DE115174C

DE115174C -

Info

Publication number: DE115174C
Application number: DE1900115174D
Authority: DE
Filing date: 1900-02-10
Anticipated expiration: 1920-02-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher wurden die wenig zuckerhaltigen und daher für die Zuckerfabrikation ungeeigneten Köpfe der Zuckerrüben, nachdem das Kraut zuvor abgeschnitten war, entweder durch einen besonders ausgeführten zweiten Schnitt von der Rübe getrennt, oder sie wurden, um Zeit zu ersparen, mit dem Kraute zusammen durch gewöhnliche Messer oder Beile abgeschnitten, um beim Pflügen der Aecker mit untergepflügt zu werden. Durch diese.Art der Verwendung der Rübenköpfe war aber der wirthschaftliche Werth der Zuckerrübenköpfe gering.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht nun in einer Maschine, mittelst deren nicht nur das Kraut, sondern auch die Köpfe von den Rüben gleichzeitig abgeschnitten werden, worauf alsdann die Köpfe vom Kraut getrennt und in Gruben aufbewahrt werden, um als vorzügliches Milch- und Mastfutter zur Verwendung zu gelangen.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. ι eine perspectivische Gesammtansicht der Maschine. Fig. 2 bis 4 zeigen Einzelheiten der Maschine.

Wie aus der Fig. ι ersichtlich, ist die Schneidvorrichtung an einem Bockgestell α befestigt, auf welchem der dieselbe bedienende Arbeiter Platz nimmt. Zwei neben einander angeordnete, um den Zapfen c drehbare Messer b sind durch einen Griff b₁ verbunden. Ferner sind die Messer mit einem Hebel d ausgestattet, auf dem ein Gewicht d₁ verschiebbar angebracht ist, so dafs durch Verschiebung desselben . eine Ausbalancirung der Messer in Bezug auf ihren Drehpunkt herbeigeführt werden kann.

Der Abstand der Messer kann entsprechend der gewünschten Stärke der abzuschneidenden Köpfe gröfser bezw. kleiner gewählt werden.

Eine Feder e (Fig. 3) ist mit einem Ende auf einer im Gestell α gelagerten Achse f befestigt, die mittelst eines kegelförmigen Theiles f_x und einer Schraubenmutter g festgelegt ist. Die Breite der Feder e ist etwas schmäler als der zwischen den Messern gelassene Abstand, so dafs die Feder zwischen die Messer zu treten vermag.

Durch diese Feder sollen, wenn die Messer nach beendigtem Schnitt gehoben werden, die abgeschnitten zwischen den Messerklingen befindlichen scheibenförmigen Rübenköpfe h₂ zwischen den Messern hindurch nach abwärts herausgestofsen werden, um alsdann in das Gefäfs m zu gelangen.

Zu diesem Zwecke wird die Feder e so gestaltet in derjenigen Lage durch die Mutter g und Schraube f festgelegt, dafs sie nach vollendetem Schnitt, d. h. beim Hochheben des Messerhebels infolge ihrer Federkraft zwischen die Messer eindringt und die Köpfe ausstöfst. Bei weiterem Heben des Messerhebels wird das freie Ende der Feder von dem vorderen Theile des Hebels ' ergriffen und mit diesem zusammen gehoben, so dafs eine neue Rübe h in die Mulde a_x der Maschine eingelegt werden kann.

Eine andere an der Maschine angebrachte Einrichtung dient dazu, . das abgeschnittene Kraut Ji₁ der Zuckerrüben abzuwerfen. Zu diesem Zwecke ist ein eiserner geschweifter

Doppelhebel i um einen Bolzen k drehbar gelagert (Fig. 4). Der kürzere Arm J₁ dieses Hebels steigt schräg nach hinten an. Bei dem Niederdrücken des Messerhebels wird dieser Hebelarm von demselben getroffen, so dafs dabei der Doppelhebel um den Bolzen k gedreht wird.

Infolge dieses Vorganges wird aber der längere Schenkel i₂ aufwärts gehoben, wobei er das soeben abgeschnittene Kraut Zi₁ abwirft. Bei dem nun folgenden Heben des Messerhebels giebt derselbe den Arm i_x wieder frei, so dafs sich der Arm i₂ infolge der Schwere abwärts bewegt, worauf sich das Kraut der nächsten Zuckerrübe über ihn hinweglegt. Damit der die Rübenabschnitte aufnehmende Behälter m nicht zu weit über das Brett η hinaus vorgestofsen werden kann, befinden sich an diesem Brette η zwei nach unten hervorstehende Leisten K₁ M₁, welche diese Bewegung begrenzen.

Claims

Pa tent-Ansprüche:
Maschine zum Abtrennen der Köpfe und Blätter von Zuckerrüben oder dergl., gekennzeichnet durch die Verbindung zweier parallel und in geringem Abstand von einander gelagerter Messer (b) mit einer Feder fej, zu dem Zweck, den Kopf und die Blätter einer Rübe von dieser und von einander gleichzeitig abzutrennen und den abgeschnittenen Rübenkopf mittelst der Feder zwischen den Messern herauszudrängen.

Die weitere Ausbildung der unter 1. genannten Maschine, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Hebels in der Weise, dafs dessen einer Schenkel (I₁) mittelst.des nach abwärts geführten Doppelmessers getroffen wird und infolge dessen von dem aufwärts bewegten Schenkel (i) des Hebels die Rübenblätter von der Maschine wegbefördert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.