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Gerät zur Erzeugung feinbearbeiteter Flächen an Werkstücken Die Erfindung
betrifft ein Gerät zur Erzeugung feinbearbeiteter Flächen an Werkstücken, bei dem
das Werkstück beweglich innerhalb eines mit einer Schleifmittelflüssigkeit gefüllten
Behälters angeordnet ist und bei dem die Schleifmittelflüssigkeit durch Druckluft,
die aus in die Wandungen des Behälters fest eingesetzten Düsen austritt, verwirbelt
wird.
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Bei einem bekannten Gerät dieser Art sind am Boden des die Schleifmittelflüssigkeit
enthaltenden Behälters Düsen vorgesehen, aus denen ein die Flüssigkeit verwirbelnder
Druckluftstrom austritt. Die innerhalb dieser aufgewirbelten Schleifmittelflüssigkeit
bewegten Werkstücke werden allseitig von dem Schleifmittel umspült -. und die Werkstückflächen
werden entsprechend der Intensität des auf sie treffenden Schleifmittelstromes abgerieben.
Mit diesem bekannten Gerät ist es aber nicht möglich, gezielt bestimmte Flächen
von Werkstücken zu bearbeiten, z. B. die Innenseiten der Mantelflächen von nur an
der einen Stirnseite offenen Zylindern.
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Diese Bearbeitungsmöglichkeit ist auch bei anderen bekannten Geräten
nicht gegeben, bei denen das zu bearbeitende Werkstück ebenfalls innerhalb eines
es allseitig umspülenden Schleifmittels beweglich gehalten ist. Als Werkstücks-Halterungen
sind Spindeln bekannt, die mit dem an ihnen gehaltenen Werkstück innerhalb des Schleifmittels
rotieren. Auch ist bekannt, Förderbänder mit an diesen gehaltenen Werkstücken durch
das aufgewirbelte Schleifmittel hindurchzuführen. Außer der schon genannten Möglichkeit,
das Schleifmittel durch Druckluft aufzuwirbeln, ist es noch bekannt, das Schleifmittel
in einer um ihre Mittelachse drehbaren Zentrifugentrommel unterzubringen. Bei Drehung
der Trommel bildet dann das sie nur teilweise ausfüllende Schleifmittel unter Wirkung
der Zentrifugalkraft einen aus losem Bearbeitungsmittel bestehenden Massering, von
dessen frei zugänglicher Innenseite her die Werkstücke in das Schleifmittel eingebracht
werden können.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Gerät zu schaffen,
bei dem in einfacher Weise die bei den vorbekannten Geräten nicht gegebene Möglichkeit
geschaffen ist, auch bei kompliziert gestalteten Werkstücken einen Schleifmittelstrom
an bestimmbare Werkstückstellen heranzuführen und nur diese intensiv zu bespülen
und zu bearbeiten.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß bei einem Gerät der anfangs genannten
Art innerhalb der Schleifmittelflüssigkeit zusätzlich noch eine oder mehrere Druckluftdüsen
einer zu bearbeitenden Fläche des Werkstückes gegenüber so angeordnet sind, daß
der aus der Zusatzdüse austretende Druckluftstrom einen Schleifmittelflüssigkeitsstrorn
gezielt auf die zu bearbeitende Werkstücksfläche schleudert.
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Es ist zwar bekannt, Schleifmittelströme gezielt auf zu* bearbeitende
Flächen von Werkstücken zu lenken. Bei diesem. Sandstrahlen oder Druckstrahlläppen
genannten Vorgang tritt aber das Schleifmittel, das sich als feinkömiger Stoff innerhalb
eines Flüssigkeits- oder Druckluftstromes befindet, aus Düsen heraus. Zwangläufig
erfolgt dabei auch ein Abrieb an den Düsen, die sich aufweiten, wodurch eine gleichmäßige
Bearbeitung von Oberflächen mittels eines gleichmäßigen Strahles gleicher Intensität
über einen längeren Zeitraum hinweg nicht möglich ist. Diese Abnutzungen und die
damit verbundene Notwendigkeit, Düsen oft wechseln zu müssen, treten aber bei der
erfindungsgemäßen Anordnung nicht auf, weil bei dieser aus der Düse nur ein Druckluftstrom
heraustritt, der sich erst außerhalb der Düsenöffnung mit dem Schleifmittel mischt.
Weiterhin entfallen bei dem erfindungsgemäßen Gerät die für die vorbekannten Strahlvorrichtungen
erforderlichen besonderen Aggr6gate für die Förderung des Schleifmittels, die ihrerseits,
ebenso wie die Düsen, starkem Verschleiß unterworfen sind.
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Zusammenfassend weist also das erfindungsgemäße Gerät folgende Vorteile
auf: Es wird eine einfache und betriebssichere Anordnung geschaffen, die auch äußerst
kostengünstig ist, da Förderpumpen u. dgl. in Wegfall kommen können. Der Luftbedarf
ist relativ gering, da die Luft das Schleifmittel nicht über lange Rohrleitungen
ansaugen und transportieren muß. Es braucht auch nur ein einziger Behälter vorgesehen
zu werden, der Schleifinittel, Düse und Werkstück gleichzeitig aufnimmt. Weiter
haben die Düsen eine sehr hohe Lebensdauer, da die Düsenbohrung nicht mit dem Schleifmittel
in Berührung kommt. Es braucht auch der Arbeitsvorgang nicht unterbrochen zu werden,
da
das Schleifmittel nicht verbraucht wird und auch nicht in die Umgebung eintreten
kann, so daß die Gefahr von Stauberkrankung (Silikose) vermieden ist. Weiterhin
ist eine sehr feine Regulierung des Strahlvorganges durch Variation von Luftdruck,
Düsenbohrung, Abstand von Düse zu Werkstück und der Bewegungsgeschwindigkeit des
Werkstückes im Schleifmittel möglich. Da das Verhältnis von Mischgut und Flüssigkeit
konstant bleibt, wird immer eine gleichmäßige Strahlung erzeugt. Der Abstand zwischen
Düse und Werkstück kann in einfachster Weise konstant gehalten werden, so daß, insbesondere
auch infolge des Fortfallens des Verschleißes der Düse, für alle Werkstücke eine
gleichmäßige Strahldauer erreicht wird.
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Schließlich läßt sich durch die reine Luftzufuhr auch ein gleichmäßiger
Druck leichter einhalten als bei einer Mischgutförderung, und feingestrahlte Teile
werden daher über ihre gesamte Oberfläche konstant maßhaltig, was insbesondere bei
Paßgewinden und Feingewinden aller Art wichtig ist. Die Gesamtanordnung läßt sich
in einfachster Weise automatisieren, so daß bei dem erfindungsgemäßen Gerät Handbedienung
weitestgehend in Fortfall kommen kann.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen,
auf welche sie nicht beschränkt ist, näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher das Werkstück
auf zylindrischen Flächen innen und außen feinbearbeitbar ist; F i g. 2 zeigt
eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher vorzugsweise flache Werkstücke
einer hin- und hergehenden Bewegung im Schleifmittel unterworfen werden; F i
g. 3 zeigt eine Ausführungsforin, bei welcher die zu bearbeitenden Werkstücke
auf einem Förderband durch das Schleifmittelbad geleitet werden; F i g. 4
zeigt das Gerät nach F i g. 1 in konstruktiver Ausführung; F i
g. 5 zeigt das Gerät nach F i g. 4 in einer Stellung, in der es zur
Werkstückaufnahme bereit ist; F i g. 6 zeigt in schematischer Darstellung
die elektrische und pneumatische Anordnung für die einzelnen Betätigungsorgane des
Gerätes.
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Die schematische Darstellung nach F i g. 1 zeigt einen Behälter
1, in welchem sich die Schleifmittelsuspension 2 befindet. Der Behälter
1 ist an seinem unteren Ende 3 konisch ausgebildet und von einem zusätzlichen
Behälter 4 an desem Ende umgeben. Der zusätzliche Behälter 4 hat an seinem Umfang
Druckluftanschlüsse 5, 6 und 7, durch welche Druckluft in Richtung
der Pfeile 8, 9 und 10 in die sich zwischen den Wandungen des konischen
Teiles 3 des Behälters 1 und der Innenwandung des zusätzlichen Behälters
4 ergebende Kammer 1.1 einströmt. Diese Druckluft wird in der Kammer
11 verwirbelt und tritt dann durch entsprechende Stutzen in Richtung der
Pfeile 12 und 13 von unten in den Schleifmittelbehälter 1 ein, um
dort das Schleifmittel 2 zu verwirbeln. Der Behälter 1 ist nach oben hin
offen, wobei Druckluftleitungen 14 und 15 durch die obere Öffnung des Behälters
1 nach unten in diesen hineinragen. Die Druckluftleitungen 14 und
15 münden in Düsen 16 und 17, die die in Richtung der Pfeile
18 und 19 zugeführte Druckluft in das Schleifmittel einleiten. Eine
auf- und abschiebbare Halterung 20 für ein Werkstück 21 taucht gleichfalls durch
die obere öffnung des Behälters 1 in das Schleifi-nittelgemisch von oben
ein. Die Halterung 20 kann im Sinne des Pfeiles 22 drehbar sein.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Nachdem das Schleifmittel
2 in den Behälter 1 eingefüllt wurde, wird die in Richtung der Pfeile
8, 9
und 10 durch die Anschlüsse 5 und 6 eintretende
Druckluft dem unteren Teil 3 des Behälters 1 zugeführt. Dadurch wird
das Schleifmittelgemisch 2 im Behälter verwirbelt. Die vorzugsweise starr angeordneten
Druckluftzuführungsleitungen 14 und 15 sowie die Düsen 16 und
17 ragen also in ein verwirbeltes Schleifmittel hinein.
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Das Werkstück 21 wird am unteren Ende seiner Halterung 20 befestigt
und diese Halterung in Richtung des Pfeiles 23 nach unten in das Schleifmittel
eingeführt, wobei gleichzeitig die Halterung in Richtung des Pfeiles 22 in Drehung
versetzt wird. Im dargestellten Beispiel sollen die äußere Zylinderfläche 21
a und die innere Zylinderfläche 21 b eines topfförmigen Werkstückes
feinbearbeitet werden. Die Druckluftdüsen 16 und 17 sind daher entsprechend
gekrümmt, und zwar so, daß die Druckluftdüse 16
ihren Druckluftstrahl auf
die innere Zylinderfläche 21 b und daß die Druckluftdüse
17 ihn auf die äußere Zylinderfläche 21a richtet. Durch die austretende Druckluft
wird das im Bereich des Druckluftstrahles befindliche Schleifmittelgemisch mit hoher
Geschwindigkeit auf die feinzubearbeitenden Flächen geschleudert. wodurch die zerspanende
Schleifwirkung auf diesen Flächen auftritt. Da das Werkstück 21 gleichzeitig einer
Drehbewegung unterworfen ist, werden die Zylinderflächen auf ihrem Umfang gleichmäßig
feinbearbeitet. Die Intensität und die Tiefenwirkung der Feinbearbeitung kann durch
Veränderung des Abstandes zwischen Düse und Werkstück, durch Veränderung des Druckes
der zugeführten Luft, durch Veränderung des Düsenquerschnittes sowie durch Veränderung
der Drehgeschwindigkeit der Halterung20 variiert werden. Nach Beendigung des Schleifvorganges,
d.h. nach einem oder mehreren Umläufen der Halterung20, wird das Werkstück wieder
entgegen der Richtung des Pfeiles23 aus dem Schleifmittel herausgezogen.
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Die Gesamtanordnung kann weitestgehend automatisiert werden, so kann
beispielsweise das Ein-und Ausführen des Werkstückes durch eine Zeituhr oder durch
ein Drehzahlmeßgerät gesteuert werden, ferner kann gleichzeitig mit dem Einführen
des Werkstückes die Druckluftzufuhr sowohl für die Verwirbelung als auch für die
Schleifdüsen selbsttätig eingeschaltet werden.
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In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, bei welcher die Werkstücke mittels einer hin- und hergehenden Halterung
in die Schleifmittelflüssigkeit eingetaucht werden. Die Werkstücke24 sind auf einem
Halter25 angeordnet, der nach unten in die Schleifmittelflüssigkeit2 eingetaucht
wird und sich dort in Richtung des Doppelpfeiles 26 hin- und herbewegt. Die
Druckluft wird in Richtung der Pfeile 18 und 19 durch Druckluftleitungen
14 und 15 vier verschiedenen Düsen 27 zugeführt, die so angeordnet
sind, daß die Werkstücke 24 an ihnen vorbeigeführt werden können.
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In F i g. 3 ist eine Ausführungsform der Vbrrichtung dargestellt,
bei welcher die Werkstücke 28 auf einem Förderband 29 angeordnet sind,
das in Forireines
Paternostertransportes die Werkstücke durch das
Schleifmittelbad2 hindurchbewegt. Eine Druckluftleitung 30 führt in Richtung
des Pfeiles 31 die Druckluft drei verschiedenen Düsen 32, 33, und
34 zu, wobei die Düse 32 zur Bestrahlung der Frontfläche28a des flachen Werkstückes28
dient, während die Düsen 33 und 34 in der untersten Lage des Werkstückes
die Stirnflächen 28 b und 28 c des Werkstückes bestrahlen. Das Förderband
29 kann über Umlenkmittel außerhalb des Behälters im Winkel weggeführt werden.
Es kann aber auch, wie dargestellt, geradlinig ausgeführt sein, wobei die Werkstücke
an ihrer obersten Stelle bei 86 nach einem oder mehreren Durchläufen aufgesetzt
und entnommen werden können. Sofern es sich bei den F i g. 2 und
3 um grundsätzlich gleiche Teile wie bei F i g. 1
handelt, wurden gleiche
Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie dort versehen.
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Die F i g. 4 bis 6 zeigen ein konstruktives Ausführungsbeispiel
eines Gerätes der erfindungsgemäßen Art, wobei die F i g. 4 und
5 je ein Schnitt entlang der Linie A-B in F i g. 6 sind, während F
i g. 6
neben der eigentlichen Feinbearbeitungsanordnung noch in schematischer
Darstellung die Anordnung für die Druckluftzufuhr sowie die elektrische Schaltanordnung
zeigt.
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Die Maschine besteht aus einem Gehäuse 35, in welches ein Hauptzylinder
36 eingebaut ist, der mit der Schleifmittel-Suspension 37 gefüllt
ist. Der Zy-
linder 36 hat, wie in den F i g. 1 bis
3 bereits schematisch dargestellt, einen trichterförmigen Ansatz
38,
der von einer zylinderförmigen Luftkammer 39 umgeben ist.
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Im Oberteil des Gehäuses 35 sind Lagerungskörper 40 und 41
angeordnet, die zur Aufnahme und zur Halterung von Führungsstangen 42 dienen. Diese
Führungsstangen sind an ihrem oberen Ende durch eine Traverse 43 miteinander verbunden
und innerhalb des Gehäuses 35 in einer Traverse 44 geführt, so daß sie gemeinsam
in den Lagerungskörpern 40 und 41 gleiten können. Auf der Traverse 43 ist an einem
Sockel 45 ein vorzugsweise als Elektromotor ausgebildeter Antrieb 46 mit senkrecht
stehender Abtriebsspindel 47 befestigt. Der Antriebsmotor 46 ist mit einer Schutzhaube
48 abgedeckt. An der unteren Traverse 44 befinden sich weitere Lagerklötze 49 und
50, in denen die unteren Enden der Führungsstangen 42 gleiten können.
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Der Zylinder 36 ist nach oben offen, wobei er einen nach außen
erweiterten Flansch 51 hat, der zur Auflage von Dichtungsmitteln
52 dient, welche an einem weiteren Abdeckzylinder 53 befestigt sind.
Der Abdeckzylinder 53 greift dabei in abgesenkter Stellung in eine Verlängerung
54 des Zylinders 36
ein. Der Abdeckzylinder 53 ist mit einer weiteren
Traverse 55 fest verbunden, an der ein Rohr 56 ausgebildet ist, welches
innerhalb des Abdeckzylinders 53 die nach unten in den Zylinder
36 hinein verlängerte Abtriebsspindel 57 umschließt. Mit der Traverse
43 ist ein innerhalb des Rohres 56 verlaufendes Rohr 58 verbunden,
das bis in den Zylinder 36 hineinragt und an seinem unteren Ende mit einem
Lagerring 59 versehen ist. Zwischen dem Ende des äußeren Rohres
56 und dem nach unten weiter durchragenden unteren Ende des inneren Rohres
58
ist ein Faltenbalg 60 angeordnet.
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Eine Luftzuführungsleitung 61 führt über einen Kanal
62 in der Traverse 55 und einen weiteren Kanal 63 zwischen
dem äußeren Rohr 56 und dem inneren Rohr 58 zu der in den Zylinder
36 hineinragenden Luftzuführungsleitung 64. Ferner ist eine weitere Luftzuführungsleitung
65 im Zylinder 36 vorgesehen, die gleichfalls in den Kanal zwischen
dem äußeren Rohr 56 und dem inneren Rohr 58 einmündet. Die Luftzuführungsleitungen
64 und 65 treten durch Bohrungen 66 im Boden 67 des Abdeckzylinders
53 hindurch.
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Distanzstücke 68 und 69 sind an den Führungsstangen
42 oberhalb des Gehäuses 35 verschiebbar und feststellbar befestigt, wobei
sie jeweils von einem Abdeckrohr 70 bzw. 71 umgeben sind. Ferner sind
innerhalb des Gehäuses 35 an den Führungsstangen 42 angreifende Hebevorrichtungen
72 und 73 angeordnet. Diese Hebevorrichtungen dienen dazu, die Führun,a.sstangen
42 zu verschieben und dadurch den Zylinder 36 zu öffnen und das Werkstück
einschließlich der Druckluftleitungen aus der Schleifmittelsuspension im Zylinder
36 nach oben zu entfernen, so daß dann die Teile die in F i g. 5 dargestellte
Lage einnehmen. Der Antrieb dieser Hebevorrichtungen 72, 73 wird weiter unten
im Zusammenhang mit der F i g. 5 erläutert.
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Am unteren Ende der Abtriebsspindel 57 ist eine Aufnahme 74
für das Werkstück 75 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der in den F i g. 4 und 5 dargestellten
Anordnung ist folgende: Durch die Hebevorrichtungen 72 und 73 werden
zur Beschickung der Maschine die Führungsstangen 42 mit den an ihnen befestigten
Gerätteilen nach oben in die in F i g. 5
dargestellte Lage angehoben,
wobei die Stangen 42 in den Lagerklötzen 40, 41, 49 und 50 gleiten. Dabei
hebt sich zunächst die obere Traverse 43 von der derunterliegenden Traverse
55 ab, wodurch das innere Rohr 58 im äußeren Rohr 56 gleitet.
Dabei verändert sich der Abstand zwischen dem unteren Ende des inneren Rohres
58 und dem unteren Ende des äußeren Rohres 56 so, daß der Faltenbalg
60
zusammengedrückt wird. Damit wird zunächst innerhalb des Gerätes das Werkstück
einschließlich der Druckluftleitungen aus der Schleifmittelsuspension
37 über deren obere Grenze 76 herausgehoben und, wie später noch erläutert
werden wird, die Druckluftzufuhr und die Drehbewegung der Abtriebsspindel
57 abgestellt. Gleichzeitig werden auch die Aufnahme 74 und das Werkstück
75 aus dem Bereich der Luftaustrittsdüsen der Luftzuführungsleitungen 64
und 65 herausbewegt, wie aus F i g. 5
ersichtlich. Der Zylinder
36 bleibt in dieser Lage noch geschlossen, und die Hubbewegung geht so lange
weiter, bis die Anschlagklötze 68 und 69 von unten her auf entsprechende
Flächen der Traverse 55 treffen.
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Dann wird durch diese Anschlagklötze 68, 69 die Traverse
55 und der mit ihr fest verbundene Abdeckzylinder 53 nach oben abgehoben,
so daß sich die Dichtung 52 von der Auflagefläche 51 am Zylinder
36 entfernt und das Werkstück 75 sowie die Druckluftleitungen 64,
65 zum Wechsel des Werkstückes 75 zugänglich werden.
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Das Absenken geschieht dann in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst
setzt sich der Abdeckzylinder 53 mit seiner Dichtung 52 auf die Flanschfläche
51 des Zylinders 36. Nach Anlage der Dichtung 52 entfernen
sich die Anschlagklötze 69 und 68 von der Traverse 55, so daß
dann das Werkstück 75 einschließlich der Abtriebsspindel 75 nach
unten
in die Schleifmittelsuspension eingetaucht wird, wobei gleichzeitig das Werkstück
75 in den Bereich der Düsen der Luftleitungen 64 und 65
rückt.
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Fig. 6 zeigt in vorzugsweise schematischer Darstellung die
elektrische sowie die pneumatische Anordnung für die einzelnen Betätigungsorgane
des Gerätes. Die in F i g. 6 in bezug auf F i g. 4 und 5
ei
Cr
eichen Teile tragen die gleichen Bezugszeichen wie in den F i g. 4 und
5. In F i g. 6 ist das Gerät in Seitenansicht in bezug auf die F i
g. 4 und 5 dargestellt. Im Gehäuse 35 ist neben dem eigentlichen
Hauptzylinder 36 des Gerätes und den Führungsstangen 422 sowie dem an diesen
Führungsstangen angelenkten Hebelmechanismus 72, 73 sowie dem Endschalter
82 eine Anordnung zur weitgehend selbsttätigen Betätigung des Gerätes untergebracht,
die elektrisch und pneumatisch arbeitet. Hierzu ist ein Hauptzylinder
83 vorgesehen, in welchem ein Kolben 84 verschiebbar angeordnet ist, der
über eine Kolbenstange 85 mit dem Hebel 73 verbunden ist, der im Gehäuse
35 im Lager 87 ortsfest schwenkbar gelagert ist. Der Hauptzvlinder
83 wird in zwei verschiedenen Richtungen #on oben und unten durch Druckluftleitungen
88 und 89 beaufschlagt. Die Druckluftleitungen 88 und
89 führen zu einem Zweiwegemagnetventil 90, wobei in die Druckluftleituno,
89 noch ein Regulierventil oder Steuerglied 91 für die Abwärtsbewegung
eingeschaltet ist. Die Druckluftzuführung zum Magnetventil 90 erfolgt über
eine Leitung 92, über einen öler 93 sowie ein Feuchtigkeitsfilter
94 zu einer Hauptdruckluftzuführungsleitung 95. Filter 94 und öler
93 werden im allgemeinen als sogenannte Wartungseinheit bezeichnet. Zwischen
öler 93 und Filter 94 zweigt eine weitere Druckluftleitung 96 ab,
die zu einem Einwegmagnetventil 97 führt, hinter welchem sie über eine Leitung
98 zur Leitung 61 (F i g. 4 und 5) und durch letztere
dem Gerät zur Erzeugung des Schleifvor-ganges zugeführt wird. Die für die Bestrahlung
in die Schleifmittelsuspension eintretende Luft wird also zur Vermeidung von Korrosion
in den Leitun-,gen nur gefiltert und nicht geölt, so daß ein Eintreten von
Öl in die Schleifmittelsuspension vermieden ist. Die elektrischen Anschlüsse
99 des in F i g. 6
nicht dargestellten Motors 46, der unter der Haube
48 untergebracht ist, sind nach außen geführt, wobei der mittlere Anschluß über
einen Kondensator 100
gegenüber einer Seite des Sekundärstranges eines Transformators
101 kurzgeschlossen ist. Im Verlauf des anderen Leitungsweges 102 des Motors
46 liegen sekundärseitig züm Transformator 101 zwei von Hand zu betätigende
Drucktasten 103 und 104. Im Sekundärstromkreis des Transformators
101 liegt ferner die Spule 105 eines Klappankerrelais 106,
das über den Schalter 107 eines Zeitschaltwerkes 108
sowie über den
Kontakt 109 des Endschalters 82 an den zweiten Ausgang der Sekundärseite
des Transformators 101 angeschlossen ist. Die Erregerwicklung 110
des Zeitschaltwerkes 108 liegt dabei zwischen dem einen Ausgang der Sekundärseite
des Transformators 101 und der anderen Seite des Ausgangs des Transformators
101 unter Zwischenschaltune, des Kontaktes 109 des Endschalters
82. Primärseitig ist noch eine Sicherung 111 vorgesehen sowie ein
doppelpoliger Hauptschalter 112, der den Transformator an eine einphasigeWechselstromleitung113
anschließt. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Zur Inbetriebnahme
werden die Druckluftzuführungsleitung 95 an das Druckluftleitungsnetz und
die Primärseite des Transformators 101 an ein Wechselstromnetz angeschlossen.
Durch den Anschluß der Druckluft wird über das elektrisch schaltbare Magnetventil
90 die Druckluft in die Leitung 89 geleitet und damit die untere Kammer
114 des Hauptzylinders 83 beaufschlagt. Außerdem wird gleichzeitig über die
Leitung 120 Druckluft der Wirbelkammer am unteren Ende des Zylinders 36 zugeführt.
Das Magnetventil 90 ist so ausgebildet, daß es dann, wenn es nicht unter
Strom steht, die Leitung 89 freigibt, und dann, wenn es unter Strom steht,
die Leitung 89 schließt, und die obere Leitung 88 freigibt. Wird also
die Druckluftleitung 95 an das Druckluftnetz angeschlossen, so wird der Kolben
84 nach oben gedrückt, und die Gesamtanordnung nimmt die in F i g. 5 dargestellte
Lage ein. Der Werkzeughalter wird nach oben aus der Suspension im Zylinder
36
herausgefahren und verbleibt in dieser Stellung. Gleichzeitig wird der
Kontakt 109 des Endschalters 82 dadurch, daß die Spitze der Führungsstange
42 die Rolle 1.15 dieses Endschalters verläßt, geöffnet. Der Anschluß der
Primärseite des Transformators 101 und das Schließen des Hauptschalters 112
bewirkt in dieser Lage zunächst noch nichts.
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In der oben geschilderten ausgefahrenen Lage ist also das Gerät zur
Aufnahme des Werkstückes bereit und kann von der Bedienungsperson am Halter 74 mit
dem Werkstück 75 (vergl. F i g. 4 und 5) bestückt werden.
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Ist dies geschehen, so drückt die Bedienungsperson mit der einen Hand
auf den Schalter 103 und gleichzeitig mit der anderen Hand auf den Schalter
104. Die Schalter 103 und 1.04 sind dabei zweckmäßigerweise räumlich so weit
voneinander entfernt angeordnet, daß sie nur mit je einer Hand erreichbar
sind, um zu verhindern, daß beim Absenken des Werkstückes in den Zylinder
36 eine Hand versehentlich zwischen die sich dann gegeneinander bewegenden
Teile gehalten und verletzt werden kann.
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Durch Betätigung der Tasten 103 und 104 wird das Zweiwegemagnetventil
90 unter Strom gesetzt, wodurch die Leitung 89 geschlossen und die
Leitung 88 für die Druckluft geöffnet wird. Dadurch geht der Kolben 84 nach
unten. Die dabei vom Kolben 84 durch das Geschwindigkeitsregulierventil
91 in das Magnetventil 90 hineingepreßte Luft tritt durch den Schalldämpfer
119 aus dem Magnetventil ins Freie aus. Der Schalldämpfer 119 hat
dabei die Wirkung, daß ein Zischen der austretenden Luft verhindert wird. Die Abwärtsbewegung
geht so lange vor sich, bis die in F i g. 4 dargestellte untere Lage der
Gesamtanordnung erreicht ist und die Spitze der Führungsstange 42 auf die Rolle
115 des Endschalters 82 trifft, wodurch dessen Kontakt 109
geschlossen wird. Das hat zur Folge, daß die Erregerwicklung 105 des Klappankerrelais
106 über den Kontakt 107
des Zeitschaltwerkes 108 unter Strom
gesetzt wird, so daß das Klappankerrelais 106 sich schließt. Dadurch wiederum
wird die Leitung 102 des Motors 46 an den einen Ausgang der Sekundärwicklung des
Transformators 101 angeschlossen, so daß der Motor zu laufen beginnt. Ferner
wird dadurch die Erregerwicklung 110 des Zeitschaltwerkes 108 unter
Strom gesetzt, so daß der Kontakt 107 in seine obere Endstellung umspringt,
wodurch die Erregerwicklung
105 des Klappankerrelais
106 an den Stromkreis angeschlossen bleibt. Die Schließung des Kontaktes
109 des Endschalters 82 hat ferner zur Folge, daß das obere Einwegmagnetventil
97 unter Strom gesetzt wird, wodurch die Druckluft in die Leitungen
98 und 61 und damit in die Düsen 64 und 65 eintreten kann.
In dieser Lage beginnt also der eigentliche Schleifvorgang.
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In der Zwischenzeit hat die Bedienungsperson ihre Finger von den Drucktasten
103, 104 wieder entfernt. Während des Schleifvorganges läuft das Zeitschaltwerk
108 ab und hält den Kontakt 107 in dessen oberer geschlossener Stellung,
um dann nach einem gewissen Umschaltzeitraum wieder in die untere Kontaktstellung
zurückzuspringen; Während der Zeit, in welcher sich der Kontakt 107 zwischen
den beiden Kontakten 116, 117 befindet, wird die Erregerwicklung
105 des Klappankerrelais 106 stromlos, so daß der Kontakt
106 geöffnet wird. Das hat zur Folge, daß die Leitung 102 des Motors 46 stromlos
wird, so daß der Motor still stehenbleibt, und daß gleichzeitig das Zweiwegmagnetventil
90 stromlos wird. Dadurch wird die obere Druckluftleitung 88 gesperrt
und die untere Druckluftleitung 89 freigegeben, so daß der Kolben 84 nach
oben bewegt wird und damit der Ausfahrvorgang für die Aufnahmevorrichtung für das
Werkstück einsetzt. Es entfernt sich also während dieses Umschaltvorganges des Zeitschaltwerkes
108 zwischen den Kontakten 116, 117 die Spitze der Führungsstange
42 von der Rolle 115 des Endschalters 82, und der Kontakt
109
des Endschalters 82 wird geöffnet. Dadurch werden unmittelbar nach
diesem Anfangshub die Erregerwicklung 110 des Zeitschaltwerkes
108 und die Wicklung 105 des Klappankerrelais 106 stromlos,
und außerdem wird das Magnetventil 97 stromlos, so daß die Druckluftzufuhr
zu den Düsen über die Leitungen 98 gesperrt wird. Die elektrischen Teile
nehmen dann wieder die in der F i g. 6 dargestellte Lage ein, und die Werkstückaufnahme
einschließlieh des Motors 46 wird nach oben herausgefahren, die Drehung des Motors
ist gestoppt, die Druckluftzufuhr für den Schleifvorgang abgeschaltet, so daß das
Gerät erneut für einen weiteren Bearbeitungsvorgang aufnahmebereit ist.