DE1156977B - Verfahren zur Herstellung von elastischen, gegebenenfalls verschaeumten Polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elastischen, gegebenenfalls verschaeumten PolyurethanenInfo
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Description
DEUTSCHES
INTERNAT. KL. C 08 g
PATENTAMT
F 36987 IVc/39b
ANMELDETAG: 5. JUNI 1962
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 7. NOVEMBER 1963
Aus der deutschen Patentschrift 880 485 ist ein VerfahrenzurHerstellungvon Hochpolymeren bekannt,
wonach mehr oder weniger lineare Polymere, die anteilig zur Oniumbildung befähigte Gruppen, z. B.
tertiäre Stickstoffatome, enthalten, mit polyfunktionellen Peralkylierungsmitteln unter Vernetzung umgesetzt
werden.
Zur Herstellung kautschukelastischer wasserunlöslicher Hochpolymerer werden in der genannten Patentschrift
lineare hydroxylgruppenhaltige Polyester be- ίο
schrieben, zu deren Aufbau als Glykolkomponente anteilig ein Glykol mit tertiärer Aminogruppe, wie
Methyldiäthanolamin, verwendet worden ist. Diese Polyester sind mit aliphatischen Polyisocyanaten verlängert
und das gebildete Harz mit Dihalogenverbindüngen
umgesetzt worden.
Ein derartiges Verfahren ist mit verschiedenen Nachteilen behaftet, die seiner technischen Durchführung
hinderlich sind. So wird durch den Einbau der Aminogruppe der Polyester stark basisch, was
einerseits eine hohe Hydrolyseanfälligkeit zur Folge hat, andererseits infolge Salzbildung während der
Veresterung die Säurezahl des Polyesters unerwünscht hoch hält.
Da weiterhin tertiäre Amine sowohl die Addition von Diolen an Isocyanate als auch die unerwünschte
Trimerisation der Isocyanate sehr stark katalysieren, ist die Kettenverlängerung durch Diisocyanate auf die
reaktionsträgeren aliphatischen Vertreter dieser Stoffklasse beschränkt. Für die Herstellung kautschukelastischer
Produkte auf Polyisocyanatbasis sind aber gerade die reaktionsfähigen aromatischen Diisocyanate,
wie z. B. 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, als Einbaukomponenten erwünscht.
Der Einbau der Aminogruppe in den Polyester bringt es weiterhin mit sich, daß die zur Quaternierung
befähigten Stickstoffatome unregelmäßig in die Polyesterkette eingebaut sind, wodurch bei der Quaternierung
durch bifunktionelle Verbindungen ein sehr unregelmäßiges Netzwerk entsteht, was entsprechend
schlechte mechanische Werte der gebildeten Elastomeren zur Folge hat, zumal einander genügend
benachbarte Stickstoffatome derselben Kette mit dem Dialkylierungsmittel auch unter Ringbildung reagieren
können. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Ringbildung nimmt mit steigendem Amingehalt zu.
Die deutsche Patentschrift 955 995 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, für
Vernetzungsreaktionen geeigneten linearen Polyadditionsprodukten, wobei man lineare Polyester, die in
der Kette keine für Vernetzungsreaktionen geeigneten Gruppen enthalten, mit solchen Verbindungen, die im
Verfahren zur Herstellung
von elastischen, gegebenenfalls verschäumten
Polyurethanen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Dr. Dieter Dieterich, Leverkusen,
Dr. Dr. h. c. Dr. e. h. Dr. h. c. Dr. h. c. Dr. h. c.
Otto Bayer, Leverkusen-Bayerwerk,
Dr. Julius Peter, Wien,
und Dr. Erwin Müller, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
Molekül mindestens eine für Vernetzungsreaktionen geeignete Gruppierung enthalten, über Isocyanatgruppen
so verknüpft, daß die letzteren annähernd bzw. vollkommen verbraucht werden. Nach diesem
Verfahren werden Materialien erhalten, die in der Molekülkette in regelmäßigen Abständen zur Vernetzung
geeignete Gruppierungen (z. B. Mehrfachbindungen, aktive Wasserstoffatome, tertiäre Stickstoffatome,
Halogenatome) enthalten, die bei geeignet durchgeführter »Vulkanisation« ein gleichmäßiges
Netzwerk zu bilden in der Lage sind.
Es gelang jedoch bis jetzt nicht, nach diesem Verfahren hergestellte tertiäre Aminogruppen oder Halogenatome
aufweisende Materialien durch Quaternierungsreaktion in ausreichend vernetzte, technisch
brauchbare Hochpolymere zu überführen. Der Grund hierfür ist nicht offenkundig, zumal kein Zusammenhang
mit der Basizität des eingebauten Amins festgestellt werden konnte.
Um so mehr mußte die Feststellung überraschen, daß bei Einbau von für die Quaternierungsreaktion
geeigneten Gruppen in isocyanatmodifizierte PoIyäther,
Polythioäther oder Polyacetale Materialien entstehen, die sich durch Quaternierung unter Formgebung
in hochwertige technisch interessante Elastomere überführen lassen.
Erfindungsgemäß wird aus einem Polyalkylenglykoläther, Polyacetal oder Polythioäther und einem
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Polyisocyanat unter eventueller Mitverwendung eines bieten den Vorteil, Umsetzungsprodukte mit weit-
Kettenverlängerungsmittels ein Umsetzungsprodukt gehe id linearem Aufbau zu liefern,
hergestellt, das mindestens in einer der Komponenten Die quaternierbare Gruppe kann auch im Polyiso-
Gruppen enthält, die zur Quaternierung befähigt sind. cyanat enthalten sein. Polyisocyanate dieser Art, die
Die flüssigen oder festen Umsetzungsprodukte werden 3 mit den einfachen Diisocyanaten gemischt sein
dann mit bis- oder polyfunktionellen Quaternierungs- können, werden beispielsweise durch Umsetzung von
mitteln in elastische Kunststoffe überführt. 2 Mol eines der obengenannten Diisocyanate mit
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Ver- 1 Mol Methyldiäthanolamin, Butyldiäthanolamin,
fahren zur Herstellung von elastischen, gegebenenfalls Ν,Ν-Dioxäthylanilin oder Ν,Ν-Dioxäthyltoluidin erverschäumten
Polyurethanen auf Grundlage von über- i° halten.
wiegend linearen Reaktionsprodukten aus Hydroxyl- Gegebenenfalls mitzuverwendende Kettenverlängegruppen
aufweisenden Polyalkylenglykoläthern, Poly- rungsmittel mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
acetalen oder Polythioäthern, Polyisocyanaten und wären z. B. die üblichen Glykole, mehrwertigen Alkogegebenenfalls
Kettenverlängerungsmitteln mit min- hole, wie Trimethylolpropan, Diamine oder Aminodestens
zwei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und 15 alkohole. Die quaternierbare Gruppierung kann auch
gegebenenfalls Treibmitteln und Füllstoffen sowie im Kettenverlängerungsmittel vorhanden sein. An-Vernetzungsmitteln.
Das neue Verfahren ist dadurch geführt seien beispielsweise die Anlagerungsprodukte
gekennzeichnet, daß man nicht vernetzte, überwiegend von 2 Mol Äthylenoxyd oder Propylenoxyd an Monolineare,
tertiäre Stickstoffatome aufweisende Reak- alkylamine, z. B. Methyldiäthanolamin, Butyldiäthationsprodukte
mit di- oder polyfunktionellen Alky- 20 nolamin, Oleyldiäthanolamin, Ν,Ν-Dioxäthylanilin,
lierungsmitteln als Vernetzungsmittel oder nicht ver- Ν,Ν-Dioxäthyltoluidin, Alkyldiisopropanolamin oder
netzte, Halogenatome oder R — SO2 — O-Gruppen Aryldiisopropanolamin.
aufweisende Reaktionsprodukte mit Verbindungen mit Weiterhin kommen di-primär-tertiäre oder dimindestens
zwei tertiären Aminogruppen als Ver- sekundär-tertiäre Amine, wie N-Alkyl-diäthylentrinetzungsmittel
unter Formgebung durch Quater- 25 amin oder N-Aryl-diäthylentriamin, in Frage. Im
nierung vernetzt. Die Hydroxylgruppen enthaltenden Umsetzungsprodukt ist das quaternierbare Stickstoff-Polyäther,
Polyacetale oder Polythioäther sollen atom Glied der Hauptkette. Häufig ist es günstiger,
zumindest überwiegend linear sein und ein Molekular- wenn der quaternierbare, tertiäre Aminstickstoff sich
gewicht von 400 bis 10000, vorzugsweise 1000 bis 3000 in der Seitenkette des Umsetzungsproduktes befindet,
haben. Als Polyäther seien beispielsweise die Polymeri- 30 Dies ist z. B. der Fall, wenn die Addukte von Aldesationsprodukte
des Tetrahydrofurans, Propylenoxyds hyden an methylenaktive tertiäre Amine als Einbauoder
Äthylenoxyds sowie Misch- oder Pfropfpolymeri- komponenten verwendet werden, z. B. 2-(4-Pyridyl)-sationsprodukte
dieser Verbindungen genannt. Man propandiol oder 2-(2-Chinolyl)-propandiol. Verbinkann
auch von einheitlichen oder gemischten Poly- düngen, die sowohl in der Hauptkette als auch in der
äthern, die z. B. durch Kondensation von etwa 35 Seitenkette des späteren Umsetzungsproduktes quater-Hexandiol,
Methylhexandiol, Heptandiol oder Octan- nierbare Stickstoffatome liefern, sind z. B. dioxäthydiol,
gegebenenfalls unter Zusatz von 10 bis 30% an lierte Hydrazinderivate sowie Reaktionsprodukte von
niedrigeren Glykolen, erhalten werden, ausgehen. Dialkylhydrazinen mit Aldehyden oder Nitroso-Weiter
kommen äthoxylierte oder propoxylierte (oder verbindungen oder deren Hydrierungsprodukten, womischalkoxylierte)
Glykole in Frage. Wenn der Poly- 4° bei lediglich dafür Sorge zu tragen ist, daß außer dem
äther die quaternierbare Gruppe enthalten soll, seien quaternierbaren Stickstoffatom noch zwei zur Reakalkoxylierte,
insbesondere propoxylierte Glykole mit tion mit Polyisocyanaten geeignete reaktive Gruppen
tertiären Aminogruppen, wie z. B. propoxyliertes vorhanden sind. Als Kettenverlängerungsmittel mit zur
Diäthanolamin bzw. alkoxylierte primäre Amine, Alkylierung befähigten Halogenatomen seien beispielz.
B. alkoxyliertes Anilin, Toluidin, Hydrazin, ge- 45 haft das Glycerin-Ä-chlorhydrin, -bromhydrin sowie
nannt. In diesem Fall enthält jedes Polyäthermolekül äthoxyliertes 2,4-Bis-methylamino-6-chlor-l,3,5-triazin
ein quaternierbares Stickstoffatom. erwähnt.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere Kon- Ferner sind Ausgangsmaterialien zu erwähnen, die
densationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst mindestens eine R — SO2O-Gruppe enthalten. R be-
oder mit anderen Glykolen, unter denen auch solche, 50 deutet darin einen Alkyl- oder Arylrest. Die Gruppe
die tertiäre Aminogruppen enthalten (z. B. Dioxäthyl- kann also beispielsweise eine Tosylat- oder Naphthyl-
anilin), sein können, erwähnt. sulfonatgruppe sein. Genannt seien im einzelnen bei-
AIs Polyacetale kommen insbesondere die wasser- spielsweise Glycerin-mono-tosylat, Pentaerythrit-di-
unlöslichen Typen aus Hexandiol und Formaldehyd naphthalinsulfonat, Trimethylolpropan-mono-benzol-
oder Hexandiol und Divinyläther, ferner aus 4,4'-Di- 55 sulfonat.
oxäthoxy-diphenyl-dimethyl-methan und Formalde- Es ist durchaus auch möglich, die Ausgangskompo-
hyd in Frage. nenten derart auszuwählen, daß sowohl der PoIy-
Diese Polyhydroxylverbindungen lassen sich unter- alkylenglykoläther, das Polyacetal oder der Polythioeinander
mischen, auch solche mit und ohne quater- äther als auch das Polyisocyanat oder das Kettennierbare
Gruppen. 60 Verlängerungsmittel eine der hier in Rede stehenden
Als Diisocyanate eignen sich alle aliphatischen oder Gruppierungen aufweist.
aromatischen Diisocyanate, auch die als hochaktiv Die Herstellung des Umsetzungsproduktes aus den
bekannten, wie 1,5-Naphthylendiisocyanat, 4,4'-Di- vorgenannten Verbindungen erfolgt nach bekannten
phenylmethandiisocyanat, 4,4' - Dibenzyldiisocyanat, Verfahren. Die Reihenfolge des Zusammengebens der
1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat oder 65 Komponenten ist dabei gleichgültig. Die Polyiso-
Toluylendiisocyanat. Weniger reaktive Diisocyanate, cyanatmenge kann sich im Überschuß oder Unterschuß
wie Tetraalkyldiphenylmethandiisocyanat, Dicyclo- oder auch in Äquivalenz zu den reaktionsfähigen
hexylmethandiisocyanat oder aliphatische Diisocyanate Wasserstoffatomen des Polyalkylenglykoläthers, Poly-
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acetals oder Polythioäthers sowie gegebenenfalls des Wendung eines mit einem Unterschuß an Polyäthern,
Kettenverlängerungsmittels mit reaktionsfähigen Polythioäthern oder Polyacetalen verlängerten Di-
Wasserstoffatomen befinden. Die im Einzelfall ge- oder Polyisocyanats und dessen Umsetzung mit einem
wählte Reihenfolge der Umsetzung mag sich aus der Halogenalkohol. Bei Verarbeitung im Gießverfahren
Reaktivität der Partner ergeben. Es ist von Vorteil, 5 kommen außer den genannten auch relativ flüchtige
die reaktionsträgste Komponente zuerst mit einem Vernetzer, wie Dichlorbutan oder Trichlorisobutan, in
Polyisocyanatüberschuß umzusetzen, da dann eine Frage.
gleichmäßige Verteilung der quaternierbaren Grup- Zweckmäßigerweise werden von den di- oder poly-
pierungen in der Molekülkette gewährleistet ist. Ter- funktioneilen Alkylierungsmitteln solche Mengen ein-
tiäre Amine werden im allgemeinen zuletzt und in io gesetzt, daß der gesamte tertiäre Stickstoff des Um-
einem Guß zugegeben. Bei Verwendung sehr schwach Setzungsproduktes quaterniertwird, so daß das gebildete
basischer tertiärer Amine, z. B. Anilin- oder Pyridin- Elastomere keine basischen Anteile mehr enthält. Je
derivaten, kann das Amin aber auch gleich zu Beginn nach erwünschtem Vernetzungsgrad kann man auch
der Reaktion dem Polyäther, Polythioäther oder Poly- weniger oder mehr als die äquivalente Vernetzer-
acetal beigemischt werden. 15 menge einsetzen, wobei zu beachten ist, daß bei einem
Verwendet man z. B. andererseits Glycerin-x-chlor- Vernetzerüberschuß ein Teil des Vernetzers nur mono-
hydrin als ein Halogenatom aufweisendes Ketten- funktionell reagiert und daher die Vernetzungsdichte
Verlängerungsmittel, so wird man dieses infolge sehr wieder abnimmt. Indem man Stickstoffgehalt im
verringerter Reaktionsfähigkeit zweckmäßigerweise Umsetzungsprodukt und Vernetzermenge sowie Länge
zuerst mit einem Überschuß Diisocyanat umsetzen und 20 des vernetzenden Moleküls aufeinander abstimmt,
dann das Polyalkylenglykol, Polyacetal oder einen lassen sich die Eigenschaften der resultierenden
Polythioäther hinzufügen. Elastomeren in weiten Grenzen und in gewünschter
Das Umsetzungsprodukt wird erfindungsgemäß mit Weise variieren. -
einem di- oder polyfunktionellen Alkylierungsmittel Als Verbindungen mit zwei tertiären Aminogruppen
umgesetzt, wenn es eine Komponente mit tertiären 25 kommen ditertiäre Amine verschiedener Kettenlänge,
Stickstoffatomen enthält bzw. mit einer Verbindung wie z. B. Methylen-bis-dimethylanilin, N-Äthyl-N-j5-dimit
mindestens zwei tertiären Aminogruppen, wenn es methylaminoäthylanilin, Tetramethyläthylendiamin,
eine Komponente mit Halogenatomen oder R — SO2O- Tetramethylhexamethylendiamin oder Di-Mannich-Gruppen
enthält. Basen, z. B. des Acetons, Methyläthylketons, Cyclo-
Wenn nach dem Gießverfahren gearbeitet werden 3° hexanons oder des Harnstoffs in Frage. Besonders ge-
soll, so wird man dieses vernetzende Agens in die noch eignet sind Umsetzungsprodukte von Di- oder Triiso-
gießbare Schmelze des Umsetzungsproduktes ein- cyanaten oder verlängerten Diisocyanaten mit tertiären
rühren, wonach diese Schmelze in Formen gegeben Aminoalkoholen, wie Ν,Ν-Dimethylaminoäthanol.
wird, worauf bei erhöhter Temperatur innerhalb von Aminvernetzer werden in solchen Mengen einge-
5 bis 120 Minuten Verfestigung unter Formgebung 35 setzt, daß das fertige Elastomer 0,2 bis 3 % Stickstoff
erfolgt, worauf sich das übliche Ausheizen anschließen aus dem ditertiären Amin enthält,
mag. Waren in der gießfähigen Schmelze die NCO- Um zu einem möglichst gleichmäßigen Netzwerk zu
Gruppen im Überschuß vorhanden, so wird neben der gelangen, das die Gewähr für ein hohes mechanisches
quaternierenden Vernetzung zusätzlich noch eine Werteniveau des fertigen Elastomeren bietet, bedient
Vernetzung über restliche freie Isocyanatgruppen 4° man sich folgender Ausführungsform des erfindungs-
bewirkt. Heizt man die Schmelze jedoch vor der gemäßen Verfahrens:
Zugabe des vernetzenden Mittels weiter, so verfestigt Ausgehend vom selben verlängerten Polyätheriso-
sich das Umsetzungsprodukt und stellt schließlich ein cyanat, das z. B. durch Reaktion von 2 Mol Polyäther
walzbares Material dar, in das auf einem üblichen mit 3 Mol Diisocyanat erhalten worden ist, stellt man
Gummiwalzwerk das vernetzende Mittel und, ge- 45 sowohl das Umsetzungsprodukt durch Umsetzen mit
gebenenfalls aktive Füllstoffe, Weichmacher u. dgl., der äquivalenten Menge Halogendiol (bzw. tertiärem
«ingewalzt werden. Die Vernetzung erfolgt dann in Amindiol) als auch das vernetzende Agens durch
Vulkanisierpressen unter Formgebung. Umsetzung mit der doppelten molaren Menge an
Als di- oder polyfunktionelle Alkylierungsmittel tertiärem Amin in Form des Aminoalkohole oder
werden zweckmäßig solche Verbindungen gewählt, 5° Diamins (bzw. an Halogenverbindung in Form des
deren Dampfdruck die Verarbeitung auf der Kautschuk- Halogenalkohols) her.
Mischwalze erlaubt, z. B. p-Xylylendichlorid, 1,3-Di- Bei Herstellung der neuen Elastomeren nach der in
methyl-4,6-di-(chlormethyl)-benzol, Tetrabrompenta- der Gummiindustrie üblichen Weise wird zweckmäßig
erythrit, Dibrombutan sowie die entsprechenden so verfahren, daß durch geeignete Dosierung der PoIy-
Tosylate, Benzolsulfonate und Naphthalinsulfonsäure- 55 isocyanatmenge ein Umsetzungsprodukt mit einer
ester. Ferner eignen sich halogenacylierte Diamine, Defo-Härte von 200 bis 5000 erhalten wird, in das auf
wie Ν,Ν'-Bis-chloracetal-hexamethylendiamin, sowie einem Gummiwalzwerk das di- oder polyfunktionelle
die entsprechenden Derivate anderer aliphatischer oder Peralkylierungsmittel bzw. das ditertiäre Amin einge-
aromatischer Diamine. walzt werden. Die Vernetzung erfolgt bei erhöhter
Vom physiologischen Standpunkt besonders günstig 60 Temperatur, vorzugsweise 80 bis 15O0C in Vulkanisiersind
langkettige Dihalogenide, wie sie zur Erzielung pressen unter Formgebung und ist im allgemeinen
einer gleichmäßigen »Maschenweite« des entstehenden nach 15 bis 60 Minuten beendet. Bei Verwendung sehr
Netzwerks notwendig sind. Man kann sie im ein- aktiver Vernetzer und stark basischer Amine erfolgt
fachsten Fall durch Umsetzung eines Diisocyanats, sie auch schon bei niedrigerer Temperatur, doch läßt
wie Diphenylmethandiisocyanat oder Toluylendiiso- 65 sich ein Verschmoren auf der Walze durchaus vercyanat
mit 2 Mol Äthylenchlorhydrin, oder eines Tri- meiden. Man erhält gummielastische Vulkanisate,
isocyanats mit 3 Mol Äthylenchlorhydrin erhalten deren mechanische Werte durch vorheriges Einwalzen
haben. Noch günstiger ist unter Umständen die Ver- hochaktiver Füllstoffe noch verbessert werden können.
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Bei der Verarbeitung aus der Schmelze läßt sich Festigkeit 191 kp/cm2
durch aufeinander Abstimmen der Quaternierungs- Bruchdehnung 850%
komponenten die Gießzeit weitgehend variieren. Es Spannungswert bei 300%
lassen sich Formteile, elastische antistatische Folien Dehnung 22 kp/cm2
oder Fäden herstellen. 5 Spannungswert bei 500 %
Beide Ausführungsformen des Verfahrens erlauben Dehnung 71 kp/cm2
auch die Einarbeitung von Treibmitteln, wodurch Shore-Härte A (2O0C) 55
Formteile mit Schaumgummistruktur entstehen. Rückprallelastizität (20oC/75°C) 53/55%
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß durch Bleibende Dehnung nach einer
Quaternierung vernetzten, gegenüber andersartig ver- io Minute bzw. einer Stunde
51/20%
netzten Elastomeren besteht darin, daß die polaren Struktur 7 kg abs.
Gruppen nur an den Verzweigungsstellen sitzen, die (4 mm)
Kettensegmente jedoch unpolar sind, wodurch eine gewisse Hydrophilie mit einer nur geringen Wasser-
queUung vereint sind. i5 Beispiel 3
1 kg Polytetrahydrofuran (Molekulargewicht 3000) werden 30 Minuten bei 130°C/12 Torr entwässert, so
Zu der Schmelze gibt man bei 700C 167 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und rührt 15 Minuten, während die Temperatur auf 8O0C steigt. Nach Zugabe
von 40 g Methyldiäthanolamin steigt die Temperatur rasch auf 100° C, und die Schmelze wird viskos. Man
gießt in Büchsen und heizt 24 Stunden bei 1000C nach. In das erhaltene Umsetzungsprodukt werden
30% Aktivruß und 2,8 % !,S-Dimethyl-^o-bis-chlormethyl-benzol
eingewalzt. Nach Vernetzung in der Presse (60 Minuten bei 130° C) erhält man ein Vulkanisat
mit folgenden Eigenschaften:
1 kg Polypropylenglykoläther (OH-Zahl 62,6) werden 30 Minuten bei 130° C/12 Torr entwässert. Zu der
klaren Flüssigkeit gibt man 230 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und rührt 45 Minuten bei 120 bis
130° C. Nach Zugabe von 40 g Methyldiäthanolamin
steigt unter Viskositätszunahme die Temperatur auf 14O0C. Man gießt in Büchsen und heizt 24 Stunden
bei 1000C nach. In das erhaltene ziemlich weiche
Umsetzungsprodukt werden 15% hochaktive Kieselerde, 1% Stearinsäure und 2,3% 1,4-Bis-chlormethylbenzol
eingewalzt. Nach Vernetzung in der Presse (30 Minuten bei 130°C) erhält man ein Vulkanisat
mit folgenden Eigenschaften:
Festigkeit
Bruchdehnung
Spannungswert bei 300 %
Dehnung
Shore-Härte A (200C)
Rückprallelastizität
(20°C/75°C)
Bleibende Dehnung nach einer
Minute bzw. einer Stunde ... Struktur
278 kp/cm2 545%
168 kp/cm2 74
61/63%
16/11% 17 kg abs. (4 mm)
35
Festigkeit
Bruchdehnung
Spannungswert bei 300 %
Dehnung
Shore-Härte A (20° C)
Rückprallelastizität (20°C/75°C) Bleibende Dehnung nach einer
Minute bzw. einer Stunde
Struktur
40 107 kp/cm2 340%
93 kp/cm2
57
47/55%
7/5% 7 kg abs. (4 mm)
Mit 15% hochaktiver Kieselerde an Stelle von Ruß werden folgende Werte erhalten:
Festigkeit 243 kp/cm2
Bruchdehnung 535%
Spannung bei 300 % Dehnung .. 93 kp/cm2 Spannungswert bei 500 %
Dehnung 216 kp/cm2
Shore-Härte A (20° C) 67
Rückprallelastizität (20° C/75° C) 57/63 % Bleibende Dehnung nach einer
Minute bzw. einer Stunde .... 17/10%
Struktur
Wasseraufnahme, 24 Stunden,
Raumtemperatur 2,15 Volumprozent
55 Bei Verwendung von 2,7 % l,3-Dimethyl-4,6-bischlormethylbenzol
als Vernetzer und einer Vulkanisationsdauer von 60 Minuten bei 1300C werden folgende
Werte erhalten:
Festigkeit 117 kp/cm2
Bruchdehnung 655 %
Spannungswert bei 300 %
Dehnung 47 kp/cm2
Shore-Härte A (20° C) 52
Rückprallelastizität (20°C/75°C) 48/53 % Bleibende Dehnung nach einer
Minute bzw. einer Stunde 25/13 %
Struktur 10 kg abs.
(4 mm)
Man verfährt wie im Beispiel 1 unter Verwendung von 127 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und 20 g
Methyldiäthanolamin. Nach Einwalzen von 15% hochaktiver Kieselerde und 1,4 % 1,3-Dimethyl-4,6-bis-chlormethylbenzol
und Vernetzen in der Presse bei 1300C wird ein Vulkanisat mit folgenden Eigenschaften
erhalten:
200 g Polypropylenglykol (OH-Zahl 63) werden nach der Entwässerung bei 130°C mit 54 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
versetzt Man läßt 15 Minuten reagieren, kühlt auf 7O0C ab und gibt nacheinander
3 g Butandiol und 8 g Methyldiäthanolamin zu. Nach einer Minute werden 7,3 g Dibrombutan eingerührt
und die Schmelze in Formen gegossen. Man heizt 24 Stunden bei 100° C nach und erhält einen Formkörper
mit folgenden mechanischen Werten:
9 10
Festigkeit 102kp/cm2 tat 379cP/25°C) werden nach Zusatz von zwei
Bruchdehnung 390% Tropfen konzentrierter Salzsäure 15 Minuten bei
Spannungswert bei 300 % 13O0C entwässert, bei 500C mit 50 g 4,4'-Diphenyl-
Dehnung 54 kp/cm2 methandiisocyanat, dann bei 4O0C mit 5,1 ecm Di-
Shore-Härte A (2O0C) 70 5 brombutan versetzt. Die Schmelze wird zur Entfernung
Rückprallelastizität (20°C/75°C) 53/67% von Luftblasen kurz evakuiert und danach mit 10 g
Bleibende Dehnung nach einer N-Methyldiäthanolamin versetzt. Die Schmelze liefert
Minute bzw. einer Stunde 2/0 in Formen nach 24stündigem Nachheizen bei 100° C
. . , eine gummielastische Platte.
Beispiel 5 10
200 g Polyäthylenglykol (OH-Zahl 134) werden mit Beispiel 9
vier Tropfen konzentrierter Salzsäure versetzt, 15 Minuten bei 1300C entwässert und nach Abkühlen auf 300 g eines polypropoxylierten N-Methyldiäthanol-6O0C mit 77 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat ver- amins (OH-Zahl 59,4; Viskosität 289 cP/25° C) werden setzt. Es wird auf 400C gekühlt, dann werden 4,1 ecm 15 bei 6O0C mit 47 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat Dibrombutan und danach 8 g N-Methyldiäthanolamin und danach mit 25 g Triäthylenglykol-bis-m-chloreingerührt. Unmittelbar darauf gießt man die viskose methylphenylurethan (aus 1 Mol Triäthylenglykol und Schmelze in eine heiße Form und heizt 24 Stunden bei 2 Mol m-Chlormethylphenylisocyant) versetzt. Die 1000C nach.. Schmelze wird durch Evakuieren von Luftblasen Festigkeit . . .. 20 kp/cm2 2Q b^ü und in eine heiße Form gegossen. Nach
vier Tropfen konzentrierter Salzsäure versetzt, 15 Minuten bei 1300C entwässert und nach Abkühlen auf 300 g eines polypropoxylierten N-Methyldiäthanol-6O0C mit 77 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat ver- amins (OH-Zahl 59,4; Viskosität 289 cP/25° C) werden setzt. Es wird auf 400C gekühlt, dann werden 4,1 ecm 15 bei 6O0C mit 47 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat Dibrombutan und danach 8 g N-Methyldiäthanolamin und danach mit 25 g Triäthylenglykol-bis-m-chloreingerührt. Unmittelbar darauf gießt man die viskose methylphenylurethan (aus 1 Mol Triäthylenglykol und Schmelze in eine heiße Form und heizt 24 Stunden bei 2 Mol m-Chlormethylphenylisocyant) versetzt. Die 1000C nach.. Schmelze wird durch Evakuieren von Luftblasen Festigkeit . . .. 20 kp/cm2 2Q b^ü und in eine heiße Form gegossen. Nach
Bruchdehnung 100°/ 12stündigem Nachheizen bei 8O0C erhält man eine
Shore-Härte A (2O0C)''.'.'.'.'.'.'.'.'. 46 ° . gummielastische Platte :
Stoßelastizität(200C) .......... 56%
Beispiel 10 "
Bleibende Dehnung nach einer ■>■,,, ■,, Λ , ο
Minute bzw. einer Stunde .... 1/1 % 25 ^50. S ΐοψΐο^^Ο\ {°ψ£ί} ί6) 1P fan
Struktur 9 5 kg abs *" Minuten bei 130 C mit 45 g 4,4 -Diphenylmethan-
' ' diisocyanat reagieren und gibt hierzu bei 400C das
Zum Vergleich wird derselbe Ansatz ohne Dibrom- Reaktionsprodukt aus 8,4 g Diäthanolamin und 13,4 g
buten durchgeführt. Dabei resultiert eine plastische m-Chlormethylphenylisocyanat in 50 g Polypropylen-Masse,
die sich in Aceton leicht löst. 30 glykol und 10 g Aceton. Nach 10 Minuten rührt man
Mit 53,5 g Toluylendiisocyanat (Isomerengemisch 7 g permethyliertes Diäthylentriamin bei 400C ein.
65:35) an Stelle von Diphenylmethandiisocyanat Unmittelbar nach der Zugabe wird ausgegossen,
werden folgende Werte erhalten: worauf die Masse sofort zu einem harten elastischen
Festigkeit 20kp/cms Material erstarrt
Bruchdehnung HO0/ 3S Ohne Zugabe des Tnamms resultiert eine weiche,
Shore-Härte A (2Q°'cj'".'!.".'!!.' 40 ° stark plastische Masse.
Stoßelastizität 54% Beispiel 11
Bleibende Dehnung nach einer „„„ „ , . , „ ,___ „,,._.
Minute bzw. einer Stunde .... 1/1% !«^^WSÄ0^ ^ft^lj^
«JtniVtnr 7 k«r ah* 4° ^ Minuten bei 130 C entwassert und bei 75 C mit
δ 7,9 g 3-Chlorpropandiol und 35,4 g 4,4'-Diphenyl-
. methandiisocyanat versetzt. Nach Kühlen auf 600C
Beispiel ο werden 7 g permethyliertes Diäthylentriamin einge-
Mit 200 g Polyacetal aus technischem Triäthylen- rührt, worauf die Schmelze 6 Stunden bei 130 bis
glykol und Formaldehyd (OH-Zahl 78) wird unter 45 150° C nachgeheizt wird.
Verwendung von 51,5 g 4,4'-Diphenylmethandiiso- Festigkeit 100 kp/cm2
cyanat, 8 g N-Methyldiäthanolamin und 4,1 ml Dibrom- Bruchdehnung
885 °/
butan wie im Beispiel 5 verfahren. Man erhält eine Shore-Härte A (200C)
44
gummielastische weiche Platte. Stoßelastizität '.'.'.'.'.'.'.'.'. 46%
Shore-Härte A 28 5° Struktur 8 kg abs.
Beispiel 7 Beispiel 12
Mit 200 g Polythioäther aus Thiodiglykol und Zu 1 kg Polypropylenglykol gibt man nach der Ent-
Äthylenglykol (OH-Zahl 40,5) wird unter Verwendung 55 Wässerung bei 130° C 195 g 2,4-Toluylendiisocyanat,
von 35 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat 8 g N-Me- hält 1 Stunde bei 130 bis 14O0C, setzt dann 101g
thyldiäthanolamin und 4,1ml Dibrombutan wie im 1,4-Butandiol zu und heizt 1 Stunde bei 130 bis 1400C
Beispiel 5 verfahren. Man erhält eine gummielastische nach. Zu diesem Addukt fügt man bei 8O0C 225 g
Platte. 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, läßt 15 Minuten bei
Shore-Härte A ("20° O 53 6o ^ ^s ^^°^ reagieren und rührt dann 40 g N-Methyl-
Stoßelastizität 40°/ diäthanolamin ein. Die viskose Schmelze wird in
0 Büchsen gegossen und 24 Stunden bei 1000C nachge-
Derselbe Ansatz führte ohne Dibrombutan zu heizt. In das erhaltene kautschukartige Umsetzungs-
einem weichen klebrigen Harz. produkt werden 15% hochaktive Kieselerde und 2,2%
. . 65 l,3-Dimethyl-4,6-bis-chlormethylbenzol eingewalzt.
ßeisPiel 8 Nach Vernetzung in der Presse (30 Minuten bei 13O0C)
250 g eines von der OH-Zahl 56 auf eine OH-Zahl erhält man ein Vulkanisat mit folgenden Eigen-
von 46,5 oxäthylierten Polypropylenglykols (Viskosi- schäften:
UV: ..s."--V .·■; O 309 747/436
10
Festigkeit 146 kp/cm2
Bruchdehnung 410%
Spannungswert bei 300 %
Dehnung 100 kp/cm2
Shore-HärteA(20°C/75°C) .... 61/49 Rückprall-Elastizität
(20°C/75°C) 25/44%
Bleibende Dehnung nach einer
Minute bzw. einer Stunde 15/7%
Struktur 16 kg abs.
(4 mm)
g Polytetrahydrofuran (OH-Zahl43) werden
Minuten bei 1300C entwässert und bei 750C mit
17,5 g Glycerin-w-monotosylat und 35,4 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
versetzt. Nach Kühlen auf 600C werden 7 g permethyliertes Diäthylentriamin ao
eingerührt und das Reaktionsgemisch in Platten gegossen. Diese Platten werden 6 Stunden bei 130 bis
1500C nachgeheizt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von elastischen, gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen auf Grundlage von überwiegend linearen Reaktionsprodukten aus Hydroxylgruppen aufweisenden Polyalkylenglykoläthern, Polyacetalen oder PoIythioäthern, Polyisocyanaten und gegebenenfalls Kettenverlängerungsmitteln mit mindestens zwei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und gegebenenfalls Treibmitteln und Füllstoffen sowie Vernetzungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht vernetzte, überwiegend lineare, tertiäre Stickstoffatome aufweisende Reaktionsprodukte mit di- oder polyfunktionellen Alkylierungsmitteln als Vernetzungsmittel oder nicht vernetzte, Halogenatome oder R—SO2—O-Gruppen aufweisende Reaktionsprodukte mit Verbindungen mit mindestens zwei tertiären Aminogruppen als Vernetzungsmittel unter Formgebung durch Quaternierung vernetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 791 853.© 309 747/436 10.63
Priority Applications (4)
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