DE1160923B - Schalteinrichtung zum Unterbrechen von Wechselstroemen - Google Patents
Schalteinrichtung zum Unterbrechen von WechselstroemenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 02 c
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Deutsche Kl.: 21c-35/07
A 39610 VIIId/21 c
2. März 1962
9. Januar 1964
Die Erfindung betrifft eins Schalteinrichtung zur Unterbrechung von Wechselströmen, bei der dem im
eingeschalteten Zustand vorwiegend der Stromführung dienenden, willkürlich betätigbaren Hauptschalter
zwei Nebenzweige parallel geschaltet sind, die jeweils ein elektrisches Ventil und in Reihe hierzu einen Zweigunterbrecher
enthalten, wobei die elektrischen Ventile entgegengesetzte Durchlaßrichtungen besitzen.
Es sind Schalteinrichtungen bekanntgeworden, bei denen der Hauptschalter gleichzeitig oder mit einer
gewissen Zeitvoreilung gegenüber den beiden Zweigschaltern geöffnet wird, so daß infolge der in den
Zweigen liegenden antiparallel geschalteten Gleichrichter stets jeweils an einem der beiden Zweigschalter
ein Ausschaltlichtbogen auftritt, der erst während der nächsten Halbwelle erlischt. Diese Einrichtungen
haben den Nachteil, daß die in den beiden Zweigen liegenden Schalter als Leistungsschalter oder zumindest
als Lastschalter ausgebildet sein müssen.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Schalteinrichtung anzugeben, bei der sowohl am Hauptschalter als
auch an den beiden Zweigunterbrechern, keine Leistungsunterbrechung und damit praktisch keine
Lichtbogenbildung auftritt.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß mindestens eine auf die Zweigströme ansprechende und
mindestens zwei weitere auf die über dem Hauptschalter auftretende Einschwingspannung ansprechende
Einrichtungen vorgesehen sind, die mit den Zweigunterbrechem in Verbindung stehen derart,
daß die Auftrennung der Nebenzweige jeweils nur innerhalb derjenigen Stromhalbwellen erfolgt, für die
der jeweilige Nebenzweig durch sein elektrisches Ventil gesperrt ist.
Die neue Einrichtung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 stellt ein Beispiel der neuen Schalteinrichtung
dar;
Fig. 2 zeigt ein Stromdiagramm, auf das bei der
Beschreibung der Arbeitsweise der neuen Einrichtung Bezug genommen wird;
Fig. 3 stellt ein weiteres Beispiel der neuen Schalteinrichtung dar, bei dem die auf die Einschwingspannung
ansprechenden Einrichtungen einzeln parallel geschaltet sind;
Fig. 4 stellt ein weiteres Beispiel der neuen Schalteinrichtung dar, bei dem eine auf die Zweigströme
ansprechende Einrichtung im gemeinsamen Strompfad der Zweige liegt;
F i g. 5 zeigt ein Stromdiagramm, auf das in der Beschreibung des Beispiels gemäß F i g. 4 Bezug genommen
wird.
Schalteinrichtung zum Unterbrechen von
Wechselströmen
Wechselströmen
Anmelder:
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.,
Baden (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Giovanni Induni, Baden (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 14. Februar 1962 (Nr. 1774)
In F i g. 1 bedeutet 1 den Hauptschalter, durch den im eingeschalteten Zustand der mit i bezeichnete
Wechselstrom fließt. In den Nebenzweigen befinden sich jeweils elektrische Ventile 2 und 3 mit entgegengesetzten
Durchlaßrichtungen. In Reihe zu ihnen liegen die Zweigunterbrecher 4 und 5, deren
Antriebe 4 a, Sa schematisch angedeutet sind. Mit 6 und 7 sind die auf den jeweiligen Zweigstrom ansprechenden
Einrichtungen bezeichnet, wobei die Einrichtung 6 über den Antrieb Sa mit dem Zweigunterbrecher
5 und die Einrichtung 7 über den Antrieb 4 a mit dem Zweigunterbrecher 4 in Verbindung
steht. Die Einrichtungen 6 und 7 können in diesem Falle z. B. als Stromauslöser ausgebildet sein. Mit 8
und 9 sind Einrichtungen angedeutet, die in diesem Falle in Reihe geschaltet skid und als solche parallel
zum Hauptschalter 1 liegen. Sie stehen über die Antriebe 4 a, Sa mit den Zweigunterbrechern 4, 5 in
Verbindung. Die Einrichtungen 8, 9 sind so ausgebildet, daß sie auf die über dem Hauptschalter 1 auftretende
Einschwingspannung ansprechen, in dem gewählten Beispiel z. B. als Spannungsauslöser.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schalteinrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß
sich im Betriebszustand der Hauptschalter 1 und die Zweigunterbrecher 4, 5 in Einschaltstellung befinden.
Wird der Hauptschalter 1 zu einem beliebigen Zeitpunkt geöffnet, beispielsweise zur Zeit tx gemäß
Fig. 2, in dem gerade die positive Halbwelle des Wechselstromes i fließt, so fließt der Strom über den
309 778/32?
Nebenzweig 6,2,4 weiter, da das elektrische Ventil 2
hierfür leitend ist. Die auf ihren Zweigstrom ansprechende Einrichtung bewirkt nun das Öffnen des
Zweigunterbrechers 5, z. B. im Zeitpunkt t2 in Fig. 2.
Die Zeitdifferenz zwischen t.-, und I1 ist durch den
Ausschaltverzug der Einrichtung 6 in Verbindung mit dem Zweigunterbrecher 5 bedingt. Das Öffnen des
Zweigunterbrechers 5 geschieht dabei praktisch leistungslos, und damit ohne Lichtbogenbildung, so-
ansprechenden Einrichtungen 6, 7 und keiner schnellen Zweigunterbrecher 4, 5.
Die Einrichtungen 6. 7 können erfindungsgemäß auch derart ausgebildet werden, daß sie in an sich
5 bekannter Weise nur auf eine Abnahme ihres Zweigstromes ansprechen. Ihr Arbeitsbereich ist dadurch
nur auf die jeweilige Viertelwelle eingeschränkt, in
F i g. 2 beispielsweise auf den Bereich vom zwischen
1 und t., liegenden Scheitel der Stromhalbwelle bis
lange i., vor dem Stromnulldurchgang i.ä erfolgt, da io zum Stromnulldurchgang/,. Für das stromlose Öffnen
während der positiven Stromhalbwelle das elektrische des Zweigunterbrechers 5 innerhalb der nächsten, auf
Ventil 3 sperrt. Da die Stromhalbwelle vom Zeit- den Zeitpunkt tu folgenden Halbwelle, ergibt sich aus
punkt f., an ihre Polarität wechselt, der Nebenzweig den gleichen Betrachtungen wie oben, für den zu-5,
3, 7 aber, wie beschrieben, bereits geöffnet ist. lässigen Ausschaltverzug eine untere Grenze von
baut sich über dem Hauptschalter 1 die Einschwing- 15 einer Dreiviertelperiode und als obere Grenze eine
spannung auf, da das elektrische Ventil 2 während Periode. Es ist ersichtlich, daß man für das Öffnen
der negativen Halbwelle sperrt. Damit erhalten auch z. B. des Zweigunterbrechers 5 auch hierbei den Bedie
Einrichtungen 8, 9 Spannung, z. B. im Zeitpunkt reich der dritten, vierten usw. positiven Stromhalb-
tx gemäß Fig. 2, so daß die Einrichtung 9 den welle wählen kann, so daß man die untere und obere
Zweigunterbrecher 4 z. B. im Zeitpunkt t- leistungs- 20 Grenze für den zulässigen Ausschaltverzug jeweils
los öffnet. Die Zeitdifferenz zwischen t. und ti ist um eine, zwei usw. Perioden beliebig vergrößern
hier ebenfalls durch den Ausschaltverzug der Ge- kann.
rate 9 und 4 bedingt. Das Ansprechen der Einrich- Die auf die Einschwingspannung ansprechenden
tung 8 hat hierbei insofern keine Auswirkung, als Einrichtungen 8 und 9 sind mit ihren zugeordneten
der Zweigunterbrecher 5, wie bereits erwähnt, vorher 25 Zweigunterbrechern 5 und 4 hinsichtlich des Ausgeöffnet hatte. schaltverzuges erfindungsgemäß so abgestimmt, daß
Sofern der willkürliche Öffnungszeitpunkt Z1 gemäß der Ausschaltverzug höchstens eine Viertelperiode
Fig. 2 des Hauptschalters kurz vor dem Stromnull- beträgt. Dadurch ist sichergestellt, daß im gewählten
durchgangt.} zu liegen kommt, können sich infolge Beispiel nach Fig. 1 der Zweigunterbrecher4 nach
des nicht beliebig klein zu haltenden Ausschalter- 30 dem Ansprechen der Einrichtung 9 spätestens bis
zuges insoweit Schwierigkeiten ergeben, als sich der zum Stromnulldurchgaüg /(j gemäß F i g. 2 öffnet. Es
Öffmmgszeilpunkt t.z des Zweigunterbrechers 5 in die ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen, das Öffnen
negative Halbwelle" verschiebt, wodurch der Zweig- des Zweigunterbrechers 4 während der folgenden
unterbrecher 5 nicht mehr leistungslos öffnen würde. negativen Stromhalbwelle vorzunehmen. Es steht
Um dem zu begegnen, wird als weitere Verbesserung 35 damit ein Ausschaltverzug von mindestens einer
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die auf die Periode und höchstens fünf Viertelperioden zur Ver-Zweigströme
ansprechenden Einrichtungen 6 und 7 fügung. Es ist leicht ersichtlich, daß man in analoger
so ausgebildet sind, daß sie in an sich bekannter Weise, wie vorstehend für das Zusammenspiel zwi-Weise
nur auf eine Zunahme ihres Zweigstromes sehen den auf die Zweigströme ansprechenden Einansprechen.
Ihr Arbeitsbereich ist dadurch nur auf 40 richtungen mit ihren Zweigunterbrechern beschrieben,
die jeweilige erste Viertelwelle eingeschränkt, in ebenso hier die übernächste usw. negative Stromhalb-Fig.
2 beispielsweise auf den Bereich vom Dia- welle wählen kann, so daß man die untere und obere
grammnullpunkt bis zu dem zwischen tt und i., lie- Grenze für den zulässigen Ausschaltverzug jeweils
genden Scheitel der ersten Siromhalbwelle, so daß in um eine, zwei usw. Perioden beliebig vergrößern
diesem Falle mindestens ein Ausschaltverzug von 45 kann.
einer Viertelperiode zur Verfügung steht. Hierbei ist In den Fällen, wo man an einer raschen Unterangenommen
worden, daß der Zweigunterbrecher 5 brechung der Wechselströme interessiert ist. werden
bereits vor dem Zeitpunkt t3 öffnen soll. Um jedoch als Zweigunterbrecher Vakuumschalter vorgesehen.
bezüglich des raschen Arbeitens der Einrichtun- In F i g. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
gen 6, 7 und der Zweigunterbrecher 4, 5 keine beson- 50 neuen Schalteinrichtung dargestellt. Es werden die
deren Anforderungen stellen zu müssen, wird als gleichen Bezugszahlen für die einzelnen Bestandteile
weitere Verbesserung vorgeschlagen, die Einrichtun- verwendet wie in Fig. 1. wobei als Erweiterung zu
gen 6, 7 und die Zweigunterbrecher 4, 5 so auszu- Fig. 1. die mit den Zweigunterbrechern 4. 5 in Verbilden,
daß ihr Ausschaltverzug mindestens eine bindung stehenden Hilfsschalter II, 10 hinzugefügt
Periode und höchstens fünf Viertelperioden beträgt, 55 sind. Die auf die Einschwingspannung ansprechenden
wobei man sich die Möglichkeit zunutze macht, daß Einrichtungen 8, 9 liegen in diesem Falle einzeln
z. B. die Einrichtung 6, wie oben beschrieben, zwar parallel zum Hauptschalter 1, wobei für ihre Ab-
in der ersten Viertelperiode anspricht, der Zweigunterbrecher 5 jedoch erst während der zweiten positiven
Halbwelle, nämlich während der auf den Strom- 60 nulldurchgang te folgenden, öffnet. Es ist ersichtlich,
daß man ebenso gut für das Öffnen z. B. des Zweigunterbrechers 5 den Bereich der dritten, vierten usw.
positiven Stromhalbwelle wählen kann, so daß man
daß man ebenso gut für das Öffnen z. B. des Zweigunterbrechers 5 den Bereich der dritten, vierten usw.
positiven Stromhalbwelle wählen kann, so daß man
steuerung die Hilfsschalter 10.11 jeweils in Reihe geschaltet
sind.
Die Wirkungsweise der Schalteinrichtung nach Fig. 3 ist die gleiche wie die unter Fig. 1 beschriebene;
es erfolgt jedoch zusätzlich eine Abtrennung der Einrichtungen 8, 9 durch die als Öffner ausgebildeten
Hilfsschalter 10,11 derart, daß diese in der
die untere und obere Grenze für den zulässigen Aus- 6S Ausschaltstellung der Schalteinrichtung nicht mehr
schaltverzug jeweils um eine, zwei usw. Perioden be- dauernd unter Spannung stehen und damit eine vollliebig
vergrößern kann. Es bedarf somit keiner be- ständige galvanische Trennung der unterbrochenen
sonders rasch arbeitenden, auf den Zweigstrom Netzteile erreicht wird.
i 160
Fig. 4 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schalteinrichtung dar. Es wurden wiederum die gleichen Bezeichnungen wie in F i g. 3
benutzt. In Erweiterung zu F i g. 3 stehen jedoch die Einrichtungen 6,7, die in diesem Falle in vorteilhafter
Weise z. B. als Stromauslöser ausgebildet sind, mit der polarisierten Umschaltvorrichtung 12 in Verbindung,
die ihrerseits mit der Einrichtung 13 verbunden ist. Diese enthält als Bestandteile den Auslöseimpulsgeber
13«, den Stromabbildner 13 b und den Stromwandler 13 c, über den die Einrichtung 13
mit dem gemeinsamen Strompfad der Nebenzweige in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise dieser Schalteinrichtung nach F i g. 4 ist folgende: Im geschlossenen Zustand führt
der Hauptschalter 1 praktisch allein den Strom. Sobald er in einem willkürlichen Zeitpunkt, z. B. tx
gemäß F i g. 5 geöffnet wird, erzeugt der Stromabbildner 13 b in an sich bekannter Weise einen phasentreuen,
amplitudenbregrenzten Steuerstrom is, der gemaß
F i g. 5 z. B. im Zeitpunkt tz während der positiven Stromhalbwelle die Umschaltvorrichtung 14
vorbereitend in die mit + bezeichnete Stellung bringt. Der Auslöseimpulsgeber 13 α erzeugt in an sich bekannter
Weise annähern im Stromnulldurchgang einen Auslöseimpuls, gemäß F i g. 5 z. B. im Zeitintervall
Λ t, das durch t3 und i4 begrenzt wird. Dadurch
wird über den Auslöser 7 der Zweigunterbrecher 4 z. B. im Zeitpunkt i5 leistungslos geöffnet.
Als Ausschaltverzug steht somit nahezu eine halbe Periode zur Verfügung, und zwar das Zeitintervall
zwischen ti und tQ. In analoger Weise ist, wie unter
Fig. 1 beschrieben, auch hier die Verwendung weniger rascher Auslöser 6, 7 und Zweigunterbrecher 4, S
möglich, sofern man z. B. den Öffnungszeitpunkt für den Zweigunterbrecher 4 in eine der nachfolgenden
negativen Halbwellen verlegt.
Bei einer Abänderung der beschriebenen Anordnung nach F i g. 4, sind die beiden Spannungspfade 8,
10 bzw. 9,11 unmittelbar dem Hauptschalter 1 parallel geschaltet, nämlich zwischen diesem und der
Einrichtung 13 angeschlossen. Für das Einschalten kann die Schalteinrichtung in bekannter Weise durch
einen getrennten Antrieb betätigt werden, wobei zweckmäßigerweise der Hauptschalter und die Zweigunterbrecher
etwa gleichzeitig eingelegt werden.
Die neue Schalteinrichtung ist nicht auf die Verwendung von mechanischen Schaltern als Zweigunterbrecher
beschränkt. Es können die Zweigunterbrecher als schaltkontaktlose Unterbrecher, z. B. als
magnetisch bzw. elektrisch beeinflußte Halbleiter-Schaltelemente, ausgebildet sein, die eine magnetisch
bzw. elektrisch gesteuerte Sperrschicht besitzen, deren Widerstand sich in bekannter Weise unter Einwirkung
eines Magnetfeldes bzw. elektrischen Feldes in erheblichem Maße, z. B. um einige Größenordnungen,
verändert. Bei einer Abänderung der beschriebenen Anordnung nach F i g. 1 stellen für diesen
Fall 4 und 5 solche Halbleiter-Schaltelemente dar, wobei die Einrichtungen 6, 7, 8 und 9 derart ausgebildet
sind, daß sie auf ihre zugeordneten Schaltelemente 5 und 4 mittels eines geeigneten Magnetfeldes
bzw. elektrischen Feldes eine stromsperrende Wirkung ausüben. Die Wirkungsweise ist dann folgende:
Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt der Haupt- schalter 1, welcher z. B. selbst als Halbleiter-Schaltelement
ausgebildet sein kann, unterbricht, so übernimmt der jeweilige Nebenzweig 6-2-4, dessen
elektrisches Ventil 2 für die momentane Stromhalbwelle leitend ist, den Strom. Dieser Strom fließt
zunächst bis zum nächsten Nulldurchgang, während der andere Nebenzweig 5-3-7 durch das Ventil 3
stromlos ist, wobei sein Schaltelement 5 über die Einrichtung 6 einen Dauersperrbefehl erhält. Wenn nun
der Strom seine Richtung umkehrt, so findet er den Nebenzweig 5-3-7 gesperrt, obwohl das elektrische
Ventil 3 nun leiten würde. Der Nebenzweig 6-2-4 ist jetzt durch das Ventil 2 gesperrt. Es baut sich
nunmehr über dem Hauptschalter 1 die Einschwingspannung auf, wodurch über die Einrichtungen 8
und 9 die Sperrbefehle an den Zweigunterbrechern 4, 5 aufrechterhalten werden.
In den gezeichneten Ausführungsbeispielen ist die neue Schalteinrichtung jeweils für einphasige Stromkreise
dargestellt. Es ist klar, daß sie ebenso auf Zwei-, Drei- und Mehrphasenkreise angewendet
werden kann.
Die neue Schalteinrichtung hat gegenüber den bekannten Ausführungen den Vorteil, daß sie als
Hauptschalter und Zweigschalter einfache und raumsparende Geräte zu verwenden gestattet, da an sie
keine Anforderungen bezüglich Schaltvermögen gestellt zu werden brauchen. Infolge der Freizügigkeit
hinsichtlich des Ausschaltverzuges sind auch träge Auslöseeinrichtungen und Zweigunterbrecher verwendbar,
wobei sogenannte Synchronsteuerungen nicht benötigt werden. Als Anwendungsgebiet bei
höheren Strömen und Spannungen bieten sioh insbesondere Stufenschalteinrichtungen für Transformatoren,
Schweißeinrichtungen u. dgl. an, während bei Verwendung von Halbleiter-Schaltelementen die neue
Schalteinrichtung insbesondere in der Regeltechnik einen Fortschritt darstellt.
Claims (14)
1. Schalteinrichtung zur Unterbrechung von Wechselströmen, bei der dem im eingeschalteten
Zustand vorwiegend der Stromführung dienenden, willkürlich betätigbaren Hauptschalter zwei
Nebenzweige parallel geschaltet sind, die jeweils ein elektrisches Ventil und in Reihe hierzu einen
Zweigunterbrecher enthalten, wobei die elektrischen Ventile entgegengesetzte Durchlaßrichtungen
besitzen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine auf die Zweigströme ansprechende und mindestens zwei weitere auf die über
dem Hauptschalter auftretende Einschwingspannung ansprechende Einrichtungen vorgesehen
sind, die mit den Zweigunterbrechern in Verbindung stehen derart, daß die Auftrennung der
Nebenzweige jeweils nur innerhalb derjenigen Stromhalbwellen erfolgt, für die der jeweilige
Nebenzweig durch sein elektrisches Ventil gesperrt ist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zweigunterbrecher
Vakuumschalter vorgesehen sind.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zweigunterbrecher
schaltkontaktlose Unterbrecher dienen.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Zweigströme ansprechende
Einrichtung an dem den Nebenzweigen gemeinsamen Strompfad angeschlossen ist.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Zweigströme ansprechende
Einrichtung auf die beiden Nebenzweige aufgeteilt und an diese angeschlossen ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einem
Stromabbildner, einer polarisierten Umschaltvorrichtung und einem Auslöseimpulsgeber besteht
derart, daß der Stromabbildner einen phasentreuen, amplitudenbegrenzten Steuerstrom zur
Betätigung der polarisierten Umschaltvorrichtung erzeugt und diese den Auslösekreis für den im
jeweils stromlosen Zweig liegenden Unterbrecher durchschaltet, wobei der Auslöseimpuls selbst
annähernd im Stromnulldurchgang abgegeben wird.
7. Schalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung in jedem
Nebenzweig als Stromauslöser ausgebildet ist, der nur auf eine Zunahme seines Zweigstromes anspricht
und jeweils mit dem Unterbrecher des anderen Zweiges in Verbindung steht.
8. Schalteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromauslöser nur auf
eine Abnahme seines Zweigstromes anspricht.
9. Schalteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromauslöser einschließlich
seines Unterbrechers einen Ausschaltverzug (Auslöse- plus Eigenzeit) von höchstens einer
Viertelperiode besitzt.
10. Schalteinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschaltverzug
mindestens eine Periode und höchstens fünf Viertelperioden beträgt.
11. Schalteinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromauslöser
einschließlich seines Unterbrechers einen Ausschaltverzug von mindestens einer Dreiviertelperiode
und höchstens einer Periode besitzt.
12. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Einschwingspannung
ansprechenden Einrichtungen einzeln dem Hauptschalter parallel geschaltet sind, wobei
jeweils in Reihe mit ihnen ein durch ihren zugeordneten Zweigunterbrecher betätigter, als Öffner
ausgebildeter Hilfsschalter vorgesehen ist.
13. Schalteinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Einschwingspannung
ansprechende Einrichtungen als Spannungsauslöser ausgebildet sind und einschließlich
ihres jeweils zugeordneten Unterbrechers einen Ausscnaltverzug von höchstens einer Viertelperiode
besitzen.
14. Schalteinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschaltverzug
mindestens eine Periode und höchstens fünf Viertelperioden beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 638 981, 690 145.
Deutsche Patentschriften Nr. 638 981, 690 145.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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JPS4718498B1 (de) | 1972-05-29 |
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