DE1147903B

DE1147903B - Elektrisch beleuchtetes Schauglas

Info

Publication number: DE1147903B
Application number: DEP24854A
Authority: DE
Inventors: Horst Papenmeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-04-16
Filing date: 1960-04-16
Publication date: 1963-05-02

Description

Elektrisch beleuchtetes Schauglas Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beobachten von Vorgängen in geschlossenen Räumen, wie z. B. Behältern, Trockenschränken, Rohrleitungen, Misch- und Rührkesseln, bei der Schauglas und die aus Lichtquelle und Reflektor bestehende Schauglasleuchte so vereint sind, daß die Beleuchtung der Vorgänge und die blendungsfreie Beobachtung mit beiden Augen von einer Stelle aus gleichzeitig möglich sind.
Elektrisch beleuchtete Beobachtungseinrichtungen, im folgenden auch Elektro-Schaugläser genannt, sind seit langem in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Bei diesen bekannten Elektro-Schaugläsern ist die eigentliche Schauglasleuchte ringförmig ausgebildet, so daß ein kreisrunder, konzentrischer Durchblick entsteht. Lichtstrahlen und Blickrichtung liegen hierbei parallel ineinander. Die Glühlampen stehen hierbei frei im Lampenraum.
An Stelle von Glühlampen als Lichtquelle sind auch ringförmige Leuchtstoffröhren vorgeschlagen worden. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung befindet sich die Lichtquelle seitlich, am Rand der Schauglasfassung. Die Lichtstrahlen werden hierbei durch ein besonderes Linsensystem in die Blickrichtung umgelenkt.
Der Nachteil der bekannten Elektro-Schaugläser liegt einmal in der ringförmigen Bauart, in der diese Vorrichtungen einen großen Durchmesser einnehmen. Eine Verkleinerung der Vorrichtung ist hierbei immer mit der Verkleinerung des Durchblicks verbunden. In der Praxis werden jedoch in erster Linie Elektro-Schaugläser mit einem Durchblick verlangt, die eine Beobachtung mit beiden Augen gestatten. Sehr nachteilig wirkt sich häufig der ringförmige Lichtstrahl bei der Beobachtung chemischer Arbeitsvorgänge aus. Da der Blick des Beschauers und die Lichtstrahlen praktisch von einem Punkt ausgehen, bietet sich dem Beschauer ein flaches, kontrastarmes und somit unscharfes Bild.
Nachteilig ist ferner eine Leuchtstoffröhre als Lichtquelle, deren diffuser Lichtstrom mit -einem Reflektor kaum gerichtet werden kann, so daß nur Räume mit geringer Tiefe ausgeleuchtet werden können. Die Temperierung der Schauglasplatte durch dieses sogenannte kalte Licht ist ungenügend, so daß bei Anwesenheit von feuchten Dämpfen ein Beschlagen eintritt und eine Beobachtung sehr erschwert bzw. unmöglich wird.
Nachteilig ist auch die Anordnung der Lichtquelle seitlich, am Rand der Schauglasfassung. Auch hierbei wird die Schauglasplatte ungenügend temperiert, so daß sie beschlägt. Von großem Nachteil ist noch die frei stehende Anordnung der Glühlampen im Lampenraum. Die die Glühlampen umgebende Luft läßt eine gute Wärmeableitung zum Gehäuse hin nicht zu, so daß eine starke Erhitzung der Glühlampen auftritt, die wiederum eine starke Herabsetzung der Lebensdauer derselben zur Folge hat.
Auf Grund vorstehender Mängel sind die bekannten Elektro-Schaugläser nicht allgemein anwendbar, so daß man sich bisher immer noch veralteter Vorrichtungen bedienen oder aber gänzlich auf eine Beobachtungseinrichtung verzichten mußte, da in den meisten Fällen die Anbringungsflächen zu klein sind. Abgesehen davon, daß diese bekannten Einrichtungen verhältnismäßig teuer in der Anschaffung sind, ist ihre technische Ausführung teilweise recht unvollkommen.
Die Erfindung bezweckt die Behebung vorstehender Mängel. Es wird dabei ausgegangen von einem Schauglas mit einer aus Lichtquelle und Reflektor bestehenden elektrischen Beleuchtung zur Beobachtung von Arbeitsvorgängen in Behältern, Trockenschränken, Rohrleitungen, Misch- und Rührkesseln u. dgl., bei welchem Schauglas und Schauglasleuchte so vereint sind, daß die Beleuchtung und Beobachtung der Arbeitsvorgänge von einer Stelle aus möglich sind, und die Erfindung besteht darin, daß die Schauglasleuchte, deren als Lichtquelle dienende Glühlampe(n) mit einem Teil ihres Umfanges an der Reflektorwand anliegt, einen kreisabschnitt- oder kreisausschnittförmigen Teil vom ursprünglich kreisrunden Schauglasdurchblick einnimmt. Der Hauptvorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Schauglasleuchte die Form nur eines Kreisabschnittes oder Kreisausschnittes hat und nicht mehr den Durchblickdurchmesser verkleinert bzw. den Außendurchmesser der Vorrichtung vergrößert, und zum anderen darin, daß die Lichtstrahlen und die Blickrichtung des Beschauers parallel nebeneinander liegen und die als Soffitten ausgebildeten Glühlampen hierbei mit einem Teil ihres Umfanges an der Reflektorwand anliegen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine mögliche Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Schnitt und in Draufsicht.
Auf das an sich bekannte Schauglas 1 ist hier das Gehäuse 2 der Schauglasleuchte aufgesetzt. Die Soffittenglühlampe 3 wird durch die Kontaktfeder 5 elastisch an die Reflektorwand gedrückt, die ihr gewissermaßen als Bett dient. Der Anschlußraum für die Zuleitung ist durch den Deckel 4 wasserdicht verschließbar. Die Schauglasleuchte ist hier halbmondförnüg ausgebildet, so daß man auch einen danebenliegenden, halbmondförmigen Durchblick 6 erhält.
Es ist auch vorteilhaft, die Lichtquelle mit Reflektor in zwei einander gegenüberliegenden Kreisabschnitten unterzubringen, so daß ein langlochförmiger Durchblick entsteht.
Zur noch besseren Wärmeableitung bzw. Verteilung ist auch vorgesehen, den Lampenraum der Schauglasleuchte ganz oder teilweise mit einer lichtdurchlässigen, elektrisch nichtleitenden Flüssigkeit, wie z. B. Glyzerin, auszufüllen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes liegen vor allem darin, daß trotz der aufgesetzten Schauglasleuchte der ursprüngliche Durchblickdurchmesser der Vorrichtung voll erhalten bleibt und nun auch wesentlich kleinere Elektroschaugläser gebaut werden können, bei denen trotzdem eine Beobachtung mit beiden Augen möglich ist. Auch der Außendurchmesser der Vorrichtung wird über das sonst übliche Maß hinaus nicht vergrößert. Vorteilhaft ist ferner die neuerungsgemäße Lagerung der Glühlampen im Reflektor, wodurch eine gute Wärmeableitung zum Gehäuse hin erreicht wird, so daß die Glühlampen nun eine normale Erwärmung und Lebensdauer erreichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schauglas mit einer aus Lichtquelle und Reflektor bestehenden elektrischen Beleuchtung zur Beobachtung von Arbeitsvorgängen in Behältern, Trockenschränken, Rohrleitungen, Misch- und Rührkesseln u. dgl., bei welchem Schauglas und Schauglasleuchte so vereint sind, daß die Beleuchtung und Beobachtung der Arbeitsvorgänge von einer Stelle aus möglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schauglasleuchte, deren als Lichtquelle dienende Glühlampe(n) mit einem Teil ihres Umfanges an der Reflektorwand anliegt, einen kreisabschnitt- oder kreisausschnittförmigen Teil vom ursprünglich kreisrunden Schauglasdurchblick einnimmt.
2. Schauglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schauglasleuchte halbmondförmig ausgebildet ist.
3. Schauglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Leuchten an zwei auf dem Schauglas gegenüberliegenden Kreisabschnitten angeordnet sind, so daß ein langlochförmiger Durchblick entsteht.
4. Schauglas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Lampenraum der eigentlichen Schauglasleuchte mit einer lichtdurchlässigen, elektrisch nichtleitenden Flüssigkeit, wie z. B. Glyzerin, ausgefüllt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1694 285.