring
22' drei gleiche Steuerkurven 22 f, 22 g und 22 h, welche mit dem den Blendenring
8 betätigenden Hebel 31 zusammenarbeiten. Von diesen dient die Kurve 22 f
in der bereits beschriebenen Weise zur Einstellung der Blende bei Blitzlichtaufnahmen,
mittels
der Kurve 22g ist dagegen der gesamte Blendenbereich bei »B«-Belichtungen einstellbar.
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Zu diesem Zweck ist mittels des handbetätigten Einstellrings 22' vor
Beginn der Zusammenarbeit der Steuerkurve 22g mit dem Hebel 31 eine an sich bekannte,
den Kameraverschluß nach erfolgtem Öffnen in Offenstellung haltende »B«-Einrichtung
in Wirkstellung führbar. Eine solche »B«-Einrichtung ist in F i g. 8 schematisch
dargestellt.
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Dort ist mit 38 der an der Spannwelle 29 befestigte Antriebsteil des
Verschlusses bezeichnet. Zwecks Durchführung von »B«-Aufnahmen ist dieser Teil nach
seiner Auslösung in einer der Offenstellung der V erschlußblätter zugeordneten Lage
festhaltbar. Zum Festhalten ist an der Verschlußgrundplatte 5 um eine Achse 39 ein
zweiarmiger Sperrhebel 40 schwenkbar gelagert. Dieser Hebel ist mit einem
nicht dargestellten Teil des Verschlußauslösers kraftschlüssig verbunden und bei
»B«-Einstellung in Abhängigkeit von der Betätigung des Auslösers in eine Stellung
bewegbar, in welcher sich ein Vorsprung 40a des Hebels im Weg eines Vorsprungs 38a
des Antriebsteils 38 befindet, der bei Erreichen der Offenstellung der Verschlußblätter
auf den Vorsprung 40 a auftrifft.
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Zur Steuerung des Hebels 40 ist mit dem Ring 22'
eine
Steuerkurve 41 a verbunden, welche den Hebel 40 vor dem Wirksamwerden der
Steuerung 22g, 31 zur Wirkung freigibt.
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Als Träger der Steuerkurve 41 a dient ein an der Vorderseite des Verschlußgehäuses
3 um den Rohrstutzen 5 b der Grundplatte 5 drehbar gelagerter Ring 41, welcher
mit dem Ring 22' formschlüssig verbunden ist. Zur Verbindung besitzt der Ring 22'
einen den Außenumfang der Verschlußgehäuseseitenwand übergreifenden, zylindermantelförmigen
Fortsatz 22 i, von dem ein Vorsprung 22 k in eine im Ring
41 ausgebildete Ausnehmung 41 b eingreift.
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Der Ring 41 dient zur Handeinstellung des Rings 22' und besitzt zu
diesem Zweck eine Griffrändelung 41 c. Eine Sicherung des Rings 41 in axialer Richtung
ist in an sich bekannter Weise mittels einer Frontplatte 42 herbeigeführt, welche
durch einen auf ein am Rohrstutzen 5 b der Grundplatte 5 ausgebildetes Außengewinde
aufschraubbaren Ring 43 gehalten wird.
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Weiter ist mittels des handbetätigten Blendeneinstellrings bei einer
von »Automatik« verschiedenen Einstellage desselben eine Steuervorrichtung einschaltbar,
welche eine verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand gewährleistende und für das
Aufnehmen mittelschnell bewegter Objekte geeignete Belichtungszeit erbringt, und
wobei mittels der bereits genannten, am Einstellring 22' angeordneten Steuerkurve
22 h der genannten Belichtungszeit der gesamte Blendeneinstellbereich zugeordnet
werden kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß auch bei einem Ausfall des Belichtungsreglers
die Anwendbarkeit der Kamera gesichert bleibt.
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Die bereits weiter oben genannte, mit dem selbsttätigen Einstellring
15' verbundene Belichtungszeiteinstellvorrichtung umfaßt im Ausführungsbeispiel
gemäß den F i g. 7 und 8 einen Steuerkurvenring 44,
welcher an der Vorderseite
des Verschlußgehäuses an einem Lageransatz 5c der Grundplatte 5 drehbar geführt
ist.
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Die Verbindung zwischen dem Steuerkurvenring 44
und dem selbsttätigen
Blendeneinstellring ist mittels des bereits genannten, am Ring 15' abgebogenen Arms
15 e herbeigeführt, welcher in eine am Ring 44
ausgebildete Ausnehmung 44a
formschlüssig eingreift. Die am Ring 44 ausgebildete, mit 44 b bezeichnete
Steuerkurve arbeitet mit einem an sich bekannten Belichtungszeithemmwerk zusammen,
von dem aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein an der Steuerkurve 44 b
anliegender Stift 45 gezeigt ist. Mittels der Kurve 44b sind gemäß den vorstehenden
Angaben der einander zugeordneten Zeit- und Blendenwerte die Belichtungszeiten von
1/so sec bis 1/:,-so sec einstellbar.
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Zur Einstellung der der Steuerkurve 22 h des handbetätigten Einstellrings
22' zugeordneten, verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand gewährleistenden und
für das Aufnehmen mittelschnell bewegter Objekte geeigneten Belichtungszeit ist
mit dem Einstellring 22' ein Steuerkurvenring 46 verbunden. Dieser
Ring ist an einem am Rohrstutzen 5 b der Grundplatte 5 ausgebildeten Lageransatz
5 d geführt und steht mit dem Ring 41 in formschlüssiger Verbindung. Die
Steuerkurve 46a dieses Rings entspricht in ihrer Radialhöhe dem zweiten Absatz
(von außen) der Steuerkurve 44 b des Rings 44 und erbringt somit die
Belichtungszeit von 1/12s sec.
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Zur Einstellung einer bestimmten Blendenöffnung mittels des handbetätigten
Einstellrings 22' sind am Zylindermantel 22 i desselben den Steuerkurven
22 f, 22g und 22h zugeordnete Einstellskalen 47, 48 und 49 angeordnet. Von diesen
sind die zur Einstellung der Blende bei Blitzlichtaufnahmen bzw. bei »B«-Aufnahmen
dienenden Skalen 47 und 48 Blendenskalen, während die Skala 49 durch
die sich aus der Belichtungszeit 1/12s sec und den Blendenwerten »2,8« bis »22«
ergebenden Belichtungswerte »10« bis »16« gebildet wird. Die Skalen sind in einem
Sichtfenster 1 c ablesbar, welches an einem ringförmigen, den Zylindermantel
22i des Einstellrings 22 übergreifenden Fortsatz 1 d des Kameragehäuses
1 ausgebildet ist. Zur genauen Einstellung der Skalenwerte besitzt das Sichtfenster
eine Einstellmarkierung 50. Weiterhin sind zur Kenntlichmachung der den Einstellskalen
47 bis 49 zugeordneten Aufnahmearten am zylindrischen Fortsatz 22 i des handbetätigten
Einstellrings 22' nicht abgedeckte Markierungen angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
sind diese Markierungen Wort- bzw. Buchstabenbezeichnungen. Von den in den Figuren
verwendeten Bezeichnungen bedeuten Blitz = Blitzlichtaufnahmen, B = »B«-Aufnahmen,
MAN = Tageslichtaufnahmen ohne Belichtungsregler, AUTO = Tageslichtaufnahmen mit
selbsttätiger Belichtungseinstellung durch den Belichtungsregler. In anderer Weise
könnten an Stelle der genannten Worte bzw. Buchstaben oder zusätzlich zu diesen
auch für die verschiedenen Einstellarten charakteristische Symbole angeordnet sein.
Ein solches, eine Sonne darstellendes Symbol ist in den F i g. 6 und 11 der Wortbezeichnung
»MAN« zugeordnet.
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Durch die vorbeschriebene Einstellvorrichtung ist gewährleistet, daß
die Bedienungsperson trotz der mehreren am Ring 22' angeordneten Einstellskalen
nicht verwirrt wird und stets eine genaue Einstellung
treffen und
klar erkennen kann, welcher Aufnahmeart der am Sichtfenster 1 c erscheinende
Einstellwert zugeordnet ist.