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DE1143185B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Inberuehrungbringen von zwei nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Fluessigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Inberuehrungbringen von zwei nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Fluessigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts

Info

Publication number
DE1143185B
DE1143185B DEH28663A DEH0028663A DE1143185B DE 1143185 B DE1143185 B DE 1143185B DE H28663 A DEH28663 A DE H28663A DE H0028663 A DEH0028663 A DE H0028663A DE 1143185 B DE1143185 B DE 1143185B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquids
mixing chamber
liquid
chamber
heavier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH28663A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Nat Lojo Habicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Original Assignee
Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH filed Critical Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority to DEH28663A priority Critical patent/DE1143185B/de
Publication of DE1143185B publication Critical patent/DE1143185B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0426Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position
    • B01D11/043Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position with stationary contacting elements, sieve plates or loose contacting elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0426Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position
    • B01D11/0434Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position comprising rotating mechanisms, e.g. mixers, rotational oscillating motion, mixing pumps
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0484Controlling means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Inberührungbringen von zwei nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts Zur Durchführung physikalischer Vorgänge, z. B.
  • Extraktionen oder Auswaschungen von Flüssigkeiten mit Flüssigkeiten, und auch zur Durchführung chemischer Vorgänge, wie Reaktionen zwischen derartigen Flüssigkeiten, bei welchen wiederum Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts anfallen, z. B. Veresterungs- und Umesterungsreaktionen, Hydrolysen von Estern u. dgl., verwendet man bekanntlich Röhrensysteme, Türme oder Kolonnen, gegebenenfalls abwechselnd angeordnete Misch- und Trenngefäße, durch welche die beiden Flüssigkeiten unter Ausnutzung der verschiedenen Schwere im Gegenstrom zueinander durchgeleitet werden. Zur besseren Verteilung der Flüssigkeiten ineinander dienen dabei Brausen, Düsen, Siebplatten oder Füllungen von Verteilungskörpern sowie gegebenenfalls Rührvorrichtungen. Jedoch ist entweder der Wirkungsgrad derartiger Anlagen unbefriedigend, weil die Vermischung beider Flüssigkeiten miteinander eine ungenügende bleibt, oder das Durchsatzvermögen dieser Systeme ist ein sehr beschränktes, weil die Trennung der Flüssigkeiten nur nach der Schwerkraft erfolgt.
  • Insbesondere erfordert daher der Durchsatz von Flüssigkeiten, die zur Emulsionsbildung neigen, entweder einen großen Zeitraum oder ist überhaupt nicht möglich, ein Umstand, der den Anwendungsbereich dieser Anlagen sehr beschränkt.
  • Es ist auch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Inberührungbringen von zwei nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts im Gegenstrom bekanntgeworden, bei dem die Flüssigkeiten in mehreren übereinander angeordneten Stufen durch Rotierung durchgemischt und wieder voneinander getrennt werden, wobei Anteile beider Flüssigkeiten in jeder Stufe im Kreislauf geführt werden. Dabei ist ein mehrmaliges Inberührungbringen von Anteilen der Flüssigkeiten in Wiederholung des Vorganges in den einzelnen Stufen möglich. Dieses bekannte Verfahren und die für seine Durchführung benutzte Vorrichtung haben aber den Nachteil, daß die Rückführung der schwereren Flüssigkeit in den Prozeß und deren Entnahme aus der Vorrichtung miteinander gekoppelt sind, also am gleichen Orte durch dieselbe Öffnung erfolgt, und zwar im homogenen Bereich der Flüssigkeit. Daher wird die schwerere Flüssigkeit unkontrolliert nach unten oder die leichtere nach oben abgeführt, und es ist keinerlei Kontrolle der Volumina der beiden Flüssigkeiten in einer einzelnen Stufe möglich. Bei der bekannten Vorrichtung ist lediglich der Gesamtdurchsatz der Flüssigkeit durch den mehrere Stufen enthaltenden Behälter regulierbar, nicht da- gegen das Volumenverhältnis der Flüssigkeiten in jeder einzelnen Stufe. So kann bei dem bekannten Verfahren der Fall eintreten, daß sich die schwerere Flüssigkeit praktisch nur in den unteren Stufen befindet, während sich die leichtere Flüssigkeit entsprechend in den oberen Stufen anreichert, wodurch ein mehrmaliges Inberührungbringen der Flüssigkeiten unmöglich gemacht wird.
  • Durch die vorliegende Erfindung sollen die aufgezeigten Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermieden werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Inberührungbringen von zwei nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts im Gegenstrom, bei dem die Flüssigkeiten in mehreren Stufen durch Rotierung durchgemischt und wieder voneinander getrennt werden, wobei Anteile beider Flüssigkeiten in jeder Stufe im Kreislauf geführt werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Kreislaufführung der Flüssigkeiten dadurch bewirkt wird, daß im Bereich der Grenzfläche der rotierenden Flüssigkeiten Anteile beider Flüssigkeiten gemeinsam entnommen und diese dann getrennt werden, worauf der Anteil an leichterer Flüssigkeit in dieselbe Stufe zurückgeführt wird, und daß ein Teil der schwereren Flüssigkeit aus der homogenen Phase entnommen und in an sich bekannter Weise in dieselbe Stufe zurückgeführt wird.
  • Zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich eine Vorrichtung besonders bewährt, die aus einer zylindrischen Kammer, einer zentral angeordneten Rührwelle mit der Form der Kammer angepaßten Rührflügeln, einer Rezirkulationsleitung für die schwerere Flüssigkeit mit einer Entnahmeöffnung an der zylindrischen Außenwand und einer Austrittsöffnung, mündend in einen die Welle umgebenden durchlöcherten Stutzen, sowie- Zuleitungen für die schwerere und die leichtere Flüssigkeit besteht und die sich von den bekannten Vorrichtungen vor allem dadurch vorteilhaft unterscheidet, daß die Öffnung zur Entnahme der Flüssigkeiten einen verhältnismäßig breiten Querschnitt aufweist, in einem Abstand von der Außenwand der Mischkammer angeordnet ist, der sich nach dem gewünschten Volumenverhältnis der beiden Flüssigkeiten in der Stufe richtet, und in eine Leitung zur Weiterführung der entnommenen Flüssigkeiten in eine als Trennkammer ausgebildete Zuführungskammer mündet, die eine Zuleitung für die schwerere Flüssigkeit zu dem die Welle umgebenden durchlöcherten Stutzen der nächstunteren Mischkammer sowie in einen Beruhigungsraum mündende Öffnungen für die Rückführung der leichteren Flüssigkeit enthält.
  • Vorzugsweise werden alle Mischkammern übereinander angeordnet und in einem geschlossenen Behälter mit durchgehender Welle für die Rührflügel untergebracht.
  • Die Anordnung kann so getroffen sein, daß mehrere Entnahmeöffnungen radial nebeneinander angeordnet sind, die in eine Leitung münden und absperrbar sind.
  • Die Entnahmeleitung kann ein Regelventil enthalten, und die Entnahmevorrichtung der unteren Mischkammer kann als mit Entnahmeöffnungen versehener ringförmiger Wulst ausgebildet sein.
  • Damit bei einem Stillstand der erfindungsgemäßen Vorrichtung einzelne Stufen nicht völlig von der schwereren Flüssigkeit leerlaufen können, kann die Vorrichtung erfindungsgemäß so ausgebildet sein, daß die Austrittsöffnung für die leichtere Flüssigkeit im Beruhigungsraum so weit über dem Boden der Mischkammer liegt, daß die schwerere Flüssigkeit bei Stillstand der Rührflügel in der Mischkammer unterhalb des Niveaus der Austrittsöffnung verbleibt.
  • Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eine oder mehrere unterhalb oder oberhalb jeder Mischkammer angeordnete Zuführungskammem mit Öffnungen für die leichtere Flüssigkeit aufweisen.
  • Nach der Erfindung wird also eine fortgesetzte innige Durchmischung und gleichzeitig eine ununterbrochen verlaufende schnelle und scharfe Trennung der beiden Flüssigkeiten innerhalb eines Behälters durch die Zentrifugalkraft erzielt. Dies erfolgt in der Weise, daß die beiden Flüssigkeiten in einer zylindrischen Mischkammer mittels eines Flügelrührwerks in Rotation versetzt werden. Der größere Teil der an die Außenwand der Mischkammer getriebenen schwereren Flüssigkeit wird dabei aber unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft von dort durch eine Rücklaufleitung immer wieder mitten in die den Innenraum der Mischkammer ausfüllende leichtere Flüssigkeit zurückgeführt und dann immer wieder durch diese hindurchgetrieben. Der kleinere Teil der schwereren Flüssigkeit wird entsprechend ihrer Zufuhr und einer etwaigen Volumenänderung kontinuierlich abgeführt, was infolge des Niveaustandes der Flüssigkeiten durch im Bereich der Grenzflächen derselben angebrachte Entnahmeöffnungen mit nachgeschalteter Trennkammer automatisch geregelt wird, während der Abfluß der leichteren Flüssigkeit entsprechend ihrer Zufuhr und etwaigen Volumenänderung durch einen Überlauf stattfindet. Dabei wird bei zu hohem Niveaustand der schwereren Flüssigkeit ein relativ höherer Anteil von dieser entnommen, während bei zu tiefem Niveaustand derselben ein relativ kleinerer Anteil im Gemisch mit der leichteren Flüssigkeit entnommen wird.
  • Die Ausnutzung der Zentrifugalkraft ermöglicht eine ununterbrochene scharfe und schnelle Trennung und eine ununterbrochene innige und schnelle Durchmischung beider Flüssigkeiten, wobei das die leichtere Flüssigkeit durchströmende Volumen der schwereren ein Vielfaches ihres durchgesetzten Volumens beträgt.
  • Hierdurch erfährt das Verfahren gegenüber bekannten Prozessen eine wesentliche Beschleunigung bei höchstmöglichem Wirkungsgrad. Infolgedessen können z. B.
  • Extraktionen mit einer Mindestmenge an Lösungsmitteln vorgenommen und insbesondere Gleichgewichtsreaktionen bei einem günstigen Verhältnis der Reaktionsteilnehmer beendigt werden. Insbesondere lassen sich auch Operationen mit zur Emulsionsbildung neigenden Flüssigkeiten durchführen, was bisher nur unter Einsatz großräumiger Apparate oder überhaupt nicht möglich war.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu erblicken, daß sie eine weitgehende Kontrolle der vorzunehmenden Einwirkungen, insbesondere bei mehreren Verfahrensstufen, dadurch gestattet, daß bei selbsttätiger Regelung des Nievaustandes der Flüssigkeiten Volumen und Durchflußzeit der aufeinander wirkenden Flüssigkeiten weitgehend variiert werden können. Schließlich bietet sie infolge der Rotation der Flüssigkeiten und des Durchströmens der schwereren durch die leichtere von innen nach außen besonders günstige Voraussetzungen für einen schnellen Wärmeaustausch.
  • Selbstverständlich kann die erfindungsgemäßeVorrichtung für die verschiedensten Zwecke besonders ausgerüstet werden. So lassen sich Extraktionen und Reaktionen bei den verschiedensten Temperaturen und Drücken durchführen. Material und Festigkeit der Vorrichtung kann den gewünschten Zwecken angepaßt werden. Die Vorrichtung kann mit beliebigen Kühl- und Heizvorrichtungen, Wärmeaustauschern u. dgl. versehen sein.
  • Da durch die Rotation der Flüssigkeiten einerseits und durch den Umlauf der schwereren durch die leichtere Flüssigkeit andererseits ein ausgezeichneter Wärmeaustauch vor sich geht, reicht bei den meisten Extraktionen oder Reaktionen, bei welchen während der Operation Wärme zu- oder abgeführt werden muß, eine Mantelheizung oder-kühlung aus. Bei stark endothermen oder exothermen Vorgängen kann die schwerere Flüssigkeit auf ihrem Kreislauf auch noch besonders erhitzt oder gekühlt werden.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit mehreren Mischkammern empfiehlt sich bei allen Extraktionen, bei denen sich Lösungsgleichgewichte des zu extrahierenden Stoffes zwischen beiden Flüssigkeiten einstellen und wobei der zu extrahierende Stoff gewonnen oder das Lösungsmittel wieder gewonnen werden soll. Die Anzahl der Mischkammern ist daher vom obigen Gleichgewicht abhängig. Insbesondere eignet sich eine Vorrichtung mit mehreren Mischkammern zur Durchführung von Reaktionen, die zu einem Gleichgewicht führen, aber möglichst zu Ende geführt werden sollen, wie Veresterungen, Umesterungen, Kondensationen u. dgl. Infolge der Konzentrationsverschiebungen der Reakiionsteilnehmer von Stufe zu Stufe, die in einem für derartige Reaktionen günstigen Sinne verlaufen, sowie unterstützt durch die schon erwähnten Vorteile der Regulierbarkeit von Volumen und Durchflußzeit der Flüssigkeiten, welche von Stufe zu Stufe und während des Verfahrens variiert werden können, sowie eines schnellen Wärmeaustausches innerhalb der verschiedenen Stufen können derartige Reaktionen während ihres Verlaufes weitgehend beherrscht und zu Ende geführt werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-C in Fig. 1 durch einen Abscheider.
  • In einem stehenden geschlossenen zylindrischen Behälter 5 sind übereinander vier Mischkammern 1, 2, 3, 4 angebracht. Durch die Mitte des Behälters 5 ist eine Welle 6 geführt mit je vier Rührfiügeln 7 in jeder Misshkammerl, 2, 3, 4, wobei diese Rührflügel 7 den Ausmaßen der Mischkammer 1, 2, 3, 4 weitgehend angepaßt sind, um eine wirbelfreie Rotation der Flüssigkeiten zu ermöglichen. Mittels der Dosierpumpe 8 wird die leichtere Flüssigkeit durch Leitung 9 am unteren Ende der Welle 6 in die für die Zu- und Abführung eines Kühl- oder Heizmittels ummantelte Mischkammer 1 eingeführt. Hier wird sie in Rotation versetzt, verbleibt jedoch infolge ihrer geringeren Masse in der inneren Zone der Mischkammer 1. Von der schwereren Flüssigkeit, welche durch den durchlöcherten Stutzen 10 in Mischkammer 1 eintritt und durch die Zentrifugalkraft zur Außenzone der Mischkammer 1 getrieben wird, wird die leichtere nun laufend durchströmt. Auf ihrem weiteren Wege tritt dann die leichtere Flüssigkeit durch die überläufe 11 in den sich konisch verjüngenden Beruhigungsraum 12 ein. in dem sich etwa noch mitgenommene Teilchen der schwereren Flüssigkeit abscheiden und in die Mischkammer 1 zurückfließen. Die leichtere Flüssigkeit läuft sodann durch die Austrittsöffnung am oberen Ende des Beruhigungsraumes 12 über und wird unterhalb der konischen Haube 13 zum Boden der Mischkammer 2 geführt. In deren innerer Zone steigt sie sodann wieder aufwärts, worauf sich in der Mischkammer 2 und ebenso in den darauffolgenden Mischkammern 3 und 4 die gleichen Vorgänge wie in der Mischkammer 1 abspielen, bis schließlich die leichtere Flüssigkeit aus dem letzten Beruhigungsraum 12 oberhalb der Mischkammer 4 durch die Überlaufleitung 14 aus tritt und über ein Schwimmerventil 15 die Vorrichtung verläßt.
  • Die schwerere Flüssigkeit wird durch die Dosierpumpe 16 über die Leitung 17, zwei sektorförmige Zuführungskammern 18 und durch den durchlöcherten Stutzen 10 in die Mischkammer 4 eingeführt und durchströmt von hier aus die innere Zone mit der leichteren Flüssigkeit infolge der ihr hier mitgeteilten Zentrifugalkraft in Richtung zur Außenzone der Mischkammer 4. Ihr größerer Anteil wird sodann infolge der der Flüssigkeit mitgeteilten Zentrifugalkraft über zwei im unteren Teil der Mischkammer 4 angeschlossene Rücklaufleitungen 19, zwei sektorförmige Zuführungs- kammern 20 und den Stutzen 10 wiederum in die leichtere Flüssigkeit zurückgeführt, worauf der beschriebene Kreislauf von neuem beginnt. Der kleinere Anteil der schwereren Flüssigkeit wird zwecks Weiterleitung nach der Mischkammer 3 von zwei Entnahmeöffnungen 21 aufgenommen und über zwei Leitungen 22, zwei Zuführungskammern 18 und einen Stutzen 10 in die Mischkammer 3 eingeführt.
  • Hierbei dienen die Entnahmeöffnungen 21, deren Mündungen konisch erweitert sind, gleichzeitig zur selbsttätigen Niveauregulierung der beiden Flüssigkeiten in jeder Mischkammer, indem bei hohem Niveauaustand der schwereren Flüssigkeit mehr und bei niedrigem weniger von ihr aufgenommen wird.
  • Gleichzeitig von den Entnahmeöffnungen 21 aufgenommene Anteile der leichteren Flüssigkeit, welche bis zu den als Trennkammern ausgebildeten Zuführungskammern 18 gelangen und sich in diesen oben abscheiden, treten durch die Öffnungen 23 in den Beruhigungsraum 12 ein und werden über diesen wieder in die Mischkammer zurückgeführt.
  • Auf diese Weise findet der Übertritt der schwereren Flüssigkeit von Mischkammer zu Mischkammer statt, bis sie in die Mischkammer 1 gelangt ist. Von dieser erfolgt ihr Austritt über zweckmäßig im unteren Teil der Mischkammer 1 in einem ringförmigen Wulst angeordnete Entnahmeöffnungen 21, durch die sie dann über die Entnahmeleitung 24 in den Abscheider 25 gelangt, aus welchem schließlich ihre Ausscheidung aus der Vorrichtung erfolgt. Auch hier dienen diese Entnahmeöffnungen 21 zusammen mit dem über die Photozelle 26 und das Relais 27 gesteuerten Magnetventil 28 zur Regulierung des Niveaustandes der beiden Flüssigkeiten in der Mischkammer 1. Der in den Abscheider 25 gelangte Anteil der leichteren Flüssigkeit wird durch Leitung 29 in die Mischkammer 1 zurückgeführt.
  • Beim Anfahren der Vorrichtung wird unter Entlüften durch das Ventil 30 zunächst die schwerere Flüssigkeit auf dem beschriebenen Wege in die Mischkammer 4, d. h. in die oberste Mischkammer eingefährt. Sie füllt diese bis zur Höhe des Beruhigungsraumes 12 aus und läuft dann in die Mischkammer 3 über. In entsprechender Weise tritt eine Teilfüllung dieser und der Mischkammer 2 ein. Nach Überlauf der schwereren Flüssigkeit in die Mischkammer 1 tritt sie während der Füllung infolge kommunizierender Verbindung über die Entnahmeleitung 24 ebenfalls in den Abscheider 25 ein und wird aus diesem ausgeschieden, sobald eine durch die Anordnung des Abscheiders 25 gegebene Höhe erreicht ist.
  • Nun wird die Zuleitung der schwereren Flüssigkeit abgestellt, die Entnahmeleitung 24 zum Abscheider 25 gesperrt, die Welle 6 in Drehung versetzt und die leichtere Flüssigkeit wie beschrieben in die Mischkammer 1 eingeführt. Ihr Austritt aus der Uberlaufleitung 14 zeigt die volle Füllung der Vorrichtung an.
  • Nach Wiedereinschalten der Zufuhr der schwereren Flüssigkeit und Öffnen der Entnahmeleitung 24 zum Abscheider 25 ist die Vorrichtung in kontinuierlichem Betrieb.
  • Die Ausmaße der Beruhigungsräume 12, über welche bei Stillstand der Welle 6 ein Überlauf der schwereren Flüssigkeit zur nächstunteren Mischkammer erfolgt, bzw. die Anordnung des Abscheiders 25 sind vorzugsweise so gehalten, daß die Füllung der Mischkammern 1, 2, 3, 4 mit der schwereren Flüssigkeit ihrem gewünschen Volumen während des Verfahrens etwa entspricht. Dies hat den weiteren Vorteil, daß auch bei einem etwaigen Stillstand der Welle 6 während des kontinuierlichen Betriebes keine wesentlichen Volumenänderungen der Flüssigkeiten in den Mischkammern 1, 2, 3, 4 eintreten können.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Inberührungbringen zweier nicht oder nur teilweise miteinander mischbarer Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts im Gegenstrom, bei dem die Flüssigkeiten in mehreren Stufen durch Rotierung durchgemischt und wieder voneinander getrennt werden, wobei Anteile beider Flüssigkeiten in jeder Stufe im Kreislauf geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreislaufführung der Flüssigkeiten dadurch bewirkt wird, daß im Bereich der Grenzfläche der rotierenden Flüssigkeiten Anteile beider Flüssigkeiten gemeinsam entnommen und diese dann getrennt werden, worauf der Anteil an leichterer Flüssigkeit in dieselbe Stufe zurückgeführt wird, und daß ein Teil der schwereren Flüssigkeit aus der homogenen Phase entnommen und in an sich bekannter Weise in dieselbe Stufe zurückgeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer zylindrischen Kammer, einer zentral angeordneten Rührwelle mit der Form der Kammer angepaßten Rührflügeln, einer Rezirkulationsleitung für die schwerere Flüssigkeit mit einer Entnahmeöffnung an der zylindrischen Außenwand und einer Austrittsöffnung, mündend in einen die Welle umgebenden durchlöcherten Stutzen, sowie Zuleitungen für die schwerere und die leichtere Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung (21) für die Flüssigkeiten einen verhältnismäßig breiten Querschnitt aufweist, in einem Abstand von der Außenwand der Mischkammer (1, 2, 3, 4) angeordnet ist, der sich nach dem gewünschten Volumenverhältnis der beiden Flüssigkeiten in der Stufe richtet, und in eine Leitung (22) zur Weiterführung der entnommenen Flüssigkeiten in eine als Trennkammer ausgebildete Zuführungskammer (18) mündet, die eine Zuleitung für die schwerere Flüssigkeit zu dem die Welle (6) umgebenden durchlöcherten Stutzen (10) der nächstunteren Mischkammer (1, 2, 3,) sowie in einen Beruhigungsraum (12) mündende Öffnungen(23) für die Rückführung der leichteren Flüssigkeit enthält.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Entnahmeöffnungen (21) radial nebeneinander angeordnet sind, die in eine Leitung(22) münden und absperrbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeleitung (24) ein Regelventil enthält.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung der unteren Mischkammer (1) als mit Entnahmeöffnungen (21) versehener ringförmiger Wulst ausgebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung für die leichtere Flüssigkeit im Beruhigungsraum (12) so weit über dem Boden der Mischkammer (1, 2, 3, 4) liegt, daß die schwerere Flüssigkeit bei Stillstand der Rührflügel (7) in der Mischkammer (1, 2, 3, 4) verbleibt.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch eine oder mehrere unterhalb oder oberhalb jeder Mischkammer (1, 2, 3, 4) angeordnete Zuführungskammern (18) mit Öffnungen (23) für die leichtere Flüssigkeit.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 504498; USA.-Patentschriften Nr. 2 672 406, 2735 755.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 048 875.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE504498C (de) * 1925-08-18 1930-08-04 Degussa Verfahren und Vorrichtung zur Ausfuehrung chemischer Reaktionen
US2672406A (en) * 1948-11-18 1954-03-16 Phillips Petroleum Co Apparatus for liquid-liquid contacting
US2735755A (en) * 1956-02-21 carney

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