DE1164756B - Sicherheitsmutter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: F 06 b

Deutsche KL: 47 a-12

Nummer: 1 164 756

Aktenzeichen: S 66849 XII / 47 a

Anmeldetag: 29. Januar 1960

Auslegetag: 5. März 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstsichernde Schraubenmutter mit einem von einem Ende vorstehenden verjüngenden Ansatz, in dessen Bereich das Gewinde an voneinander entfernten Stellen nach innen gerichtete Verformungen aufweist. Derartige S Muttern werden benutzt, um ein ungewolltes Lösen einer Schraubenverbindung zu verhindern und um Federringe oder ähnliche zusätzliche die Verbindung sichernde Elemente zu sparen. Sicherheitsmuttern dieser Art verklemmen sich selbst beim Aufziehen auf einen Bolzen.

So ist eine selbstsichernde Schraubenmutter bekannt, deren Körper radial gegen die Schraubachse gerichtete Einprägungen aufweist. Durch diese Einprägungen tritt eine Gefügeverschiebung nach innen auf, wodurch das Gewinde von einigen Seiten her verengt wird. Hierbei tritt zwar ebenso wie an anderen bekannten Muttern, eine Selbsthemmung ein, aber die Gefügeverschiebung verfestigt zugleich das Material in unerwünschter Weise, so daß die Gewinde-Verengung unnachgiebig auf die Schraube einwirkt und das Gewinde beschädigt. Dieser Nachteil tritt insbesondere bei solchen Muttern auf, die im Bereich einer Stirnfläche axial gestaucht werden, um das gestauchte, radial über den Mutterkörper hinausstehende Material anschließend wieder nach innen zu drücken, wodurch das Gewinde von allen Seiten her nach innen verengt wird.

Es mangelt den so verformten Muttern an einer ausreichenden Materialelastizität, die notwendig ist, damit die nach innen gerichteten Verformungen beim Lösen der Mutter ihre spezifische Form wieder einnehmen können, wodurch bei erneutem Aufschrauben auch eine neue Selbstsicherung möglich wird.

Andere bekannte Muttern weisen deshalb einen an einem Ende vorstehenden verjüngten Ansatz auf, in dessen Bereich das Gewinde an voneinander entfernten Stellen nach innen gerichtete Verformungen erhält. Auf diese Weise wird der Ansatz beispielsweise etwa in Dreiecksform innen und außen verformt. Durch die gegenüber dem Mutterkörper dünnere Wandstärke des Ansatzes wird zwar eine Beschädigung des Bolzengewindes vermieden, jedoch weisen diese Verformungen nicht die notwendige Elastizität auf, die notwendig ist, damit sie nach dem ersten Aufziehen der Mutter auf ein Bolzengewinde ihre ursprüngliche Gestalt wieder annehmen können. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, derartige Muttern mehrfach zu benutzen, da die Verformungen des Ansatzes, die eine Selbstsicherung bewirken sollen, nach der ersten Benutzung nicht mehr wirksam genug sind. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine selbst-Sicherheitsmutter

Anmelder:

Harold J. Skidmore, Southfield Township, Mich.

(V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21

Als Erfinder benannt:

Harold J. Skidmore, Southfield Township, Mich.

(V. St. A.)

sichernde Mutter der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß sie ohne Beschädigung der benutzten Gewindegänge für eine wiederholte selbstsichernde Verschraubung verwendbar ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Wandstärke des Ansatzes im Bereich der einwärts gerichteten Verformungen im Vergleich zu den angrenzenden Wandteilen vergrößert ist, und daß die Außenseite des Ansatzes frei von Eindellungen ist.

Durch dieses zusätzliche Anbringen von Material im Bereich der Verformungen wird eine Eigenelastizität im Bereich der Verformung erzielt, die im Zusammenwirken mit den zwischen den Verstärkungsbereichen verbleibenden elastischen Wandungsbereichen die Verletzung des Gewindes verhindert und bewirkt, daß die Verformungen nach dem Lösen der Mutter wieder ihre unsprüngliche Lage einnehmen.

Neben der selbstsichernden Wirkung derartiger Muttern entsteht eine vorteilhaft verbesserte Dichtung zwischen Bolzen und Mutter.

Darüber hinaus läßt sich eine Mutter gemäß der Erfindung in einfacher Weise durch ein Verfahren herstellen, das sich dadurch auszeichnet, daß auf die konisch verlaufende Außenseite des Ansatzes nach außen weisende Vorsprünge aufgebracht werden, die zur Bildung der einwärts gerichteten Verformung nach innen gedrückt werden, bis die Außenseite des Ansatzes eine glatte Oberfläche aufweist.

Es kann selbstverständlich auch ein einzelner Vorsprung an der Krone einer Mutter angebracht und nach innen getrieben werden, wenn eine sich auf diese Art und Weise ergebende Unsymmetrie erwünscht ist.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung nachstehend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer selbstsichernden Mutter gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Mutter gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Mutter gemäß Fig. 1.

Die Mutter 50 nach der F i g. 1 weist einen Sechskantkörper 52 mit einem sich daran anschließenden verjüngten zylindrischen Ansatz 54 auf. An dem Ansatz sind Vorsprünge 56 vorgesehen. Diese bestehen aus aufgesetzem Material und sind beispielsweise um 120° zueinander versetzt angeordnet. Der zwischen den Vorsprüngen des Ansatzes befindliche Bereich ist *5 mit 57 bezeichnet. Das Gewinde 60 der Bohrung 58 erstreckt sich auch durch den Ansatz 54 hindurch. Im Bereich der während des Herstellungsprozesses nach innen gedrückten Vorsprünge 56 wird das Gewinde 60 radial nach innen verformt. a°

Zur Herstellung der selbstsichernden Schraube wird der Mutterrohling in üblicher Weise zunächst mit einem Gewinde versehen. Nach diesem Herstellungsschritt werden die Vorsprünge 56 aufgebracht und anschließend in den Mutteransatz 54 eingedrückt, und zwar so weit, bis die Oberfläche des Ansatzes wieder glatt ist, wobei die Gewindelänge 60 bei 62 nach innen verschoben werden. Dabei wird nicht das gesamte zusätzliche Material der Vorsprünge radial nach innen gedrängt, sondern es ergibt sich auch eine gewisse seitliche Verschiebung, so daß die gebildete Gewindedeformation 62 eine weich gekrümmte Kurve beschreibt, deren Radius größer als im übrigen Bereich des Gewindes ist. Die Kurven setzen sich in dem vorliegenden Beispiel zu einer fast dreieckigen Form zusammen. Diese Art der Deformation hat zur Folge, daß der Ansatz zwischen den Verstärkungsbereichen 56 seine Elastizität beibehält und diese den Schraubenbolzen wie starre Spannbacken umschließen.

Für einige Anwendungsfälle brauchen die Vorsprünge 56 nicht vollständig in die Wandung des Ansatzes eingedrückt zu werden, z. B. wenn eine weniger starke Selbsthemmung erwünscht ist. Die sich hierbei ergebende Gewindedeformation ist der Eindringtiefe des Vorsprunges nicht ganz proportional, da im metallischen Körper auch Seitenverschiebungen des Materials auftreten.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Selbstsishernde Schraubenmutter mit einem von einem Ende vorstehenden, verjüngten Ansatz, in desseX^Sereich das Gewinde an voneinander* emferntOT' Stellen nach innen gerichtete Verformungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Ansatzes (54) im Bereich der einwärts gerichteten Verfor-

(57) vergrößert ist, und daß die des Ansatzes frei von Eindellun-

Wandteilen
Außenseite
gen ist.

2. Sicherheitsmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungen in an sich bekannter Weise in Umfangsrichtung gleichen Abstand voneinander aufweisen.

3. Sicherheitsmutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung gemessene Länge der Verformung in an sich bekannter Weise gleich ist, der in der gleichen Richtung gemessenen Länge der Zwischenräume.

4. Verfahren zur Herstellung von Schraubenmuttern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die konisch verlaufende Außenseite des Ansatzes (54) nach außen weisende Vorsprünge (56) aufgebracht werden, die zur Bildung der einwärts gerichteten Verformungen (62) nach innen gedrückt werden bis die Außenseite des Ansatzes eine glätte Oberfläche aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 007 566;
schweizerische Patentschrift Nr. 215 727;
französische Patentschriften Nr. 1183 581,
984;

USA.-Patentschrift Nr. 2 388 467.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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