DE1155467B - Ausloesevorrichtung fuer die Druckluftbremse von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

• Auslösevorrichtung für die Druckluftbremse von Schienenfahrzeugen Zur Beschleunigung des Rangierbetriebes hat es sich als erforderlich herausgestellt, die Bremsen von zu einem Zug gekappelten Schlenenfahrzeugen von einer Stelle aus gemeinsam auslösen bzw. entleeren zu können.
• Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Auslösevorrichtung für die Druckluftbremse von mit einer Fülleitung ausgerüsteten Schienenfahrzeugen vorgesehen, daß die Auslösevorrichtung mittels eines Druckluftzylinders betätigbar ist, dessen Druckbeaufschlagung durch eine vom Druck in der Fülleitung gesteuerte Ventileinrichtung überwacht ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
• Von einer Hauptluftleitung 1 führt eine Zweigleitung 3 zu einem Bremssteuerventil 5 und zu einem Auslöseventil 7 an sich bekannter Konstruktion. Das Auslöseventil 7 überwacht in Abhängigkeit vom Druckzustand der Hauptluftleitu-ng 1 und seiner über einen angeflanschten, an den üblichen, nicht gezeigten Betätigungsgliedern angreifenden Druckluftzylinder 9 erfolgenden Betätigung die Verbindung eines Bremszylinders 11 mit dem Bremssteuerventil 5 oder mit einer Entlüftung 13. Von einer Fülleitung 15 führt eine Zweigleitungr über ein Rückschlagventil 17 in einen mit dem Bremssteuerventil 5 verbundenen Luftbehälter 19. Eine weitere Zweigleitung 21 führt von der Fülleitung 15 in einen Zylinderraum 23 und einen Raum 25 einer Ventileinrichtung 27. Der Zylinderraum 23 ist durch einen andererseits von einer starken Druckfeder 29 belasteten Kolben 31 von einem Raum 33 abgetrennt, der über ein vom Kolben 31 steuerbares Doppelventil 35, 37 mit der Atmosphäre bzw. dem Raum 25 verbindbar ist. Vom Raum 33 führt eine Rohrleitung zu dem Druckluftzyli#nder 9.
• Im Normalzustand 47 ist die Fülleitung 15 auf eine bestimmte Regeldruckhöhe aufgeladen, und der in der Hauptluftleitung 1 herrschende Druck steuert wie üb- lich die Brems- und Lösevorgänge. Der dabei im Zy- linderraum 23 der Ventileinrichtung 27 herrschende Druck reicht nicht aus, um den Kolben 31 entgegen der Kraft der Feder 29 zu verschieben. Das Ventil 35 ist daher geöffnet und entlüftet den Druckluftzylinder 9 in die Atmosphäre, so daß das Auslöseventil 7 unbetätigt ist und das Bremssteuerventil 5 mit dem Bremszylinder 11 verbindet.
• Soll die Bremse bei entleerter Hauptluftleitung 1 und druck-beaufschlagtem Bremszylinder 11 ausgelöst werden, so muß von der Lokomotive aus in die Fülleitung 15 eine die Regeldruckhöhe übersteigende Druck-höhe eingesteuert werden. Der Kolben 23 wird dann ent,- gegen der Kraft der Feder29 nach rechts verschoben und steuert das Doppelventil35, 37 um, so daß der Raum 33 und damit der Druckluftzylinder 9 druckbeaufschlagt werden. Der Druckluftzylinder 9 betätigt das Auslöseventil 7, und dieses entlüftet daher den Bremszylinder 11 nach dessen Abtrennung vom Bremssteuerventil 5 in die Atmosphäre. Bei einer nachfolgenden Entlüftung der Fülleitung 15, wie sie beim Entkuppeln der Schienenfahrzeuge erfolgt und das bereits bei erst teilweise entlüftetem Bremszylinder 11 durchgeführt werden kann, kehrt die Ventileinrichtung unter Entlüften des Raumes 33 und des Druckluftzylinders 9 in ihre dargestellte Lage zurück. Das Auslöseventil 7 bleibt jedoch in bekannter Weise betätigt, bis nach Abschluß der Rangierarbeiten die Hauptluftleitung 1 des wieder in einen Zug eingestellten Schienenfahrzeuges druckbeaufschlagt wird. Erst dann trennt das Auslöseventil 7 den Bremszylinder 11 von der Entlüftung 13 ab und verbindet ihn wieder mit dem Bremssteuerventil 5.
• In Vereinfachung der vorstehend beschriebenen Ausführung kann als Auslöseventil auch ein nur während seiner Betätigungsdauer eine Entlüftung des Bremszylinders 11 bewirkendesAuslöseventil bekannter Bauart verwendet werden. Die Druckerhöhung in der Fülleitung 15 zum Zwecke des Auslösens muß dann jedoch eine zur Entlüftung des Bremszylinders 11 ausreichende Zeitdauer lang anhalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Auslösevorrichtung für die Druckluftbremse von mit einer Fülleitung ausgerüsteten Schienenfahrzeugen, dadurch gekennzeichne4 daß ein an sich bekanntes Auslöseventil (7) der Auslösevorrichtung mittels eines Druckluftzylinders (9) betätigbar ist, dessen Druckbeaufschlagung durch eine vom Druck in der Fülleitung (15) gesteuerte Ventileinnehtung (27) Überwacht ist.