DE1153537B - Zelle fuer die elektrolytische Herstellung von Alkali- und Erdalkalimetallen - Google Patents
Zelle fuer die elektrolytische Herstellung von Alkali- und ErdalkalimetallenInfo
- Publication number
- DE1153537B DE1153537B DES68101A DES0068101A DE1153537B DE 1153537 B DE1153537 B DE 1153537B DE S68101 A DES68101 A DE S68101A DE S0068101 A DES0068101 A DE S0068101A DE 1153537 B DE1153537 B DE 1153537B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cell
- cathode
- alkali
- alkaline earth
- earth metals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
- C25C7/04—Diaphragms; Spacing elements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
- C25C7/005—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells of cells for the electrolysis of melts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine neuartige Zelle zur Elektrolyse von geschmolzenen Salzbädern für die Herstellung
von Alkali- und Erdalkalimetallen, die es gestattet, eine höhere Stromausbeute und erhebliche
Einsparungen an elektrischer Energie zu erzielen.
Zur Elektrolyse von geschmolzenen Salzbädern für die Herstellung von z. B. Alkalimetallen wird schon
lange eine sogenannte Downsche Zelle aus einem bei der Badtemperatur dichten inerten Material verwendet,
die das Bad der geschmolzenen Salze enthält. Weiterhin sind Heizvorrichtungen vorgesehen, um
das Salzbad im schmelzflüssigen Zustand zu halten. Hierzu dienen eine Anode, die im allgemeinen aus
Graphit besteht, sowie eine aus Metall bestehende Kathode.
In einer solchen ZeUe verlaufen die Stromlinien zwischen der Anode und der Kathode längs einer
gradlinigen Bahn.
In der Zeitschrift für Elektrochemie, 43 (1937), S. 904 bis 906, insbesondere S. 905, 2. Spalte, sind ao
Versuche beschrieben, wonach bei der Schmelzflußelektrolyse eines Elektrolyts aus 62,5VoNaCl, 25%
NaF und 12,510ZoKCl unter Verwendung eines Diaphragmas
aus gekörntem Korund bei einer Stromstärke von 2A und einer Badtemperatur von 700° C
eine kathodische Stromausbeute von 92,2% und ein Energieverbrauch von nur 7,05 kWh/kg Natrium
erzielt werden konnte. Der Verfasser dieser Veröffentlichung (P. Droßbach) hat seinerzeit schon
die Vermutung geäußert, daß es vielleicht möglich sei, mit einer ähnlichen Zellenkonstruktion auch technisch
günstige Werte zu erhalten.
Über eine praktische Auswertung dieser Versuche ist nichts bekanntgeworden.
Es konnte bestätigt werden, daß bei Verhinderung des direkten Laufes der Stromlinien zwischen den
Elektroden die Stromausbeute verbessert und proportional hierzu der Energieverbrauch für die
Elektrolyse verringert werden kann, was durch Anordnung einer nicht durchdringbaren und nichtleitenden
Abschirmung zwischen den Elektroden erreichbar ist.
Die Erfindung betrifft nun eine diese Erkenntnis verwendende Zelle. Die erfindungsgemäße Zelle ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Abschirmung zum Zellenboden hin sich, in einer Höhe befindet,
die höchstens gleich, vorzugsweise jedoch tiefer als die Höhe Qi) ist, die dem Abstand des Endes der
Kathode vom Zellenboden entspricht. Dabei ist vorzugsweise die ringförmige Anode koaxial zur Abschirmung
und zur Kathode angeordnet, und das Verhältnis von Anodenoberfläche zur Kathodenober-Zelle
für die elektrolytische Herstellung
von Alkali- und Erdalkalimetallen
von Alkali- und Erdalkalimetallen
Anmelder:
Solvay & Cie., Brüssel
Solvay & Cie., Brüssel
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstoifer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 13. Mai 1959 (Nr. 578 670)
Belgien vom 13. Mai 1959 (Nr. 578 670)
Jacques van Diest, Uccle, Brüssel (Belgien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fläche ist größer als 1 und kann einen Wert von 20 erreichen.
Die Zeichnung, die eine Ausfuhrungsform der Zelle für die schmelzelektrolytische Herstellung von
Alkali- und Erdalkalimetallen wiedergibt, dient zur Erläuterung.
In dieser Figur stellt das Bezugszeichen 1 die eigentliche Zelle aus undurchlässigem feuerfestem
Material dar, die dazu dient, das Bad der geschmolzenen Salze 10 aufzunehmen. Die ZeUe wird durch
eine dichte Abdeckung 2 verschlossen, die mit einer Leitung 5 versehen ist für die Einführung der Salze
während der Elektrolyse. Weiterhin ist eine Leitung 6 für den Abzug der an der ringförmigen Anode 4 gebildeten
gasförmigen Produkte angeordnet. Die Kathode 3 besteht aus einem Metall, z. B. Stahl; sie
kann in verschiedenen Ausführungsformen hergestellt sein. Man kann somit ein Metall verwenden, das bei
der Badtemperatur im festen Zustand vorliegt und sich mit dem Elektrolyt umsetzt. Wenn das auf der
Kathode abgeschiedene Metall bei der Badtemperatur flüssig ist, z. B. in dem Fall eines Alkalimetalls,
schwimmt es an die Oberfläche des geschmolzenen Salzbades. Das Metall kann auch die Rolle der
Kathode übernehmen, wenn es in der Elektrolysezone verbleibt. Wenn das an der Kathode abgeschiedene
Metall unter den Elektrolysebedingungen fest ist, ist es zweckmäßig, eine Drehkathode zu ver-
309 669/247
wenden. In dem ähnlichen Fall, bei dem das Metall abgeschieden wird, kann das Metall die Kathode
sein, oder dasselbe kann entfernt werden, indem man z. B. an der Kathode ein Abstreifmesser anordnet,
das das gebildete Metall entfernt.
Man kann somit Metallkathoden im festen Zustand
verwenden, die mit den herzustellenden Metallen legierbar sind. In derartiger Weise kann man Legierungen
erhalten.
Schließlich kann die Kathode aus einem flüssigen Metall bestehen, in dem das hergestellte Metall löslich
ist. Demzufolge ergibt sich an' der Kathode die Herstellung einer Legierung.
Der Durchmesser der Kathode 3 ist klein. Um die Kathode herum ist eine nichtleitende Abschirmung 7
angeordnet, die z. B. aus Porzellan ausgeführt ist. Diese Abschirmung ist so angeordnet, daß ihr unteres
Ende sich in einer Höhe befindet, die höchstens gleich oder vorzugsweise jedoch tiefer als die Höhe h ist, die
das Ende der Kathode vom Zellenboden entfernt ist. ao
Die Zelle 1, die von der wärmeisolierenden Umkleidung 9 umgeben ist, ist auf einem Sockel 8 angeordnet,
der die Heizvorrichtung zur Aufrechterhaltung des Salzbades im geschmolzenen Zustand
enthält.
Die in der Kathode gebildeten Metalle werden bei 13 mittels bekannter Anordnungen der Zelle entnommen,
z. B. durch Herausziehen (Ausbildung eines »Metallknüppels«).
Wenn in einer derartigen Elektrolysezelle die Abschirmung 7 nicht vorgesehen ist, so folgen die Stromlinien
einem direkten Weg zwischen der Anode und der Kathode; in der Figur ist dieser Weg durch die
punktierten Pfeile 11 angezeigt. Wenn man jedoch erfindungsgemäß die Abschirmung anordnet, so
folgen die Stromlinien zwischen den Elektroden einem nicht geradlinien Weg, der durch die ausgezogenen
Pfeile 12 angezeigt ist.
Die Kathodenoberfläche ist sehr begrenzt und nimmt in der Zeile einen begrenzten Raum ein, wodurch
es ermöglicht wird, Metallverluste durch Lösung in dem Bad zu vermeiden. Im Gegensatz
hierzu versucht man die Anodenoberfläche so zu vergrößern, daß die Klemmenspannung der Elektrolysezelle
geringer wird. Das Verhältnis der Anodenoberfläche zur Kathodenoberfläche ist größer als 1 und
kann einen Wert von 20 erreichen.
Die nichtleitende Abschirmung? begrenzt zwei Räume, und zwar einerseits den Anodenraum und
andererseits den Kathodenraum. Auf Grund dieser Tatsache wird die Stromausbeute weiterhin verbessert,
da die voneinander durch den Elektrolysestrom getrennten Elemente sich nicht wieder teilweise
durch Diffusion vereinigen können.
Das Vorliegen einer Abschirmung gestattet auch, die Elektroden näher zueinander anzuordnen.
Die Vorteile einer derartigen Vorrichtung werden durch die folgenden Ausführungen erläutert.
In einer bekannten Zelle (ohne Abschirmung) wird ein »klassisches« Bad zur Herstellung von Natrium
elektrolysiert. Dieses Bad besteht aus 288 g Natriumchlorid und 512 g wasserfreiem Calciumchlorid. Das
so gebildete Bad wird gereinigt, damit Wasser und die Oxyde entfernt werden. Die Reinigung kann
durch langsames Hindurchleiten von 121 trockener Salzsäure durch das Bad bewirkt werden, das bei
einer Tempratur von 565° C im geschmolzenen Zustand gehalten wird.
Bei einer Betriebsweise ohne Abschirmung stellt man bei einem Elektrolysestrom von 2 A folgende
Werte fest:
Klemmenspannung 6 V
Stromausbeute 55^o
Energieverbrauch 13 kWh/kg Natrium
Bei der Anordnung der erfindungsgemäßen nichtleitenden Abschirmung stellt man bei dem gleichen
Elektrolysestrom von 2 A folgende Werte fest:
Klemmenspannung 7,29 V
Stromausbeute 92%
Energieverbrauch 9,1 kWh/kg Natrium
Dies entspricht einer relativen Vergrößerung der
Stromausbeute von etwa 751Vo und einer Verringerung des Energieverbrauchs von etwa 30% im Vergleich
zur bekannten Zelle ohne Abschirmung. Hierdurch wird der überraschende Vorteil aufgezeigt, der
durch die erfindungsgemäße Elektrolysezelle erzielt wird.
Claims (2)
1. Zelle für die schmelzelektrolytische Herstellung
von Alkali- und Erdalkalimetallen mit einer isolierenden, zwischen den Elektroden angeordneten
Abschirmung, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Abschirmung zum Zellenboden
hin sich in einer Höhe befindet, die höchstens gleich, vorzugsweise jedoch tiefer als die
Höhe (/z) ist, die dem Abstand des Endes der Kathode vom Zellenboden entspricht.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Anode koaxial zur
Abschirmung und zur Kathode angeordnet ist und daß das Verhältnis von Anodenoberfläche
zur Kathodenoberfläche größer als 1 ist und einen Wert von 20 erreichen kann.
In Betracht gezogene Druckschriften: »Zeitschrift für Elektrochemie«, 43 (1937), S. 904
bis 906.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 669/247 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE458485 | 1959-05-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1153537B true DE1153537B (de) | 1963-08-29 |
Family
ID=3844392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES68101A Pending DE1153537B (de) | 1959-05-13 | 1960-04-16 | Zelle fuer die elektrolytische Herstellung von Alkali- und Erdalkalimetallen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH385496A (de) |
DE (1) | DE1153537B (de) |
ES (1) | ES257709A1 (de) |
GB (1) | GB951253A (de) |
NL (1) | NL251384A (de) |
-
0
- NL NL251384D patent/NL251384A/xx unknown
-
1960
- 1960-04-16 DE DES68101A patent/DE1153537B/de active Pending
- 1960-04-22 CH CH459460A patent/CH385496A/fr unknown
- 1960-04-28 ES ES0257709A patent/ES257709A1/es not_active Expired
- 1960-05-06 GB GB1619260A patent/GB951253A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL251384A (de) | |
CH385496A (fr) | 1964-12-15 |
GB951253A (en) | 1964-03-04 |
ES257709A1 (es) | 1960-07-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2404167C2 (de) | Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen sowie Metallgewinnungsverfahren | |
DE2539137B2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Gewinnen von Nickel und Zink sowie Elektrolysezelle hierfür | |
DE1153537B (de) | Zelle fuer die elektrolytische Herstellung von Alkali- und Erdalkalimetallen | |
DE2844558A1 (de) | Elektrode fuer die verwendung in einem elektrolytischen verfahren | |
DE1000156B (de) | Zelle zur Herstellung von Aluminium hoher Reinheit | |
AT225433B (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Elektrolyse geschmolzener Salzbäder | |
DE2728650C2 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Stahloberflächen für das nachfolgende Überziehen | |
DE2105816A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Eisenverunreinigungen aus Nitrisierungssalzbädern | |
DE1192410B (de) | Elektrolysezelle zur Herstellung von Blei-Alkalimetall-Legierungen | |
DE450469C (de) | Verfahren zur Herstellung von metallischem Magnesium | |
DE1956554A1 (de) | Elektrolytische Herstellung von Magnesium | |
DE635029C (de) | Verfahren zum Elektrolysieren von Bronzeabfaellen mit schwefelsaurem Elektrolyten unter Verwendung von Diaphragmen | |
DE1907523C3 (de) | Verfahren zur extraktiven Elektrolyse von Zink aus seinen schwefelsauren Lösungen | |
DE2063307C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Antimon hohen Reinheitsgrades aus Antimontrioxid | |
DE1147761B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit auf dem Wege der Schmelzflusselektrolyse erzeugtem fluessigem Magnesium | |
DE2142230C3 (de) | Elektrolysezelle zur Magnesiumherstellung | |
DE2144291C (de) | Vorrichtung fur die elektrolytische Gewinnung von Nichteisenmetallen | |
DE701785C (de) | Vorrichtung zur schmelzelektrolytischen Gewinnung von Leichtmetallen | |
AT117439B (de) | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl. | |
DE685973C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von technisch reinen als Buntfarben geeigneten schwerloeslichen Metallsalzen der komplexen Eisencyanwasserstoffsaeuren | |
DE767108C (de) | Gegen Abbrand geschuetzte negative Graphitelektrode fuer nach dem Dreischichtenverfahren arbeitende Aluminium-Raffinationsoefen | |
AT164494B (de) | Durch einen Schutzmantel aus Aluminium gegen Abbrand geschützte negative Graphitelektrode für nach dem Dreischichtenverfahren arbeitende Aluminiumraffinationsöfen | |
DE394131C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisenoxyd | |
DE1139984B (de) | Festes Stromfuehrungselement und Zelle zur Herstellung oder Raffination von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse | |
AT113308B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Raffination von Kupfer oder Kupferlegierungen. |