DE1168131B - Kryotronschaltung - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES S//mVm± PATENTAMT
Internat. Kl.: G06f;
AUSLEGESCHRIFT
G 06 b
Deutsche Kl.: 42 m -14
Nummer: 1 168 131
Aktenzeichen: N 22964 IX c / 42 m
Anmeldetag: 29. März 1963
Auslegetag: 16. April 1964
Die Erfindung betrifft eine Kryotronschaltung insbesondere zur Verwendung in Verknüpfungs- und
Rechenstromkreisen von elektronischen Ziffernrechnern.
Im allgemeinen bestehen Verknüpfungs- und Rechenstromkreise eines Ziffernrechners aus einer
Gruppe Flip-Flops, die durch eine logische Schaltung so miteinander verbunden sind, daß durch einen zwischen
zwei Taktperioden auftretenden Taktimpuls verschiedene Flip-Flops einen neuen Zustand annehmen,
der nur von den Zuständen der mit der Eingangsschaltung der jeweiligen Flip-Flops während
der vorangehenden Taktperiode abhängt. Häufig treten jedoch Schwierigkeiten auf, die ein sicheres
und einwandfreies Arbeiten einer solchen Anordnung verhindern. Diese Schwierigkeiten ergeben sich daraus,
daß sich beim Umschalten der Flip-Flops die an diese angelegten Eingangssignale ändern und den
Umschaltvorgang beeinträchtigen. Es ist unzweckmäßig, sich auf Ausgleichsvorgänge zu verlassen, und
es wird daher häufig zur Beseitigung dieses Problems eine Art Zwischenspeicherung angewandt, d. h., die
Ausgänge der Flip-Flops werden so verzögert, daß die neuen Zustände die Eingänge der Flip-Flops
nicht beeinflussen können, bevor die Umschaltung beendet ist. Dieses Verfahren ist jedoch ebenfalls
unzweckmäßig bzw. in vielen Fällen nicht anwendbar. Ein zweites Verfahren zur Beseitigung des obengenannten
Problems besteht darin, die Flip-Flops in mehrere Gruppen mit einer solchen Anordnung der
Verbindungsschaltungen aufzuteilen, daß die Flip-Flops jeder Gruppe nur durch eine einzige vorangehende
Gruppe gesteuert werden. Die einzelnen Gruppen werden nacheinander derart umgeschaltet,
daß die zum Verändern der gerade in einer beliebigen angesteuerten Gruppe von Flip-Flops befindlichen
Information erforderliche Anzahl von Schaltschritten bzw. Phasen gleich der Anzahl der
Gruppen ist. Ein Beispiel hierfür ist das Dreiphasenparametronsystem. Andere Beispiele sind die
Magnetkernanordnungen, die für jedes Bit zwei Kerne aufweisen.
Es wurden bereits Kryotronschaltungen vorgeschlagen, die als Mehrphasensysteme arbeiten.
Insbesondere wird auf den Seiten 432 bis 437 des Buches »Digital Computer Components and Circuits«
von R. K. Richards (D. van Nostrand) ein Zweiphasensystem kurz beschrieben. In diesem System
sind die logischen Verbindungsschaltungen in zwei elektrisch getrennte Gruppen geteilt, von denen jede
Gruppe von einer Gruppe von Flip-Flops gesteuert wird und die andere Gruppe der Flip-Flops steuert.
Kryotronschaltung
Anmelder:
The National Cash Register Company,
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. A. Stappert, Rechtsanwalt,
Düsseldorf, Feldstr. 80
Als Erfinder benannt:
Michael Godfrey Harman, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. März 1962
Großbritannien vom 30. März 1962
(12 265/62 und 1584/63)
Die beiden Gruppen der Verbindungsschaltungen werden abwechselnd erregt, um die Übertragung von
Informationen zwischen den beiden Flip-Flop-Gruppen zu bewirken. In diesem Buch wird ausgeführt,
daß es zweckmäßig ist, logische Kryotronschaltungen so anzuordnen, daß an jeder Stromquelle jeweils ein
supraleitender Pfad vorhanden ist.
Mehrphasensysteme haben jedoch den Nachteil, daß sie eine größere Anzahl an Schaltungselementen
benötigen und außerdem langsamer arbeiten als Einphasensysteme. Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht
daher in der Schaffung einer Kryotronschaltung, die als Einphasensystem betrieben werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Kryotronschaltung, bestehend aus mehreren parallel geschalteten
Strompfaden eines Speisestromleiters, in der der Speisestrom veranlaßt wird, durch einen ausgewählten
der Strompfade zu fließen.
Das kennzeichnende Merkmal der erfindungsgemäßen Schaltung besteht darin, daß der Speisestromleiter
an einer Wechselstromquelle liegt, wodurch der Speisestrom periodisch umgekehrt wird.
Sind mehr als zwei Strompfade vorgesehen, dann ist notwendigerweise, und sind genau zwei Strompfade
vorgesehen, dann ist vorzugsweise auch eine Übertragungsschaltung angeordnet, die so betätigbar
ist, daß sie zumindest so viele der genannten Strompfade während der Umkehrung des Speisestroms im
normalleitenden Zustand hält, daß nur zwei sich im supraleitfähigen Zustand befinden, wobei die ge-
409 559/444
nannte Übertragungsschaltung so aufgebaut ist, daß nur ein leitender Pfad durch sie hindurchgeht.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Zusammenschaltung einer Vielzahl solcher Schaltungen
zwecks Durchführung logischer und arithmetischer Operationen in einem Einphasensystem
und auf Vorrichtungen zum Steuern der Umkehrungen des Speisestroms.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer i d Zh d
Wicklung 3 c" ist im entgegengesetzten Sinn wie die Wicklungen 3 c und 3 c' gewickelt. Das Symbol hierfür
ist bei 3 in F i g. 1 B gezeigt. Der dem Gatterleiter am nächsten liegende Strich ist zusammenhängend
und überkreuzt den Gatterleiter, so daß er die Wicklung 3 c" auf der gegenüberliegenden Seite
des Gatterleiters kreuzt.
In der vorliegenden Beschreibung wird häufig die
g Anordnung von zwei sich gegenseitig steuernden
Vielzahl verschiedener, in den Zeichnungen dar- io Leitern verwendet, wie sie durch die beiden Kryotrogestellter
Schaltungen im einzelnen beschrieben, und nen bei 4 (Fig. IA) dargestellt ist. Hierfür wird
d Sbl 4 F i B
zwar zeigen
Fig. IA und IB die in den Zeichnungen verwendeten
Symbole,
Fig. 2A eine Grundschaltung eines Flip-Flops
mit einer Übertragungsschaltung,
Fig. 2B verschiedene in der in Fig. 2A dargestellten
Schaltung auftretende Signalformen, F i g. 3 ein Schieberegister,
F i g. 4 einen Binärzähler,
F i g. 5 einen komplementierenden Binärzähler, F i g. 6 einen Dezimalzähler,
g g
das Symbol 4 (F i g. IB) verwendet.
Fhp-Flop-Grundschaltung
Eine gemäß der Erfindung aufgebaute Flip-Flop-Grundschaltung
ist in F i g. 2 A gezeigt. Ihre Arbeitsweise wird an Hand der in Fig. 2B gezeigten
Signalformen nachstehend beschrieben.
Das Flip-Flop besteht aus zwei parallelen Strompfaden
5 und 6 und einer Speiseleitung 7. Die Strompf ade 5 und 6 steuern einander durch Kryotrone 8
und 9, so daß, wenn ein genügend großer Strom in
F i g. 7 einen Binärparalleladdierer, der Speiseleitung 7 fließt, sich in bekannter Weise
Fig. 8 die Verwendung von Brückenschaltungen entweder der eine oder der andere der Strompfade5
zur Bildung eines Binärparallel-Addierer-Subtra- 25 und 6 im supraleitenden Zustand befindet. In der
hierers, vorliegenden Beschreibung sind Flip-Flops im all-
h d hk dll
F i g. 9 ein vereinfachtes Flip-Flop, Fig. 10 mehrere in dem in Fig. 9 gezeigten Flip-Flop
auftretende Signalformen,
Fig. 11 ein Verdrahtungsschema, Fig. 12 eine Speisestromumkehrsteuerschaltung, F i g. 13 A bis 13 C multistabile Schaltungen, F i g. 14 ein ternäres Schieberegister und F i g. 15 ein Zweirichtungsschieberegister.
Fig. 11 ein Verdrahtungsschema, Fig. 12 eine Speisestromumkehrsteuerschaltung, F i g. 13 A bis 13 C multistabile Schaltungen, F i g. 14 ein ternäres Schieberegister und F i g. 15 ein Zweirichtungsschieberegister.
gemeinen als aufrecht stehende Rechtecke dargestellt, die kleinere Dreiecke an zwei diagonal liegenden
Ecken aufweisen. Ferner wird zugrunde gelegt, daß im »0«- bzw. »L«-Zustand Strom im rechten bzw.
linken Strompfad des Rechtecks fließt.
Wie in F i g. 2 B gezeigt, hat der durch den Speiseleiter 7 fließende Strom ic wechselnde Polarität. Es
versteht sich, daß die gezeigte Signalform nur zur Veranschaulichung dient. In der Praxis kann statt
dessen ^ckmäßigerweise ein sinusförmiger Strom
i dß d
Erklärung der symbolischen Darstellung dessen ^ckmäßigerweise ein sinusförmig
Die Fig. IA und IB veranschaulichen die in den verwendet werden. Es sei angenommen, daß das
Zeichnungen verwendeten Symbole, wobei die Flip-Flop sich in der Taktperiode TO im L-Zustand
Fig. IA einen Teil einer Kryotronschaltung in einer befindet, so daß der Strom /- im Strompfad 5 gleich
bildlichen Darstellung wiedergibt, während Fig. IB 40 /,. und der Strom/,, im Strompfad 6 gleich Null ist.
die gleiche Schaltung mit den entsprechenden Sym- k bi d Si i b
bolen zeigt. Das Grundsymbol für ein Kryotron besteht
aus zwei sich kreuzenden Leitern, wobei ein oder mehrere kurze Striche parallel zum Gatterleiter
eingezeichnet sind.
(Fig. IA) in Fig.
(Fig. IA) in Fig.
/, n , p g
Zum Zeitpunkt t0 beginnt der Speisestrom ic abzufallen,
wodurch /s ebenfalls abfällt. Zum Zeitpunkt
I1 erreicht der Strom i. den kritischen Wert ia,
bei dem Kryotron 9 gerade supraleitend wird. Daher
Somit ist das Kryotron 45 wird auch der Strompfad 6 zum Zeitpunkt ^1 leitend,
IB so dargestellt, daß der und eine weitere Veränderung des Stromes 4 be-
fl
Steuerleiter 1 c den senkrecht verlaufenden Gatter- einflußt /5 und ze gleichermaßen. Demzufolge fällt is
draht ig und den diesem zugeordneten parallelen langsamer auf Null ab, und f6 steigt im negativen
Strich im rechten Winkel kreuzt. Die Anzahl der Sinne an. Zum Zeitpunkt t2 erreicht der Strom i'6
Striche ist proportional zu der Anzahl der Windun- 50 den kritischen Wert z„, bei dem das Kryotron 8
gen der Steuerwicklung oder, genauer gesagt, zu dem normalleitend wird. Da die beiden Strompfade 5
reziproken Wert des Stroms, der erforderlich ist, und 6 annähernd symmetrisch sind, ist zu diesem
um den Gatterleiter in den normalleitenden Zustand Zeitpunkt /s annähernd Null, während ze annähernd
zu schalten. Somit ist das Kryotron 2, dessen Steuer- ic ist. Der Strom /6 folgt nun ic, wobei /5 durch das
wicklung2c in Fig. IA mit viereinhalb Windungen 55 Kryotron 8 auf Null gehalten wird. Zum Zeitpunkt f3
dargestellt ist, in F i g. 1B durch drei Striche am wird ic konstant.
Kreuzungspunkt des Gatter- und Steuerleiters Somit wechselt infolge der Polaritätsänderung des
symbolisiert, während die eineinhalb Windungen Speisestroms ic zwischen den Taktperioden TO
aufweisende Steuerwicklung des Kryotrons 1 durch und T1 der Zustand des Flip-Flops von »L« nach
einen zum Gatterleiter parallelen Strich veranschau- 60 »0«. Die Zustandsänderung von 0 nach L zwischen
licht ist. den Taktperioden T1 und Tl findet in der gleichen
Das Kryotron3 (Fig. IA) ist mit drei Steuer- Weise statt. Selbstverständlich erfolgt die gleiche
wicklungen 3 c, 3 c' und 3 c" dargestellt, deren Zustandsumkehrung, wenn sich das Flip-Flop wähgleichzeitig
auftretende Magnetfelder ein resultieren- rend der positiven Halbwelle des Stromes ic im Zudes
Magnetfeld erzeugen, das den Strömen / + 3 /' 65 stand »0« befände.
— i" proportional ist, worin i, /' und /" die Ströme Mit dem Flip-Flop ist eine als Sperrschaltung
sind, die von den linken Anschlüssen der drei Steuer- arbeitende Übertragungsschaltung 10 verbunden,
wicklungen 3 c, 3 c' bzw. 3 c" nach rechts fließen. Die Diese Übertragungsschaltung 10 ist in zwei Strom-
pfade 11 und 12 aufgeteilt. Der Strompfad 11 steuert den Strompfad 6 des Flip-Flops und wird umgekehrt
auch von diesem gesteuert, während der Strompfad 12 in gleicher Weise den Strompfad 5 des Flip-Flops
steuert und auch von diesem gesteuert wird. Es sei 5 angenommen, daß ein Stromzs, wie in Fig. 2B gezeigt,
während der Taktperiode Γ 2 durch die Übertragungsschaltung 10 geschickt und der während der
Umkehrung von ic zwischen den Taktperioden T 2
und Γ 3 aufrechterhalten wird. Während der Ta'ktperiode T 2 werden die Strompfade 6 und 12 durch
den Strom im Strompfad 5 in ihrem nichtleitenden Zustand gehalten, und der Übertragungsstrom is fließt
daher durch den Strompfad 11. Dieser Strom hält ebenfalls den Strompfad 6 im nichtleitenden Zustand.
Beginnt der Speisestrom ic sich umzukehren, dann
fällt der Strom i5 zum Zeitpunkt i6 unter den kritischen
Wert z6, der mindestens erforderlich ist, um
den Strompfad 12 in seinem nichtleitenden Zustand zu halten. Da jedoch is konstant und der Strompfad
11 leitend bleibt, fließt /s weiter durch den Strompfad
11. Der Strompfad 6 des Flip-Flops bleibt daher nichtleitend, und der durch diesen Strompfad
hindurchgehende Strom z6 bleibt daher auf Null. Der Strom Z5 folgt aus diesem Grunde dem Strom zc, und
der Strompfad 5 bleibt während der Taktperiode T 3 leitend. Auf diese Weise hat der Strom is die Zustandsänderung
des Flip-Flops verhindert. Es liegt daher auf der Hand, daß das Flip-Flop durch den
Strom is in dem einen oder anderen seiner beiden
Zustände gehalten werden kann.
Es versteht sich, daß die Stromkreise ic und is so
aufgebaut sein müssen, daß nur eine geringe oder gar keine magnetische Kopplung zwischen ihnen besteht,
so daß die Änderung von ic keinen nennenswerten Umlaufstrom in der durch die Strompfade 11 und 12
gebildeten Schleife verursacht.
Das Flip-Flop ist mit Ausgangsleitern 13 und 14 ausgestattet. Diese können einen Teil der Über·=·
tragungsschaltung bilden, die andere Flip-Flops steuert, während die Übertragungsschaltung 10 des gezeigten
Flip-Flops ihrerseits wieder durch die Ausgangsleiter anderer Flip-Flops gesteuert wird, wobei
sämtliche Flip-Flops mit dem gleichen Speisestrom gespeist werden. Die Kryotrone 8 und 9, die das Flip-Flop
in dem einen oder anderen seiner beiden Zustände halten, sind so bemessen, daß deren kritischer
Strom ia kleiner ist als der zur Steuerung der Auggangsleiter
13 und 14 erforderliche kritische Strom ib. Während jeder Umkehrung des Speisestroms schalten
daher sämtliche Kryotrone in den Übertragungsschaltungen in den supraleitenden Zustand, bevor das
entsprechende, der das Arbeiten des Flip-Flops bewirkenden Kryotrone 8 und 9 in den supraleitenden Zustand
schaltet. Da kein Widerstand in die Übertragungsschaltung eingeführt wird, bleibt die Stromverteilung
in den Stromzweigen derselben, jedoch hiervon unbeeinflußt, und die Umkehrung oder Sperrung
der Umkehrung des Zustandes des Flip-Flops erfolgt so, als ob die die Übertragungsschaltung steuernden
Kryotrone in ihrem ursprünglichen Zustand wären. Eines der Flip-Flop-Kryotrone schaltet schließlich
wieder in den normalleitenden Zustand, wodurch das Flip-Flop in seinem neuen Zustand gehalten
wird. Erst nachdem dieses »Halten« erfolgt ist, erreicht der Speisestrom für das Flip-Flop einen Wert,
durch den die entsprechenden Übertragungsschal· tungskryotrone wirksam werden können, um eine Änderung
der Verteilung der Übertragungsschaltungsströme herbeizuführen. Demzufolge ist es unmöglich,
daß bei einer Zusammenschaltung mehrerer Flip-Flops die Zustandsänderung eines beliebigen der
Flip-Flops die Einstellung eines anderen Flip-Flops während der gleichen Umkehrung des Speisestroms
beeinflußt.
Dies wird durch die Signalformen der F i g. 2 B
veranschaulicht. Zwischen den Taktperioden Tl und Γ2 schaltet das in Fig. 2A gezeigte Flip-Flop von
»0« nach »L«. Zum Zeitpunkt t4 schaltet das Kryotron
9 den Strompfad 6 ab, während zu einem späteren Zeitpunkt ts der Strom is eingeschaltet wird, und
zwar durch ein dem in Fig. 2A gezeigten ähnliches Flip-Flop, dessen den Ausgangsleiter 13 und 14 ähnliche
Ausgangsleiter die Übertragungsschaltung 10 steuern. Die Verzögerung zwischen r4 und dem Zeitpunkt,
zu dem der Strom is wirksam wird, wird in der Praxis noch weiter erhöht durch die Anstiegszeit
von zs, die durch die getrichelte Kurve in Fig. 2B
dargestellt ist. Während der nächsten Umkehrung von ic zwischen den Taktperioden Γ 2 und Γ 3 ist der
Strom zs, beginnend mit dem Zeitpunkt te, für eine
bestimmte Zeit unkontrolliert, doch ändert er sich nicht vor der Zeit i8, nachdem zwar zu der Zeit t7
die Sperrung der Flip-Flops in ihren neuen Zustand erfolgte.
Die Kryotrone in den Strompfaden 11 und 12 sind
so bemessen, daß sie den gleichen kritischen Stromwert wie die in Strompfaden 13 und 14 befindlichen
Kryotrone besitzen, da die Strompfade 11 und 12 einen Teil der Eingänge zu den Ubertragungsschaltungen
anderer Flip-Flops bilden können.
Schieberegister
Fig. 3 zeigt vier Stufen Pl bis P4 eines Schieberegisters
zum Verschieben von Informationen von rechts nach links. Die das Schieberegister bildenden
Flip-Flops sind miteinander in Reihe geschaltet und werden in der in F i g. 3 gezeigten Weise durch einen
Taktwechselstrom ic gespeist. Die Übertragungsschaltung
wird durch einen dem Leiter 15 zugeführten konstanten Gleichstrom z'o gespeist.
Die erste Stufe Pl wird durch eine nicht gezeigte Vorrichtung eingestellt. Der Übertragungsstrom vom
Leiter 15 fließt entweder durch den Strompfad 16 oder 17, je nachdem, ob Pl eine »0« oder »L« speichert.
Ist beispielsweise in Pl eine »0 «gespeichert, dann fließt der Ubertragungsstrom durch den Strompfad
16 und dann entweder durch den Strompfad 18 oder 19, je nachdem, ob P2 eine »0« oder »L« speichert.
Speichert P 2 eine »0«, dann muß eine Umschaltung dieser Stufe bei der nächsten Umkehrung
von ic verhindert werden. Aus diesem Grunde steuert
der Strompfad 18 den unken Strompfad 20 der Flip-Flop-Stufe P 2. Speichert andererseits P 2 eine »L«,
dann muß die Umschaltung zugelassen werden. Aus diesem Grunde steuert der Strompfad 19 den rechten
Strompfad 21 von P 2 nicht. Ist dagegen in Pl eine »L« gespeichert, dann muß die Stufe P 2 auch dann
umschalten, wenn sie eine »0« speichert, sie darf jedoch nicht umschalten, wenn sie eine »L« speichert.
Demzufolge wird der Strompfad 22 durch den Strompfad
20 gesteuert, steuert diesen jedoch selbst nicht, während der Strompfad 23 durch den Strompfad 21
gesteuert wird und seinerseits diesen steuert.
Das Flip-Flop der Stufe P 2 besitzt vier Übertragungsschaltungsausgänge,
nämlich die Strompfade
18, 19, 22 und 23, die den vier möglichen Zuständen der Flip-Flops Fl und Pl entsprechen, die ingesamt
durch diese beiden Flip-Flops dargestellt werden können. Da jedoch nur die beiden Zustände von P 2
für die nächste Stufe P 3 von Bedeutung sind, werden die Strompfade 18 und 22 so miteinander verbunden,
daß sie den »Übertrag O«-Eingang zu P3 bilden,
während die Strompfade 19 und 23 in gleicher Weise miteinander verbunden sind, um den »Übertrag L«-
Eingang zu P 3 zu bilden. Diese beiden Eingänge zu P 3 gleichen den Eingangssleitern 16 und 17 zu P 2.
Alle weiteren Stufen P 3, P 4 usw. sind in der gleichen Weise aufgebaut. Die vier Übertragungsausgangsleiter
der letzten Stufe sind miteinander verbunden und liegen an dem anderen Pol der Übertragungsstromquelle.
Es sei bemerkt, daß nur ein einziger leitender Strompfad durch die Übertragungsschaltung
vorhanden ist. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß jeder Flip-Flop-Eingang in zwei
Zweigen durch das Flip-Flop führt, die jedoch durch die zwei Strompfade des Flip-Flops gesteuert werden.
Somit ist an jedem Verbindungspunkt nur einer der beiden Strompfade leitend. Dies bedeutet auch, daß
am Verbindungspunkt zweier Ausgänge kein Strom nach rückwärts fließen kann (d. h. Strom kann nicht
vom Strompfad 22 zurück in den Strompfad 18 fließen). Diese Eigenschaft der Übertragungsschaltung
ist jedoch kein spezielles Merkmal der erfindungsgemäßen Schaltung.
Es ist selbstverständlich, daß bei der Umkehr des Taktstromes ic jedes Flip-Flop des Schieberegisters
infolge des Übertragungsstromes entweder seinen Zustand ändert oder daran gehindert wird und daß
der Übertragungsstrom erst dann »gestört« wird und beginnt in seinem neuen Strompfad zu fließen,
wenn die Flip-Flops ihre neuen Zustände angenommen haben, wobei der neue Zustand jedes Flip-Flops
dem letzten Zustand des vorangehenden Flip-Flops entspricht. Somit wird das ganze Binärmuster bei
jeder Umkehrung des Speisestroms ic um eine Stufe
nach links verschoben.
Binärzähler
Fig. 4 zeigt die ersten vier Stufen Ql, Ql, Q4
und Q 8 eines Binärzählers. Die angewandte Regel ist: Um einen Binärzähler um Eins weiterzuschalten,
wird jede Ziffer von rechts beginnend nacheinander bis einschließlich der ersten auftretenden »0« verändert.
Alle übrigen, ünks dieser ersten Null befindlichen Ziffern bleiben unverändert. Der Inhalt dieses
Zählers wird daher bei jeder Umkehrung von ic um
Eins vermehrt.
Der Übertragungsstrom wird dem Leiter 24 zugeführt. Die Übertragungsschaltung hat die Form einer
Leiter mit einem unteren Leiterstreifen 25, einem doppelten oberen Leiterstreifen 26 und Verbindungsleitern 27, 28, 29 und 30. Der Übertragungsstrom
fließt so lange auf dem unteren Leiterstreifen 25 durch die Flip-Flops, solange diese »L« speichern.
Bei der ersten innerhalb des Zählers auftretenden »0« fließt der Strom über den entsprechenden Verbindungsleiter
zum oberen Leiterstreifen 26. Somit fließt der Strom, wenn die Flip-FlopsQ1, Ql, Q 4 und Q 8,
»L«, »L«, »0« bzw. »L« speichern, auf dem unteren Leiterstreifen durch die Flip-Flops Ql und Ql, auf
dem Verbindungsleiter 29 durch das Flip-Flop Q 4 und auf dem Zweig 31 des oberen Leiterstreifens 26
durch das Flip-Flop Q 8. Es versteht sich, daß bei der Umkehrung von ic die Flip-Flops von rechts beginnend
bis einschließlich zu demjenigen Flip-Flop, an dem der Übertragungsstrom durch den Verbindungsleiter
fließt, ihre Zustände ändern, während alle anderen Flip-Flops an der Umschaltung gehindert
werden, wodurch die obengenannte Regel erfüllt und die Zählung des Zählers um Eins erhöht wird.
Es liegt auf der Hand, daß in der letzten Stufe kein Verbindungsleiter erforderlich ist, so daß der untere
Leiterstreifen nicht durch die letzte Stufe gesteuert wird. Der obere und untere Leiterstreifen werden am
Ausgang der letzten Stufe verbunden und an den anderen Pol der Übertragungsstromquelle geführt.
Komplementierender Binärzähler
In Fig. 4 sind die ersten vier Stufen Al, Rl, R 4
und R 8 einer anderen Ausführungsform eines Binärzählers gezeigt. Dieser Zähler arbeitet durch Bildung
entweder des Einer- oder des Zweierkomplements der gespeicherten Zahl bei jedem Schritt. Bei η Stufen
entspricht das Einer- bzw. das Zweierkomplement dem Komplement von 2" — 1 bzw. 2". Je nachdem,
ob zum Zeitpunkt der Umkehrung des Speisestroms ic der Übertragungsstrom auf dem Leiter 32
vorhanden ist oder nicht, wird entweder das Eineroder Zweierkomplement gebildet. Die Zählung dieses
Zählers kann daher längs eines beliebigen der mit Pfeilen angedeuteten Wege der nachstehenden Tabelle,
in der 1 und 2 die Einer- bzw. Zweierkomplemente anzeigen, fortschreiten:
0000
1111 0000
0001
(1)
0000
(0) (15)
κ \
κ \
1110
1111
/15K
0010
0001 0000
0000 0001
K
J1
1111
1110
Es versteht sich, daß, wenn die Zählung nur in jeder weiteren Taktperiode durchgeführt wird, entweder
ein Aufwärts- oder Abwärtszählen möglich ist.
Im Aufbau gleicht der Zähler einer vereinfachten Ausführung von Fig. 4. Das Einerkomplement wird
auf ganz einfache Weise dadurch realisiert, daß keine Ubertragungsströme angelegt werden: Das Zweierkomplement
wird durch die Anwendung der folgenden Regel realisiert:
Beginnend mit dem niedrigsten Stellenwert läßt xo man sämtliche Ziffern bis einschließlich der ersten
»L« unverändert und ändert alle nachfolgenden Ziffern. Dies wird durch Anordnung eines unteren Leiterstreifens
33 erreicht, auf dem Strom bis zur ersten gespeicherten »L« fließt. Die auf diesem Leiterstreifen
33 stromdurchflossenen Flip-Flops werden am Umschalten gehindert. In jedem Flip-Flop ist ein
Verbindungsleiter 34 bis 37 vorgesehen, der leitet, wenn in dem betreffenden Flip-Flop die erste »L«
gespeichert ist und dadurch ein Umschalten dieses Flip-Flops verhindert. Außerdem ist ein oberer Leiterstreifen
38 vorgesehen, der lediglich zur Vervollständigung des Stromkreises dient.
Die Steuervorrichtungen zum Zuführen eines Übertragungsstromes an den Leiter 32 sind nebensächlich
und daher nicht gezeigt. Wird der Übertragungsstrom statt an den Leiter 32 an einen Zwischenpunkt auf
den unteren Leiterstreifen 33 angelegt, dann wird zu der betreffenden gespeicherten Zahl eine entsprechende
Zweierpotenz addiert oder subtrahiert. Somit erhöht oder vermindert ein dem Punkt 39 zugeführter
Strom die Zählung um Vier.
Dezimalzähler
35
F i g. 6 zeigt eine vollständige Stufe eines Binärdezimalzählers. Die Stufe besteht aus vier Flip-Flops
Ul,_ V2, Z74 und C/8 mit den Wertigkeiten 1, 2, 4
und 8. Die Übertragungsschaltung besteht im allgemeinen aus oberen und unteren Leiterstreifen 40 und
41 mit zwischen diesen vorgesehenen Verbindungsleitern und einer Schaltung zum Rückstellen der
Stufe von »9« nach »0«.
Der Übertragungsstrom gelangt auf dem unteren Leiterstreifen 41 in die erste Stufe. Zunächst fließt er
in einen Stromkreis, durch den festgestellt wird, ob eine »9« in der Stufe gespeichert ist oder nicht. Dieser
Stromkreis besitzt zwei Ausgangsleiter 42 und 43, wobei der Leiter 42 nur dann leitet, wenn eine »9«
gespeichert ist. Dies bedeutet, daß Strom von dem unteren Leiterstreifen 41 zum Leiter 42 fließt, wenn
die Flip-Flops Ul und U8 beide »L« speichern, was
nur bei der Zählung von »9« der Fall ist. Führt der Leiter 42 Strom, dann bewirkt er die Rückstellung
der Stufe auf »0« auf folgende Weise: Da die Flip-Flops E/l, U2, t/4 und U8 bei der Zählung »9« die
Zustände »L«, »0«, »0« bzw. »L« aufweisen, verhindert
der Leiter 42, wie aus F i g. 6 ersichtlich, ein Umschalten der Flip-Flops U 2 und U 4. Der Leiter
42 wird als unterer Leiterstreifen zur nächsten Stufe geführt, wobei in diesem unteren Leiterstreifen nur
dann Strom fließt, wenn ein Übertrag erfolgen soll. Ist die gespeicherte Ziffer nicht »9«, dann fließt der
vom Leiter 41 gelieferte Eingangsstrom durch den Leiter 43. Die Übertragungsschaltung zwischen dem
Leiter 43 und dem oberen Leiterstreifen 40 ist im wesentlichen gleich dem in F i g. 4 gezeigten Binärzähler,
so daß ein Strom auf dem Leiter 43 die Zählung der Stufe bei jeder Umkehrung von ic um Eins
erhöht.
Der an die nächste Stufe anzulegende Ausgangsstrom erscheint entweder auf dem Leiter 40, wenn
kein Übertrag erfolgt, oder auf dem Leiter 41, wenn ein Übertrag stattfinden muß.
Parallelbinäraddierer
F i g. 7 zeigt zwei Stufen eines Parallelbinäraddierers. Die Flip-Flops B 2 und B 3 bilden einen Teil
eines B-Registers zum Speichern des Addenden, während Flip-Flops A2 und A3 einen Teil eines
A -Registers bilden, das zur Speicherung sowohl des Augenden als auch der Summe dient. Die A- und
B-Register-Flip-Flops sind mit zwei verschiedenen Speiseleitern verbunden, mittels denen voneinander
unabhängige Speiseströme iA bzw. iB zugeführt werden,
da es nicht erforderlich ist, die B-Register-Flip-Flops während der Addition umzuschalten und das
B-Register zumindest während der Addition mit Gleichstrom gespeist werden kann.
Der Übertragungseingang zu jeder Stufe des Addierers besteht aus zwei Leitern, die den Übertrag
»L« darstellen, d. h., der Leiter 46 führt bei einem Übertrag »0« und der Leiter 47 bei einem Übertrag
»L« Strom. Diese Leiter werden zunächst durch das Flip-Flop B 2 geführt, von dem drei Ausgangsleiter 48,
49 und 50 ausgehen, die die Teilsummen 1 bzw. 2 darstellen. Die Teilsumme des Übertrags und des
Flip-Flops B 2 wird dann dem Flip-Flop A 2 zugeführt, wodurch dieses in den das entsprechende Summenbit
darstellenden Zustand eingestellt wird und die Ausgänge des Flip-Flops A 2 das nächste Übertragungsbit
liefern. Ist die Teilsumme 0 oder 2, dann verhindern die Leiter 48 bzw. 50 eine Umschaltung
des Flip-Flops A2, da das Summenbit in diesem Falle bereits in A 2 gespeichert ist. Demgegenüber
läßt der Leiter 49 bei einer Teilsumme von 1 eine Umschaltung von A 2 zur Bildung des Endsummenbits
zu, da sich in diesem Falle der umgekehrte Wert in A 2 befindet. Die Leiter 48 und 50 führen zu den
»Übertrag 0«- bzw. »Übertrag L«-Leitern 51 bzw. 52, und der Leiter 49 führt zu dem Leiter 51 oder
52, je nachdem, ob A 2 »0« oder »L« speichert. Die beiden Leiter 51 und 52 bilden den Übertragseingang
zu der nächsten Stufe, nämlich den Flip-Flops A3 und B3, in genau der gleichen Weise wie die
Leiter 46 und 47 den Eingang zu den Flip-Flops A 2 und B 2 bilden.
Brückenschaltungen
Wie schon erwähnt, ist es in manchen Fällen zweckmäßig, den Speisestrom zu einer bestimmten
Gruppe von Flip-Flops über mehrere Taktperioden konstant zu halten, d. h. ihn nicht am Ende jeder
Taktperiode umzukehren. Hierdurch wird der Aufwand für die erforderliche Übertragungsschaltung vermindert,
da eine einzige Speisestromsteuereinheit bereits ein Äquivalent zu einer Sperrübertragungsschaltung
der in Fig. 2A gezeigten Art, die für jedes Flip-Flop der Gruppe vorhanden sein muß, darstellt.
Bei einer Methode zum Steuern der Umkehrungen des Speisestroms wird eine Brückenschaltung verwendet,
die entweder mit Wechsel- oder mit Gleichstrom gespeist werden kann. Die Brücke wird durch
409 559/444
ein Flip-Flop gesteuert, das seinerseits in der üblichen Weise durch Übertragungsschaltungen gesteuert wird.
F i g. 8 zeigt zwei Brückenschaltungen, die so angeordnet sind, daß der Addierer nach Fig. 7 auch
für Subtraktionen verwendet werden kann. Der Übertragungsschaltungseingang
53 zu dem Flip-Flop ist normalerweise erregt. Es sei angenommen, daß der Strompfad 54 dieses Flip-Flops normalerweise leitet,
während der Strompfad 55 abgeschaltet ist. Durch das Flip-Flop X werden zwei Brückenschaltungen 56
und 57 gesteuert. Der Brückenschaltung 56 wird über die beiden Ecken 58 und 59 ein konstanter Gleichstrom
idc zugeführt, und die ß-Register-Flip-Flops
werden durch den Ausgangsstrom iB gespeist, der zwischen den Ecken 60 und 61 fließt. Die Brückenschaltung
57 führt den den Ecken 62 und 63 zugeführten Wechselstrom ic. Die A-Register-Flip-Flops
sind mit den Ecken 64 und 65 verbunden und werden durch den Ausgangsstrom iA gespeist. Da das
Flip-Flop X normalerweise in dem Zustand gehalten wird, in dem der Strompfad 54 leitet, ist der A -Register-Speisestrom
iA normalerweise ein Wechselstrom, während der B-Register-Speisestrom iB normalerweise
ein Gleichstrom ist.
Der Übertragungsschaltungseingang zum Addierer verläuft zunächst durch das Flip-Flop X. Der Addiererübertragungsstrom
fließt von einem Leiter 66 entweder über einen Leiter 68 oder einen Leiter 67, die
den »Übertrag 0«- bzw. »Übertrag !,«-Leitern für die
erste Stufe, d. h. für die Flip-Flops AO und BO des
Addierers darstellen.
Für die Additionsvorgänge sei angenommen, daß die Register A und B den Augenden bzw. Addenden
enthalten, und daß die Übertragungsschaltungseingangsleiter 53 und 66 erregt sind. Bei der Umkehrung
von ic bleibt das Flip-Flop X im gleichen Zustand
(Strompfad 54 leitend), der Speisestrom iA zum A -Register wird umgekehrt — und bewirkt dadurch
die Addition des Addenden zum Augenden —, und der Speisestrom iB zum B-Register bleibt konstant.
Bei Subtraktionsvorgängen enthalten die Register ,4
und B den Minuenden bzw. Subtrahenden. Der Leiter 53 wird während der ersten Taktperiode nicht erregt,
und folglich ändert das Flip-Flop X bei der ersten Umkehrung von Zc seinen Zustand. Dadurch
werden beide Brückenschaltungen 56 und 57 umgeschaltet. Demzufolge wird der Strom iA zu den Flip-Flops
A nicht umgekehrt, während der Strom iB zu
den Flip-Flops B seine Richtung wechselt. Die Flip-Flops A bleiben daher unverändert, während sämtliche
Flip-Flops B ihren Zustand ändern, so daß das B-Register das Einerkomplement des Subtrahenden
enthält. Es ist ohne Bedeutung, ob der Leiter 66 während dieser Umkehrung von ic erregt ist oder
nicht.
Während der nächsten Taktperiode sind die Leiter 53 und 66 beide erregt. Daher bleibt das Flip-Flop X
bei der nächsten Umkehrung von Z1. in seinem eingestellten
Zustand. Der Speisestrom iA zum /!-Register
wird umgekehrt, und der Inhalt des ß-Registers wird in das ^-Register addiert. Da der Leiter 67 erregt ist,
wird durch eine zusätzliche »L« einaddiert. Hierdurch wird das Zweierkomplement des Subtrahenden
zum Minuenden addiert, wodurch der endgültige Inhalt des /!-Registers die gewünschte Differenz darstellt.
Während der Umkehrung von ic sind die Ströme in den Strompfaden des die Brückenschaltung
steuernden Flip-Flops für eine kurze Zeitspanne zu niedrig, um die entsprechenden Brückenzweige
abgeschaltet zu halten. Während dieser Zeitspanne ist deshalb der Ausgangsstrom der Brücke ungesteuert
und neigt dazu, in diesem Augenblick, d. h. während alle vier Arme der Brücke leitend sind, seinen
Wert beizubehalten. Dies ist ohne Bedeutung, wenn der Ausgangsstrom nicht umgekehrt wird. Soll er jedoch
umgekehrt werden, dann wird dadurch bewirkt, daß die Umkehrung des Brückenausgangsstroms in
bezug auf den Taktstrom ic leicht verzögert ist. Hierdurch
wird die Geschwindigkeit des Systems etwas verringert, obwohl ein teilweiser Ausgleich dadurch
möglich ist, daß ein zeitlich leicht voreilender Taktstrom für die die Brückenschaltungen steuernden
Flip-Flops verwendet wird. Ein solcher Ausgleich ist auch zweckmäßig, um sämtliche Flip-Flops möglichst
gut miteinander im Takt zu halten.
Vereinfachtes Flip-Flop
Die im vorangegangenen beschriebene Grundschaltung eines Flip-Flops enthält zwei parallel geschaltete
Strompfade, von denen einer den anderen steuert. Durch die Tatsache, daß eine einmal eingestellte
Stromverteilung das Bestreben hat, unverändert zu bleiben, kann jedoch diese Flip-Flop-Schaltung
wesentlich vereinfacht werden. Das vereinfachte Flip-Flop besteht lediglich aus zwei parallel
geschalteten Strompfaden, von denen keiner den anderen steuert. Durch Anlegen eines Wechselstromes
wird der Zustand dieses vereinfachten Flip-Flops periodisch umgekehrt. Seine Umschaltung kann jedoch
durch eine Übertragungsschaltung annähernd in der gleichen Weise wie bei dem eingangs beschriebenen
Flip-Flop verhindert werden. Es bestehen jedoch verschiedene Unterschiede zwischen den beiden Schaltungen,
auf die im folgenden näher eingegangen wird.
In F i g. 9 wird ein vereinfachtes Flip-Flop gezeigt, das aus zwei parallelen Strompfaden 71 und 72 des
Speiseleiters 73 besteht, der durch einen Wechselspeisestrom ic gespeist wird. Eine Übertragungsschaltung 74
sperrt bei ihrer Erregung die Umschaltung des Flip-Flops. In Fig. 10 sind mehrere Signalformen gezeigt,
die das Verhalten der Ströme in dem Flip-Flop während der Umkehrung von ic veranschaulichen.
Die oberste Signalform ic zeigt eine einzige Umkehrung
des Taktstroms ic. Die beiden nächsten Signalformen Z71 und Z72 zeigen die Ströme in den
Strompfaden 71 bzw. 72, wenn kein Übertragungsschaltungsstrom vorhanden ist. Zum Zeitpunkt r0
beginnt i71 in Richtung auf Null abzufallen, während
/7., beginnt, ins Negative anzusteigen. Die Geschwindigkeit
dieser beiden Vorgänge ist halb so groß wie die Änderungsgeschwindigkeit des Taktstroms. Zur
Zeit t., fällt der Strom Z71 unter den kritischen Strom Z6
des Kryotrons, mittels dessen der Strompfad 71 den zugeordneten Zweig der Übertragungsschaltung steuert.
Zur Zeit i.{ erreicht der Strom Z72 den kritischen
Strom Z6 des Kryotrons, durch den der Strompfad 72
die Übertragungsschaltung steuert. Zum Zeitpunkt f5 erreicht schließlich der Taktstrom ic seinen negativen
konstanten Wert. Die untersten Signalformen Z'71 und
i'u zeigen die Ströme in den Strompfaden 71 bzw. 72,
wenn die Übertragungsschaltung erregt wird. Der Strompfad 72 wird normalleitend gehalten, und der
Strom Z72 ist daher während der ganzen Umkehrung
von ic gleich Null. Der Strom Z71 folgt daher ic und
fällt demzufolge zur Zeit tx unter den kritischen
Strom ib ab und erreicht ib wieder zur Zeit ;4.
Hieraus ist zu entnehmen, daß in einer mehrere vereinfachte Flip-Flops enthaltenden vollständigen
Schaltung diejenigen Flip-Flops, die nicht umgeschaltet werden, die Steuerung ihrer Ubertragungsschaltungen
eine kurze Zeit vor denjenigen Flip-Flops wieder aufnehmen, die umgeschaltet werden. Somit
beginnen die Übertragungsschaltungsströme sich auf ihre neuen Werte umzuschalten (zur Zeit t3), bevor
sämtliche Flip-Flops ihre Umschaltung beendet haben (zur Zeit i4). Hierdurch wird eine untere Grenze für
die Umkehrungsgeschwindigkeit des Taktstroms ic festgesetzt, denn, um eine falsche Umschaltung zu
vermeiden, darf die Zeitspanne zwischen den Zeiten ts und i4 nicht so lang sein, daß während dieser
Zeit eine bedeutende Änderung der Verteilung der Übertragungsströme stattfindet. Es sei bemerkt, daß
die Ströme in den Flip-Flop-Zweigen tatsächlich gegenüber dem Taktstrom leicht verzögert sind, wie
durch die gestrichelten Linien für die Signalformen z'71, z'7o gezeigt. Dies ist auf die Induktivität der Schaltungen"
zurückzuführen, und die betreffende Zeitspanne ist daher größer als in.Fig. 10 gezeigt. Die
Zeitspanne wird auch noch durch die Unterschiede zwischen den kritischen Strömen verschiedener Kryotrone
in der Schaltung vergrößert, die eine Folge geringer Temperatur-, Material- und Dimensionierungsunterschiede
sind.
Aus Fig. 10 geht hervor, daß die Zeit i4 im Idealfall
in der Mitte zwischen t.s und ts liegt und daß in
gleicher Weise die Zeit ^1 in der Mitte zwischen t0
und t2 liegt. Daher muß, wenn die Zeitspanne zwisehen
t3 und ti verringert wird, die Zeitspanne
zwischen i0 und ^1 und zwischen i4 und t5 ebenfalls
verringert werden. Dies bedeutet, daß der Spitzenwert des Taktstroms ic so nahe wie möglich bei dem
kritischen Strom ib der die Übertragungsschaltungen
steuernden Kryotrone liegen muß. Die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Umkehrungen
des Taktstroms muß daher lang genug sein, um eine neue Verteilung der Ubertragungsströme zu gestatten.
Vorzugsweise hat der Taktstrom ic daher eine Signalform mit ziemlich schnellen Umkehrflanken
und flachen Impulsdächern zwischen diesen Umkehrflanken.
Das vereinfachte Flip-Flop ist störanfälliger als das Flip-Flop gemäß der Grundschaltung. Aus diesem
Grunde sollte der Übertragungsschaltungsstrom nicht so groß sein, daß bei seiner Umschaltung von dem einen
Strompfad auf den anderen beide Strompfade gleichzeitig genug Strom führen, um die in diesen Strompfaden
liegenden Kryotrone zu steuern. Dasselbe trifft selbstverständlich auch auf das Flip-Flop gemäß
der Grundschaltung zu, ist aber in keinem der beiden Fälle obligatorisch, doch kann das Ausmaß der zulässigen
Abweichung bei dem Flip-Flop gemäß der Grundschaltung wesentlich größer sein als beim vereinfachten
Flip-Flop.
Es sei bemerkt, daß jedesmal, wenn die Umschaltung eines vereinfachten Flip-Flops verhindert wird,
ein Zweig des Flip-Flops normalleitend gehalten wird und der Strom in diesem Zweig infolgedessen Null
ist. Wird dem Flip-Flop eine Umschaltung gestattet, dann beträgt der Strom in dem normalleitenden
Strompfad jedoch die Hälfte des Unterschieds zwischen den positiven und negativen Spitzenwerten des
Taktstroms. Wird es dem Flip-Flop gestattet, während einer langen Folge von Umkehrungen des Taktstroms
frei umzuschalten, dann beträgt der Strom in dem normalleitenden Strompfad in jeder Taktperiode
die Hälfte der Differenz zwischen dem Spitzenstromwert am Beginn der Folge und dem Spitzenstromwert
während dieser Taktperiode. Es besteht somit keinerlei kumulatives Verhalten des Umlaufstroms im
Flip-Flop. Es muß jedoch dafür Sorge getragen werden, daß die magnetische Kopplung zwischen jedem
Flip-Flop und der übrigen Schaltung möglichst klein ist.
Schaltungsauslegung
Fig. 11 zeigt eine mechanische Anordnung des
Flip-Flops gemäß der Grundschaltung, die sich durch eine geeignete Ablagerung dünner Filme realisieren
läßt. Es ist mehr als eine volle Stufe des Schieberegisters nach F i g. 3 gezeigt. Das Flip-Flop besteht
aus parallelen Strompfaden 75 und 76 eines Speiseleiters 77. Die Übertragungsschaltung ist bei 78 allgemein
angedeutet. Aus Fig. 11 ist auch ersichtlich, daß die beiden Strompfade 75 und 76 parallel zu
sich selbst zurückgeführt werden. Hierdurch wird ermöglicht, daß diese Strompfade sowohl einen Zweig
der Übertragungsschaltung steuern als auch von diesem gesteuert werden, wie dies durch den obersten
Zweig 79 der Übertragungsschaltung veranschaulicht ist, der den Strompfad 76 sowohl steuert als auch von
diesem gesteuert wird. Durch dieses parallele Zurückführen der Strompfade 75 und 76 wird auch ihre
Induktivität herabgesetzt. Die Gesamtinduktivität der Flip-Flop-Kette kann auch durch Anordnen des
Rückleiters 80 dicht neben dem Speiseleiter 77, wie aus Fig. 11 ersichtlich, verringert werden.
Diese Schaltungsanordnung kann für sämtliche Schaltungen Verwendung finden, in denen Grundschaltungs-
oder vereinfachte Flip-Flops benutzt werden, wobei die parallel geführten Strompfade 75 und
76 jedes Flip-Flops so bemessen werden, daß sie sich über die gesamte Übertragungsschaltung erstrecken.
Speisestromsteuerung
Im vorangegangenen wurde eine Brückenschaltung zum Steuern der Speisestromumkehrungen beschrieben.
Die Schaltung gemäß Fig. 12 zeigt eine andere und verbesserte Methode zum Steuern solcher Speisestromumkehrungen.
Das Prinzip der Schaltung besteht darin, daß jeweils eine von zwei Stromquellen, von denen die eine
eine Wechselstromquelle und die andere eine Gleichstromquelle ist, während jeder Taktperiode, d. h. für
den restlichen Teil dieser Taktperiode und die Umschaltzeit zwischen der laufenden und der nächstfolgenden
Taktperiode als Speisestromquelle ausgewählt werden kann. Es ist erforderlich, für jede der beiden
Stromquellen eine Brückenschaltung vorzusehen, um den von diesen gelieferten Strom umkehren zu können.
Ferner muß wiederum jeder Brückenschaltung ein Flip-Flop zugeordnet werden, das die Brückenschaltung
steuert.
Die Ausgangsleiter liegen entweder an den Punkten 82 und 83, wenn der Leiter 84 erregt und der
Leiter 85 nicht erregt ist, oder an den Punkten 86
15 16
und 87, wenn der Leiter 84 nicht erregt und der 84 die Speisestromquellen 88 und 93 auf den Leitern
Leiter 85 erregt ist. Die Punkte 82 und 83 sind über 81 vertauscht. Dieses Umschalten wird während der
eine Umkehrbrücke mit einer Taktwechselstrom- Taktperiode durchgeführt, während der Taktstrom ic
quelle 88 verbunden, die durch Leiter 89 und 90 ge- konstant ist, und wird beendet, bevor der Taktstrom
steuert wird, die ihrerseits durch ein Flip-Flop Ll 5 sich umzukehren beginnt. Am Ende der Taktperiode
gesteuert werden. Die Punkte 86 und 87 liegen eben- bleibt daher der Ausgangsstrom entweder konstant,
falls über eine zweite Umkehrbrücke, die durch und zwar wenn er von der Stromquelle 93 geliefert
Leiter 91 und 92 gesteuert wird, an einer Gleich- wird, oder er kehrt sich in genauer Übereinstimmung
stromquelle 93. Die Leiter 91 und 92 werden ihrer- mit der Umkehrung von ic um, wenn er von der
seits wieder durch ein Flip-Flop L 2 gesteuert. Die io Quelle 88 geliefert wird.
Eingangsleiter 84 und 85 verhindern bei ihrer Er- Zu Beginn jeder Taktperiode müssen die Punkte
regung das Umschalten der Flip-Flops Ll bzw. L 2, 83 und 86 in bezug auf die Punkte 82 bzw. 87 die
die durch den Taktwechselstrom ic gespeist werden. gleiche Polarität haben, so daß bei einer Änderung
Die beiden Eingangsleiter 84 und 85 bilden einen des Eingangsstroms der Ausgangsstrom die gleiche
Teil einer einzigen Übertragungsschaltung. Aus die- 15 Polarität beibehält, obwohl die Stromquellen 88
sem Grunde wird lediglich einer dieser Leiter erregt, und 93 ihre Rolle als wirksame Speisestromquelle
und während der Umkehrung von ic ändern sich ihre vertauschen. Während der Umkehrung von ic ändert
Zustände nicht. Die beiden Leiterpaare 89 und 90 die Stromquelle 88 ihre Polarität gegenüber der
sowie 91 und 92, die, wie gezeigt, mit Gleichstrom Stromquelle 93. Die eine oder andere der beiden
gespeist werden, bilden durch die Flip-Flops Ll 20 Umkehrbrücken muß sich daher ändern, um die
bzw. L 2 gesteuerte Übertragungsschaltungen, und Punkte 83 und 86 auf der gleichen relativen Polari-
ein Leiter jedes Leiterpaares ist daher während der tat zu halten. Es versteht sich, daß diejenige Brücke,
Umkehrung von ic mit einem konstanten Strom er- die umgekehrt wird, diejenige sein muß, die zu die-
regt. Demzufolge bleiben während der Umkehrung sem Zeitpunkt nicht mit den Ausgangsleitern ver-
von ic die Ausgangsleiter 81 sicher mit der einen 25 bunden ist. Somit ist, wenn der Leiter 84 während
oder anderen der beiden Stromquellen 88 und 93 der Umkehrung von ic erregt ist, die Quelle 88 mit
verbunden, je nachdem, ob der Leiter 84 oder der den Ausgangsleitern 81 verbunden, und die Brücke
Leiter 85 erregt ist. Die nicht mit den Ausgangs- zwischen der Stromquelle 93 und den Punkten 86
leitern 81 verbundene Stromquelle wird durch einen und 87 muß umgekehrt werden. Die beiden mit den
der beiden Leiter zwischen den Punkten 82 und 83 30 Quellen 88 und 93 verbundenen Brücken werden je-
oder 86 und 87 überbrückt. weils durch die Flip-Flops L1 und L 2 gesteuert, und
Nach Beendigung der Umkehrung von ic bleibt der die Umschaltung dieser beiden Flip-Flops wird durch
Übertragungsstrom auf den Leitern 84 und 85 ent- die Leiter 84 bzw. 85 verhindert. Die umzuschalweder
unverändert oder wechselt von dem einen zum tende Brücke ist daher, wie bereits erwähnt, dieandern
dieser Leiter über. Es sei angenommen, daß 35 jenige, die nicht mit den Ausgangsleitern 81 verder
Ubertragungsstrom vom Leiter 85 zum Leiter 84 bunden ist. Es ist ohne Bedeutung, ob, während die
hinüberwechselt. In diesem Falle beginnt dann der Gleichstromquelle 93 die Ausgangsleiter 81 speist,
Strom auf dem Leiter 85 kurz nach Beginn der neuen der von der Stromquelle 88 gelieferte Wechselstrom
Taktperiode von seinem konstanten Maximalwert in gleichgerichtet wird oder ob, während die Wechsel-Richtung
auf Null abzufallen. Zu einer bestimmten 40 stromquelle 88 die Ausgangsleiter 81 speist, der von
Zeit während dieses Abfalls wird dann die Über- der Stromquelle 93 gelieferte Gleichstrom umgepolt
brückungsstrecke zwischen den Punkten 86 und 87 wird. Unter der Voraussetzung, daß die anfänglichen
für die Stromquelle 93 wirksam, während an die Polaritäten der Punkte 83 und 86 die gleichen sind,
Stromquelle 88 parallel zu der Überbrückungsstrecke bleiben diese auch auf der gleichen relativen Polarizwischen
den Punkten 82 und 83 die Ausgangsleiter 45 tat. Es ist jedoch erforderlich, mittels nicht gezeigter
81 angelegt werden. Die Stromverteilung wird jedoch Vorrichtungen zu gewährleisten, daß die Anfangsnicht
verändert. zustände der Flip-Flops Ll und L 2 richtig sind.
Gleichzeitig mit dem Abfallen des Stroms im Liegen die Ausgangsleiter 81 an der Wechselstrom-Leiter
85 steigt der Strom im Leiter 84 an. Die quelle 88, dann muß die Brückenschaltung zwischen
kritischen Ströme der Kryotrone sind so bemessen, 50 der Stromquelle 88 und den Ausgangsleitern wähdaß
die durch den Leiter 84 gesteuerten Kryotrone rend der ganzen Umkehrung von ic gesteuert wererst
wirksam (normalleitend) werden, wenn die vom den, um zu verhindern, daß ein anderer Strompfad
Leiter 85 gesteuerten Kryotrone unwirksam (supra- entsteht, durch den der sich ändernde Taktstrom
leitend) geworden sind. Zu einer bestimmten Zeit, fließen könnte. Das Flip-Flop L1 läßt sich für eine
nachdem die beiden den Punkt 86 mit den Punkten 55 solche Steuerung nicht unmittelbar verwenden, da,
83 und 87 verbindenden Leiter supraleitend ge- wenn seine Umschaltung verhindert wird, der Strom
worden sind, werden daher die beiden den Punkt 82 im leitenden Zweig durch Null geht. Die Leiter 89
mit den Punkten 83 und 87 verbindenden Leiter und 90 sind daher vorgesehen, um zu gewährleisten,
normalleitend. Wird angenommen, daß die Ströme daß nur ein leitender Strompfad an der Stromquelle
die richtige Polarität aufweisen, dann bleibt der 60 88 vorhanden ist, wenn der von ihr kommende
Strom auf den Ausgangsleitern 81 annähernd un- Taktstrom umgekehrt wird. Das Flip-Flop L 2 ist in
beeinflußt (die Ausgangsbelastungsinduktivität ist ähnlicher Weise aufgebaut, um die Brücke zwischen
verhältnismäßig groß), während die Ströme auf den der Stromquelle 93 und den Ausgangsleitern 81 inPunkt
82 mit den Punkten 83 und 87 verbindenden direkt über die Leiter 91 und 92 zu steuern. Es sei
Leitern unterbrochen und Ströme auf den Punkt 86 65 jedoch darauf hingewiesen, daß diese Brücke direkt
mit den Punkten 83 und 87 verbindenden Leitern durch das Flip-Flop L 2 gesteuert werden könnte, da
zustande kommen. Somit werden durch den Wechsel der von der Quelle 93 kommende Strom sich nicht
des Eingangsstromes vom Leiter 85 auf den Leiter verändert und daher die Stromverteilung nicht durch
etwaige weitere mit dieser Stromquelle verbundene, leitenden Strompfade beeinflußt wird.
Multistabile Schaltungen
Es folgt nun eine Beschreibung multistabiler Schaltungen,
.bei denen mehrere Strompfade parallel an einer einzigen Wechselstromquelle liegen, von denen
jeder sämtliche anderen Strompfade steuert. Um ein richtiges Arbeiten dieser multistabilen Schaltungen
zu erreichen, ist auch hier eine Übertragungsschaltung erforderlich.
Die Fig. 13A zeigt eine aus vier Strompfaden94
bis 97 bestehende multistabile Schaltung, die eine Zählung von 0, 1, 2 oder 3 anzeigen kann, je nachdem,
ob der Strompfad 94, 95, 96 oder 97 leitet. Der jeweils leitende Strompfad hält sämtliche anderen
Strompfade im abgeschalteten Zustand. Die vier Strompfade stellen vier parallele Zweige eines
Wechselstromspeiseleiters 98 dar, die durch eine Zählübertragungsschaltung 99 gesteuert werden. Der
durch die letztere hindurchfließende Übertragungsstrom is fließt entweder durch einen Strompfad 100,
101, 102 oder 103, je nachdem, ob die multistabile Schaltung die Zählung 0, 1, 2 oder 3 speichert. Jeder
der Strompfade 100 bis 103 der Übertragungsschaltung hält bei seiner Erregung sämtliche Strompfade
der multistabilen Schaltung außer den der gespeicherten Zählung und der nächstfolgenden Zählung
(bei zyklischer Zählung) entsprechenden Strompfaden abgeschaltet. Bei der Umkehrung des Taktstroms
ic wird daher die Zählung der multistabilen Schaltung um Eins erhöht, wobei diejenigen Strompfade,
die anderen Zählungen entsprechen als der augenblicklichen und der nächstfolgenden, durch die
Übertragungsschaltung abgeschaltet gehalten werden.
Es versteht sich, daß weitere Arten von Zählvorgängen in genau der gleichen Weise durchgeführt
werden können, wobei die Zählblockierschaltung die einzige Ausnahme bildet. Eine Übertragungsschaltung
99' für eine solche Zählblockierschaltung ist in Fig. 13B veranschaulicht und besteht aus vier
Strompfaden 100' bis 103', die den vier Strompfaden 94' bis 97' der multistabilen Schaltung zugeordnet
sind. Es ist zu beachten, daß jeder der Übertragungsschaltungsstrompfade sämtliche Strompfade der multistabilen
Schaltung mit Ausnahme des diesem Übertragungsschaltungsstrompfad zugeordneten steuert
und auch von diesen gesteuert wird. Somit werden, wenn die Zählblockier-Übertragungsschaltung erregt
wird, sämtliche Strompfade der multistabilen Schaltung außer einem abgeschaltet gehalten.
Es versteht sich, daß die vollständige Übertragungsschaltung
aus mehreren Teilen bestehen kann, die beispielsweise die Befehle »Zählen« oder
»Zählblockierung« für einige und »Springen« für andere Zählungen in Abhängigkeit von anderen, die
verschiedene Teile steuernden Schaltungen ausführen. Die Anordnung muß so getroffen sein, daß
nur ein einziger der Strompfade der Übertragungsschaltung leitet, so daß alle außer einem (für »Zählblockierung«)
oder zwei (für »Zählen« oder »Springen«) der Strompfade der multistabilen Schaltung dadurch
abgeschaltet werden.
Eine Vereinfachung der Übertragungsschaltung zum Zählen kann dadurch erreicht werden, daß für
einige der Kryotrone der multistabilen Schaltung ein anderer kritischer Strom wie bei den übrigen vorgesehen
wird. Wie in Fig. 13C gezeigt, haben die Kryotrone, durch die nebeneinanderliegende Strompfade
der multistabilen Schaltung einander steuern, einen kritischen Strom, der weniger als die Hälfte
der anderen Kryotrone beträgt. Die »Zählen«-Übertragungsschaltung enthält m Strompfade für η Strompfade
der multistabilen Schaltung. Somit ergibt sich:
n: 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ... ίο m: 3 4 5 3 4 4 3 4 4 3 ...
η = 5 bildet eine Ausnahme.
In Fig. 13C ist der Strompfad 104, 105 oder 106
der Übertragungsschaltung leitend, je nachdem, ob die Zählung der multistabilen Schaltung 0 oder 3, 1
oder 4 oder 2 oder 5 ist. Für jede Zählung hat der entsprechende Übertragungsschaltungsstrompfad nur
diejenigen beiden Strompfade der multistabilen Schaltung ausgeschaltet zu halten, die einer um Eins
kleineren und einer um Zwei höheren Zählung als der augenblicklichen Zählung zugeordnet sind. Sämtliche
anderen Strompfade werden durch Ströme in den der augenblicklichen Zählung oder der nächsten
Zählungen entsprechenden Strompfaden abgeschaltet gehalten. Somit kann der gleiche Strompfad der
Übertragungsschaltung zum Zählen mehrerer verschiedener Zählungen verwendet werden, vorausgesetzt,
daß sich die Zählungen alle um mehr als zwei unterscheiden. Ist η durch 3 teilbar, dann können
die Zählungen in drei Gruppen unterteilt werden. Diese Gruppen enthalten Zählungen, die Reste von
0, 1 bzw. 2 bei einer Teilung durch 3 ergeben. Ist η nicht durch 3 teilbar, dann ist eine besondere Gruppe
erforderlich, wobei eine oder zwei der Gruppen zwei nebeneinanderliegende sich um vier unterscheidende
Zählungen aufweisen. Ist η = 5, dann sind fünf Gruppen erforderlich. Dies ist deswegen der Fall, weil
das Zählen zyklisch erfolgt und daher keine zwei Zählungen sich um mehr als Zwei unterscheiden
können. Selbstverständlich können auch normale »Zählblockier«- und »Springen«-Übertragungsschaltungen
vorgesehen werden, wobei die zu erregende Übertragungsschaltung durch eine andere Schaltung
bestimmt wird.
Vereinfachte multistabile Schaltungen
Es versteht sich, daß multistabile Schaltungen etwa in der gleichen Weise vereinfacht werden können, wie
das Flip-Flop gemäß Fig. 2A zu dem Flip-Flop gemaß
Fig. 9 vereinfacht wurde, d. h. durch Weglassen der Kryotrone, durch die die Strompfade dieser
multistabilen Schaltung einander steuern. Wird diese Vereinfachung durchgeführt, dann muß sichergestellt
werden, daß höchstens zwei Strompfade der Schaltung während der Umkehrung des Speisestroms
leitend sind. Somit läßt sich bei solchen vereinfachten multistabilen Schaltungen das in den Fig. 13A
und 13 B gezeigte Prinzip jedoch nicht wie das in der Fig. 13C gezeigte Prinzip anwenden. In einer
solchen vereinfachten multistabilen Schaltung, werden die zulässigen Toleranzen aus ähnlichen Gründen,
wie sie in der Beschreibung des vereinfachten Flip-Flops dargelegt wurden, verringert.
Ternäres Schieberegister
Fig. 14 zeigt den Aufbau eines ternären Schieberegisters,
von dem die ersten beiden Stufen Ml und M 2 dargestellt sind. Jede dieser Stufen besitzt
409 559/444 .
19 29
drei Strompfade, von denen jeder sowohl die ande- geordneten Übertragungsschaltung und einem Richren
beiden Strompfade steuert als auch von diesen tungs-Flip-Flop Z gezeigt. Der Ubertragungsschalgesteuert
wird und einen der drei möglichen Zustände tungsstrom und der Spitzenwert des Taktstroms ic
oder Zählungen »0«, »1« und »2« darstellt. Befindet sind angenommenermaßen gleich oder etwas niedrisich
eine Stufe in einer bestimmten Zählung, dann 5 ger als der kritische Strom eines durch den Einzelfließt
Strom in den mit der betreffenden Zählung be- strich dargestellten Kryotrons.
zeichneten Leitern. Die Stufen Ml und Ml sind mit Die Übertragungsschaltung besteht im allgemeinen
zeichneten Leitern. Die Stufen Ml und Ml sind mit Die Übertragungsschaltung besteht im allgemeinen
dem Speiseleiter 107, dem der Taktstrom ic zugeführt aus oberen und unteren Leiterstreifen 118 und 119
wird, in Reihe geschaltet. Der Übertragungsstrom /s und zwei Verbindungsleitern in jeder Stufe des
wird der Übertragungsschaltung über den Leiter 108 io Registers. Der obere Leiterstreifen 118 steuert den
zugeführt. · »0«-Strompfad jedes Flip-Flops und wird auch von
Der Leiter 108 speist drei Leiter 109 bis 111, die diesem gesteuert, während der untere Leiterstreifen
zum Verschieben der Zählungen »0«, »1« bzw. »2« 119 den »1 «-Strompfad jedes Flip-Flops steuert und
aus der Stufe Ml in die Stufe Ml dienen. Somit von diesem gesteuert wird. Die hierfür verwendeten
wird der Leiter 109 durch die Strompfade »1« und 15 Kyrotrone werden durch den Übertragungs- oder
»2« der Stufe Ml, der Leiter 110 durch die Strom- Taktstrom betätigt. Die Verbindungsleiter 120
pfade »0« und »2« und der Leiter 111 durch die und 121 in der Stufe N 2 werden sowohl durch den
Strompfade »0« und »1« dieser Stufe gesteuert. Die »0«- als auch durch den »!«-Strompfad der be-Eingangsleiter
zur Stufe Ml sind nicht gezeigt. treffenden Stufe mittels Kryotrone gesteuert, die nur
Der Leiter 109, d. h. der »Übertrag 0«-Leiter, 20 dann arbeiten, wenn auch ein zusätzlicher Hilfsstrom
speist drei Leiter 112 bis 114, die durch die Stufe Ml vorhanden ist. Es sind zwei Hilfsleiter 122 und 123
führen. Diese drei Strompfade entsprechen den drei vorgesehen, von denen der Leiter 122 bei seiner Ermöglichen
Zuständen der Stufe Ml. Im allgemeinen regung zuläßt, daß die Verbindungsleiter 120 und 121
speist jeder Eingangsleiter zu einer «-stabilen Schal- durch den »0«- bzw. »1 «-Strompfad des FKptungrc
durch diese Schaltung führende Strompfade. 35 Flops N 2 gesteuert werden, während der Leiter 123
(Ausnahmen können dann auftreten, wenn der Ein- bei seiner Erregung gestattet, daß die Verbindungsgang
nicht völlig unabhängig vom Zustand der Schal- leiter 120 und 121 durch den »1«- bzw. »0«-Stromtung
ist. Ist beispielsweise für den vorliegenden Fall pfad des Flip-Flops Af 2 gesteuert werden. Aus einem
bekannt, daß, wenn die StufeMl »0« speichert, die Vergleich mit dem an Hand von Fig. 3 beschriebe-Stufe
Ml entweder »0« oder »1« enthält, dann 30 nen Einweg-Schieberegister ergibt sich, daß die
braucht der Leiter 109 nur in zwei Eingangsleiter 112 Schaltung nach F i g. 15, je nachdem, ob der Hilfsund
113 verzweigt zu werden.) Je nachdem, ob die leiter 122 oder 123 erregt ist, einem von links nach
Stufe Ml »0«, »1« oder »2« speichert, wird ent- rechts oder einem von rechts nach links arbeitenden
weder der Leiter 112, 113 oder 114 erregt. Diese Schieberegister entspricht. Diese Hilfsleiter sind mit
Leiter werden daher durch die Stufe M 2 genau zu 35 den Buchstaben R bzw. L bezeichnet, wobei das
dem Zeitpunkt gesteuert, wenn die Leiter 109 Register als ein nach rechts oder als ein nach links
bis 111 durch die Stufe Ml gesteuert werden. Um arbeitendes Schieberegister wirkt, je nachdem, ob der
die Zählung von Ml auf M1 zu übertragen, müssen Hilfsleiter R oder der Hilfsleiter L erregt ist.
diese Leiter 112 bis 114 auch die Stufe Ml ent- Der Strom in der die Kryotrone betätigt, durch die
diese Leiter 112 bis 114 auch die Stufe Ml ent- Der Strom in der die Kryotrone betätigt, durch die
sprechend steuern. Somit fließt durch den Leiter 112 40 die Flip-Flops die entsprechenden Verbindungsleiter
Strom, wenn Ml »0« speichert, und er muß daher der Übertragungsschaltung steuern, ist selbstverständim
gleichen Zustand verbleiben. Dieser Leiter steuert lieh ein Wechselstrom. Der Hilfsstrom in den Leitern
daher die Strompfade »1« und »2« von Ml. Der 122 oder 123 muß daher ebenfalls ein Wechselstrom
Leiter 113 ist erregt, wenn Ml »1« speichert. Daher sein. Dies wird zweckmäßigerweise dadurch ersteuert
er den Strompfad »2« von Ml. Der Leiter 45 reicht, daß die Hilfsleiter, wie aus Fig. 15 ersicht-
114 ist erregt, wenn Ml eine »2« speichert, und lieh, mit dem Speiseleiter für die Schieberegisteröffnet
daher den Strompfad »1« von Ml. Flip-Flops in Reihe geschaltet werden.
In gleicher Weise steuern die drei Leiter, die Die Verschieberichtung wird mittels des Flip-
durch die anderen beiden Übertragungsleiter 110 Flops Z bestimmt, das den Speisestrom ic in den
und 111 gespeist werden, die entsprechenden Strom- 50 einen oder anderen der beiden Hilfsleiter 122
pfade von Ml und werden von diesen gesteuert. und 123 leitet. Dieses Flip-Flop kann durch einen
Hierdurch ergeben sich für die Stufe Ml ins- anderen Speisestrom erregt werden und ist hier als
gesamt neun Ausgangsleiter. Es müssen jedoch am bekanntes Flip-Flop dargestellt. Selbstverständlich
Ausgang von Ml nur drei verschiedene Zustände kann das Prinzip des Auswählens einer von mehreunterschieden
werden, nämlich die in Ml ge- 55 ren Kryotrongruppen mittels Hilfsleitern ganz allspeicherte
Zählung von »0«, »1« oder »2«. Die Aus- gemein Anwendung finden, wobei der Vorteil darin
gangsleiter der Stufe Ml sind daher entsprechend besteht, daß eine weniger umfangreiche Überdiesen
drei Bedingungen in drei Gruppen zusammen- tragungsschaltung erforderlich ist. Ein Nachteil begefaßt.
Diese drei endgültigen Ausgangsleiter aus steht jedoch darin, daß viele der Kryotrone zwei
Ml, nämlich die Leiter 115 bis 117, entsprechen 60 Steuerleiter benötigen. Dieses Prinzip kann daher
den Ausgangsleitern 109 bis 111 der Stufe Ml. nicht ohne weiteres auf aus dünnen Schichten be-Weitere
Stufen des Schieberegisters sind daher mit stehende Schaltungen angewandt werden,
der Stufe M2 identisch.
der Stufe M2 identisch.
Abschließende Bemerkungen
Schieberegister mit zwei Verschieberichtungen 65
Die im vorangegangenen beschriebenen Schaltun-
In Fig. 15 sind zwei StufeniVl und Nl eines gen dienten zur Durchführung von Operationen all-Zweirichtungsschieberegisters
mit der ihnen zu- gemeiner arithmetischer Natur. Selbstverständlich ist
.die Erfindung in gleicher Weise auch für Schaltungen
anwendbar, die Operationen rein logischer Natur durchführen, wie beispielsweise Operationen, die in
■den Steuerschaltungen eines Elektronenrechners vorkommen. Es versteht sich ferner, daß eine einzige
Gruppe von Flip-Flops oder von multistabilen Schaltungen zur Durchführung einer Vielzahl von Funktionen
dadurch verwendbar ist, daß mehrere verschiedene Gruppen von Übertragungsschaltungen
vorgesehen werden, wobei jeweils die der gewünschten Funktion entsprechende erregt wird. Durch das
Hinzufügen einer Schieberegister-Übertragungsschaltung der in F i g. 3 gezeigten Art zu dem Addierer
nach Fig. 7 oder dem Addierer-Subtrahierer nach den Fig. 7 und 8 wird z. B. die Durchführung von
Multiplikationen ermöglicht.
Claims (21)
1. Kryotronschaltung, bestehend aus mehreren ao parallel geschalteten Strompfaden eines Speisestromleiters,
in der der Speisestrom veranlaßt wird, durch einen der ausgewählten Strompfade zu fließen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speisestromleiter an einer Wechselstromquelle liegt, wodurch der Speisestrom periodisch
umgekehrt wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der genannten Strompfade
sämtliche anderen Strompfade steuert.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß keiner der genannten Strompfade
einen anderen Strompfad steuert.
4. Schaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit mindestens drei parallel geschalteten
Strompfaden, gekennzeichnet durch eine Übertragungsschaltung, durch die ein Strom fließt
und die die genannten Strompfade steuert, so daß von η Strompfaden mindestens η — 2 Strompfade
während der Umkehrung des Speisestroms normalleitend bleiben.
5. Schaltung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mehrere Übertragungsschaltungen, von
denen jede von η der genannten Strompfaden mindestens n — 1 Strompfade steuert, und durch
Vorrichtungen zum Erregen jeweils der gewünschten der genannten Übertragungsschaltungen.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der genannten
Übertragungsschaltungen sämtliche Strompfade außer demjenigen, durch den der Speisestrom
fließt, steuert.
7. Schaltung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsschaltung(en)
aus mehreren Zweigen besteht (bestehen), die durch die genannten Strompfade gesteuert werden, so daß nur einer der
genannten Strompfade leitend ist.
8. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus zwei parallel geschalteten
Strompfaden, gekennzeichnet durch eine Übertragungsschaltung, die diese Strompfade steuert,
um denjenigen der Strompfade normalleitend zu halten, der bei Erregung der Übertragungsschaltung
keinen Strom führt.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Übertragungsschaltung
aus zwei parallel geschalteten Zweigen besteht, von denen jeder einen entsprechenden
der genannten beiden Strompfade sowohl steuert als auch von diesem gesteuert wird.
10. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Übertragungsschaltung
aus zwei parallel geschalteten Zweigen besteht, von denen der eine durch den einen der
beiden Strompfade gesteuert wird, während der andere den anderen der beiden Strompfade sowohl
steuert als auch von diesem gesteuert wird.
11. Schaltung nach einem oder beiden der Ansprüche 9 und 10, gekennzeichnet durch mehrere
Ubertragungsschaltungen und Vorrichtungen zum Erregen einer beliebigen ausgewählten der genannten
Übertragungsschaltungen.
12. Schaltung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 6, 7, 9, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Strompfade einander mittels einer ersten Gruppe von Kryotronen
steuern und daß sie die genannten Übertragungsschaltungen mittels einer zweiten Gruppe von
Kryotronen steuern, deren kritischer Strom größer als der kritische Strom der ersten Gruppe
von Kryotronen ist.
13. Schaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannte Wechselstromquelle einen Ausgangsstrom liefert, der in regelmäßigen zeitlichen Abständen
umgekehrt wird.
14. Schaltung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Wechselstromquelle
eine Sperrvorrichtung enthält, durch die eine Umkehrung des Speisestroms verhindert
werden kann.
15. Schaltung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung aus einer
Brückenschaltung besteht, bei der die eine konstante Frequenz liefernde Wechselstromquelle an
zwei gegenüberliegenden Ecken liegt, während an die anderen beiden Ecken der genannte Speiseleiter
angeschlossen ist, und in der ferner die beiden entgegengesetzten Zweigpaare durch die
beiden* entsprechenden Strompfade eines Flip-Flops gesteuert werden.
16. Schaltung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Flip-Flop gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11 aufgebaut ist und betätigt wird.
17. Schaltung nach den Ansprüchen 15 und 16, gekennzeichnet durch eine zweite Brückenschaltung,
die in gleicher Weise durch das Flip-Flop gesteuert wird und die an zwei gegenüberliegende
Ecken mit einer Gleichstromquelle verbunden ist, während an die beiden anderen Ecken ein weiterer
Speiseleiter angeschlossen ist.
18. Schaltung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Gleichstromquelle und durch eine
Vorrichtung zum wahlweisen Anschließen entweder der eine konstante Frequenz aufweisenden
Wechselstromquelle oder der Gleichstromquelle an den Speiseleiter.
19. Schaltungsanordnung, bestehend aus mehreren Schaltungen nach einem der Ansprüche 3
bis 12, deren Übertragungsschaltungen so miteinander verbunden sind, daß sie sich gegenseitig
steuern.
20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten
Schaltungen mit einem Speiseleiter verbunden sind, der an einer Speisestromquelle nach einem
der Ansprüche 13 bis 18 liegt.
21. Schaltungsanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten
Schaltungen mit mehreren Speiseleitern verbunden sind, die an getrennte Stromquellen nach
einem der Ansprüche 13 bis 18 angeschlossen sind und eine gemeinsame Stromquelle konstanter
Frequenz besitzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
409 559/444 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
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