DE1146423B - Verfahren zum Sintern von amorphen und kryptokristallinischen Magnesiten - Google Patents
Verfahren zum Sintern von amorphen und kryptokristallinischen MagnesitenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/10—Preheating, burning calcining or cooling
-
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2235/00—Aspects relating to ceramic starting mixtures or sintered ceramic products
- C04B2235/02—Composition of constituents of the starting material or of secondary phases of the final product
- C04B2235/30—Constituents and secondary phases not being of a fibrous nature
- C04B2235/32—Metal oxides, mixed metal oxides, or oxide-forming salts thereof, e.g. carbonates, nitrates, (oxy)hydroxides, chlorides
- C04B2235/3205—Alkaline earth oxides or oxide forming salts thereof, e.g. beryllium oxide
- C04B2235/3206—Magnesium oxides or oxide-forming salts thereof
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Description
- Verfahren zum Sintern von amorphen und kryptokristallinischen Magnesiten Es ist bereits bekannt, daß bei der Herstellung eines Magnesitsinters (Klinker-Magnesit) aus amorphen oder kryptokristallinischen Magnesiten ernste Schwierigkeiten dadurch entstehen, daß bei der bisherigen Herstellungstechnologie die dichten, also nur wenig porösen Magnesitsinter nur bei etwa 1700'C oder bei noch höheren Temperaturen hergestellt werden können.
- Diese Umstand ist aber nachteilig, einerseits weil derart hohe Temperaturen technisch nur schwer erreicht werden können, und andererseits ist die Inbetriebhaltung der Öfen besonders kostspielig. Es sind bereits Zusatzstoffe bekannt, z. B. Pyrit, Silikokamotit, Lithiumchlorid usw., die zur Herabsetzung der Sintertemperatur geeignet sind, doch sind diese Zusatzstoffe derart teuer, daß sie - abgesehen von einigen Sonderzwecken - in Großbetrieben nicht angewendet werden können. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Verfahren besteht darin, daß bei den für das Sintern geeigneten Schachtöfen zwecks Vermeidung von Verstopfungen und der sogenannten Brückenbildung nur grobzerkleinerte Magnesiterze, im allgemeinen mit einer Korngröße über 5 mm, verarbeitet werden können. Falls dagegen Drehöfen angewendet werden, so ist der Materialverlust infolge des Flugstaubes besonders hoch.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung ist geeignet, die obenerwähnten Nachteile zu beseitigen, indem aus den obigen Rohstoffen mit Hilfe von üblichen technischen Einrichtungen und ohne die Anwendung von Zusatzstoffen bei technisch leicht erreichbaren Temperaturen, also unterhalb von 1650'C, ein Magnesitsinter hergestellt werden kann, der wenigstens 90 0/, MgO enthält.
- Die Herstellung des Magnesitsinters erfolgt gemäß der Erfindung derart, daß der Ausgangs-Rohstoff fein gemahlen wird, und zwar auf eine Korngröße unterhalb von 100 p. und vorzugsweise auf eine Korngröße von 5 bis 10 #t, worauf das Material im Ofen bei einer Temperatur unter 1650'C gesintert wird. Das Wesen der Erfindung beruht nämlich auf dem Umstand, daß zwischen dem Dispersitätsgrad bzw. der Korngröße des Stoffes und der Sintertemperatur ein Zusammenhang besteht. Es wurde durch Versuche festgestellt, daß bei hohen Temperaturen infolge des thermischen Abbaues von MgCO, die Dispersität des hergestellten MgO etwa verdoppelt wird, im obigen Falle wird also die Korngröße unter 50 #t und in der Hauptmasse zwischen 2 und 5 #t sein. Hinzu kommt, daß der Dispersitätsgrad mit Hilfe von in die Kalzinierzone geblasenem Wasserdampf noch weiter erhöht werden kann. Infolge der thermischen Dissotiation des durch die Einwirkung des Wasserdampfes hergestellten Mg/OH2 wird die Komgröße des MgO auf 1 bis 3 #t vermindert. Dieser Vorgang ist »die Aktivierung« des MgO genannt, die gleichzeitig auch den Wert des Dispersitätsgrades anzeigt, weil ein derartiges, kolloidartiges Disperssystem derart aktiv ist, daß das Sintern ohne jedwede Zusatzstoffe unterhalb von 1650'C vollständig durchgeführt werden kann. Ferner können die in den Ausgangsrohstoffen oder in den Rauchgasen (z. B. bei einer Ölfeuerung) in Spuren vorhandenen Elemente ihre katalytische Wirkung günstig ausüben.
- Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens: 1. Der Magnesit-Rohstoff wird trocken grob zerkleinert und sodann naß fein gemahlen zu einer Komgröße unter 100 [t, worauf der Stoff in Form von Schlamm oder granuliert in einem Drehofen gemäß der Zusammensetzung zwischen 1550 und 1650'C gesintert wird.
- 2. Man geht von kaustisch gebranntem Magnesit aus, mahlt dieses Material naß, oder das Material wird trocken gemahlen und mit Hilfe von Wasserdampf aktiviert, um die im Beispiel 1 erwähnte Komgröße zu erreichen, worauf das Material wieder als Schlamm oder granuliert zwischen den im Beispiel 1 angegebenen Temperaturgrenzen gesintert wird.
- Die Erfindung ist deswegen bedeutungsvoll, weil durch dieses Verfahren Magnesiterze verschiedener Zusammensetzung, z. B. die aus Griechenland, aus China usw. stammenden amorphen Magnesiterze, durch ein einheitliches Verfahren aufgearbeitet werden können, ferner ist die Herabsetzung der Sintertemperatur aus energiewirtschaftlichem Standpunkt wichtig und ermöglicht große Ersparnisse. Schließlich ist die Qualität des Sinters besser als die des durch die bekannten Verfahren hergestellten Sinters.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Sintern von amorphen oder kryptokristallinen (dichten) Magnesiterzen oder Magnesiumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Ausgangsstoff zur Gänze oder teilweise zu einer Korngröße unterhalb 100 #t, vorzugsweise zwischen 5 und 10 #t, naß gemahlen oder zu derselben Komgröße trocken gemahlen und mit Wasserdampf aktiviert wird, worauf das Material im Ofen unterhalb 1650'C gesintert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial vor dem Mahlen kaustisch gebrannt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 400/0 des Stoffes auf die angegebene Korngröße gemahlen werden. 4. Verfahren nach einembeliebigen der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern mit Zusatzstoffen vorgenommen wird, die eine weitere Teniperaturerniedrigung ermöglichen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU1146423X | 1958-11-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1146423B true DE1146423B (de) | 1963-03-28 |
Family
ID=11003253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN17444A Pending DE1146423B (de) | 1958-11-08 | 1959-10-28 | Verfahren zum Sintern von amorphen und kryptokristallinischen Magnesiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1146423B (de) |
-
1959
- 1959-10-28 DE DEN17444A patent/DE1146423B/de active Pending
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