DE1164158B - OElabscheider zur Kurbelgehaeuseentlueftung - Google Patents

Description

• Ölabscheider zur Kurbelgehäuseentlüftung Die Erfindung betrifft einen ölabscheider zur Kurbelgehäuseentlüftung von Brennkraftmaschinen mit Abscheidung des Öls mittels Prallflächen und Fliehkraftwirkung.
• Es ist bekannt, die infolge der Gaslässigkeit zwischen Kolben und Zylinderwand aus dem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine austretende Luft durch einen mit sogenannten Raschig-Ringen gefüllten Abscheider zu führen. Durch die große Zahl der Ringe im Abscheider ist aber ein erheblicher Luftwiderstand vorhanden, so daß sich mit der Zeit im Kurbelgehäuse ein Überdruck einstellt, welcher unter anderem zu Undichtigkeiten am Kurbelwellen-Durchtritt führt. Außerdem ist die ölabscheidung bei dieser bekannten Ausführung nicht ausreichend, da die Ölabfuhr aus denRaschig@Ringen unvollkommnen ist.
• Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, die mit Öl durchsetzte Luft aus dem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine zur Reinigung durch einen mechanischen mit einem schneckenförmigen Einsatz versehenen Ölabscheider und anschließend durch einen getrennt davon angeordneten weiteren Abscheider, der aus einem Behälter mit einer Trennwand besteht, zu schicken. Eine derartige Ausführung beansprucht jedoch einen erheblichen Raum, der für solches Zubehör in der Regel nicht zur Verfügung steht.
• Bei einem anderen bekannten ölabscheider wird die zu reinigende Luft am unteren Ende eines Zylinderbehälters tangential eingeführt und durchströmt in einer Richtung nacheinander verschieden ausgebildete Einsätze, wobei zwischen und nach denselben mehrteilige Diffusoren angeordnet sind, um ein Abfließen des Öls aus der Luft nach unten zu ermöglichen. Eine das Ausscheiden des Öls fördernde Drehbewegung der Luft findet dabei jedoch nicht statt. Außerdem muß das Öl dabei gegen die Strömungsrichtung der Luft abfließen, wodurch die Gefahr besteht, daß eine gewisse Menge Öl von der Luft wieder mitgerissen wird.
• Es ist auch ein Ölabscheider für die Kurbelgehäuseentlüftung von Brennkraftmaschinen bekannt, bei dem die Gase am unteren Ende eines zylindrischen Gefäßes tangential eingeführt und am oberen Ende tangential aus diesem in die Ansaugleitung der Brennkraftmaschine abgeführt werden. Durch die tangentiale Einführung wird den Gasen eine Drehbewegung aufgezwungen, so daß sich die mitgeführten Öltröpfchen infolge der Fliehkraft an der Innenwand des Gefäßes niederschlagen. Um eine hinreichende Abscheidewirkung zu erzielen, ist jedoch eine bestimmte Erstreckung des drehenden Gasstromes erforderlich. Um diese Mindesterstrekkung in einem zylindrischen Gehäuse unterzubringen, müßte dieses Gehäuse eine erhebliche axiale Höhe aufweisen und würde somit viel Platz in Anspruch nehmen.
• In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß es auch bekannt ist, in die Entlüftungsleitung etwa halbkreisförmige Prallbleche derart schräg einzusetzen, daß das sich an ihnen niederschlagende Öl zur Rohrwand hin abläuft.
• Diese Nachteile können nach der Erfindung dadurch vermieden werden, daß der ölabscheider aus drei konzentrischen Zylindern besteht, wobei der Zwischenraum zwischen dem äußeren Zylinder und dem mittleren Zylinder knapp über seinem unteren Ende einen tangential einmündenden Einströmstutzen für die ölhaltige Luft aufweist und an seinem oberen Ende mit dem durch den mittleren Zylinder und den inneren Zylinder gebildeten Zwischenraum verbunden ist, in welchem die Luft unter Beibehaltung der Drehrichtung durch eine schraubenlinienförmige Fläche geführt ist und der an seinem unteren Ende mit dem nach unten kegelstumpfförmig verjüngt überstehenden im Innern die Prallflächen aufweisenden Innenzylinder verbunden ist, der seinerseits am oberen Ende mit einem ins Freie führenden Abzug versehen ist.
• Durch die tangentiale Einführung des Luftstroms wird dieser zu einer Drehbewegung veranlaßt, die das Ausscheiden der flüssigen Bestandteile begünstigt. In dem Zwischenraum wird die Drehgeschwindigkeit infolge des kleineren Rotationshalbmessers erhöht. Ferner wird durch eine kegelförmige Einschnürung am unteren Ende des innersten Rohres die aus dem zweiten Zwischenraum austretende rotierende Luft aus einem Bereich abgeführt, der einen geringeren Flüssigkeitsgehalt aufweist als die weiter außenliegenden Zonen, so daß die in den inneren Zylinder gelangende Luft bereits erheblich an Öl verloren hat. Durch die mehrfache Umlenkung des Luft- Stroms in die entgegengesetzte Strömungsrichtung erreicht man gleichzeitig eine verbesserte Abscheidung infolge der Trägheitswirkung. Diesem Zweck dient insbesondere der mit Prallblechen besetzte innere Zylinder.
• Der erfindungsgemäße Olabscheider ist einfach im Aufbau und raumsparend ausgebildet. Die erfindungsgemäß beabsichtigte Wirkung der völligen Entfernung des Öls aus der Luft kann jedoch nur bei gleichzeitiger Anwendung aller angeführten Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 den erfindungsgemäßen ölabscheider im Längsschnitt F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 11-II der F i g. 1. Der Abscheider besteht aus den konzentrischen Zylindern 1, 2 und 3. In den Raum zwischen den Zylindern 1 und 2 wird die Luft durch die Leitung 4 tangential eingeführt, und zwar am unteren Rand und steigt in drehender Bewegung nach oben, wo sie im Raum 5 eine Umlenkung in den Raum zwischen den Zylindern 2 und 3 erfährt. In diesem Raum sind Leitflächen 6 vorgesehen, welche z. B. als Wendel ausgebildet sein können und durch welche die Luft infolge des kleineren Rohrdurchmessers in schneller drehender Bewegung an das untere Ende des Abscheiders geführt wird. Dort ist ein nach unten kegelstumpfförmiges Leitblech 7 im Abstand von einem kegelstumpfförmigen Boden 8 des Abscheiders angebracht. Dadurch wird der aus dem Raum zwischen den Zylindern 2 und 3 austretende Luftstrom in seiner Drallbewegung nochmals beschleunigt, um dann in den Zylinder 3 auszutreten; die durch die Fliehkraft vornehmlich außen befindlichen Öltröpfchen werden an dem kegelstumpfförmigen Mantel 8 abgeschieden, und das Öl wird am Boden 9 des Abscheiders abgelassen. Nach dem Umspülen des Leitbleches 7 wird der Luftstrom über Prallbleche 9, die wechselseitig angeordnet sind, geführt, wo sich dort abscheidende noch vorhandene Flüssigkeitsteilchen durch Bohrungen 10 in den Raum zwischen Zylinder 2 und 3 abfließen. Dieses Öl kriecht dort mit dem Gasstrom bis zum Leitblech 7 und tropft dort endgültig ab. Am oberen Ende des Abscheiders ist ein Stutzen 11 angeordnet, welcher im Abscheider schräg zur Achse abgeschnitten ist, wie bei 12 angedeutet; falls sich noch Öltröpfchen an der Innenwand des Stutzens 11 niederschlagen, tropft dieses Öl von der Spitze der Abschrägung 12 auf die oberste Prallfläche. Die Prallflächen selbst sind halbkreisförmig ausgebildet und zur Längsachse des Abscheiders schräg angeordnet.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Ölabscheider zur Kurbelgehäuseentlüftung von Brennkraftmaschinen mit Abscheidung des Öls mittels Prallflächen und Fliehkraftwirkung, gekennzeichnet durch drei konzentrische Zylinder (1, 2, 3), wobei der Zwischenraum zwischen dem äußeren Zylinder (1) und dem mittleren Zylinder (2) knapp über seinem unteren Ende einen tangential einmündenden Einströmstutzen für die ölhaltige Luft aufweist und an seinem oberen Ende mit dem durch den mittleren Zylinder (2) und den inneren Zylinder (3) gebildeten Zwischenraum verbunden ist, in welchem die Luft unter Beibehaltung der Drehrichtung durch eine schraubenlinienförmige Fläche geführt ist und der an seinem unteren Ende mit dem nach unten kegelstumpfförmig verjüngt überstehenden im Innern die Prallflächen (9) aufweisenden Innenzylinder (3) verbunden ist, der seinerseits am oberen Ende mit einem ins Freie führenden Abzug (11) versehen ist.
2. 2. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallflächen im Innenrohr halbkreisförmig und zur Längsachse geneigt ausgebildet sind.
3. 3. Ölabscheider nach Anspruch l , dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug (11) als schrägabgeschnittenes, in den Zylinder (3) überstehendes Rohr ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 472 634; schweizerische Patentschrift Nr. 118 532; französische Patentschrift Nr. 1264 416; britische Patentschrift Nr. 541344; USA.-Patentschrift Nr. 1306 421.