DE1149937B - Herbizide und Schaedlingsbekaempfungs-mittel mit fungiziden, bakteriziden und mollusciziden Eigenschaften - Google Patents
Herbizide und Schaedlingsbekaempfungs-mittel mit fungiziden, bakteriziden und mollusciziden EigenschaftenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
S 71896 IVa/451
ANMELDETAG: 30. DEZEMBER 1960
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 6. JUNI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 6. JUNI 1963
Nitriloxyde erregten bisher wenig Interesse, und die geringen Mengen, die hergestellt wurden, waren
unstabile und sehr leicht polymerisierbare Verbindungen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Anwendung
von Nitriloxydgruppen enthaltenden Verbindungen mit guter Stabilität als Herbizide und
Schädlingsbekämpfungsmittel mit fungiziden, bakteriziden und molluseiziden Eigenschaften.
Die Mittel nach der Erfindung sind gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2,6-Dichlorbenzonitriloxyd
oder 2,4,6-Trichlorbenzonitriloxyd.
Diese neuen Wirkstoffe können entweder aus dem entsprechenden aromatischen Aldoxim oder aus
deren bestimmten α-substituierten Derivaten hergestellt werden. Diese Derivate können syn- und/oder
anti-Isomere sein. So wird z. B. ein Aldoxim der Formel R-C = NOH
worin R 2,4-Di- oder 2,4,6-Trichlorphenyl bedeutet,
oder dessen Salz mit einem Hypochlorit, vorzugsweise in wäßrigem Medium bei einer Temperatur unter 15° C
zur Reaktion gebracht. Es wird vorgezogen, ein Alkalimetallsalz des Aldoxims mit einem Alkalimetallhypochlorit
umzusetzen, wobei vorzugsweise das Natrium- oder Kaliumsalz verwendet wird. Man löst das Aldoxim in einer wäßrigen Alkalimetallhydroxydlösung
und gibt dann allmählich die Hypochloritlösung unter Rühren zu. Dabei muß die Temperatur unter 15°C, vorzugsweise bei etwa 100C
gehallen werden. Im allgemeinen bildet sich sofort ein
Niederschlag. Wenn die Reaktion beendet ist, wird der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
bei Raumtemperatur getrocknet. Wenn gewünscht, kann er, z. B. aus Methanol, rekristallisiert werden.
Eine andere Möglichkeit der Herstellung der neuen Wirkstoffe liegt in der Reaktion des Aldoxims
R-C = NOH
mit konzentrierter Salpetersäure in einem inerten Reaktionsmedium, vorzugsweise Eisessig, bei einer
Temperatur unter 200C. Das Nitriloxyd wird aus der Reäktionsmischung von dem darin enthaltenen
a-Nitroaldoxim _x_
NO2
R-C = NOH durch Extraktion des letzteren mit Ammonium-
Herbizide und Schädlingsbekämpfungsmittel mit fungiziden, bakteriziden und
molluseiziden Eigenschaften
Anmelder: »Shell« Research Limited, London
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 1. Januar und 18. November 1960 (Nr. 132)
Johannes Thomas Hackmann, Herne Bay, Kent, Paulus Adriaan Harthoorn und John Kidd,
Sittingbourne, Kent (Großbritannien), sind als Erfinder genannt worden
hydroxyd getrennt. Vorteilhafterweise wird eine Lösung des Nitriloxyds und a-Nitroaldoxims in
einem Lösungsmittel, welches zweckmäßigerweise einen niederen Siedepunkt hat, wie z. B. Methylendichlorid,
extrahiert. Das a-Nitroaldoxim kann dann aus dem Ammoniumhydroxyd durch Zugabe einer
verdünnten Säure, z. B. Salzsäure, abgeschieden, ausgewaschen und getrocknet werden, oder es wird die
Mischung des Nitriloxyds und a-Nitroaldoxims in Eisessig gelöst und Wasser allmählich zu der Lösung
gegeben. Zuerst fällt Nitriloxyd aus und wird abgeschieden. Im allgemeinen macht das Nitriloxyd
etwa 16 Gewichtsprozent der Mischung aus.
Die neuen Wirkstoffe können auch hergestellt werden durch thermischen Abbau von a-Nitroaldoxim
bei einer Temperatur unter 500C, z. B. bei
400C, entweder in fester Form oder gelöst in einem
vorteilhafterweise niedersiedenden Lösungsmittel. Die Reaktion wird vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre,
z. B. in Stickstoff, durchgeführt.
Die neuen Wirkstoffe können auch hergestellt werden, indem man ein α-substituiertes Aldoxim der
Formel
R-C = NOZ
309 599/303
worin R 2,4-Di- oder 2,4,6-Trichlorphenyl bedeutet,
Y ein tatsächliches oder potentielles Anion und Z ein Wasserstoffatom, eine salzbildende Gruppe oder ein
salzbildendes Atom ist, mit einer Base zur Reaktion bringt. Y kann z. B. eine Phenylsulfonylgruppe
(C6H5SO2-), eine Phenylmercapto- (C6HsS-),
eine Rhodanid- oder Nitrogruppe, vorzugsweise ein Halogenatom, insbesondere Chlor- oder Bromatom,
oder eine Cyangruppe sein. Die salzbildende Gruppe oder das salzbildende Atom des Substituenten Z
kann ein Alkalimetall, Ammonium- oder eine substituierte Ammongruppe sein und kann vorteilhafterweise
von der Base abgeleitet sein, mit der das α-substituierte Aldoxim zur Reaktion gebracht wird.
Die Base, mit welcher das -u-substituierte Aldoxim zur Reaktion gebracht wird, kann Ammoniak oder
ein Alkalihydroxyd, -carbonat oder -bicarbonat sein, Dicyanamid ist besonders wirkungsvoll. Eine
organische Stickstoffbase kann auch verwendet werden, vorzugsweise tertiäre Amine — wie z. B.
Trimethylamin, Triäthylamin, Dimethylanilin — und heterocyclische Stickstoffbasen — wie z. B.
Pyridin. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem flüssigen Reaktionsmedium, z. B. in Wasser, Alkohol
oder Wasser und Alkohol für' Reaktionen mit anorganischen Basen, oder in Äther oder Alkohol
für Reaktionen mit organischen Basen durchgeführt. Bei Reaktionen mit einem a-Nitrobenzaldoxim wird
ein nichtwäßriges Lösungsmittel, beispielsweise ein Alkohol, vorgezogen. Zweckmäßigerweise .wird die
Reaktion bei einer Temperatur zwischen 5 und 70° C durchgeführt. Für das Verfahren zur Herstellung der
Wirkstoffe wird hiermit kein Schutz beansprucht.
Diese Nitriloxyde besitzen eine gewisse insektizide Wirkung, insbesondere einen »Knock-down«-Effekt.
Sie haben auch eine starke Wirksamkeit auf Weichtiere bzw. Mollusken und können zur Kontrolle der
BILHARZIA verwendet werden.
Eine 24stündige Einwirkung einer wäßrigen Dispersion, die 2 ppm 2,6-Dichlorbenzonitriloxyd enthielt,
ergab eine völlige Abtötung der AUSTRALOR-BIS GLABRATUS. 2,4,6-Trichlorbenzonitriloxyd
wirkte bei einer Konzentration unter 0,5 ppm bereits zu 100% letal. Es wurde gefunden, daß
2,6-Dichlorbenzonitriloxyd auch eine Wirksamkeit
ίο auf Nematoden besitzt.
Die erfindungsgemäß als Wirkstoffe verwendeten Nitroloxyde haben auch starke fungizide Eigenschaften.
So wurde zumindest eine 95%ige Hemmung der Keimung von Sporen der ALTERNARIA BRASSICOLA auf Goldlackblättern erreicht, wenn
die Blätter mit einer wäßrigen Dispersion behandelt wurden, welche nur 156 ppm 2,6-Dichlorbenzonitriloxyd
enthielt. Die gleiche Wirksamkeit erreicht man mit dem bekannten Fungizid »Captan« (N-Trichlor
- methyl - merkapto - 4 - cyclohexen -1,2 - dicarboximid erst mit einer Konzentration von 600 ppm).
Darüber hinaus besitzen die Nitriloxyde auch hohe Wirksamkeit als Bakterizide. 2,6-Dichlorbenzonitriloxyd
in einer Konzentration von 50 ppm
zerstörte bereits vollständig den BACILLUS SUB-TILIS und PSEUDOMONAS PUTREFACIENS
auf 0,8%igem Peptonboden. Ebenso tötet es ASPER-GILLUS NIGER auf Agar-Agar.
Die Nitriloxyde besitzen nach der Erfindung auch bemerkenswerte herbizide Eigenschaften und sind
besonders wirksam gegen Unkraut. Es wird zu 90% das Wachstum von Hafer- und Senfsamen, in feuchte
Erde gesät, verhindert, wenn der Boden vorbeugend mit einem Sprühmittel, das 2,6-Dichlorbenzonitriloxyd
als Wirkstoff enthält, behandelt wird, und zwar mit rund 0,224 g/m2 Nitriloxyd.
Hemmung
Samen
auf Boden
Hafer Senf
Wachstumshemmungsdosis je Quadratmeter
Pflanzen
auf Blattwerk
Hafer Senf Lein
Pflanzen
auf Boden gebraust Hafer Senf
Lein
50%
90%
90%
0,224 g
0,224 g
0,224 g
0,224 g 0,224 g
1,12 g/m2 1,12 g/m2
0,134 g
1,08 g
1,08 g
0,112 g
0,805 g
0,805 g
0,112 g
0,975 g
0,975 g
0,224 g 0,996 g
1,12 g/m2 1,12 g/m2
Als Schädlingsbekämpfungsmittel werden die Wirkstoffe nach dieser Erfindung in Verbindung mit
oberflächenaktiven Substanzen und/oder einem Träger verwendet.
Die Bezeichnung »Träger« bedeutet hier ein Material, das anorganisch oder organisch und
synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein kann und mit dem der Wirkstoff gemischt ist oder angesetzt
wird, um Lagerung, Transport und Handhabung sowie seine Anwendung auf die Pflanzen,
■;Samen, Böden oder andere Gegenstände, welche
damit behandelt werden sollen, zu erleichtern. Der Träger ist vorzugsweise in biologischer und chemischer
Hinsicht inert. Er kann fest oder flüssig sein. Feste Träger sind vorzugsweise pulverförmig, körnig,
kugelig, andere Formen und Größen sind nicht ausgeschlossen. Feste Träger, insbesondere als Pulver,
Körner und Kugeln, können natürlich vorkommende Minerale sein, welche gemahlen, gesiebt, gereinigt,
oder anderen Behandlungen unterzogen wurden, wie z. B. Gips, Diatomeenerde, mineralische Silikate,
wie Glimmer, Vermikulit, Talkum und Pyrophylit und verschiedene Tonsorten wie Montmorillonit,
Kaolin oder Attapulgit, Kalk oder Magnesiakalk, Kalzit und Dolomit. Synthetisch hergestellte Träger,
beispielsweise synthetische, hydratisierte Kieselsäure und Kalziumsilikate, können auch verwendet werden,
und verschiedene Substanzen dieser Art sind am Markt. Als Träger kann auch ein Element, wie
Schwefel oder Kohlenstoff, vorzugsweise Aktivkohle Verwendung finden. Wenn der Träger eigene
katalytische Wirksamkeit besitzt, in dem er z. B. Giftstoffe zersetzt, so ist es vorteilhaft, ein Stabilisierungsmittel
zuzusetzen, z. B. Harnstoff oder Hexamethylentetramin, um die Azidität zu neutralisieren
und mögliche Zersetzungen zu verhindern.
Für manche Zwecke kann ein Harz- oder Wachsträger, vorzugsweise ein lösungsmittellöslicher, ver-
wendet werden oder ein thermoplastisches, gegebenenfalls auch schmelzbares Material. Beispiele
derartiger Träger sind natürliche oder künstliche Harze, wie Cumaronharz, Terpentin, Kopal, Schellack,
5 6
Dammar, Polyvinylchlorid, Polystyrol und dessen der gesamten Zubereitung betragen. Höhere und
Copolymere, ein festes Polychlorphenolprodukt, wie geringere Anteile können, wenn gewünscht, ver-
es unter dem Handelsnamen »Aroclor« erhältlich ist, wendet werden.
Bitumina, Asphalte, Wachse, z. B. Bienenwachs, Das Dispersionsmittel kann aus jeder Substanz
Mineralwachs — wie Paraffinwachs oder Montan- 5 bestehen, die bestimmte Dispersionseigenschaften
wachs — oder ein chloriertes Mineralwachs. Diese — d. h. Entflockungs- und Schwebeeigenschaften —
Zubereitungen mit Harz- oder Wachsträgern werden aufweist, die sich von den Benetzungseigenschaften
in körniger oder kugeliger Form vorgezogen. unterscheiden, wenn diese Substanzen auch Be-
Es sind auch flüssige Träger — wie Wasser, netzungseigenschaften besitzen können,
organische Flüssigkeiten, verflüssigte Gase oder io Das verwendete Dispersionsmittel kann ein Schutz-Dämpfe — sowie auch gas- oder dampfförmige kolloid — wie Gelatine, Leim, Casein, Gummi — Stoffe in Betracht gezogen worden. Sie können für den oder ein synthetisches Polymer — wie Polyvinyl-Wirkstoff gegebenenfalls auch ein Lösungsmittel alkohol — sein. Die bevorzugt verwendeten Disperdarstellen. Gartenspritzöl auf Petroleumbasis mit sionsmittel sind jedoch Natrium- oder Kalziumsalze Siedebereich 135 bis 3000C oder 300 bis 538°C und 15 von hochmolekularen Sulfonsäuren, ζ. B. Natriummit einem unsulfurierbaren Rückstand von minde- oder Kalziumsalze der Ligninsulfonsäure, gewonnen stens 75%, vorzugsweise mindestens 90%, oder aus den Sulfitcellulose-Abwässern. Die Kalziumeine Mischung dieser zwei Ölsorten ist als flüssiger oder Natriumsalze von kondensierten Arylsulfon-Träger besonders geeignet. säuren, z. B. das Handelsprodukt »Tamol 731«,
organische Flüssigkeiten, verflüssigte Gase oder io Das verwendete Dispersionsmittel kann ein Schutz-Dämpfe — sowie auch gas- oder dampfförmige kolloid — wie Gelatine, Leim, Casein, Gummi — Stoffe in Betracht gezogen worden. Sie können für den oder ein synthetisches Polymer — wie Polyvinyl-Wirkstoff gegebenenfalls auch ein Lösungsmittel alkohol — sein. Die bevorzugt verwendeten Disperdarstellen. Gartenspritzöl auf Petroleumbasis mit sionsmittel sind jedoch Natrium- oder Kalziumsalze Siedebereich 135 bis 3000C oder 300 bis 538°C und 15 von hochmolekularen Sulfonsäuren, ζ. B. Natriummit einem unsulfurierbaren Rückstand von minde- oder Kalziumsalze der Ligninsulfonsäure, gewonnen stens 75%, vorzugsweise mindestens 90%, oder aus den Sulfitcellulose-Abwässern. Die Kalziumeine Mischung dieser zwei Ölsorten ist als flüssiger oder Natriumsalze von kondensierten Arylsulfon-Träger besonders geeignet. säuren, z. B. das Handelsprodukt »Tamol 731«,
Der Träger kann auch ein einfaches oder zu- 20 sind auch verwendbar.
sammengesetztes Düngemittel sein, das fest, Vorzugs- Die verwendeten Dispersionsmittel können auch
weise körnig oder kugelig, oder flüssig, z. B. eine nichtionogene Emulgatoren sein, z. B. Konden-
wäßrige Lösung, ist. sationsprodukte von Fettsäuren mit mindestens 12,
Der Träger kann mit dem Wirkstoff während seiner vorzugsweise 16 bis 20 Kohlenstoffatomen im Mole-Herstellung
oder zu irgendeinem folgenden Zeit- 25 kül oder von Abietinsäure oder Naphthensäuren, wie
punkt gemischt oder versetzt werden. Der Träger sie bei der Raffination von Schmierölfraktionen
kann mit dem Wirkstoff in jedem Verhältnis gemischt anfallen, mit Alkylenoxyden, wie Äthylenoxyd und/
werden. Es können ein oder mehrere Träger ver- oder Propylenoxyd, wie z. B. Kondensationsprowendet
werden. dukte der Ölsäure mit Äthylenoxyd mit 6 Äthylen-
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können 30 oxydeinheiten im Molekül. Teilweise Veresterungs-Konzentrate,
wie sie sich für Lagerung und Trans- produkte obiger Säuren mit mehrwertigen Alkoholen
port eignen, mit beispielsweise 10 bis 95 Gewichts- wie Glycerin, Polyglycerin, Sorbitalkohol oder
prozent des substituierten Benzaldoxims, sein. Diese Mannitalkohol können ebenfalls verwendet werden.
Konzentrate können mit demselben oder einem Die oben angegebenen Dispersionsmittel können
anderen Träger auf eine für die Anwendung brauch- 35 auch Benetzungseigenschaften haben, es wird jedoch
bare Konzentration verdünnt werden. Die erfin- im allgemeinen vorgezogen, zwei getrennte, oberdungsgemäßen
Zubereitungen können auch bereits flächenaktive Substanzen beizumischen, eine mit
verdünnte Mischungen entsprechend dem Anwen- besonders guten Dispersionseigenschaften und die
dungszweck sein. Im allgemeinen sind Konzentra- andere mit Benetzungseigenschaften. Die tatsächlich
tionen von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent Wirkstoff, 40 zugegebene Menge von Netzmitteln kann variieren
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, aus- und liegt im allgemeinen zwischen 0 und 10 Gewichtsreichend.
Wenn nötig, können höhere oder niedere prozent, bezogen auf die gesamte Zubereitung.
Konzentrationen angewendet werden. Geeignete Netzmittel sind unter anderem Alkali-
Konzentrationen angewendet werden. Geeignete Netzmittel sind unter anderem Alkali-
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können in metallsalze, vorzugsweise Natriumsalze, von Schwe-Staubform
angeboten werden. Diese enthalten eine 45 felsäureestern und Sulfonsäuren mit mindestens
innige Mischung des Nitriloxyds mit feingepulvertem 10 Kohlenstoffatomen im Molekül, z. B. sekundäres
festem Träger, wie oben beschrieben. Diese Träger- Natriumalkylsulfat, bekannt unter dem Handelspulver können nun mit Öl behandelt werden, um namen »Teepol«, und Natriumsalze von sulfoniertem
die Adhäsion an der Oberfläche, auf welcher sie zur Rizinusöl und Natriumdodecylbenzolsulfonat. Nicht-Anwendung
gelangen, zu verbessern. Diese Stäube 50 ionische Netzmittel können auch verwendet werden,
können Konzentrate sein, in diesem Fall wird ein z. B. Polyalkylenoxyde, beispielsweise das Handelshochsorbierender
Träger vorgezogen. Dies erfordert, produkt »Pluronics« und Kondensationsprodukte
daß sie mit demselben oder einem anderen fein- von Polyalkylenoxyden mit Aromaten, ζ. B. Octylgepulverten
Träger verdünnt werden, der weniger kresol.
sorptiv sein kann, um eine für die Anwendung ge- 55 Körnige oder kugelige Zubereitungen mit geeignete
Konzentration zu erlangen. eignetem Träger, der das Nitriloxyd enthält, sind
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können auch geeignet. Solche Mittel werden hergestellt durch
als benetzbare Pulver mit einem Hauptanteil an Tränkung des körnigen Trägers mit einer Lösung
Nitriloxyd, gemischt mit einem Dispersionsmittel, des Nitriloxyds oder durch Granulierung einer
das ist mit einem Entflockungs- oder Schwebe- 60 Mischung von feinverteiltem festem Träger und
mittel, und — wenn gewünscht — mit einem fein- Nitriloxyd. Der verwendete Träger kann ein Düngeverteilten
festen Träger zusammengestellt werden. mittel oder eine Düngemittelmischung, beispiels-Das
Nitriloxyd kann in pulverförmiger Form oder weise Superphosphat, enthalten oder daraus beadsorbiert
an dem Träger vorliegen und Vorzugs- stehen.
weise mindestens 10%, insbesondere mindestens 65 Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können
50 Gewichtsprozent der Zubereitung ausmachen. auch als Lösung des Nitriloxyds in einem organischen
Die Konzentration des Dispersionsmittels soll im Lösungsmittel oder Mischungen von Lösungsmitteln,
allgemeinen zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent z.B. Alkoholen, Ketonen, insbesondere Aceton,
Äthern und Kohlenwasserstoffen angeboten werden. Die als Lösungsmittel verwendbare Kohlenwasserstofffraktion
des Erdöls soll einen Flammpunkt von vorzugsweise über 22,5°C haben, z. B. ein raffinierter
aromatischer Extrakt von Kerosin. Für die Ver- ' Wendung als fungizides Mittel auf Blattwerk soll das
verwendete Lösungsmittel nicht phytotoxisch sein. Für diesen Zweck wird ein Petroleumsprühöl mit
einem Siedebereich von 135 bis 2000C oder 300 bis 543 "C und einem nichtsulfonierbaren Rückstand
von mindestens 75%, vorzugsweise mindestens 90%, oder eine Mischung dieser zwei Öltypen vorgezogen.
Hilfslösungsmittel — wie Alkohole, Ketone, Polyäthylenglykoläther und -ester — können in
Verbindung mit diesen Lösungsmitteln verwendet *5
werden. Derartige Öllösungen sind besonders geeignet für die Versprühung eines geringen Volumens,
z.B. von 5,6 bis 11,2 l/ha.
Die Verbindungen können auch mit einem billigen Lösungsmittel verdünnt werden, um ein hohes
Sprühvolumen zu bekommen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch als emulgierbare Konzentrate verwendet werden, welche
konzentrierte Lösungen oder Dispersionen des Nitriloxyds in einer organischen, vorzugsweise wasser- a5
unlöslichen organischen Flüssigkeit mit einem Emulgator sind. Diese Konzentrate können auch einen
gewissen Anteil, beispielsweise bis zu 50 Volumprozent, bezogen auf die gesamte Zubereitung,
Wasser enthalten, um die folgende Verdünnung mit Wasser zu erleichtern. Derartige Zubereitungen
nennt man »Mayonnaise«. Geeignete organische Flüssigkeiten sind beispielsweise die oben beschriebenen
Kohlenwasserstofffraktionen des Erdöls.
Der Emulgator soll Wasser-in-Öl-Emulsionen begünstigen, welche sich für die Anwendung zum
Sprühen von geringen Volumina eignen, oder soll Öl-in-Wasser-Emulsionen begünstigen, wodurch
Konzentrate gewonnen werden, die mit einem relativ großen Volumen Wasser verdünnt werden
können, um das Versprühen von großen Volumina zu ermöglichen. In solchen Emulsionen befindet sich
das Nitriloxyd vorzugsweise in der nichtwäßrigen Phase.
Geeignete Emulgatoren für diese Emulsionen oder emulgierbaren Konzentrate sind die oben beschriebenen
nichtionogenen und anionischen Dispersionsund Netzmittel. Verwendbar sind auch langkettige
Alkylammonsalze und Alkylsulfo-succinate.
Die Konzentration des verwendeten Emulgators liegt im allgemeinen zwischen 0,5 und 25%, gerechnet
auf die Endzusammensetzung.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können noch weitere Bestandteile enthalten, z. B. Wasser enthärtende
Mittel — wie Natriumpolyphosphate — oder Zelluloseäther, andere Herbizide, Schädlingsbekämpfungsmittel
oder Haftmittel, beispielsweise nichtflüchtiges Öl.
Wäßrige Dispersionen und Emulsionen, die durch Verdünnen der benetzbaren Pulver oder emulgierbaren
Konzentrate nach vorliegender Erfindung mit Wasser erhalten werden, fallen auch unter die
erfindungsgemäßen Zubereitungen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Herbizide und Schädlingsbekämpfungsmittel mit fungiziden, bakteriziden und mollusciziden Eigenschaften, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2,6-Dichlor- oder 2,4,6-Trichlorbenzonitriloxyd als Wirkstoff.© 309 599/303 5.63
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB13260A GB949372A (en) | 1960-01-01 | 1960-01-01 | Nitrile oxides |
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-
1960
- 1960-01-01 GB GB13260A patent/GB949372A/en not_active Expired
- 1960-12-30 DE DES71896A patent/DE1149937B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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