DE1157640B

DE1157640B - Kipplager, insbesondere fuer Bruecken od. dgl. Tragwerke

Info

Publication number: DE1157640B
Application number: DEM47433A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Hacker
Original assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Current assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Priority date: 1960-12-17
Filing date: 1960-12-17
Publication date: 1963-11-21

Description

Kipplager, insbesondere für Brücken od. dgl. Tragwerke Es sind Kipplager für Brücken oder ähnliche TragweTke bekannt, bei denen die Neigungsbewegungen durch eine allseits eingeschlossene elastische oder plastische Masse, wie Gummi od. dgl., ermöglicht wird. Die elastische oder plastische Masse ist in einem runden Topf eingeschlossen, in dem ein, die Last übertragender, .auf der Masse abgestützter Kolben geführt ist. Zum Abdichten zwischen Kolben und Topf dient mindestens ein metallener Dichtring, der in vielen Fällen nach Art eines bei Verbrennungsmotoren bekannten Kolbenringes ausgebildet ist.
Insbesondere bei größeren Durchmessern des Topfes ist die Verwendung handelsüblicher Kolbenringe nicht immer möglichy da Kolbenringe mit entsprechend großen Abmessungen kaum hergestellt werden. Auch macht sich die bei Kolbenringen gegebene Höhe, in Druckrichtung des Lagers gesehen, durch ein Kanten und Ecken des Ringes bei Neigungsbewegung nachteilig bemerkbar.
Die Erfindung betrifft ein Kipplager der eingangs genannten Art, bei der die Fuge zwischen Topf und Kolben durch mindestens zwei metallene Dichtringe abgedichtet ist. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, Dichtringe für derartige Lager zu schaffen, die für alle Lagergrößen und somit auch für sehr große Lager geeignet sind und eine einwandfreie Neigungsbewegung des Lagers erlauben. Ferner sollen die Dichtringe im Aufbau und in der Herstellung möglichst einfach und praktisch vorgefertigt für beliebige Lagergrößen auf Lager zu halten sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß jeder der Dichtringe aus einem streifenförmig ausgebildeten dünnen Metallband gen bogen ist, welches an beiden Längsseiten mit nach der Streifenlängsmitte verlaufenden Einschnitten versehen ist. Durch diese Einschnitte ist es möglich, die Dichtringe aus einem streifenförmigen Metallband, beispielsweise aus Messing oder einem ähnlichen weichen Material, zu biegen und in Kipplagern als Dichtring in wenigstens zwei Lagen übereinander zu verwenden. Die Enden des Ringes können stumpf gegeneinander stoßen oder aber auch überlappt ausgebildet sein.
Die radialen Einschnitte der übereinander angeordneten Ringe werden, um eine wirkungsvolle Abdichtung zu erreichen, gegeneinander versetzt. Ebenso werden zweckmäßigerweise auch die Stoßstellen versetzt. Kipplager nach der Erfindung haben den Vorteil, daß ein einwandfreies Neigen des Kolbens ermöglicht wird. Die übereinanderliegenden Ringe führen bei der Neigung einte mehr oder weniger große Querbewegung zueinander aus. Die Außenkanten der Ringe verlaufen dann .treppenförmig, wobei jeder Ring mit einem kleinen Bereich seiner Außenfläche an der Zylinderwand des Topfes anliegt. Eine übermäßige Kantenpressung wird vermieden. Eine große Oberflächenhärte der Zylinderwand ist somit nicht erforderlich, insbesondere dann, wenn die Streifen aus einem weichen Material, wie Messing od. dgl., gefertigt sind.
Dichtringe nach der Erfindung haben ferner den Vorteil, daß sie entsprechend dem jeweiligen Durchmesser des Topfes .aus einem in.. beliebiger Länge auf Lager liegenden Band gebogen und nach dem Biegen abgeschnitten werden können. Nicht ganz zu vermeidende Fertigungsungenauigkeiten des Topfes können dadurch am Ring ausgeglichen werden.
Die Einschnitte können mit einem Gleitmittel zum Vermeiden der Reibung und des Verschleißes gefüllt sein.
Dichtringe nach der Erfindung können vorteilhaft in der Weise hergestellt werden, daß von einem mit von beiden Längsseiten nach innen verlaufenden Einschnitten versehenen streifenförmigen., dünnen Metallband von beliebiger Länge ein dem Innenumfang des Topfes entsprechendes Stück abgeschnitten und dann in dem Topf zu einem Ring gebogen wird. Dadurch sind keine besonderen Vorrichtungen zum Biegen erforderlich.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 5.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Lager mit vier übereinander angeordneten Dichtringen im Sehlütt, Fig. 2 die Dichtringe bei geneigtem Kolben, Fig. 3 ein Metallband vor dem Biegen: und Fig: 4 nach dem Biegen. .
Der die Last übertragende Kolben -1 (s. Fig. 1) ruht auf der in dem aus einem Zylinder 2 und.' einer Grundplatte 4 bestehendem. Topf eingeschlossenen elastischen oder plastischen Masse 3, ` wie Gummi od. dgl. Zum Abdichten des - Spaltes zwischen Kolben 1 und Zylinder 2 dienen; vier übereinander angeordnete Dichtringe 5.
Jeder dieser Dichtringe 5 besteht aus einem bei der Montage des Lagers gebogenen dünnen Metallband 6, wie es die Fig. 3 und 4 zeigen. Das Metallband 6 ist an beiden Längsseiten mit zueinander versetzten Einschnitten versehen., die bis über die Längsmitte des Bandes reichen. Die Einschnitte 7 ermöglichen das Biegen des Metallbandes zu einem Ring, wie ihn Fig.4 in einem Ausschnitt zeigt. Die sich an der Außenkante des Bandes beim Biegen öffnenden Einschnitte 7 können mit einem pastenförmigen Gleitmittel gefüllt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kipplager, insbesondere für Brücken od. dgl. Tragwerke, bei dem eine elastische oder plastische Masse in einem runden Topf eingeachlasm. ist, auf der sich ein die Last übertragender Kolben abstützt, und die Fuge zwischen Topf und Kolben durch mindestens zwei metallene Dichtringe abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dichtring (5) aus einem streifenförmig ausgebildeten dünnen Metallband (6) gebogen ist, welches an beiden Längsseiten mit nach der Streifenlängsmitte laufenden Einschnitten (7) versehen ist.
2. Kipplager nach Ansprach, 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (7) gegeneinander versetzt sind.
3. Kipplager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband (6) aus Messing oder einem ähnlich weichen Material besteht.
4. Kipplager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (7) mit einem Gleitmittel gefüllt sind.
5. Kipplager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager allseitig beweglich ausgebildet ist.
6. Verfahren zum Herstellen von Dichtringen für Kipplager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von einem mit von beiden Längsseiten nach innen verlaufenden Einschnitten (7) versehenen streifenförmigen, dünnen Metallband von beliebiger Länge ein dem Innenumfang des Topfes (2) entsprechendes Stück abgeschnitten und dann. in. dem Topf zu einem Ring (5) gebogen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Der Bauingenieur«, 1960, S. 228, 230, Abb. 8, 12 bis 14.