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DE1144422B - Verfahren zum Lichtbogenschweissen von Stahl mit einer abschmelzenden Stahlelektrode - Google Patents

Verfahren zum Lichtbogenschweissen von Stahl mit einer abschmelzenden Stahlelektrode

Info

Publication number
DE1144422B
DE1144422B DEU4308A DEU0004308A DE1144422B DE 1144422 B DE1144422 B DE 1144422B DE U4308 A DEU4308 A DE U4308A DE U0004308 A DEU0004308 A DE U0004308A DE 1144422 B DE1144422 B DE 1144422B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
welding
arc
electrode
steel
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU4308A
Other languages
English (en)
Inventor
Donald Mckelvie Yenni
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE1144422B publication Critical patent/DE1144422B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/16Arc welding or cutting making use of shielding gas
    • B23K9/173Arc welding or cutting making use of shielding gas and of a consumable electrode

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Nonmetallic Welding Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Lichtbogenschweißen von Stahl mit einer abschmelzenden Stahlelektrode Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lichtbogenschweißen von Stahl unter Verwendung einer abschmelzenden Elektrode.
  • Bei mehreren dieser bekannten Verfahren mit kontinuierlich zugeführter Elektrode erfolgt die Flußmittelzufuhr durch die Elektrode selbst. Hierbei wird oft eine Elektrode mit einer das Flußmittel enthaltenden Seele verwendet, es wird aber auch die Elektrode mit einem das Flußmittel enthaltenden Mantel versehen, der indessen so aufgebracht sein muß, daß der Strom unter Anwendung besonderer Mittel durch den überzug hindurch zu dem Kerndraht gelangt. Diese Verfahren bedingen jedoch hohe Elektrodenkosten und führen zu Schwierigkeiten im Betrieb, wenn zufriedenstellende Schweißungen erzielt werden sollen.
  • Als anderer Lösungsversuch des Problems ist das Schutzgas-Metall-Lichtbogenschweißverfahren bekannt. Bei diesem Verfahren wird die Elektrode als kontinuierlicher blanker Draht in die Schweißzone eingeführt, während gleichzeitig die den Lichtbogen umgebende Zone und das Schweißbad mit einem Gas abgeschirmt wird, das mit dem Bad nicht reagiert. Es ist auch schon bekannt, der Schweißnaht außerdem einen Zusatz- oder Füllstab kontinuierlich zuzuführen, der gleichfalls in seinem Führungsrohr von einem auf die Schweißstelle geblasenen inerten Gas umgeben ist. Dieser zweite Gasstrom soll eine Oxydation des geschmolzenen Metalls durch andernfalls am Füllstab haftende Luft verhindern.
  • Bei der Anwendung dieser bekannten Schutzgaslichtbogenschweißverfahren ist es sehr schwierig, stabile Schweißbedingungen zu erhalten, wenn eine Gleichstromschweißquelle in direkter Polarität, d. h. mit Anschluß des negativen Pols an die Elektrode, oder wenn eine Wechselstromschweißquelle benutzt wird. Die Verfahren sind in ihrer Anwendbarkeit in erster Linie auf Gleichstromquellen umgekehrter Polarität beschränkt. Es ist zwar seit langem bekannt, daß höhere Metallabscheidungsgeschwindigkeiten (Kilogramm abgeschiedenes Metall je Stunde) beim Schutzgaslichtbogenschweißen mit Gleichstromquellen in direkter Polarität erzielt werden könnten, doch steht dem der erwähnte Mangel an Stabilität der Schweißbedingungen entgegen. Ein anderer Nachteil dieses bekannten Schweißverfahrens liegt darin, daß, während der Lichtbogen und das Schweißbad zwar gegen atmosphärische Verunreinigungen abgeschirmt sind, das Bad nicht gleichzeitig auch wirksam mit einem Flußmittel versehen, gefrischt oder legiert werden kann, was indessen sehr erwünscht ist, um keine teuren Spezialsorten von Schweißstäben verwenden zu müssen.
  • Weiterhin ist es beim bekannten Schutzgaslichtbogenschweißverfahren nicht möglich, das abgeschiedene Metall während der endgültigen Verfestigung und Abkühlung dagegen zu schützen, daß es der Luft und damit der Oxydation ausgesetzt ist; außerdem sind die erforderlichen Mengen an Schutzgas sehr groß und ist das Schutzgas, z. B. Argon. sehr teuer; sodann ist es nicht möglich, die Abkühlgeschwindigkeit des Schweißmetalls so zu steuern, daß die Porosität vermindert und die gewünschten mechanischen Eigenschaften der Schweißstelle erhalten werden; andere spezielle Legierungsbestandteile als die in der Elektrode vorhandenen können nicht hinzugefügt werden, und schließlich ist es, greift man nicht zu besonders behandelten Elektrodenstäben, nicht möglich, CO, als Schutzgas zu verwenden, ohne hierbei übermäßig viele Spritzer in Kauf nehmen zu müssen.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren ist das »Unter-Pulver-Schweißen«, bei dem eine blanke Elektrode in die Schweißzone unter einer Schicht einer granulierten Schweißkomposition kontinuierlich zugeführt wird, die hierbei schmilzt und das Ende der Elektrode sowie das geschmolzene Schweißmetall bedeckt, es dabei abschirmt und auch frischt. Obwohl dieses Verfahren Schweißungen der gewünschten physikalischen Eigenschaften bei niedrigen Kosten (insbesondere für automatisches Schweißen) ergibt, begrenzt der Nachteil, daß man das Schweißbad nicht sieht, seine Anwendung beim Handbetrieb. Dies gilt auch für ein weiteres bekanntes Verfahren, bei dem eine Schweißkomposition an der blanken Elektrode heruntergelassen und diese Hülle nochmals von einer weiteren Hülle aus Schutzgas umgeben wird, sowie für ein ganz ähnliches Verfahren, bei welchem das die Elektrode schützende Gas Pulver mitführt und dieses in den Lichtbogen trägt. Nach einem wieder anderen bekannten Vorschlag wird das Flußmittel in einem reduzierenden oder neutralen Gas, das als Träger dient, innerhalb eines Rohres dem Lichtbogen, zugeleitet und das Flußmittel genau auf die Schweißstelle gebracht. Zu den bisher bereits aufgezählten Nachteilen kommt bei dem letztgenannten Verfahren noch hinzu, daß das Blasen des Gases einen unerwünschten Blaseffekt auf den Lichtbogen bewirkt. Auch wurde bei diesem Verfahren der Nachteil festgestellt, daß durch die Einführung des granulierten Schweißmittels in die Schweißzone das in das Bogenplasma eindringende Mittel den Bogen zur Instabilität veranlaßt. Obwohl das Verfahren eine gewisse Ersparnis an Schweißmittel ergibt, sind praktisch immer noch diejenigen Teile des Mittels, die vor dem Bogen oder seitlich von ihm niederfallen, vergeudet, da sie nicht zur Verschlackung, Frischung oder einem Schutz der Schweißzone beitragen.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden alle die zuvor aufgezählten Nachteile vermieden. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lichtbogenschweißen von Stahl mit einer abschmelzenden Stahlelektrode, einem das Elektrodenende und den Lichtbögen umhüllenden Schutzgasstrom sowie mit einer zusätzlich zugeführten; in einem Trägergasstrom suspendierten granulierten Schweißkomposition, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom mit einer granulierten Schweißkomposition getrennt vom Schutzgasstrom zur Abschirmung des Lichtbogens und unmittelbar hinter dem in Schweißnahtrichtung vorbewegten Lichtbogen zugeführt wird.
  • Durch die Erfindung werden außer einer weitgehenden Einsparung an Schweißmitteln eine erhöhte Metallübertragungsleistung, eine erhöhte Lichtbogenstabilität und eine verbesserte Schweißraupenform erzielt. Vorzugsweise besitzt der Trägergasstrom die gleiche Zusammensetzung wie der Schutzgasstrom, und der Schweißmittelstrom wird gleichförmig über die Breite der Schweißraupe eingeführt, um die Schweißzone gleichmäßig zu bedecken.
  • Die erhöhte Metallübertragungsleistung ist ein gegenüber den bekannten Schutzgaslichtbogenschweißverfahren besonders erheblicher Vorteil. Bekanntlich haben sich mit abschmelzender Drahtelektrode durchgeführte Schweißverfahren (sogar Sigmaverfahren) mit direkter Polarität; d. h. negativ gepolter Elektrode, bisher in der Praxis für das »Positions«-Schweißen vor allem wegen der geringen Metallüberträgungsleistung, aber auch wegen der ungleichen Metallübertragung, der Instabilität des Bogens und des hohen Fülldrahtverbrauches nicht durchgesetzt. Diese Nachteile sind zum Teil durch den Zusatz von Sauerstoff zu reinem Argon-Schutzgas (z. B: Argon mit 5 % O,) überwunden worden; die Metallübertragung kann auf diese Weise z. B. um 30 % erhöht und die Bogenstabilität verbessert werden.
  • Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung, ein granuliertes Schweißmittel hinter dem Bogen einzuführen, ist die Metallübertragungsleistung beim Schweißen mit direkter Polarität um 80% höher als diejenige, welche mit dem bisher bekannten Schutzgaslichtbogenschweißverfahren bei im übrigen gleichen Schweißbedingungen erzielt wurde. Ein bedeutsam hoher Anstieg der Metallübertragungsleistung wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung indessen auch bei umgekehrter Polarität, d. h. bei Anschluß der Elektrode an den positiven Pol einer Gleichstromquelle, erzielt.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung.
  • Die einzige Figur der Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Einrichtung, die zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignet ist.
  • Ein Stahlschweißstab oder -draht 10 wird von einer Drahthaspel 12 mit Hilfe von Stabzufuhrsteuermitteln 14 abgezogen, die von einem Regelmotor 16 angetrieben werden; Stab oder Draht werden mit einer Schweißpistole 18 gegen das Werkstück 20 gerichtet. Ein Leistungszufuhrkabel 22 ist an die Pistole 14 angeschlossen, um den Stab 10 mit Strom zu versorgen, während ein ebensolches (nicht veranschaulichtes) Kabel an das Werkstück 20 angeschlossen ist, um den elektrischen Schweißstromkreis zu speisen. Schaltkabel 24 verlaufen zum Abzug 26 der Schweißpistole 18 und steuern die Erregung des Schweißstromkreises. Innerhalb der Pistole 18 ist ein Kühlwasserumlauf vorgesehen und an die Einlaßleitung 28 sowie an die Auslaßleitung 30 angeschlossen, welche das Leitungszufuhrkabel22 umgibt. Die Bogen- und Schweißzonen werden mittels eines Gasstromes abgeschirmt, welcher durch die Leitung 31 in die Pistole eingeführt wird und konzentrisch um die Elektrode herum heraustritt. Pulverisiertes Granulat 32 wird der Schweißpistole 18 in einem Gasstrom durch die Leitung 34 zugeführt. Das Pulver wird dem Trägergasstrom in einem Pulververteiler 36 beigegeben, der einen geschlossenen Trichter 38 aufweist, in welchem das Pulver 32 gespeichert wird. Ein Gestell 40 auf Federn 42 wird elektrisch in Schwingung versetzt; wodurch Pulver über die Leitung 44 dem Trägergasstrom zugetrieben wird, welcher die Leitung 46 durchfließt, die mit der Leitung 34 der Schweißpistole 18 in Verbindung steht. Ein Druckausgleich des Trichters oberhalb des Granulats 32 wird durch die Leitung 48 des Verteilers 36 bewirkt.
  • Wird der Stab 10 mit dem Werkstück 20 in Berührung gebracht, um den Lichtbogen 50 zu zünden und den Schweißvorgang zu starten, tritt Schutzgas aus der Düse rings um den Stab 10 aus und bildet eine Schutzgashülle 52 um den Bogen herum. Das über die Leitung 34 in die Schweißpistole 18 eingeführte Pulver tritt durch die Leitung 54 innerhalb der Schweißpistole in die Schweißzone 56 an einem Punkt unmittelbar hinter dem Bogen (auf der der Schweißrichtung entgegengesetzten Seite des Bogens) aus und bildet eine Schicht geschmolzener Schlacke, welche die Schweißzone schützt.
  • Bei einer bestimmten praktischen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wurde eine Vorrichtung der in der Zeichnung veranschaulichten Art verwendet, um Stahl mit einem Spezial-Schweißstahldraht mit einem Durchmesser von 1,6 mm und einem Schutzgasgemisch von 95% Argon und 5% Sauerstoff zu schweißen. Ein pulverisiertes granuliertes Schweißmittel wurde in einem Trägergasstrom von 851 je Stunde in gleicher Zusammensetzung wie Schutzgas suspendiert und durch ein Rohr mit einem Außendurchmesser von 6,4 mm hindurch in die Schweißzone an einer Stelle unmittelbar hinter dem Bogen eingeführt, der durch einen Gasstrom aus 95 % Argon und 5 % Sauerstoff bei einer Zufuhrgeschwindigkeit von 7081 je Stunde abgeschirmt war. Bei 360 A und 27 V Gleichstrom umgekehrter Polarität wurde eine einzelne Raupe aufgebracht; die Raupe war glatt und gut gebildet, der Lichtbogen stabil.
  • Bei einer anderen Durchführung des neuen Verfahrens wurde die gleiche Vorrichtung angewendet, um Stahl mit einem Spezial-Schweißstahldraht mit einem Durchmesser von 1,2 mm zu schweißen. Das Schutzgas bestand aus 95 % Argon und 5 % Sauerstoff, die Schutzgaszufuhrgeschwindigkeit betrug 11331 je Stunde. Ein pulverisiertes, granuliertes Schweißmittel war in einem Trägergasstrom der gleichen Zusammensetzung wie derjenigen des Schutzgases suspendiert; das flüssigkeitsartige Pulver wurde 5 in die Schweißzone an einer Stelle unmittelbar hinter dem Bogen durch ein Rohr mit einem Außendurchmesser von 6,4 mm hindurch mit einer Gasströmungsgeschwindigkeit von 11331 je Stunde und einer Pulverströmungsgeschwindigkeit von 4,54 kg je Stunde eingeführt. Bei 185 A 30 V Gleichstrom direkter Polarität und bei einer Arbeitsweise mit senkrechter Position wurde eine einzelne Raupe aufgetragen. Photographien mit 10 000 Aufnahmen je Sekunde ließen die hohe Bogenstabilität unter den 15 erwähnten Schweißbedingungen erkennen.
  • Die folgende Tabelle gibt Daten für Gleichstrom direkter Polarität bei vertikalem Aufwärtsschweißen von Stahl für drei Schweißarbeiten, die nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung durchzo geführt wurden, sowie für drei weitere Schweißarbeiten, die nach den bekannten üblichen Schutzgaslichtbogenschweißverfahren durchgeführt wurden.
    Gasgeschwindigkeit Metallübertragungs-
    Ampere Volt Schutzgas Zusatz leistung
    Liter je Stunde %
    190 28 A 1133 Schweißmittel 60
    185 30 95 % A - 5 % 02 1133 Schweißmittel 80
    200 33 He 1699 Schweißmittel 95
    275 30 A 1133 keines 0
    265 31 95 % A - 5 % 0 ., 1133 keines 30
    250 36 He - 1699 keines 0
    Anmerkung:
    Das Schweißmittel wurde mit 4,54 kg je Stunde zugeführt. Es wurde ein Spezial-Schweißdraht mit einem Durchmesser
    von 1,2 mm benutzt.
    Als Metallübertragungsleistung wird der Prozentsatz des übertragenen Metalls bezeichnet, welcher die Platte erreicht.
    Aus obiger Tabelle ist ersichtlich, daß die Einführung des granulierten Schweißmittels in die Schweißzone an einer Stelle unmittelbar hinter dem Bogen gemäß dem Verfahren nach der Erfindung den Prozentsatz der Elektrodenmetallübertragung zum Werkstück von Werten zwischen 0 und 30% auf Werte zwischen 60 bis 95% für gleiche Schutzgaszusammensetzungen und Strömungsgeschwindigkeiten erhöht.
  • Es ist ohne weiteres möglich, an Stelle der pulverisierten granulierten Schweißmittel gemäß dem Verfahren nach der Erfindung granulierte feste Schweißmittel ähnlich den silikathaltigen zu benutzen, wie sie in der Technik der Unter-Pulver-Schweißung mit Schutzmitteln in fester Phase verwendet werden. Auch können den Schweißmitteln Desoxydierungsmittel oder andere die Schweißung modifizierende legierende Mittel zugesetzt werden, wenn dies erwünscht ist.
  • Die Schweißmittel, die bei dieser Schweißtechnik benutzt werden, haben für gewöhnlich als Hauptbestandteile eine silikathaltige, schlackenerzeugende Komponente, die zur Bildung einer geschmolzenen, schützenden Schicht zum Abschirmen und Formen des Schweißbades geeignet ist, sowie eine Metallhalogenkomponente, welche der Schlacke elektrische Leitfähigkeit verleiht. Einige der Verbindungen, die in der schlackenerzeugenden Komponente erfolgreich benutzt worden sind, sind: Titandioxyd, Manganoxyd, Ferrooxyd, Siliziumoxyd (als Silikat in Verbindung mit wenigstens einem der hier aufgeführten Oxyde), Kalziumoxyd, Magnesiumoxyd, Zirkonoxyd, Kaliumoxyd, Natriumoxyd, Lithiumoxyd, Strontiumoxyd Bariumoxyd. Als Halogene, die als eine Leitfähigkeit verleihende Komponente erfolgreich benutzt worden sind, seien genannt: Natrium-Aluminium-Fluorid, Kalium-Silizium-Fluorid, Kalzium-Fluorid und Kalzium-Titan-Fluorid. Oft ist auch erwünscht, in das Schweißmittel Komponenten einzuschließen, die während des Schweißvorganges in das Schweißfüllmittel übergeführt werden, in der Schweißung erscheinen und deren Eigenschaften modifizieren, beispielsweise Eisenmangan, Ferrosilizium, Ferrochrom, Kalziummolybdat, Kohlenstoff oder dessen reduzierbare chemische Verbindungen u. dgl. m.
  • Die Teilchengröße des granulierten Schweißmittels kann sich über weite Bereiche ändern, wobei die Grenzen insbesondere durch die Dimensionen der Pulverdurchlässe der Einrichtung und die Möglichkeit, das Pulver in dem Trägergasstrom zu dispergieren und zu suspendieren, festgelegt sind.
  • Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Schutzgas kann jedes bisher beim Schutzgas-Lichtbogenschweißen verwendete Schutzgas sein oder enthalten, beispielsweise Argon, Helium, Kohlendioxyd oder deren Gemische mit oder ohne geringe Mengen von Sauerstoff bis zu annähernd 15 0/0.
  • In gleicher Weise kann das in dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Trägergas im allgemeinen jedes bisher beim gasgeschützten Lichtbogenschweißen verwendete Gas sein oder enthalten; seine Zusammensetzung kann mit derjenigen des Schutzgases identisch sein oder von ihr abweichen.
  • Die mittlere Zusammensetzung des granulierten Schweißmittels, die beiden Schweißarbeiten der Beispiele und der weiter oben stehenden Tabelle verwendet worden sind, ergibt sich durch Analyse angenähert wie folgt:
    Ca0 -I- Ba0 .................. 22,5%
    CaF2 ........................ 5,5 0/0
    Si02 ......................... 37,5%
    A1203 ........................ 14,5%
    Mg0 . . . . . .................. 11,25%
    Mn0 ........................ 7,25%
    wobei
    Ba0 ......................... 2,00/a max.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Lichtbogenschweißen von Stahl mit einer abschmelzenden Stahlelektrode, einem das Elektrodenende und den Lichtbogen umhüllenden Schutzgasstrom sowie mit einer zusätzlich zugeführten, in einem Trägergasstrom suspendierten granulierten Schweißkomposition, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom mit einer granulierten Schweißkomposition getrennt vom Schutzgasstrom zur Abschirmung des Lichtbogens und unmittelbar hinter dem in Schweißnahtrichtung vorbewegten Lichtbogen zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom die gleiche Zusammensetzung besitzt wie der Schutzgasstrom. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 177 635; britische Patentschrift Nr. 495 299; USA.-Patentschriften Nr. 2 694 764, 1553 543.
DEU4308A 1956-01-16 1957-01-04 Verfahren zum Lichtbogenschweissen von Stahl mit einer abschmelzenden Stahlelektrode Pending DE1144422B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US1144422XA 1956-01-16 1956-01-16

Publications (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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AT177635B (de) * 1946-09-05 1954-02-25 Linde Air Prod Co Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenschweißen
US2694764A (en) * 1952-05-17 1954-11-16 Air Reduction Electric arc welding

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