DE1149860B - Verdampfer fuer Narkosegeraete mit bei normaler Temperatur fluessigen Narkosemitteln - Google Patents

Description

Es sind Narkosegeräte bekannt, die mit einem Verdampfer für das bei normaler Temperatur flüssige Narkosemittel ausgerüstet sind. Dabei wird ein Teil des Gases durch den Verdampfer geführt, während ein anderer Teil des Gases im sogenannten By-Pass am Verdampfer vorbeigeführt und mit dem durch den Verdampfer geführten Gas wieder vereinigt wird. Zur Regelung des Verhältnisses der Gasmengen, die einerseits durch den Verdampfer und die andererseits durch den By-Pass strömen, dienen in diese Leitungen eingeschaltete, festeingestellte bzw. verstellbare Drosseln. Eine Ausführungsform dieser Geräte besteht darin, daß die By-Pass-Leitung mit einer konstanten Drossel versehen ist, während andererseits in die Abgangsleitung des Verdampfers ein Regelventil eingeschaltet ist. Diese Geräte haben den Nachteil, daß bei ihrer Verwendung im Zusammenhang mit Geräten zur künstlichen Beatmung Druckschwankungen im Verdampfer auftreten, die zu einer Pendelbewegung des Gases sowohl in dem durch den Verdämpfer gehenden Gasweg als auch in dem durch den By-Pass gehenden Gasweg führen. Diese Pendelbewegungen können unter anderem dazu führen, daß verdampftes Narkosemittel über die Gaszugangsleitung zum Verdampfer in die By-Pass-Leitung gelangt. Dadurch wird die Einstellung des Gehaltes des Narkosegasgemisches am Narkosemittel unkontrollierbar verändert.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Geräte. Die Erfindung betrifft einen Verdampfer für Narkosegeräte mit bei normaler Temperatur flüssigen Narkosemitteln. Die Erfindung besteht darin, daß in die Zuleitung zum Verdampfer hinter der Abzweigung zum By-Pass ein derart langes Rohrstück eingeschaltet ist, daß das infolge der Druckschwankungen im Verdampferraum aus diesem in die Zuleitung zurücktretende Gas nicht bis zum By-Pass-Ventil gelangen kann. Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß infolge der im Verdampfer auftretenden Druckschwankungen eine Veränderung des Gehaltes des Narkosegases an dem Narkosemittel nicht eintritt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand des in der Zeichnung schematisch im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.

Durch die Leitung 1 strömt das Gas, wie Luft, Luftgemische oder Nährgasgemische mit oder ohne Zusätze von Zyklopropan, Lachgas od. dgl, der Verteilerkammer 2 zu. Diese ist einmal über die Zuleitung 3 mit dem Verdampfer 4 verbunden, dessen Abgangsleitung 5 zu dem Ventil 6 führt. Von da aus führt die Leitung 7 zur Mischkammer 8. Dem VerVerdampfer für Narkosegeräte

mit bei normaler Temperatur flüssigen

Narkosemitteln

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55

dämpfer 4 parallel geschaltet ist der sogenannte By-Pass 9, in dem ein Widerstand in Form eines regelbaren Ventils 10, einer Drossel od. dgl. eingeschaltet ist. Beide Widerstände bzw. Ventile 6 und 10 oder Drosseln sind verstellbar. Von der Mischkammer 8 führt die Leitung 11 zum Patienten.

In der Zuleitung 3 ist ein verhältnismäßig langes Rohrstück 12 eingeschaltet, dessen Länge nach folgenden Überlegungen bestimmt wird. Bei Anwendung des Gerätes treten im Verdampferraum 13 des Verdampfers 4 in gleicher Weise Druckschwankungen auf, wie sie in der Mischkammer 8 und der Leitung 11 sich durch die Beatmung des Patienten ergeben. Die Druckschwankungen im Verdampferraum 13 pflanzen sich über die Zuleitung 3 und den By-Pass 9 bis in die Verteilerkammer 2 fort, was bei den bekannten Geräten dazu führen könnte, daß verdampftes Narkosemittel bei Druckentlastung über die Verteilerkammer 2 und den By-Pass 9 in nicht kontrollierbarer Menge auch über den By-Pass in das dem Patienten zugeführte Gemisch eintritt, so daß sich dessen Gehalt am verdampften Narkosemittel unerwünscht verändert. Die Länge des Rohrstückes 12 ist nun so bemessen, daß bei den maximal auftretenden Druckunterschieden im Verdampferraum 13 mit Dampf des Narkosemittels angereichertes Gas aus dem Verdampferraum mit Sicherheit nicht in die Mischkammer zurücktreten kann.

Das Rohrstück 12 kann wendelförmig ausgebildet

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verdampfer für Narkosegeräte mit bei normaler Temperatur flüssigen Narkosemitteln, da-

309 599/7

durch gekennzeichnet, daß in die Zuleitung (3) zum Verdampfer (4) hinter der Abzweigung zum By-Pass (9) ein derart langes Rohrstück (12) eingeschaltet ist, daß das infolge der Druckschwankungen im Verdampferraum (13) aus diesem in die Zuleitung (3) zurücktretende Gas nicht bis zum By-Pass-Ventil (10) gelangen kann.

2. Verdampfer für Narkosegeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (12) wendelförmig ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen