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DE1158256B - Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Formteilen oder UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Formteilen oder UEberzuegen

Info

Publication number
DE1158256B
DE1158256B DEU5558A DEU0005558A DE1158256B DE 1158256 B DE1158256 B DE 1158256B DE U5558 A DEU5558 A DE U5558A DE U0005558 A DEU0005558 A DE U0005558A DE 1158256 B DE1158256 B DE 1158256B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fibers
resin
metal
coating
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU5558A
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas Earle Bugel
Appy Juras
Arthur Peter Mazzucchelli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE1158256B publication Critical patent/DE1158256B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • B29C70/04Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
    • B29C70/06Fibrous reinforcements only
    • B29C70/08Fibrous reinforcements only comprising combinations of different forms of fibrous reinforcements incorporated in matrix material, forming one or more layers, and with or without non-reinforced layers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • B29C70/04Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
    • B29C70/28Shaping operations therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B15/00Layered products comprising a layer of metal
    • B32B15/04Layered products comprising a layer of metal comprising metal as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
    • B32B15/08Layered products comprising a layer of metal comprising metal as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material of synthetic resin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Formteilen oder Überzügen Es war bisher außerordentlich schwierig, aus Epoxy- oder Polyestern fehlerfreie geformte oder gegossene Gegenstände herzustellen, die dicker als etwa 125 cm waren, da die während des Aushärtens im Inneren dicker Massen auftretende hohe exotherme Wärme starke Spannungen in den gegossenen oder geformten Gegenständen hervorrief.
  • Um diese Nachteile zu beheben und den Formteil zu verstärken, wurde bereits vorgeschlagen, den Formmassen Stahl oder andere wärmeleitende Metalle in Form von Wolle oder Fasern zuzugeben.
  • Dieses Verfahren erwies sich in vielen Fällen als vorteilhaft. ließ sich jedoch nur schlecht anwenden, wenn Gegenstände mit scharfen Ecken oder Kanten hergestellt werden sollten, da die langen Metallwollfäden nicht bis in die unzugänglichen Ecken hineinreichen.
  • Durch die Abwesenheit der Metallverstärkung in den Ecken usw. entstehen daher harzreiche und nicht verstärkte Stellen, die im Aussehen und den Eigenschaften inhomogen sind und außerdem nicht die hohe Schlagzähigkeit, Wärmeleitfähigkeit und Widerstandskraft gegenüber Abnutzung und Abrieb besitzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Formteilen oder Überzügen durch Aushärten von Formmassen, die Polyepoxyde oder ungesättigte Polyester und daran anpolymerisierbare Monomere, Katalysatoren sowie metallische Füllstoffe enthalten, ist nun dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Oberfläche einer Form oder eines gegebenenfalls porösen Gebildes aufgebrachte, noch plastische Überzug aus diesen Form- oder Überzugsmassen zuvor mit Metallfasern von 0,8 bis 13 mm Länge bedeckt wird, gegebenenfalls weitere Schichten dieser Form- oder Überzugsmassen und Metalifaserschichten abwechselnd aufgetragen werden und dann abschließend wie üblich, gegebenenfalls unter Druck, ausgehärtet wird.
  • Gegebenenfalls können die Massen aus dem härtbaren Kunstharz und den Metallfasern jeweils gleichzeitig auf die Oberfläche aufgeblasen werden. Ebenso ist es möglich, bei der Herstellung mehrlagiger Schichtkörper die einzelnen Lagen aus dem Kunstharz und den Metallfasern vor dem Aufbringen der nächsten Schicht durch Härten zu verfestigen.
  • Erfindungsgemäß können die üblichen flüssigen oder auch krümeligen Epoxyharze angewendet werden. Besonders geeignet sind dabei die Glycidylpolyäther von mehrwertigen mono- oder polynuklearen Phenolen. Zusammen mit diesen Epoxyharzen können die üblichen Härtungsmittel verwendet werden, wie z. B. mehrwertige Phenole mehrbasische Säuren und deren Anhydride, Amine bzw. mehrwertige Amine mit wenigstens 2 Wasserstoffatomen an den Stickstoffatomen, mehrwertige Alkohole und Mercaptane.
  • Ebenso können die zu verwendenden Epoxyharze übliche Katalysatoren, wie z.B. Amine, Alkalien oder z. B. Bortrifluorid, enthalten. Im übrigen können erfindungsgemäß auch Diepoxyde, wie z. B. 6-Methyl-3,4-epoxycyclohexylmethyl-6-methyl-3 ,4-epoxycyclohexancarboxylat, Anwendung finden.
  • Als ungesättigte Polyestermassen kommen insbesondere die für diese Verwendungszwecke bekannten Veresterungsprodukte aus Glykolen mit ungesättigten zweibasischen Säuren oder deren Anhydride in Frage, wobei gegebenenfalls auch gesättigte Säuren mitverwendet werden können. Diese ungesättigten Polyester werden dann mit den üblichen monomeren Vinylverbindungen, insbesondere Styrol, vermischt. Die Aushärtung erfolgt in der Regel mit freien Radikal-Katalysatoren.
  • Die Metallfasern sind nicht auf ein bestimmtes Metall oder eine Kombination bestimmter Metalle beschränkt. Um außerordentlich große Oberflächenfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit zu erhalten, werden vorzugsweise solche Metalle oder Kombinationen solcher Metalle verwendet, deren Fasern eine hohe Reißfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit besitzen. Auch wirtschaftliche Gesichtspunkte spielen eine Rolle bei der Auswahl der Metalle. Die allgemeine Anwendbarkeit der Erfindung bezüglich der verwendbaren metallischen Materialien ist besonders vorteilhaft, da das erfindungsgemäße Verfahren durch die Möglichkeit der Auswahl und Verwendung derjenigen Metalle, die die besten Eigenschaften für den vorgesehenen Verwendungszweck liefern, allen Gegebenheiten angepaßt werden kann. Während sich Aluminiumfasern z. B. nicht für die Herstellung von Metallgußformen eignen, ist ihre Verwendung für erhitzte Paßformen zur Herstellung von Polyester-Glasfaser-Teilen sehr vorteilhaft.
  • Als metallisches Material können gesponnene, stranggepreßte, geschnittene oder gezogene Fasern verwendet werden, die einen runden, viereckigen oder jeden beliebigen Querschnitt haben können. Die Fasern können glatt, rauh oder gekräuselt sein. Ihre Länge beträgt zwischen 0,8 und 13 mm, insbesondere werden Längen zwischen 1,5 und 6,5 mm bevorzugt.
  • Die Querschnitte können stark variieren; so liefern z. B. Fasern mit einem Durchmesser zwischen 0,013 und 0,65 mm und Fasern mit rechteckigem Querschnitt zwischen 0,25X0,050mm und 6,5X0,40mm gute Ergebnisse.
  • Besonders geeignet sind z. B. Stahlfasern, Kupferfasern, Silberfasern, Fasern aus rostfreiem Stahl, Nickelfasern, Aluminiumfasern und aus Legierungen, wie Messing. Gegebenenfalls kann das metallische Material aber auch in Form von festen Kunststoff-oder Glasfasern verwendet werden, deren Oberflächen durch Eintauchen in oder Besprühen mit einem Metall, wie Silber, Aluminium oder Kupfer, überzogen worden sind.
  • In bezug auf die obenerwähnten Metallfasern muß bemerkt werden, daß diese nicht unbedingt einzelne bzw. gerade Fasern sein müssen, sondern daß sie nüch miteinander verzwirnt oder verflochten sein können. Im allgemeinen sind Unregelmäßigkeiten und Biegungen sogar besonders vorteilhaft. Als Beispiel seien Stahlwolle oder Aluminiumwolle erwähnt, die durch Zerschneiden oder andere geeignete Maßnahmen zu den im vorhergehenden beschriebenen kurzen Stücken zerkleinert wurden.
  • Das Verhältnis des metallischen Materials zu dem »Harz« in der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Oberflächenschicht verwendeten Mischung kann variieren. Im allgemeinen sollten wenigstens 5 Volumprozent der gesamten Mischung aus Metall bestehen, um die Wärmeleitfähigkeit, Festigkeit, Schlagzähig keit und andere Eigenschaften genügend und merklich zu verbessern. Es wurde gefunden, daß wenigstens 30 Volumprozent der gesamten Mischung aus »Harz« bestehen sollten. Vorzugsweise liegt das Verhältnis bei Verwendung von Stahlfasern jedoch zwischen 8 und 20 Volumprozent Stahlfasern zu 80 bis 92 Volumprozent »Harz«. Bei Verwendung von Aluminiumfasern liegen die entsprechenden Bereiche zwischen 25 und 50 Volumprozent Fasern zu 50 bis 75 Volumprozent »Harz«.
  • Als zusätzliche Füllstoffe können z. B. verwendet werden: Flocken aus rostfreiem Stahl, Eisen- oder Aluminiumoxyd, Eisenpulver, feine Kieselsäure und handelsübliche Polymere.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann im einzelnen wie folgt durchgeführt werden: a) Auf der Oberfläche einer Form, die die nachzubildende Gestalt hat, wird ein Überzug aus einem der wärmehärtbaren Harze aufgebracht. b) Dann wird das metallische Fasermaterial unter Druck aufgebracht, d. h., das metallische Material wird in Form von Flocken auf den Überzug gestreut, so daß es diesen bedeckt und völlig in ihn eindringt. c) Die Stufen a) und b) werden gegebenenfalls so oft wiederholt, bis die Schicht die gewünschte Dicke besitzt. d) Die aus Metall und Harz bestehende Mischung wird mittels Wärme ausgehärtet, wodurch die Oberflächen des erhaltenen ausgehärteten Gegenstandes die genaue Form der nachzubildenden Oberfläche annehmen.
  • Bei Herstellung des Überzuges gemäß Stufe a) wird die auszuhärtende Masse auf die Oberfläche der nachzubildenden Form gestrichen oder gesprüht. Die Form und/oder das Harz kann auf eine erhöhte Temperatur, z. B. 700 C, vorerhitzt sein, um ein schnelleres Aushärten zu bewirken bzw. um ein bei Zimmertemperatur nicht flüssiges Harz zu schmelzen.
  • Die Stufe b) wird so schnell wie möglich nach Herstellung des Harzüberzuges durchgeführt. Vorzugsweise werden die metallischen Fasern mittels des sogenannten » Flocking«-Verfahrens eingeführt bzw. aufgebracht. Dabei werden kurze Stücke des Materials unter Luftdruck auf und in den obenerwähnten Überzug gesprüht. Es wird dabei ein solcher Druck angewendet, daß das Eindringen der Metallfasern in den gesamten Überzug gewährleistet ist.
  • Die Stufen a) und b) können beliebig oft wiederholt werden, bis der Gegenstand die gewünschte Dicke erreicht hat. Gegebenenfalls können die Stufen a) und b) auch gleichzeitig durchgeführt werden, d. h., das Harz und die Metallfasern können zusammen oder voneinander getrennt zur selben Zeit aufgetragen werden.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht auch darin, daß die Fasern den Harzüberzug thixotrop machen, d. h. daß sie das Fließen der Masse verhindern und dadurch ein »Laufen« des Überzugs vermeiden, durch das Ungleichmäßigkeiten in der Filmdicke entstehen. Dies ist besonders wichtig, wenn wärmebeständige wärmehärtbare Harze verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Oberflächenschicht besteht - insbesondere nach dem endgültigen Aushärten -aus Harz und willkürlich, jedoch im wesentlichen homogen, in diesem verteilten Metallfasern. Die Fasern sind in der ganzen Schicht in gewissem Maße miteinander verflochten bzw. stehen miteinander in Berührung, so daß bis zur Außenseite der Mischung ein wärmeleitendes Netzwerk geschaffen ist.
  • Die erwünschte Dicke der Oberflächenschicht hängt unter anderem von der Zusammensetzung und der Art des herzustellenden Gegenstandes ab. Für sogenannte poröse Strukturen, die in Hüllen- oder Schalenform verwendet werden sollen, erwies sich eine Dicke von 2,5 bis 30 cm vor dem Aushärten als zufriedenstellend. Für ähnliche dichte Strukturen variiert die entsprechende Dicke zwischen 0,65 und 15 cm.
  • Für Gegenstände, die mit Hilfe einer versteifenden Unterlage hergestellt werden, reicht eine Dicke von 0,08 bis 0,65 cm aus. Im allgemeinen sollte die Dicke der Oberflächenschicht vor dem Aushärten ausreichen, um einen fertigen Gegenstand mit einer Arbeitsfläche der obenerwähnten erwünschten Eigenschaften zu schaffen.
  • Es wurde gefunden, daß durch ein zwei- bis dreimaliges Wiederholen der Stufen a) und b) Gegenstände mit den gewünschten Eigenschaften erhalten werden; für einige Zwecke können diese beiden Stufen jedoch beträchtlich häufiger durchgeführt werden.
  • Gegebenenfalls kann sogar eine vollständige Spritz-oder Preßform aus der Metallfaser-Harz-Mischung hergestellt werden, ohne daß ein Verstärkungsmaterial verwendet werden muß.
  • Nachdem die gewünschte Dicke erreicht worden ist, wird die Mischung durch Wärme ausgehärtet, dies kann, je nach der Art des herzustellenden Gegenstandes und der Zusammensetzung der Metallfaser-Harz-Mischung, entweder bei atmosphärischem Druck oder Überdruck bzw. bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur erfolgen. Auf diese Weise hergestellte poröse Gegenstände sind z. B. leichte Gehäuse, Bauplatten (leitend oder isolierend), »Sandwich«-Kerne für Bootskörper, leichte Preßformen zur Bearbeitung von Werkzeugen, Urformen für Vakuumverformungen, temporäre Schutzdächer und Dekorationsplatten. In einigen Fällen, z.B. bei der Herstellung von Ziehformen mit verstärkten Kunststoffunterlagen, ist eine einmalige Durchführung der Stufen a) und b) ausreichend.
  • Um die Dichte der porösen Strukturen weiter zu regeln, können dem Harz übliche anorganische oder organische Blähmittel, wie z.B. Natriumbicarbonat oder p-Oxyphenylazid, einverleibt werden.
  • Ist eine dichtere Mischung erwünscht, so werden die aufgetragenen Metallfaser-Harz-Schichten vor dem Aushärten zusammengepreßt. Dies kann mittels jeder geeigneten Vorrichtung durchgeführt werden, wie z.B. durch eine durch Luft oder elektrisch betriebene »impacting gun«. In dieser Verdichtungsstufe braucht nur die Oberfläche der Metallfaser-Harz-Schichten gegen die Form gepreßt zu werden, um die Dicke des Schichtstoffes zu vermindern.
  • Solche verdichteten Gegenstände sind z. B. Prüflehren, Gehäuse, Schablonen, Preßformen für Bootskörper, Fertigungslehren für den Zusammenbau, Lehren aller Art.
  • Soll eine Preß- oder Ziehform hergestellt werden, die eine äußere erfindungsgemäß hergestellte Arbeitsfläche besitzt, so kann diese mit Hilfe einer Matrize als Formkörper hergestellt werden. Dann kann der Rest des Hohlraums der Form mit einem geeigneten Verstärkungsmaterial ausgefüllt und die erhaltene Masse langsam so lange unter einen Druck, z. B. von etwa 1,5 bis 20Atmosphären, gesetzt werden, daß sie sich verfestigt. Das Aushärten findet innerhalb einiger Stunden unter adiabatischen Bedingungen statt, wobei der Druck aufrechterhalten wird. Der gesamte Guß kann darauf unter Druck gehalten und 4 bis 24 Stunden einem Nachhärten bei Temperaturen zwischen 60 und 1500 C unterworfen werden, bis die Harz-Metallfaser-Masse vollkommen fest geworden ist. Vor dem Entfernen aus der Gußform läßt man den Guß dann auf Zimmertemperatur abkühlen.
  • Soll der herzustellende Gegenstand eine innere Arbeitsfläche besitzen, so kann dieser hergestellt werden, indem gemäß den Stufen a) und b) ein erfindungsgemäßer Schichtkörper hergestellt wird, wobei dann eine Patrize verwendet wird, deren Oberfläche die gewünschte Konfiguration besitzt. Nachdem der Schichtstoff so hergestellt worden ist wird ein geeigneter Formkasten um den Schichtstoff, der die Patrize umgibt, gestellt, der so gebildete Zwischenraum durch eine geeignete Verstärkung ausgefüllt und das Aushärten wie bei dem oben beschriebenen Gegenstand mit einer äußeren Arbeitsfläche durchgeführt.
  • Die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist weiterhin aus der Tatsache ersichtlich, daß erfindungsgemäß hergestellte, zueinander passende Matrizen und Patrizen in der in der Formindustrie üblichen Art zur Herstellung von geformten Gegenständen, wie z.B. Tablette, flache Einsätze, zum Stanzen von Metallteilen verwendet werden können.
  • Erfindungsgemäß hergestellte, mit einer Verstärkung versehene Gegenstände sind z.B. Ziehformen zum Verformen von Metall, beheizte Formen zur Herstellung von glasfaserverstärkten Kunstharzschichtstoffen, Preßformen zur Herstellung von Beuteln usw. aus glasfaserverstärkten Kunstharzschichtstoffen, Gießschablonen, Kernkästen, Vakuumpreßformen, Schablonen usw.
  • Als verstärkende Unterlagen sind z. B. die folgenden Stoffe geeignet: Holz, verstärktes Kunstharz, geschweißtes Metall einer zellförmigen Struktur, jedes formbare Kunstharzmaterial, Mischungen von Kunstharzen, wie Epoxy- und Polyesterharze, mit unverwobenen Metallfasern, Schaumstoffe und Kunstharz-Glasfaser-Mischungen.
  • Alle erfindungsgemäß hergestellten Gegenstände sind dadurch erkennbar, daß ihre Arbeitsfläche oder -flächen, einschließlich der Teile, an welchen sich die Oberfläche abrupt ändert, glatt, hart und einheitlich in ihren Eigenschaften sind, sich der gewünschten Form genau anpassen und eine hohe Schlagzähigkeit und Widerstandskraft gegen Abnutzung und Abrieb, eine große Wärmeleitfähigkeit und Formfestigkeit bzw. Stabilität besitzen. Die schalenförmigen Gegenstände können dicht oder verhältnismäßig porös sein, je nachdem, ob sie zusammengepreßt wurden oder nicht.
  • Es ist zwar bekannt, in härtbare Formmassen verhältnismäßig kurze Glasfasern zur Verstärkung einzuführen. Daraus konnte jedoch nicht geschlossen werden, daß es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich sein werde, gegenüber den bekannten Materialien verbesserte Materialien herzustellen.
  • Beispiel Herstellen einer rechteckigen Prüflehre Eine Mahagoniplatte mit einem Hohlraum einer Größe von 25 X 25 X 1,3 cm wurde mit einer Lösung von Polyvinylalkohol als Trennmittel behandelt, über Nacht trocknen gelassen und dann mit Wachs überzogen. Innerhalb von 10 Minuten wurde eine Überzugsmasse der folgenden Zusammensetzung auf die innere Oberfläche des Hohlraums aufgebracht: 100 g Epoxyharz, 26 g Oxyäthyldiäthylentriamin, 59 g Aluminiumpulver.
  • Dann wurden 6,5 mm lange Aluminiumfasern mit einem Druck von 5,3 Atmosphären auf diesen Überzug aufgeflockt. Anschließend sprühte man bei einem Druck von 3,3 Atmosphären eine Masse auf die so erhaltene Oberfläche. Diese Masse besaß folgende Zusammensetzung: 100 Volumteile Epoxyharz, 65 Volumteile Oxyäthyldiäthylentriamin in einer 50gewichtsprozentigen Lösung in Alkohol.
  • Das Epoxyharz wurde bei einer Temperatur von 820 C mit einer Geschwindigkeit von 150 ccm/min und das Amin bei einer Temperatur von 250 C und einer Geschwindigkeit von 97,5 ccm/min aufgebracht.
  • Es wurden innerhalb von 14 Minuten abwechselnd jeweils sechs Schichten Form- bzw. Überzugsmassen und Aluminiumfasern aufgebracht, bis eine Dicke von 3 mm erzielt worden war; danach wurde diese Schicht 10 Minuten mit einem Luftdruckhammer zusammengepreßt; elf weitere Schichten wurden aufgesprüht und nochmals 5 bis 10 Minuten zusammengepreßt.
  • Nachdem weitere sieben Schichten innerhalb von 10 Minuten aufgebracht worden waren, worauf 2 Minuten gleichzeitig Formmassen und Metallfasern kontinuierlich aufgesprüht wurden, wiederholte man das Zusammenpressen und ließ das gesamte System 20 Minuten stehen. Dabei wurde eine exotherme Wärmeentwicklung beobachtet, und das Zusammenpressen wurde 10 Minuten fortgesetzt.
  • Nachdem das gesamte System 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen worden war, wurde die Lehre aus der Form entfernt. Sie wog 1917 g, und ihre Arbeitsfläche besaß die genaue Form und Größe des Hohlraums der Mahagoniform, war glatt und fest und besaß die obenerwähnten gewünschten Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Gegenstände. ähnliche Ergebnisse werden auch mit Polyester-Formmassen erhalten.
  • PATENTANSPüCHB: 1. Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Formteilen oder Überzügen durch Aushärten von Formmassen, die Polyepoxyde oder ungesättigte Polyester und daran anpolymerisierbare Monomere, Katalysatoren sowie metallische Füllstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Oberfläche einer Form oder eines gegebenenfalls porösen Gebildes aufgebrachte, noch plastische Überzug aus diesen Form- oder tXberzugsmassen zuvor mit Metallfasern von 0,8 bis 13 mm Länge bedeckt wird, gegebenenfalls weitere Schichten - dieser Form- oder Überzugsmassen undMetallfaserschichten abwechselnd aufgetragen werden und dann abschließend wie üblich, gegebenenfalls unter Druck, ausgehärtet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form- oder tSberzugsmassen und die MetalKasern gleichzeitig auf die Oberfläche aufgesprüht bzw. aufgeblasen werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen vor dem Aufbringen einer nächsten Schicht durch übliches Härten verfestigt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 546 492; Bjorksten, .Polyesters and their Applications«, New York, 1956, S. 78.
DEU5558A 1957-08-26 1958-08-23 Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Formteilen oder UEberzuegen Pending DE1158256B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2399908A1 (fr) * 1977-08-09 1979-03-09 Sekisui Chemical Co Ltd Procede de fabrication d'articles en matiere plastique renforcee de forte epaisseur

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE546492A (de) * 1956-03-28 1900-01-01

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