DE1158436B - Zuschlag fuer Baustoffe, insbesondere Strassenbaustoffe, sowie Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Zuschlag fuer Baustoffe, insbesondere Strassenbaustoffe, sowie Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zuschlag für Baustoffe, insbesondere Straßenbaustoffe, bestehend
aus Kömern aus entglastem Glas.
" Es wurde gefunden, daß ein solcher Zuschlag für die in Frage stehende Verwendung viele vorteilhafte Eigenschaften hat. So weist das entglaste Glas wegen der kristallinischen Form eine helle, im allgemeinen weißliche Färbung auf, so daß es, nachdem die umgebende Haut des Bindemittels des Straßenbaustoffes, z. B. Asphalt, durch den Verkehr an der Oberfläche abgenutzt worden ist, der Straßenoberfläche einen hellen Charakter verleiht. Das entglaste Glas ist hart und verschleißfest, aber nicht spröde. Es ist nichthygroskopisch und gegen Feuchtigkeit, Öl und alle chemischen Einwirkungen, denen es im Gebrauch ausgesetzt werden kann, widerstandsfähig. Im Gegensatz zu üblichem Glas ist es nicht polierbar, so daß es trotz des durch den Verkehr verursachten Verschleißes immer genügend rauh bleibt, um der Straßenoberfiäche eine gute Rutschfestigkeit zu verleihen. Es hat gute lichtreflektierende Eigenschaften ohne die spiegelnde Wirkung, die für amorphes Glas charakteristisch ist, insbesondere wenn das letztere durch den Verkehr poliert wird. Es kann verhältnismäßig billig hergestellt werden, da keine besondere Reinheit verlangt wird.
" Es wurde gefunden, daß ein solcher Zuschlag für die in Frage stehende Verwendung viele vorteilhafte Eigenschaften hat. So weist das entglaste Glas wegen der kristallinischen Form eine helle, im allgemeinen weißliche Färbung auf, so daß es, nachdem die umgebende Haut des Bindemittels des Straßenbaustoffes, z. B. Asphalt, durch den Verkehr an der Oberfläche abgenutzt worden ist, der Straßenoberfläche einen hellen Charakter verleiht. Das entglaste Glas ist hart und verschleißfest, aber nicht spröde. Es ist nichthygroskopisch und gegen Feuchtigkeit, Öl und alle chemischen Einwirkungen, denen es im Gebrauch ausgesetzt werden kann, widerstandsfähig. Im Gegensatz zu üblichem Glas ist es nicht polierbar, so daß es trotz des durch den Verkehr verursachten Verschleißes immer genügend rauh bleibt, um der Straßenoberfiäche eine gute Rutschfestigkeit zu verleihen. Es hat gute lichtreflektierende Eigenschaften ohne die spiegelnde Wirkung, die für amorphes Glas charakteristisch ist, insbesondere wenn das letztere durch den Verkehr poliert wird. Es kann verhältnismäßig billig hergestellt werden, da keine besondere Reinheit verlangt wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, teils Materialzusammensetzungen, teils Verfahren zu schaffen, die für die
Herstellung von entglastem Glas in der für Zuschlagstoffe geeigneten Form besonders geeignet ist.
Besonders geeignet für diesen Zweck sind erfindungsgemäß Rohmaterialzusammensetzungen, die
— auf das Schlußerzeugnis gerechnet — einen sehr hohen Gehalt von SiO2 und CaO, vorzugsweise insgesamt
wenigstens 90 %, und einen sehr niedrigen Gehalt von K2O und Na2O aufweisen. In diesem Zusammenhang
soll bemerkt werden, daß CaO, wie bekannt, teilweise durch MgO ersetzt werden kann. Die
Materialzusammensetzungen umfassen auch geeignete Bestandteile, die als Flußmittel wirken, d. h. dazu
dienen, den Schmelzpunkt oder die Viskosität oder beide herabzusetzen. Kleine Mengen von K2O und
Na2O können diesem Zweck dienen, und auch Al2O3
kann eine entsprechende Wirkung haben. Demgemäß sollen gemäß der Erfindung als Zuschlag Körner aus
entglastem Glas verwendet werden, dessen Analyse einen Gehalt von wenigstens 60Vo SiO2 und wenigstens
2O°/o Oxyde innerhalb der Gruppe CaO, MgO und Pb3O4 zeigt, während der Rest Flußmittel und
Unreinigkeiten umfaßt.
Gemäß den Erfahrungen aus einer langen Versuchsreihe ist ein entglastes Glas, dessen Analyse
Zuschlag für Baustoffe,
insbesondere Straßenbaustoffe,
sowie Verfahren zur Herstellung desselben
Anmelder:
Karl Kristian Kobs Kr0yer, Aarhus (Dänemark)
Vertreter: Dr.-Ing. M. Louis
und Dipl.-Ing. W. Louis, Patentanwälte,
Essen, Stubertal 1
Beanspruchte Priorität: Dänemark vom 20. August 1958 (Nr. 3027)
Karl Kristian Kobs Kr0yer, Aarhus (Dänemark), ist als Erfinder genannt worden
einen Gehalt an folgenden Komponenten zeigt, als Zuschlag besonders geeignet:
SiO2 über 60%
3Q CaO + MgO über 20%, vorzugsweise
über 25%
ALO, unter 5%
K2O + Na2O unter 5 %, vorzugsweise
unter 1 %
Fe2°3 unter ! °/°
S unter Va bis 1%
C Spuren.
In bezug auf Schwefel ist zu bemerken, daß dieser den Nachteil hat, zu Dunkelfärbung des Erzeugnisses
Anlaß zu geben und deshalb möglichst vermieden werden soll, daß aber ein kleinerer Anteil, wie z. B.
V2 bis 1 %, nicht störend wirkt. C in Form von organischen
Stoffen ist sehr nachteilig, weil es ebenfalls das Erzeugnis mißfärbt, und es können deshalb nur
Spuren von C zugelassen werden.
Fe2O3 ist ein Unreinigkeit, die schwer zu vermeiden,
andererseits nicht störend ist, so lange es sich um eine kleine Menge handelt. Größere Mengen von
Fe2O3 sind aber sehr ungünstig, weil sie zu Mißfärbung
Anlaß geben. K2O und Na2O sind in kleinen
Mengen ohne weiteres zulässig. Es könnten etwas
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größere Mengen benutzt werden, dies würde aber die Verwendung teurerer Rohstoffe bedingen, ohne daß
fUr den hier in Frage stehenden Zweck Vorteile erreicht werden würden.
Es ist für die in Frage stehenden Erzeugnisse charakteristisch, daß sie einen sehr hohen Anteil von
CaO enthalten, das, wie ersichtlich, neben SiO2 den vorherrschenden Bestandteil bildet. Wie schon erwähnt,
kann indessen ein Teil des CaO durch MgO
oberen Ende gehalten werden. Die Zufuhr von Rohstoffen kann 130 t pro 24 Stunden betragen. Am unteren
Ende des Ofens wird dann eine Menge von etwa 1001 pro 24 Stunden ablaufen. In dem Beispiel, das
5 den angegebenen Zahlenwerten entspricht, beträgt die Wanderungszeit vom einen Ende des Ofens nach
dem anderen rund 3 Stunden.
Der am unteren Ende des Ofens ablaufende Glasstrom fließt unmittelbar in ein Wasserbad 10, das
Wenn das Material das Wasser verläßt, kann es noch immer verhältnismäßig warm sein, z. B. 500 bis
600° C.
Das den Förderer 12 verlassende Material wird mittel seines Trichters 13 unmittelbar in einen anderen
Drehofen 14 übergeführt. Dieser Ofen kann ein gleicher wie der Ofen 1 sein, nur wird die Temperatur
in ihm niedriger gehalten, so daß die Temperatur
ersetzt werden, und auch Oxyde anderer Metalle, wie io sich in einem Behälter 11 befindet, dem durch nicht
z. B. Beryllium oder Strontium oder Blei, können teil- gezeigte Mittel Frischwasser nach Bedarf zugeleitet
weise an die Stelle von CaO treten, falls dies zweck- wird. Wenn das Material in der beschriebenen Weise
mäßig gefunden wird. Es soll indessen hervorgehoben plötzlich gekühlt wird, erstarrt es sofort und wird
werden, daß die anderen Bestandteile des Erzeugnis- gleichzeitig granuliert. Ein schräggestellter Förderer
ses nicht ganz unwesentlich sind und vorzugsweise 15 12 führt das Material aus dem Wasserbad hinaus,
solche Bestandteile umfassen sollen, die die Wirkung Die Granulierung ist im wesentlichen abgeschlossen,
haben, den Schmelzpunkt herabzusetzen. MgO hat in wenn das Material von 1400° C auf rund 600 bis
gewissem Ausmaß diese Wirkung, und auch kleine 900° C gekühlt worden ist. Da diese Kühlung sehr
Mengen K2O und Na2O wirken als Flußmittel, ohne schnell stattfindet, ist es nicht notwendig, das Matedie
Kristallisierungseigenschaften zu zerstören. A12O.{ 20 rial sehr lange im Wasser zu halten. Die Aufenthaltshat
eine ähnliche Wirkung. Andere Flußmittel, wie zeit im Wasser kann z. B. rund 1Z2 Minute betragen,
z. B. Fluoride und Phosphate, können auch verwendet
werden. Fluoride sind indessen verhältnismäßig teuer
und können sich durch Vergiftung der Umgebung
nachteilig auswirken. Calciumphosphat ist als Roh- 25
material ziemlich teuer. Wo aber Rohphosphat zu
einem niederigen Preis zur Verfügung steht, kann
dies mit Vorteil benutzt werden.
werden. Fluoride sind indessen verhältnismäßig teuer
und können sich durch Vergiftung der Umgebung
nachteilig auswirken. Calciumphosphat ist als Roh- 25
material ziemlich teuer. Wo aber Rohphosphat zu
einem niederigen Preis zur Verfügung steht, kann
dies mit Vorteil benutzt werden.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Zuschlags wird nach- 30 des Materials nicht über etwa 1000° C gelangt. In
stehend an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese dieser Wiedererhitzungsstufe findet eine Entglasung
zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer An- statt, d. h., es werden in den Körnern Kristalle gebil-Iage
für die Herstellung eines Zuschlagmaterials aus det. Die Kristallisation beginnt erst in der Nähe von
entglastem Glas. 900° C, so daß die vorherige Erhitzung keine Ein-
Die Rohstoffe, z. B. 75 Gewichtsteile Dünensand, 35 wirkung auf die Kristallisation des Erzeugnisses hat,
45 Gewichtsteile Kreide oder Kalk und 15 Gewichts- wohl aber in gewissem Grade die von der Granulieteile
Dolomit, werden in einem schrägliegenden Dreh- rung herrührenden inneren Spannungen beseitigt. Es
ofen 1 vermischt und erhitzt. Der Ofen kann ein sol- wurde gefunden, daß für die Kristallisation bei der
eher der in der Zementindustrie verwendeten Art maximalen Temperatur nur sehr kurze Zeit erfordersein,
z. B. ein solcher mit einem Innendurchmesser 4° lieh ist. Laboratoriumsversuche, bei welchen einzelne
von 2,4 m und einer Länge von 30 m. Er kann unter Körner in einem elektrischen Ofen erhitzt wurden,
einer Neigung von 4% gestellt sein. Die Drehge- zeigten, daß die Kristallisation bei 950° C in rund
schwindigkeit kann Va bis 1 Umdrehung pro Minute 10 Minuten zu Ende geht.
sein. Die Zufuhr der Rohstoffe ist schematisch durch Temperaturen über 1000° C fördern die Neigung
drei Magazine 2, 3 und 4, eine bewegliche Wiegevor- 45 zum Zusammenklumpen. Bei 950° C findet kein Zurichtung
5, eine Mischtrommel 6, einen Förderer 7 sammenklumpen statt, es schreitet aber die Kristalli-
und einen Trichter 8 veranschaulicht. Wie ersichtlich, sation schnell vorwärts. Es ist charakteristisch, daß
werden die Rohstoffe kontinuierlich am oberen Ende bei den Glasmaterialien gemäß der Erfindung die
des Ofens eingeführt. Die Heizung erfolgt im Gegen- Kristallisation ohne vollständiges Schmelzen und
strom mittels eines Ölbrenners 9 am unteren Ende 50 ohne Zusammenklumpen stattfinden kann, was bei
des Ofens. Eine sorgfältige Mischung der Rohstoffe den üblichen Glasmaterialien nicht möglich ist.
ist keineswegs wesentlich, da eine Vermischung wäh- Die Kristallisationstendenz kann durch die Wahl
rend des ersten Teiles der Wanderung der Rohstoffe der Zusammensetzung der Rohstoffe gefördert werdurch
den Ofen hindurch stattfindet. Vorzugsweise den. Es wurde gefunden, daß die Abschreckung des
sind die Rohstoffe in Pulverform. Sie können ent- 55 geschmolzenen Materials in einem Wasserbad auch
weder in trockenem Zustand oder in Form eines die Kristallisationstendenz fördert. Ferner, wird die
Schlammes zugeführt werden. Im letzteren Fall er- Kristallisation gefördert, wenn das Materal im Ofen
folgt während des ersten Teils der Wanderung durch nicht vollständig verglast wird, sondern eine gewisse
den Ofen eine Trocknung der Stoffe. Menge nicht vollständig geschmolzener Keime des
Während der Wanderung werden die Rohstoffe all- 60 Materials in der geschmolzenen Masse verbleiben. Im
mählich erhitzt. Wenn ihre Temperatur auf den Er- Drehofen besteht eine natürliche Neigung zum Vorweichungspunkt
gelangt, klumpen sich die Teilchen handensein solcher Keime im geschmolzenen Matezusammen
zur Bildung einer breiartigen Masse, aus rial, weil zwischen den festen Rohstoffen und dem
der die Stoffe allmählich abgeschmolzen werden und geschmolzenen Material keine physikalische Trennung
in geschmolzenem Zustand durch den letzten Teil des C5 vorhanden ist, so daß einige Teilchen etwas schneller
Ofens fließen.
Die Temperatur im Ofen kann beispielsweise auf
etwa 1400° C am unteren Ende und etwa 500° C am
etwa 1400° C am unteren Ende und etwa 500° C am
als andere den Ofen durchwandern können und dadurch nicht vollständig geschmolzen bzw. verglast
werden.
Die den zweiten Drehofen 14 an dessen unterem Ende verlassenden Körner aus entglastem Glas haben
eine Korngröße, die überwiegend im Bereich von 0 bis 12 mm Maschenweite liegt. In der Zeichnung ist
eine Siebvorrichtung 15 gezeigt, mittels derer das Er-Zeugnis in zwei verschiedene Fraktionen, z. B. 0 bis 3
und 3 bis 12 mm Korngröße, getrennt wird. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, eine mehr abgestufte
Trennung vorzunehmen.
Das im Drehofen 1 hergestellte geschmolzene Material kann auch in Sandformen zu Blöcken gegossen
werden. Diese Blöcke werden dann langsam gekühlt, damit sie den Kristallisationstemperaturbereich
langsam durchwandern. Wenn die Temperatur auf 800 bis 900° C herabgefallen ist, ist es nicht mehr
notwendig, die langsame Kühlung aufrechtzuerhalten, weil die Kristallisation dann zu Ende gegangen ist.
Die Abkühlung auf die Temperatur von 800 bis 900° C dauert zweckmäßig 1 bis 24 Stunden. Falls
die Blöcke sehr groß sind, ist es nicht erforderlich, besondere Isolationsmaßnahmen zu treffen, um die
Kühlung zu verlangsamen. Erforderlichenfalls können aber die in die Form gegossenen Blöcke mit Sand
oder anderem wärmeisolierenden Material zugedeckt werden, oder sie können durch einen Warmhalteofen
hindurchgeführt werden.
Nachdem die Blöcke wenigstens auf die genannte Temperatur herabgekühlt worden sind, werden sie
mechanisch zerkleinert. Um eine wirtschaftliche Zerkleinerung zu erreichen, sollen die zu zerkleinernden
Blöcke nicht zu groß sein, vorzugsweise keine Abmessung über 20 bis 25 cm haben. Wenn aber die Blöcke
in größeren Abmessungen, z. B. bis etwa 1 m, gegossen werden, kommt in den Blöcken im allgemeinen
eine Spaltbildung vor, so daß die Blöcke sich leicht in Körper einer für die mechanische Zerkleinerung
geeigneten Größe trennen lassen.
Wie bereits erwähnt, liegt die Korngröße des Er-Zeugnisses im allgemeinen im Bereich von 0 bis
12 mm. Von den je nach Bedarf getrennten verschiedenen Körnungen kann die Körnung von 0 bis 3 mm
für solche Zwecke verwendet werden, für die keine große Rutschfestigkeit verlangt wird. Korngrößen von
3 bis 12mm haben sich für übliche Straßendecken
als besonders geeignet erwiesen. Die besten Ergeb-
reicht. Korner innerhalb dieser Bereiche sind groß
genug, um auf einer guten Straße den Wasserfilm zu brechen, so daß die Straßenoberfläche nicht spiegelt,
und ferner geben diese Korngrößen eine ausgezeichnete Rutschfestigkeit.
Die Körner können nach Wunsch ganz porenfrei oder mit kleinen Blasen hergestellt werden. Im letzteren
Fall ist es wünschenswert, daß die Blasen keine kontinuierlichen Poren bilden, sondern voneinander
getrennt sind, so daß das Material nicht porös wird. Das in einem Drehofen geschmolzene Erzeugnis enthält
im allgemeinen eine gewisse Menge Blasen. Das Material ohne Blasen hat eine größere Festigkeit,
andererseits ist aber eine gewisse Menge Blasen in verschiedenen Beziehungen vorteilhaft. Durch die
Blasen wird das Erzeugnis weniger polierbar durch den Verkehr, und ferner wird die Adhäsion zwischen
den Körnern und dem Bindemittel erhöht, weil das letztere in die an den Oberflächen der Körner vorhandenen
Blasen etwas eindringen kann. Es wurde gefunden, daß ein totales Volumen der Blasen von
5 bis 15% des Gesamtvolumens und ein maximaler Durchmesser der Blasen von rund 0,5 mm oder sogar
noch etwas weniger, z. B. rund 0,2 mm, vorteilhaft sind. Durch diese Menge Blasen wird das spezifische
Gewicht der Körner auf 2,2 bis 2,3 gegenüber einem spezifischen Gewicht von 2,5 bis 2,6 des porenfreien
Erzeugnisses herabgesetzt.
Die Blasen entstehen im Drehofen sehr leicht, mutmaßlich weil durch die Drehung des Ofens stets Luft
in das geschmolzene Material hineingeführt wird oder weil das Umlaufen das Entweichen der eingeschlossenen
Gase verhindert. Nur die größeren Blasen entweichen, während die kleineren Blasen zurückgehalten
werden.
Anstatt der durch Blasenbildung erhältlichen Unregelmäßigkeit
der Oberfläche oder in Ergänzung dieser Unregelmäßigkeit läßt sich eine gewisse Rauhheit
der Oberfläche auch durch das Vorhandensein nicht verglaster bzw. unvollständig verglaster Teilchen
in den Körnern erreichen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß dem geschmolzenen Material
mineralische Teilchen zugesetzt werden unmittelbar, bevor es aus dem Ofen abläuft. Solche Teilchen, die
z. B. aus Sand oder zerkleinertem Steinmaterial bestehen können, werden in die fertigen Körner eingebettet
und können mit dem Material der Köner mehr oder weniger zusammengeschmolzen sein, jedoch
ohne vollständig verglast zu werden. Das Vorhandensein solcher Teilchen trägt dazu bei, die Körner weni-
ger polierbar zu machen, die Adhäsion zwischen den Körnern und dem Bindemittel zu erhöhen und die
Kristallisationstendenz zu steigern. Sehr feiner Quarzstaub ist z. B. als solcher Zusatz geeignet.
Der Zuschlag gemäß der Erfindung kann auf ähnliehe Weise wie anderer Zuschlag in Straßenbaustoffe
eingearbeitet werden. Es wurde gefunden, daß geeignete lichtreflektierende Eigenschaften erreicht
werden können, auch wenn das neue Zuschlagmaterial mit gewöhnlichen Zuschlagmaterialien gemischt wird.
Ein Beispiel eines Straßenbaustoffes, in welchem der Zuschlag gemäß der Erfindung eingearbeitet ist, ist
ein Material zur Herstellung von Teppichbelägen mit der folgenden Zusammensetzung:
3()o/o kste Glaskörner von 3 bis 6 mm Korngröße
des Bereiches 0 bis 0,074 mm (Füllstoff),
^/2J0 Füllstoff,
1I^k Asphalt.
^/2J0 Füllstoff,
1I^k Asphalt.
Dieses Material kann in einer Menge von rund 40 kg pro Quadratmeter ausgelegt werden.
Der Zuschlag nach der Erfindung kann auch für Straßendecken aus Gießasphalt verwendet werden,
wobei die Körner auf die Oberfläche gestreut und danach in diese hineingewalzt werden, und der Überschuß
von Zuschlag nachher abgefegt wird, um aufs neue verwendet zu werden. In diesem Fall kann die
Asphaltschicht eine Dicke von rund 5 cm haben, und die Menge von entglasten Glaskörnern kann rund
5 kg pro Qudratmeter betragen, und zwar zusammen mit 5 kg pro Quadratmeter eines anderen Steinmaterials.
Am zweckmäßigsten werden in diesem Falle Korngrößen innerhalb des Bereiches 5 bis 7 mm verwendet.
Das Material nach der Erfindung kann auch als Zuschlag in Beton verwendet werden, und seine Ver-
Wendung ist nicht auf Straßenbaustoffe beschränkt, sondern erstreckt sich auf andere Baustoffe, wo die
besondere Art des Zuschlags Vorteile bringt.
Claims (8)
1. Zuschlag für Baustoffe, insbesondere Straßenbaustoffe, bestehend aus Körnern aus entglastem
Glas, dessen Analyse einen Gehalt von wenigstens 60% SiO2 und wenigstens 20% Oxyde
innerhalb der Gruppe CaO, MgO und Pb3O4
zeigt, während der Rest Flußmittel und Unreinigkeiten umfaßt.
2. Zuschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Analyse des entglasten Glases
einen Gehalt an folgenden Komponenten zeigt:
SiO2 über 60%
CaO + MgO über 20%, vorzugsweise ao
über 25%
Al2O3 unter 5%
K2O + Na2O.... unter 5 %, vorzugsweise
unter 1%
Fe2O3 unter 1%
S unter V2 bis 1%
C Spuren.
3. Zusehlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Material der Körner eine
große Anzahl an voneinander getrennten Blasen vorkommt.
4. Zuschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner überwiegend
eine Partikelgröße im Bereich 3 bis 12 mm haben.
5. Zuschlag nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Blasenvolumen
weniger als 15% des Gesamtvolumens der Körner beträgt und daß die Blasen überwiegend eine
Durchmessergröße von weniger als 0,5 mm haben.
6. Zuschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß in die Körner unvollständig
verglaste mineralische Teilchen eingebettet sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines Zuschlages nach einem der Ansprüche 1 bis 6, durch Abschrecken
eines geschmolzenen Glasmaterials und anschließende Wiedererhitzung der so erhaltenen
Körner, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen der glasbildenden Rohstoffe in einem schräggestellten Drehofen stattfindet, dem die Rohstoffe
am oberen Ende zugeführt werden, während das geschmolzene Material am unteren Ende abläuft.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem Drehofen geschmolzene
Glas auf einen in ein Wasserbad teilweise eingetauchten Förderer herabfällt, der das
Material aus dem Wasserbad in dem Maße hinaufträgt, wie es sich auf dem Förderer ablagert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 370 750/370 11.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK897125X | 1958-08-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1158436B true DE1158436B (de) | 1963-11-28 |
Family
ID=8153620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK38469A Pending DE1158436B (de) | 1958-08-20 | 1959-08-18 | Zuschlag fuer Baustoffe, insbesondere Strassenbaustoffe, sowie Verfahren zur Herstellung desselben |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1158436B (de) |
GB (1) | GB897125A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2220077A1 (de) * | 1971-04-24 | 1972-11-09 | Dunlop Ltd., London | Material für Straßenbeläge |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1585801A (en) | 1977-01-04 | 1981-03-11 | Kroyer K K K | Methods and apparatus for production of cements |
GB2215370A (en) * | 1988-03-10 | 1989-09-20 | Fibredec Ltd | Method of repairing or surfacing roads and the like |
-
1959
- 1959-08-13 GB GB27758/59A patent/GB897125A/en not_active Expired
- 1959-08-18 DE DEK38469A patent/DE1158436B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2220077A1 (de) * | 1971-04-24 | 1972-11-09 | Dunlop Ltd., London | Material für Straßenbeläge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB897125A (en) | 1962-05-23 |
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