DE114697C

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Publication number: DE114697C
Application number: DENDAT114697D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben, Seitwärtsdrehen und Emporschieben von Bettkranken, durch welche die Bedienung von schwerbeweglichen Bettkranken wesentlich erleichtert wird.

Fig. ι ist ein Längsschnitt,

Fig. 2 der Grundrifs, und

Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus einem quer unter das Bett zu schiebenden, durch die Längsschienen α und Riegelhölzer a¹ gebildeten Rahmengestell, dessen Schienen a mit Ausschnitten c (Fig. 2) versehen sind, in welche aus Pfosten b und Verbindungsstücken d d^l gebildete Ständer A und B eingesetzt werden. Eine ebenfalls mit Ausschnitten c^l versehene Längsschiene e wird über die Riegelhölzer d¹ zur Verbindung der beiden Ständer A und -ß gelegt und giebt diesen einen festen Halt. Unter den Längsschienen α befinden sich je zwei Rollen e (Fig. 1), welche die Verschiebung des Apparates bezwecken.

Zwischen die Ständer A und B wird eine mit Beckenausschnitt versehene Gummiunterlage f gehängt, durch deren Taschen Rundstäbe g g^l hindurch gesteckt sind.

Die Tragstricke i der Gummiunterlage f sind über ein an den Pfosten A und B angebrachtes Rollensystem, bestehend aus den Nuthenrädchen m 111¹In²In³ (Fig. 3) nach ,einer an dem Riegelholz d entsprechend gelagerten Kurbelwelle η geführt und können von dieser aufgewickelt werden.

Die Kurbelwelle η ist mit Sperrhaken und Sperrrädchen ausgestattet.

In der Zeichnung ist der Apparat nur auf der einen Seite mit einer Kurbelwelle versehen, während die Tragstricke auf der anderen Seite, durch einen Ring 0 geführt, an den Knöpfen ρ befestigt sind. Er kann jedoch auf beiden Seiten mit einer Kurbelwelle zwecks gleichmäfsiger Hebung der Gummiunterlage bezw. des Kranken versehen sein.

Die Ständer A und B sind event, noch mit auf und ab verschiebbaren und mit seitlichen Schlitzen versehenen Ringen r ausgestattet, durch welche die Tragstricke i zu dem weiter unten angegebenen Zweck gelegt werden können. Die Function des Apparates ist folgende:

Der Kranke liegt dauernd auf der Gummiunterlage/. Der Rahmen α a¹ wird im Gebrauchsfalle und, je nachdem es sich um die Hebung eines bestimmten Körpertheiles handelt, an entsprechender Stelle quer unter das Bett geschoben, so dafs die Ständer A und B rechts und links von der Bettlängsseite und an dieselbe zu stehen kommen.

Die Ständer A und B werden ferner je nach der Bettbreite in die entsprechenden Ausschnitte der Lä'ngsschienen α eingestellt und durch die Schiene e endgültig befestigt. Nachdem nunmehr die über dem Bett liegende Gummiunterlage/ mit Hülfe der Tragstricke i beiderseits befestigt worden ist, kann:

ι. unter Benutzung der mit einem seitlichen Schlitz versehenen und auf den Pfosten b verschiebbaren Ringe r, in welche zu dem Zwecke' die Tragstricke i verlegt werden und mit Hülfe der Kurbelwelle κ, sowie des daran befindlichen Sperrhakens und Sperrrädchens die Unterlage/ dauernd straff gespannt erhalten werden;

2. kann unter Festlegung der Tragstricke auf der einen Seite mit Hülfe des Ringes ο durch Andrehen der Kurbel die Unterlage unter geringem Kraftaufwand und selbsttätiger Sicherung mittelst des Sperrhakens und Sperrrädchens derart einseitig gehoben werden, dafs der Kranke mit Steckbecken versehen, oder bei noch höherem Heben langsam nach der anderen Seite hinübergerollt werden, um gereinigt, verbunden und umgezogen zu werden;

3. in dieser Lage kann auch umgebettet und das Betttuch erneuert werden;

4. kann unter gleichzeitiger Benutzung zweier Kurbeln an beiden Gestellen der Kranke beiderseitig und gleichmäfsig gehoben werden;

5. kann der Kranke, vermöge der Rollen / des Gestelles, wenn er in der Richtung nach dem Fufsende des Bettes herabgerutscht ist, wieder nach dem Kopfende und auf das Keilkissen heraufgeschoben werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Krankenheber, gekennzeichnet durch ein in seiner Breite verstellbares, quer zur Bettachse angeordnetes, auf Rollen liegendes Gestell, welches in der Längsachse des Bettes verschiebbar ist, zu dem Zweck, den von dem schrägen Keilkissen herabgerutschten Körper Schwerkranker mittels der Unterlage (f) wieder emporzuziehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.