DE1158047B - Verfahren zur Herstellung von Monochlormonobrommethan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MonochlormonobrommethanInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
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Description
Es ist bekannt, Monochlormonobrommethan durch Bromierung von Methylenchlorid in der Gasphase in
Gegenwart von Aluminium (deutsche Patentschrift 727 690 und USA.-Patentschrift 2 694 094) herzustellen.
Während des Verfahrens bildet sich hierbei unzweckmäßig Aluminiumchlorid. Bei der industriellen
Herstellung führt die Abtrennung und die Verwertung des Aluminiumchlorids zu ernsthaften
Schwierigkeiten, die das Bromierungsverfahren wenig rentabel machen.
Weiterhin ist aus der britischen Patentschrift 759 969 ebenfalls die Bromierung des Methylenchlorids
mit der Zielsetzung der Gewinnung von Monochlormonobrommethan bekannt. Bei dieser
Umsetzung wird Bromwasserstoffsäure gebildet. Man kann diese Säure verwerfen oder dieselbe mit Chlor
behandeln, um so das Brom aus der Bromwasserstoffsäure zu verdrängen und dasselbe wieder in das
Bromierungsverfahren zurückzuführen. Bei der ersteren Verfahrensweise geht ein erheblicher Anteil des
Broms verloren. Bei der zweiten Verfahrensweise ist jedoch eine zusätzliche Verfahrensstufe notwendig.
Diese zusätzlichen Probleme belasten den Herstellungspreis für das Monochlormonobrommethan.
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten und Nachteile der obigen Verfahren überwunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Monochlormonobrommethan neben anderen Chlorbrommethanen
ist dadurch gekennzeichnet, daß Monochlormethan in der Gasphase bei 200 bis 450° C gleichzeitig mit Chlor und Brom, wobei das
Molverhältnis der beiden Halogene etwa 1:1 und das Molverhältnis von Brom zu Monochlormethan
0,01 bis 0,35 beträgt, umgesetzt wird. Hierdurch wird die Bildung von Bromwasserstoffsäure vermieden und
eine vorteilhaftere Ausnutzung des in Anwendung gebrachten Broms ermöglicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bildet sich zunächst Monochlormonobrommethan gemäß der
folgenden Gleichung:
CH3Cl + Vs Br2 + Va Cl2
-v CHoClBr + HCl
(1)
Durch die Substitution eines Wasserstoff atoms durch ein Bromatom in dem nach der Umsetzung (1) erhaltenen
Produkt wird gemäß der folgenden Umsetzung Monochlordibrommethan gebildet:
CH2ClBr + V2 Br2 + V2 Cl2
-> CHClBr, + HCl (2)
Verfahren zur Herstellung
von Monochlormonobrontmethan
von Monochlormonobrontmethan
Anmelder:
Societa Chimica Dell-Aniene S.p. A.,
Rosignano Solvay, Livorno (Italien)
Rosignano Solvay, Livorno (Italien)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorier Str. 32
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 28. August 1959 (Nr. 461 504)
Belgien vom 28. August 1959 (Nr. 461 504)
In analoger Weise gilt
CHClBr2 +V2Br2 +V2 Cl2
-v CClBr., + HCI
Außer diesen drei Chlorbrommethanen enthält das Umsetzungsprodukt immer eine gewisse Menge an
Methylenchlorid, das ein unzweckmäßiges Produkt darstellt und das durch die Substitutionsumsetzung
erhalten wird, die zwischen dem Methylchlorid und dem in Anwendung gebrachten Chlor entsteht. Um
die Bildung des Methylenchlorids zu verringern, ist es notwendig, soweit wie möglich die Funktion des
Chlors auf diejenige eines Mittels zu begrenzen, das das Brom aus der während der Umsetzung gebildeten
Bromwasserstoffsäure verdrängt. Dies wird erzielt, indem man an der Eintrittsstelle des Umsetzungsgefäßes ein Molverhältnis des Chlors zum Brom von
etwa Eins aufrechterhält.
Die sich durch die Umsetzungen (1), (2) und (3) ergebenden Chlorbrommethane finden sich in dem
Umsetzungsprodukt in veränderlichen Mengen in Abhängigkeit vom Brom-Methylchlorid-Verhältnis beim
Eintritt in das Umsetzungsgefäß. Man kann somit dieses Verhältnis dergestalt auswählen, daß man in
überwiegender vorherbestimmter Menge Monochlormonobrommethan erhält.
309 750/391
Da somit das Monochlormonobrommethan das Hauptprodukt darstellen soll, muß man an der Eintrittsstelle
des Umsetzungsgefäßes ein Molverhältnis des Broms zu Methylchlorid von 0,01 bis 0,35 aufrechterhalten.
Weiterhin ist es möglich, die Ausbeute an Monochlormonobrommethan zu erhöhen, indem in das
Umsetzungsmedium die anderen durch Destillation des gewonnenen Rohproduktes abgetrennten chlorbromierten
Verbindungen zurückgeführt werden. Diese Rückführung führt dazu, daß das Gleichgewicht
der nicht erwünschten Umsetzungen in einem günstigen Sinn verschoben wird.
Die zwischen der Bromwasserstoffsäure und dem Chlor eintretende exotherme Umsetzung führt zur
Bildung einer erheblichen Wärmemenge. Dies stellt einen Vorteil dar, den die einfache thermische Bromierung
nicht aufweist.
Weiterhin führt die gleichzeitige Einführung des Chlors und Broms in das Umsetzungsgefäß auf Grund ao
der durch das Chlor bedingten »In-situ«-Funktion zu einer rationelleren Ausnutzung des Broms.
Somit kann in dem Falle der einfachen thermischen Bromierung von Methylchlorid zwecks Herstellung
von Monochlormonobrommethan die Geschwindigkeit des in das Umsetzungsgefäß eintretenden Gases,
welches eine Mischung aus Methylchlorid und Brom ist, nicht höher als 20Mol/h/dm3 liegen, wenn man
das gesamte in Anwendung gebrachte Brom zur Umsetzung bringen will. Hierbei liegt die Ausbeute des
rohen chlorbromierten Produktes in der Größenordnung von 8 kg/Tag/dms.
Im Gegensatz hierzu kann bei der thermischen Chlorbromierung die Geschwindigkeit des Gases
30 Mol/h/dm3 mit einer Herstellung in der Größen-Ordnung
von 20 kg/Tag/dm3 betragen.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
40
In ein Umsetzungsgefäß aus rostfreiem Stahl, das mit einem Luftkühler versehen ist und eine Wärmeisolierung
aus Magnesiumoxyd aufweist, wird ein Gasstrom, bestehend aus Methylchlorid, Brom und
Chlor, in einer Menge von 24,3 Mol/h/dms der Vorrichtung
eingeführt. Die Mohnengen der drei Ausgangsstoffe (Methylchlorid, Brom und Chlor) waren
18,85, 2,63, 2,79 Mol/h/dm3. Das Umsetzungsgefäß wird bei einer mittleren Temperatur von 343° C gehalten.
Brom und Methylchlorid werden in einem Molverhältnis von 0,14, Chlor und Brom in einem
Molverhältnis von 1,05 in Anwendung gebracht.
Die Zusammensetzung des erhaltenen Rohproduktes beträgt in Molprozent nach dar Abtrennung des
Methylchlorids, das sich nicht umgesetzt hat und wieder zurückgeführt wird:
Monochlormonobrommethan 76,2
Monochlordibrommethan 9,8
Monochlortribrommethan 0,7
Methylenchlorid 6,2
Dichlormonobrommethan 4,7
Dibrommethan 2,4
Dieses Produkt wird in einer Menge von 113 Mol/ Tag/dm3 des Umsetzungsgefäßes erhalten.
Man stellt fest, daß lediglich 6,5% des in Anwendung gebrachten Broms in Form von Bromwasserstoffsäure
erhalten werden.
Unter Berücksichtigung der eingangs angeführten Mengen und Molverhältnisse der Ausgangsstoffe ergibt
sich durch einfache Umrechnung, daß die pro Tag und Kubikdezimeter des Umsetzungsgefäßes eingeführte
Brommenge 63,36 Mol beträgt.
Die pro Tag und Kubikdezimeter des Reaktionsgefäßes erzeugte Menge Monochlormonobrommethan
beträgt
113-76,2 ΟΛι
—loo"" =86'1
was einer Menge von 43,05 Mol fixiertem Brom entspricht. Die Ausbeute an fixiertem Brom in Form
von Monochlormonobrommeöian beträgt somit 67,9%.
In das gleiche Umsetzungsgefäß, wie es bei dem Versuch nach Beispiel 1 angewendet worden ist,
führt man Methylchlorid, Brom und Chlor in einer Menge von 24,3 Mol/h/dm3 des Umsetzungsgefäßes
ein. Die Molmengen der drei Ausgangsstoffe (Methylchlorid, Brom und Chlor) waren 19,7, 2,38, 2,21 Mol/
h/dm3. Das Umsetzungsgefäß wird bei einer mittleren Temperatur von 332° C gehalten. Brom und
Methylchlorid werden in einem Molverhältnis von 0,12, Chlor und Brom in einem Molverhältnis von
0,93 angewendet.
Die Zusammensetzung des erhaltenen Rohproduktes beträgt, ausgedrückt in Molprozent, nach der Abtrennung
des Methylchlorids, das sich nicht umgesetzt hat und kontinuierlich zurückgeführt wird:
Monochlormonobrommethan 79,5
Monochlordibrommethan 10,5
Monochlortribrommethan 0,5
Methylenchlorid 3,8
Dichlormonobrommethan 3,8
Dibrommethan 1,9
100,0
65 100,0
Man erhält dieses Rohprodukt in einer Menge von 104Mol/Tag/dm3 der Vorrichtung.
Es werden 7,9% des in Anwendung gebrachten Broms in Form von Bromwasserstoffsäure erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Monochlormonobrommethan neben anderen Chlorbrommethanen,
dadurch gekennzeichnet, daß Monochlormethan in der Gasphase bei 200 bis 450° C
gleichzeitig mit Chlor und Brom, wobei das Molverhältnis der beiden Halogene etwa 1:1 und das
Molverhältnis von Brom zu Monochlormethan 0,01 bis 0,35 beträgt, umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abtrennung des MonocMoononobrommethans
aus dem Umsetzungsgemisch die entstandenen Nebenprodukte in den Umsetzungsraum zurückgeführt werden.
© 309 750/391 11.63
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
BE461504 | 1959-08-28 |
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---|---|
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