DE1151665B - Verfahren zur Steigerung der Korngroesse von Karbonyl-Nickelpulver, Karbonyl-Eisenpulver oder Kupferpulver - Google Patents
Verfahren zur Steigerung der Korngroesse von Karbonyl-Nickelpulver, Karbonyl-Eisenpulver oder KupferpulverInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/04—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from solid material, e.g. by crushing, grinding or milling
Landscapes
- Crushing And Grinding (AREA)
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
INTERNAT. KL. C 22 b
M43620VIa/40a
ANMELDETAG: 7. DEZEMBER 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18. JULI 1963
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18. JULI 1963
Karbonyl-Nickelpulver, Karbonyl-Eisenpulver und
auch Kupferpulver fallen durchweg mit einer geringen mittleren Korngröße im Bereich von annähernd
2 bis 8 Mikron an. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Teilchengröße dieser Pulver entscheidend
zu steigern.
Die Erfindung erreicht das dadurch, daß die eine mittlere Teilchengröße von etwa 2,0 bis 8,0 Mikron
aufweisenden Pulver mehrere Stunden lang in einer hochtourigen Kugelmühle gemahlen werden, die eine
mindestens dem zweifachen der Erdbeschleunigung g = 981 cm/sec2 entsprechende Zentrifugalkraft erzeugt
und die nur etwa zur Hälfte mit Stahl- oder Wolframkarbidkugeln und trockenem Pulver mit der
Maßgabe gefüllt ist, daß das Gewicht der Kugeln ein Mehrfaches des Pulvergewichtes ausmacht.
Das Vermählen von Metallpulver in Kugelmühlen ist an sich bekannt. Dabei wird jedoch eine Verringerung
der Korngröße des Einsatzgutes angestrebt und erzielt, und zwar selbst dann, wenn blättchenförmige
schuppige Pulver, z. B. aus zerkleinerter Aluminiumfolie, eingesetzt werden. Das Verarbeiten
von Karbonyl-Nickelpulver, von Karbonyl-Eisenpulver oder von Kupferpulver nach dem Verfahren
der Erfindung bewirkt demgegenüber überraschenderweise das genau gegenteilige Ergebnis, nämlich ein
Wachstum der dem Mahlprozeß unterliegenden Pulverteilchen. Dabei kann aus fernem Pulver mit im
wesentlichen sphäroider Gestalt ein grobes Pulver von über 500 Mikron Korndurchmesser erzeugt
werden.
Ein Vermählen des feinen Ausgangspulvers unter Zugabe einer Flüssigkeit in die Mühle, z. B. von Alkohol
oder Wasser, bewirkt im Vergleich zum trokkenen Vermählen im allgemeinen eine verringerte
Zunahme der Teilchengröße des Materials und ist deshalb nicht zu empfehlen.
Eine bekannte hochtourige Kugelmühle ist mit einem zylindrischen Behälter ausgestattet, der mit
hoher Geschwindigkeit um seine vertikal verlaufende Achse rotiert und sich mit entgegengesetztem Drehsinn
und hoher Winkelgeschwindigkeit auf einer Kreisbahn bewegt. Eine Mühle dieser Art ist für das
Verfahren der Erfindung zweckmäßig und bei den später zu beschreibenden Ausführungsbeispielen
benutzt.
Durch Veränderung der Mahlbedingungen kann die Teilchengröße des fertigen Pulvers beeinflußt
werden. Je größer das Verhältnis des Gewichts der Kugeln zum Pulvergewicht ist, um so größer sind die
fertigen Pulverteilchen und um so geringer ist das Ausbringen groben Pulvers in der Zeiteinheit. Das
Verfahren zur Steigerung der Korngröße
von Karbonyl-Nickelpulver,
Karbonyl-Eisenpulver oder Kupferpulver
Karbonyl-Eisenpulver oder Kupferpulver
Anmelder:
The International Nickel Company (Mond) Limited, London
Vertreter: Dr.-Ing. G. Eichenberg
und Dipl.-Ing. H. Sauerland, Patentanwälte,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 9. Dezember 1958 (Nr. 39 686)
Großbritannien vom 9. Dezember 1958 (Nr. 39 686)
DeWitt Henry West,
Port Eynon, Swansea, Glamorganshire, Wales,
Port Eynon, Swansea, Glamorganshire, Wales,
und David Myers Llewelyn,
Samhelen, Cwmdwr, Clydach, Swansea,
Glamorganshire, Wales (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
hängt offenbar damit zusammen, daß ein Härtungseffekt auftritt, der die Neigung der Teilchen zusammenzuwachsen,
abschwächt, so daß bei zu großer Mahlzeit schließlich eine Abnahme der mittleren
Korngröße des Pulvers eintritt. Bei einem kleineren Verhältnis von Kugel- zu Pulvergewicht ist der Härtungseffekt
geringer. Für das je Zeiteinheit maximale Ausbringen an groben Teilchen besteht demnach ein
optimales Verhältnis von Kugel- zu Pulvergewicht. Deshalb kann es vorteilhaft sein, nach einer gewissen
Mahlzeit das Gut aus der Mühle zu entnehmen, es durch Sieben in zwei Fraktionen zu unterteilen und
die feine Fraktion, zweckmäßig nach einer Zwischenglühung, erneut einer Mahlung zu unterziehen. Durch
das Glühen wird der sich ausbildende Härtungseffekt beseitigt und das Ausbringen je Zeiteinheit an grobem
Gut erhöht. Aus Nickel bestehendes Pulver ist für diesen Zweck beispielsweise 1 Stunde lang bei
800° C in Wasserstoff zu glühen.
Ein nach der Erfindung hergestelltes grobkörniges Pulver hat bessere Fließeigenschaften als ein aus sehr
feinen Teilchen bestehendes Pulver und kann deshalb mit besonderem Vorteil in der Pulvermetallurgie, z. B.
bei der Herstellung von Legierungen und für Uber-
309 647/198
züge auf Schweißelektroden Verwendung finden. Wenn das grobe Pulver aus Nickel besteht, dann
stellt es ein besonders wertvolles Produkt für den Einsatz in einen Karbonylzersetzer dar, wobei sich
auf den einzelnen Körnern Nickel abscheidet und Nickelpellets entstehen.
Die Erfindung sei an folgendem Ausführungsbeispiel erläutert:
Als Ausgangsgut wird ein Nickelpulver aus kugeligen Teilchen mit etwa 4,1 Mikron mittlerer Korngröße
verwendet. Der das Gut aufnehmende Behälter einer Kugelmühle hat einen Durchmesser von 17,8 cm
und eine axiale Länge von 20,3 cm. Er bewegt sich mit 190 Umdr./Min. auf einer Kreisbahn von 15,3 cm
Radius, rotiert mit 100 Umdr./Min. um seine eigene Achse und ist mit Stahlkugeln von 9,5 bis 12,7 mm
Durchmesser besetzt.
Eine Beschickung (Stahlkugeln + Pulver) von 5 kg zeigt nach 3 Stunden Mahlzeit bei einem 10:1-Gewichtsverhältnis
von Stahlkugeln zu Pulver folgende Mahlfraktionen:
Schließlich wird in Tabelle 3 der Einfluß des Gewichtes der Beschickung (Stahlkugeln + Pulver) gezeigt:
Gewicht in kg |
Häufigkeit (in o/o) der Korndurchmesser (in Mikron) |
«Obis500 j 250bis 150 | i 21,7 | I- unter 150 |
2,5 | über 500 j : | 8,3 | j 28,6 | 70,0 |
5 | 43,7 | I 24,6 | ! 8,8 | |
7,5 | 18,9 ■ | 39,4 | ! 28,3 | j 20,4 |
10 | 16,4 i | 21,6 | ' 48,4 | |
1,8 I |
Anteil in %
Korngröße in Mikron über 500 250 bis 500 250 bis 1501 unter 150
18,9
43,7
28,6
8,8
Nachstehend wird der Einfluß veränderter Mahlbedingungen dargelegt, wobei jeweils eine Einflußgröße
verändert wird und die übrigen Bedingungen beibehalten werden.
Tabelle 1 zeigt die Abhängigkeit des Grobkornanteils des Gutes von der Mahldauer:
35
40
45
Tabelle | 1 | |
Mahldauer | Prozent-Gutanteil mit mindestens 150 Mikron Korndurchmesser (Siebrückstand) |
|
1 Stunde | 59,1 80,1 91,2 |
|
2 Stunden | ||
3 Stunden |
Tabelle 2 veranschaulicht den Einfluß des Wichtsverhältnisses von Stahlkugeln zu Pulver.
Ge-
ProzentGutanteil | |
Verhältnis von Stahlkugel· | mit mindestens 150 Mikron |
zu Pulvergewicht | Korndurchmesser |
(Siebrückstand) | |
2 :1 | 40,5 |
3 :1 | 60,2 |
4,5:1 | 71,1 |
6 :1 | 87,2 |
8 :1 | 89,3 |
10 :1 | 91,2 |
55 Bei der Erzeugung von Pulverteilchen, deren Korndurchmesser 500 Mikron übersteigt, durch Absieben
des Grobanteils und erneutes Mahlen des Feinen ist eine Mahldauer von jeweils 3 Stunden, ein Verhältnis
des Kugel- zu Pulvergewichts von 3:1 und eine Beschickung (Kugeln + Pulver) im Gesamtgewicht von
kg für ein hohes Ausbringen je Zeiteinheit vorteilhaft.
Claims (3)
1. Verfahren zur Steigerung der Korngröße von durch Karbonylzersetzung gewonnenem Nickeloder
Eisenpulver sowie von Kupferpulver, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver mit einer mittleren
Teilchengröße von etwa 2,0 bis 8,0 Mikron mehrere Stunden lang in einer hochtourigen, eine
mindestens dem Zweifachen der Erdbeschleunigung entsprechende Zentrifugalkraft erzeugenden
Kugelmühle gemahlen wird, die nur etwa zur Hälfte mit Stahl oder Wolframkarbidkugeln und
trockenem Pulver mit der Maßgabe gefüllt ist, daß das Gewicht der Mahlkugeln ein mehrfaches
des Pulvergewichtes ausmacht.
2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß das Mahlen des Pulvers in einer mit einem zylindrischen Behälter ausgestatteten Kugelmühle erfolgt, die mit hoher Geschwindigkeit
um eine vertikale Achse rotiert und sich dabei in entgegengesetzter Richtung mit
hoher Geschwindigkeit auf einer Kreisbahn bewegt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kugelmühle
verlassende Pulver durch Sieben in zwei Fraktionen unterteilt, die Fraktion mit der kleineren
Teilchengröße geglüht und erneut gemahlen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 939 537.
© 309 647/198 7.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1151665X | 1958-12-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1151665B true DE1151665B (de) | 1963-07-18 |
Family
ID=10877990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM43620A Pending DE1151665B (de) | 1958-12-09 | 1959-12-07 | Verfahren zur Steigerung der Korngroesse von Karbonyl-Nickelpulver, Karbonyl-Eisenpulver oder Kupferpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1151665B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0209179A1 (de) * | 1985-07-13 | 1987-01-21 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung eines mechanisch legierten Verbundpulvers |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939537C (de) * | 1951-05-10 | 1956-02-23 | Aluminium Ind Ag | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsinterkoerpern |
-
1959
- 1959-12-07 DE DEM43620A patent/DE1151665B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939537C (de) * | 1951-05-10 | 1956-02-23 | Aluminium Ind Ag | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsinterkoerpern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0209179A1 (de) * | 1985-07-13 | 1987-01-21 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung eines mechanisch legierten Verbundpulvers |
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