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DE1148298B - Fluessigkeitsarmer Leistungsschalter - Google Patents

Fluessigkeitsarmer Leistungsschalter

Info

Publication number
DE1148298B
DE1148298B DES52486A DES0052486A DE1148298B DE 1148298 B DE1148298 B DE 1148298B DE S52486 A DES52486 A DE S52486A DE S0052486 A DES0052486 A DE S0052486A DE 1148298 B DE1148298 B DE 1148298B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
gas
switching
circuit breaker
arc
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES52486A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Marcel Zuehlke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES52486A priority Critical patent/DE1148298B/de
Priority to CH5616158A priority patent/CH363698A/de
Publication of DE1148298B publication Critical patent/DE1148298B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/80Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid flow of arc-extinguishing fluid from a pressure source being controlled by a valve
    • H01H33/82Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid flow of arc-extinguishing fluid from a pressure source being controlled by a valve the fluid being air or gas

Landscapes

  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter Flüssigkeitsarme Leistungsschalter für Wechselstrom mit isolierender Schaltflüssigkeit und mit einer Schaltkammer, in der der Lichtbogen gezogen wird, sind bekannt. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung derartiger Leistungsschalter. Gemäß der Erfmdung wird während des Schaltvorganges unter Druck stehendes Fremdgas in das Innere der Kammer geblasen.
  • Beispielsweise kann das Gas während des Einschaltvorganges eingeblasen werden, und zwar vor dem Zeitpunkt, zu dem das bewegliche Schaltstück die Stellung erreicht, bei der ohne Einblasen des Gases ein überschlag auftreten würde. Wird auf diese Weise beim Einschaltvorgang Gas in die Kammer gedrückt, so ergeben sich folgende Vorteile: Ohne Anwendung der Erfindung würde der Querschnitt des Entladungskanals bei einem überschlag zunächst sehr klein sein. Erst durch die Verdampfung des Löschmittels entsteht dann eine Erweiterung des Lichtbogenkanals. Dieser enge Kanal ist im allgemeinen unschädlich. Schaltet man jedoch auf einen Kurzschluß ein und ist der Kurzschlußstrom sehr groß, so steigt der Strom relativ sehr schnell gegenüber der Vergrößerung des Lichtbogenkanals an. Die Folge davon, daß ein Lichtbogen großer Stromstärke in einem engen Kanal brennt, ist das Auftreten eines hohen Druckes, da die isolierende Schaltflüssigkeit, z. B. das Öl, wenig kompressibel ist. Es entsteht ferner durch den hohen Druck und infolge der besseren Kühlung im engen Kanal eine außerordentlich hohe Brennspannung des Lichtbogens, die einen großen Leistungsumsatz zur Folge hat. Der hohe Leistungsumsatz wiederum erhöht den Druck.
  • Durch Anwendung der Erfindung können diese Schwierigkeiten vermieden werden. Wird in das Innere der Kammer z. B. durch den hohlen Schaltstift, der sich beim Einschaltvorgang z. B. nach oben bewegt, oder durch das feststehende Schaltstück Luft von z. B. 1 bis 2 atü eingeblasen, und zwar vor dem Zeitpunkt, zu dem der Schaltstift die Stellung erreicht, bei der ein überschlag in der isolierenden Schaltflüssigkeit allein eintreten würde, so wird die Schaltflüssigkeit verdrängt, und der überschlag vollzieht sich in Luft. Dieser mit Luft gefüllte Raum ist ein Pufferraum, der es gestattet, daß sich der Lichtbogenkanal in seinem Querschnitt leicht verbreitern kann, so daß die Brennspannung und damit der Leistungsumsatz und der Druck klein bleiben.
  • Der überschlag in Luft erfolgt bei einer größeren Entfernung der beiden Schaltstücke, als wenn die Schaltkammer mit der isolierenden Lösahflüssigkeif, z. B. Öl, vollständig gefüllt ist. Dies ist jedoch kein Nachteil, da der größeren Länge die geringere Lichtbogenarbeit wegen der geringeren Brennspannung gegenübersteht, so daß der .Druck kleiner bleibt, als wenn der Überschlag in Öl erfolgte. Man kann jedoch auch das Gas mit höherem Druck, z. B. von .einigen Atmosphären, in die. Schaltkammer drücken, wodurch die Durchschlagsfestigkeit des -Gases erhöht wird, Dabei ist aber der Druck so zu wählen, daß der Überschlag im Gas leichter erfolgt als in der Schaltflüssigkeit. Bei elastischen Kammern ist zweckmäßig außerdem der Druck kleiner als. der, bei dem die Kammer öffnet. Der hohe Drück erhöht zwar den Leistungsumsatz, jedoch nicht in dem gleichen Maß wie bei einem überschlag in C51, da beim Schalten auf einen Kurzschluß der Lichtbogen im Luftraume seinen Querschnitt wesentlich ..schneller vergrößern kann als in Öl.
  • Man kann, auch beim Ausschalten, und zwar vorn Beginn des Ausschaltvorganges.an, Gas in das Innere der Kammer bei kleinen Strömen einführen. Man kann diese Maßnahme allein durchführen oder auch bei einem Schalter beide Maßnahmen,. nämlich das Einströmen von Druckgas beim Einschalten und beim Ausschalten vorsehen. Auch die Einführung von Druckgas beim Ausschalten bringt mehrere Vorteile. Wird ein Kurzschlußstrom abgeschaltet, so steigt der Druck in der Kammer durch das Verdampfen des flüssigen Isoliermittels, beispielsweise des Öles, durch den hohen Strom so stark an, daß Druckgas von außen in die Kammer nicht eindringen kann. Es bleibt somit die volle Löschfähigkeit der Kammer erhalten, und sehr hohe Ströme werden unter Beibehaltung der guten Löscheigenschaften der Kammer mit Sicherheit gelöscht. Nach Erlöschen des Lichtbogens, wenn der Druck durch die Bewegung des Schaltstiftes absinkt und dadurch eine Wiederzündung begünstigt wird, strömt Druckgas in das Innere der Kammer ein und verhindert eine Wiederzündung durch Aufrechterhaltung eines ausreichenden Druckes. Ähnliche Verhältnisse ergeben sich auch beim Abschalten von Strömen bis herab zu der Größenordnung des Nennstromes. Schaltet man jedoch wesentlich kleinere Ströme, die nur einen Bruchteil des Nennstromes betragen, ab, so wird durch den Lichtbogen kein so hoher Druck wie beim Abschalten großer Ströme erzeugt, und das Druckgas strömt sofort beim Abschalten in die Löschkammer ein und bewirkt, daß das Öl aus dem Lichtbogenpfad verdrängt wird, so daß der Lichtbogen im Gas brennt. Er wird bei einem Nulldürchgang erlöschen. Erfolgt jedoch, während der Lichtbogen noch nicht erloschen ist, ein Kurzschluß, so muß der Kurzschlußlichtbogen unterbrochen werden. Da der Lichtbogen in Gas brennt, kann sich der Querschnitt des Liehtbogenkanals schnell vergrößern, so daß keine hohe Brennspannung und hohe Liohtbogenleistung und hoher Druck auftreten. Trotzdem wird in einem der Nulldurchgänge der Lichtbogen erlöschen, da die in der Kammer noch vor'hand'ene Flüssigkeit bei einer größeren Lichtbogenlänge als sonst ausreichen wird, in einem Nulldurchgang den Lichtbogen zum Erlöschen zu bringen. Hätte man vor einer derartigen »Umsdhlagsstörung« kein Gas in die Kammer eingeblasen, so würde bei Auftreten des hohen Kurzschlußstromes nur ein Lichtbogenkanal von kleinem Querschnitt vorhanden sein. Die Folge davon ist hohe Brennspannung, hoher Leistungsumsatz und hoher Druck.
  • Die Einführung des Gases bei kleinen Strömen wirkt sich beim Abschalten von leer laufenden Leitungen und leer laufenden Transformatoren auch dadurch günstig aus, daß es die Löschintensität der Flüssigkeit mindert. Dadurch wird eine Instabilität des Bogens bzw. ein Abreißen -des Bogens vor dem Nulldurchgang des Stromes verhindert.
  • Als Gas kann beispielsweise, wie erwähnt, Luft verwendet werden. Man. kann aber auch beispielsweise Wasserstoff oder Schwefelhexaf(uorid bei geeigneter Löschflüssigkeit verwenden.
  • Bei Flüssigkeitsschaltern mit Differentialkolben ist es zwar bekannt, Fremdgas unter Druck dem Schalter bei der Kontakttrennung zuzuführen. Das Fremdgas wird jedoch nicht dem Innern der Schaltkammer zugeführt, sondern einem Pufferraum, der zum Teil mit Flüssigkeit gefüllt ist. Der durch die Zuführung des Fremdgases erhöhte Druck im Pufferraum bewirkt eine Bewegung des Differentialkolbens auch beim Abschalten kleiner Ströme, so d-aß nicht nur bei .großen, sondern auch bei kleinen Strömen eine zur Löschung geeignete Flüssigkeitsströmung auftritt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der flüssigkeitsarme Leistungsschalter für Wechselstrom besitzt eine elastische Kammer 1, die aus einzelnen Platten 2 besteht, die in an sich bekannter Weise Hohlräume 3 (Taschen) besitzen. Die Platten stützen sich unten auf einem Tragring 4 des Isolierzylinders 5 ab, oben stützen sie sich gegen die Federn 6 ab. Mit 7 ist ein Pufferraum bezeichnet. Das feststehende Schaltstück trägt das Bezugszeichen 8, der bewegliche Schaltstift das Bezugszeichen 9. Das Schaltkammergehäuse 5 (Isolierzylinder) ist von einem Porzellanüberwurf 11 umgeben. Mi't 12 ist der Stützei bezeichnet, Die übrigen Teile des Schalters wie ölabseheidungsgefäß, Zentrifuge usw. sind, da für die Erfindung unwesentlich, nicht näher bezeichnet. Der Schaltstift ist, wie die Zeichnung zeigt, in seinem oberen Teil hohl ausgeführt. Er besitzt eine öffnung 13, durch. die das Innere des Schaltstiftes mit dem Raum 14 verbunden ist, der durch den Schaltstift 13 und den Mantel 15 gebildet wird. Dieser Raum ist durch ein Ventil 16 mit einem Raum 17 verbunden, dem über eine Leitung 18 durch eine nichtdargestellte Pumpe Druckluft zugeführt wird. Das Ventil 16 wird in nicht näher dargestellter Weise durch den Schaltstift gesteuert. Der Raum 17 dient als Vorratsbehälter. Die Schaltkammer, das Schältkammergehäuse und der Raum zwischen Schaltkammergehäuse und Porzellanüberwurf sind in an sich bekannter Weise mit Öl gefüllt.
  • Wird eingeschaltet, so wird der Schaltstift nach oben bewegt. Bei einer Entfernung des Schaltstiftes von dem feststehenden Schaltstück 8, die größer, z. B. 1,5mal so groß ist wie die, bei der im Öl ein Überschlag stattfinden würde, wird das Ventil- 16 geöffnet. Nun strömt Luft durch den hohlen Schaltstift in das Innere der Schaltkammer ein, und dabei wird Öl in den Pufferraum oder durch vorhandene Schlitze in das Schaltgefäß verdrängt. Dabei wird im ersten Augenblick das Öl im. Schaltstift und im Raum 14 mit herausgeblasen. Die Auswirkung der Einführung der Druckluft ist bereits früher geschildert worden. Wenn der Schaltstift das Gegensdhaltstück erreicht, wird das Ventil 16 geschlossen.
  • Beim Ausschalten wird durch das Ventil 16 gleich zu Beginn der Schaltstiftbewegung die Verbindung zwischen den Räumen 14 und 17 hergestellt, so daß bereits, wenn der Schaltstift das feststehende Schaltstück verläßt, Luft eingeblasen werden kann. Wie bereits früher erwähnt, tritt jedoch, wenn Ströme in der Größenordnung des Nennstromes und darüber ausgeschaltet werden, praktisch keine Luft in die Schaftkammer ein, da ein sehr hoher Druck durch den Lichtbogen. erzeugt wird. Erst nach der Löschung kann Luft eintreten und ein Wiederzünden verhindern. Bei kleinen Strömen wird jedoch gleich zu Beginn der Ausschaltbewegung Druckluft einströmen, so daß der Lichtbogen in einem Luftkanal brennt. Die Vorteile sind bereits früher angegeben worden. Man kann das Ventil wieder schließen, wenn beispielsweise die Entfernung erreicht ist, bei der es bei der Einschaltbewegung geöffnet wurde. Das wird im allgemeinen genügen, da durch die eingeströmte Druckluft ein Pufferraum geschaffen worden ist. Man kann jedoch auch das Ventil erst später schließen, beispielsweise erst, wenn der Schaltstift seinen Hub beendet hat. Es kann zweckmäßig sein, in Reihe mit dem Ventil 16 ein Rückschlagventil zu legen, so daß bei sehr hohen Drücken in der Kammer (Abschalten von Kurzschlußströmen) Lichtbogengasen der Weg in den Vorratsraum 17 gesperrt wird. Das Rückschlagveniil kann auch in der Bohrung des Schaltstiftes angeordnet sein.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter mit einer Schaltkammer, in der der Lichtbogen entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß während des Schaltvorganges unter Druck stehendes Fremdgas in das Innere der Kammer eingeblasen wird.
  2. 2. Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas während des Einschaltvorganges eingeblasen wird, und zwar vor dem Zeitpunkt, in dem das bewegliche Schaltstück die Stellung erreicht, in der ein Überschlag durch die Flüssigkeit eintreten würde.
  3. 3. Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter nach Anspruch 1, mit einer elastischen Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Gases so groß ist, daß die Kammer noch nicht öffnet.
  4. 4. Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ausschaltvorganges bei kleinen Strömen Gas in das Innere der Kammer gedrückt wird.
  5. 5. Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter nach Anspruch 1, mit einem hohlen Schaltstift, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas durch die Bohrung im Stift eingeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 905 635, 819 273, 824 225, 808 056.
DES52486A 1957-02-25 1957-02-25 Fluessigkeitsarmer Leistungsschalter Pending DE1148298B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES52486A DE1148298B (de) 1957-02-25 1957-02-25 Fluessigkeitsarmer Leistungsschalter
CH5616158A CH363698A (de) 1957-02-25 1958-02-21 Flüssigkeitsarmer Leistungsschalter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES52486A DE1148298B (de) 1957-02-25 1957-02-25 Fluessigkeitsarmer Leistungsschalter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1148298B true DE1148298B (de) 1963-05-09

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ID=7488760

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DES52486A Pending DE1148298B (de) 1957-02-25 1957-02-25 Fluessigkeitsarmer Leistungsschalter

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CH (1) CH363698A (de)
DE (1) DE1148298B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE808056C (de) * 1950-04-07 1951-07-09 Voigt & Haeffner Ag Elektrischer Hochspannungsschalter
DE819273C (de) * 1948-10-03 1951-10-31 Friedrich Wilhelm Pape Lichtbogenloeschapparat mit einer Differentialpumpeinrichtung
DE824225C (de) * 1949-06-01 1951-12-10 Friedrich Wilhelm Pape Loeschkammerschalter
DE905635C (de) * 1942-05-29 1954-03-04 Voigt & Haeffner Ag Fluessigkeitsstroemungsschalter

Patent Citations (4)

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CH363698A (de) 1962-08-15

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