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Filmpack für Selbstentwicklerkameras Die Erfindung bezieht sich auf
einen Filmpack mit lichtempfindlichen und bildaufnehmenden Elementen für fotografische
Apparate, bei denen im Kameragehäuse mittels einer Behandlungsflüssigkeit durch
übertragung von dem lichtempfindlichen Element nach dessen Belichtung auf das bildaufnehmende
Element ein Positivbild erzeugt wird.
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Die Verwendung derartiger Filmpacks mit einem oder mehreren aus zugeschnittenen
Blättern bestehenden Filmverbänden bringt gegenüber den ebenfalls in Selbstentwicklerkameras
benutzten Rollfilmen mit einer aus lichtempfindlichem Blattmaterial und einer aus
Bildaufnahme-Blattmaterial bestehenden Rolle gewisse Vorteile, die die Anwendung
von Filmpacks bei Selbstentwicklerkameras wünschenswert erscheinen lassen. Es bereitet
jedoch beträchtliche Schwierigkeiten, die aus lichtempfindlichem Blatt und Bildaufnahmeblatt
bestehenden Einzelfilmverbände eines Packs nach der Belichtung mit genauer Registerhaltigkeit
zum Zwecke der Durchführung des Bildübertragungsverfahrens durch den Apparat zu
führen, wobei zwei druckausübende Teile auf den aus Bildaufnahmeblatt und lichtempfindlichem
Blatt bestehenden Schichtenkörper einwirken und eine Behandlungsflüssigkeit dabei
zwischen den Blättern ausgebreitet wird.
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Die bisher vorgeschlagenen Filmpacks erforderten komplizierte Bedienungseinrichtungen
und Behandlungsmaßnahmen am Filmpack selbst oder an der Selbstentwicklerkamera und
den mit dem lichtempfindlichen und Bildaufnahmeblatt verbundenen Laschen, um die
Filmverbände zwischen die druckausübenden Einrichtungen hindurchzuführen.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Filmpack zu schaffen, der einfach
herzustellen und zu bedienen ist, eine genaue Registerhaltigkeit der Filmverbände
beim Herausziehen gewährleistet und Ausschuß durch fehlerhafte Behandlung vermeidet.
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Zu diesem Zweck ist ein Filmpack der eingangs genannten Bauart gemäß
der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß die lichtempfindlichen Elemente einerseits
und die bildaufnehmenden Elemente andererseits in je einem Stapel angeordnet
sind und daß je
ein lichtempfindliches Element und ein bildaufnehmendes Element
durch über die Seitenkanten verlaufende Verbindungsmittel miteinander verbunden
sind, so daß jeder der so gebildeten, aus je einem lichtempfindlichen Element
und einem bildaufnehmenden Element bestehenden Filmverbände nach Belichtung einzeln
aus dem Pack zwischen den beiden Elementen und den Verbindungsmitteln des folgenden
Filmverbandes herausgezogen werden kann. Dabei ist Gewähr dafür gegeben, daß beim
Herausziehen eines Filmverbandes, dessen lichtempfindliches Blatt bereits der Belichtung
ausgesetzt war, die übrigen Blätter innerhalb des Filmpacks unverrückbar verbleiben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das eine
Element jedes Filmverbandes einen Mitnehmer in Gestalt einer Tasche auf, die an
dem Hinterrand dieses Elementes angeordnet und am hinteren Ende offen ist und in
welche die Vorlauflasche des folgenden Fihnverbandes eingreift, so daß beim Herausziehen
des Filmverbandes die Vorlauflasche des folgenden Fümverbandes aus dem Filmpack
herausgezogen wird und zwecks Behandlung dieses folgenden Filmverbandes ergriffen
werden kann.
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Wenigstens der eine der Stapel ist zweckmäßigerweise von einer Umhüllung
umgeben, wobei die die Vorlauflasche aufnehmende Tasche jedes Elementes zwischen
diesem Element und dem entsprechenden Element des folgenden Filmverbandes angeordnet
und an seinen seitlichen Rändern innerhalb der Umhüllung befestigt ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt Fig. 1 eine schematische auseinandergezogene perspektivische Ansicht
des einen Elementes eines Filmverbandes gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt,
Fig.
2 einen Schnitt eines in Gestalt einer Kamera ausgebildeten fotografischen Apparates
zur Anwendung der Erfindung, Fig. 3 eine Draufsicht des anderen Elementes
des Filmverbandes gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine schematische Ansicht des Filmpacks
gemäß der Erfindung im Schnitt, wobei der Schnitt in einer Längsebene zwischen den
Seiten des Filmpacks geführt ist und die Dicke der den Pack bildenden Lagen aus
Gründen der Klarheit übertrieben dargestellt ist, Fig. 5 einen Schnitt nach
der Linie 5-5 gemäß Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
6-6 gemäß Fig. 4.
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Ein Filmpack gemäß der Erfindung besteht aus mehreren Filmverbänden.
Jeder Filmverband besteht seinerseits aus einem lichtempfindlichen Element, einem
zweiten oder bildaufnehmenden Element und einer Mitnehmereinlage, die mit jedem
Filinverband verbunden ist. Fümverbände dieser Art können einen fotografischen Filmpack
bilden und von ganz verschiedener Ausbildung sein. Eine zweckmäßige Ausbildung ist
in den Fig. 1 bis 6 dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Pack von
Filmverbänden, wobei die Dicke des Materials des aus Fümverbänden bestehenden Fihnpacks
aus Gründen der Klarheit übertrieben dargestellt ist. Der Fümpack besteht aus mehreren
Fümverbänden, von denen jeder aus einem lichtempfindlichen Element 12 und einem
zweiten oder bildaufnehmenden Element 14 besteht. Sowohl die lichtempfindlichen
als auch die bildaufnehmenden Elemente weisen Blätter auf. Das lichtempfindliche
Element 12 besteht aus einem lichtempfindlichen Blatt 16 und einem Nachlaufblatt
18, das am hinteren Ende des lichtempfindlichen Blattes befestigt ist. Das
lichtempfindliche Blatt 16 besteht aus einer lichtempfindlichen Schicht,
welche vorzugsweise ein lichtempfindliches Schwermetallsalz enthält, z. B. Süberhalogen,
und von einem Träger, z. B. Papier oder einem organischen Plastikmaterial, getragen
wird, wie er allgemein als Filmträger benutzt wird, z. B. Celluloseacetat od. dgl.
Das Nachlaufblatt 18
besteht aus einem dünnen Bogenmaterial, z. B. Papier,
welches vorzugsweise wesentlich dünner ist als die Gesamtstärke des lichtempfindlichen
Blattes 16.
Das lichtempfindliche Blatt 16 ist mit seitlichen Ansätzen
20 an seinem vorderen Rand ausgestattet, welche leicht nach außen vorspringen und
seitliche Kanten haben, die sich leicht divergierend nach dem Vorderrand des lichtempfindlichen
Blattes erstrecken.
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Das zweite oder bildaufnehmende Element 14 besteht aus einem zweiten
oder bildaufnehmenden Blatt 22, welches eine ähnliche Gestalt hat wie das lichtempfindliche
Blatt und wenigstens die gleiche Ausdehnung hat wie die zu belichtende Bildfläche.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Blatt 22 genauso breit, aber
etwas kürzer als das lichtempfindliche Blatt 16.
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Das bildaufnehmende Blatt 22 ist auf einem Führungs- oder Trägerblatt
24 angebracht, welches, ebenso wie das Nachlaufblatt 18, aus dünnem Bogenmaterial,
z. B. Papier, besteht, welches vergleichsweise dünn, aber reißfest ist. Das bildaufnehmende
Blatt ist auf der Seite des Trägerblattes angeordnet, die jener Seite gegenüberliegt,
auf welcher das lichtempfindliche Element aufgebracht wird, und zwar in einer Lage
zwischen den Rändern des Trägerblattes. Das Trägerblatt 24 weist eine Öffnung
25, vorzugsweise rechteckigen Querschnitts, auf und liegt über dem bildaufnehmenden
Blatt 22 und begrenzt dessen Fläche, die mit einer Behandlungsflüssigkeit in Verbindung
treten kann und auf welcher der Abzug hergestellt wird. Das zweite Blatt 22 besteht
vorzugsweise aus einer auf einem geeigneten Träger angeordneten bildaufnehmenden
Schicht. Der Träger kann aus geeignetem Bogenmaterial, z. B. Papier und organischem
Plastikmaterial, bestehen, das üblicherweise für fotografische Filme und Abzüge
benutzt wird. Die Wahl des Materials richtet sich nach der Art und Weise, in welcher
der Abzug hergestellt wird, d. h. Reflexverfahren oder Durchlichtverfahren.
Die bildaufnehmende Schicht besteht aus einer auf dem Träger gebildeten Materialschicht
oder einer Schicht des Trägers zum Aufnehmen und/oder Tragen des übertragungsbildes,
welches aus einem Material als Ergebnis der Entwicklung eines latenten Bildes des
lichtempfindlichen Blattes erhalten wird.
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Das Trägerblatt 24 ist außerdem mit zwei seitlichen Ansätzen
26 ausgestattet, die den Ansätzen 20 gleichen und benachbart zur Vorderkante
des zweiten Blattes 22 liegen. Das Trägerblatt 24 weist eine Vorlauflasche
28 auf, welche sich verjüngen kann, so daß sie wesentlich schmäler ist als
das übrige Trägerblatt und eine Lasche für den Filmverband bildet, von dem sie einen
Teil darstellt, und außerdem einen Nachlaufteil 30, welcher in der dargestellten
Ausführungsform wenigstens so lang ist wie das zweite Blatt 22.
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Das lichtempfindliche Element wird nach der Belichtung auf das bildaufnehmende
Element aufgelegt, und die beiden Elemente werden übereinanderliegend zwischen zwei
druckausübenden Teilen hindurchbewegt, damit eine Behandlungsflüssigkeit in einer
dünnen Lage zwischen dem lichtempfindlichen und dem bildaufnehmenden Blatt der beiden
Elemente ausgebreitet werden kann. In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
ist die Behandlungsflüssigkeit in einem aufreißbaren Behälter 32
angeordnet,
der auf dem Trägerblatt 24 gegenüber dem zweiten Blatt 22 zwischen den übereinanderliegenden
Blättern angeordnet ist, und zwar benachbart zum Vorderrand des zweiten Blattes.
Der Behälter 32 besteht vorzugsweise aus einem verlängerten rechteckigen
Zuschnitt eines mehrschichtigen Blattmaterials, welches undurchlässig für Luft und
die Behandlungsflüssigkeit ist. Der Zuschnitt ist längsgefaltet, und das Ende und
die Längskanten sind dicht miteinander verbunden, um einen Behälter zu schaffen,
in welchem eine vorbestimmte Menge der Behandlungsflüssigkeit aufgenommen wird.
Die Verbindung der Längskanten des Behälters ist wesentlich schwächer als die beiden
Verbindungen am Ende, so daß bei Anwendung eines Druckes auf die Wände des Behälters
dieser entlang der Längsverbindungen aufbricht und die Flüssigkeit des Behälters
in einer Richtung entleert wird. Der Behälter 32 ist auf dem Trägerblatt
24 mit dem in Längsrichtung verschlossenen Teil aufgebracht, der mit 34 bezeichnet
ist und sich quer zum Trägerblatt erstreckt und benachbart zur Vorderkante der Öffnung
25 und des bildaufnehmenden Blattes 22 liegt, so daß bei Anwendung eines
Druckes auf den Behälter ein Ausströmen des Inhalts in Richtung auf die Fläche der
Blätter 16 und 22 bewirkt wird, zwischen welchen die Flüssigkeit ausgebreitet
werden muß.
Zur Erzielung der besten Ergebnisse sollte der Flüssigkeitsbehälter
in seiner Länge im wesentlichen der Breite der öffnung25 gleich sein, so daß der
Flüssigkeitsinhalt des Behälters aus diesem bei-in Ausströmen sich im wesentlichen
von einer Seite zur anderen dieser Fläche, über welche er ausgebreitet werden soll,
erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Filmverband aus solchem Material
bestehen, welches einen positiven Abzug durch ein Silberübertragungsumkehrverfahren
bewirkt, wobei das lichtempfindliche Blatt aus einer Silberhalogenemulsion besteht
und die Behandlungsflüssigkeit einen Silberhalogenentwickler und Silberhalogenlösungsmittel
enthält. Behandlungsverfahren dieser Art und geeignetes Material zur Erzeugung von
übertragungsabzügen unmittelbar von einem belichteten lichtempfindlichen Blatt sind
bereits bekannt und im einzelnen in den USA.-Patentschriften 2 543 181 vom
27. Februar 1951, 2 661293 vom 1. Dezember
1953 und 2 662 822
vom 15.Dezember1953, welche sämtlich auf den Namen
Edwin H. Land lauten, beschrieben.
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Wie bereits oben erwähnt, wird das hchtempfindliehe Element innerhalb
des Kameragehäuses oder eines anderen Apparates belichtet und dann mit dem zweiten
Element zusammengebracht, und die beiden Elemente werden, beginnend im Bereich ihrer
Vorderkanten, zwischen zwei druckausübenden Teilen hindurchbewegt, so daß zuerst
der zwischen den Elementen befindliche Behälter aufgebrochen wird und dann sein
Flüssigkeitsinhalt in einer Lage zwischen diesenBlättern ausgebreitetwird. Sobald
dieser Mehrschichtenkörper, bestehend aus dem lichtempfindlichen und dem zweiten
Blatt und einer dazwischenliegenden Lage aus Behandlungsflüssigkeit, gebildet worden
ist, kann dieser in eine zweite oder eine Behandlungskammer eingeführt werden, in
welcher er lichtdicht abgeschlossen wird, bis die Behandlung vollendet ist, oder
er kann aus der Kamera oder dem Apparat unmittelbar an das Licht gebracht werden.
Im letzteren Fall muß Vorsorge dafür getroffen werden, daß eine Belichtung der lichtempfindlichen
Schicht des lichtempfindlichen Blattes verhindert wird. Dies kann z.B. dadurch erreicht
werden, daß dieTräger des lichtempfindlichenBlattes 16 und des zweiten Blattes
22 aus einem Material bestehen oder mit einem überzug eines solchen Materials versehen
sind, welches für aktinisches Licht undurchlässig ist. Wenn die Behandlungsflüssigkeit
zwischen den beiden Blättern ausgebreitet wird, wirkt diese als Klebemittel zum
Zusammenhalten des lichtempfindlichen und des bildaufnehmenden Blattes. Eine Belichtung
des lichtempfindlichen Blattes durch zwischen den Kanten der Blätter eintretendes
Licht kann außerdem dadurch verhindert werden, daß ein lichtabsorbierender Farbstoff
oder ein Pigment der Behandlungsflüssigkeit zugefügt wird.
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Wie bereits oben erwähnt, weisen die erfindungsgemäßen Filmpacks mehrere
einzelne Filmverbände auf, die aus einem zweiten Element und einem lichtempfindlichen
Element bestehen, welches belichtet wird, während es im Abstand von dem zweiten
Element liegt. Jeder Filinverband besitzt eine einzelne Lasche und wird durch Wegziehen
an der Kante der Lasche von dem Filmpack zwischen zwei druckausübenden Teilen behandelt.
Alle lichtempfindlichen Blätter der Filmverbände des Packs sind in einem Stapel
und alle zweiten Blätter sind in einem zweiten Stapel angeordnet. Die lichtempfindliche
und die bildaufnehmende Schicht des lichtempfindlichen und zweiten Blattes sind
am weitesten innen angeordnet, und der innerste Filmverband wird zuerst belichtet
und behandelt, und die lichtempfindlichen und zweiten Blätter folgender Fihnverbände
sind außerhalb des ersten Filmverbandes angeordnet.
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Damit die Filmverbände nacheinander aus dem Filmpack mittels einer
einzigen an jedem Filmverband befestigten Lasche herausgezogen werden können, müssen
die lichtempfindlichen und die zweiten Elemente jedes Filmverbandes miteinander
in der Weise verbunden sein, daß die lichtempfindlichen und die zweiten Blätter
bei der Belichtung im Abstand voneinander gehalten werden können. Die lichtempfindlichen
und die zweiten Blätter sind gegeneinander ausgerichtet, wenn sie übereinandergelegt
werden, und die innersten lichtempfindlichen und zweiten Elemente können aus dem
Filmpack zwischen den lichtempfindlichen und zweiten Elementen folgender Filmverbände
herausgezogen werden. Das lichtempfindliche Element 12 und das zweite Element 14
eines jeden Filmverbandes sind miteinander benachbart zu den Vorderkanten des lichtempfindlichen
Blattes 16 und des zweiten Blattes 22 an den Ansätzen 20 und 26
miteinander
verbunden. Zu diesem Zweck sind zwei Verbindungselemente vorgesehen, die mit
36 bezeichnet sind und aus Streifen bogenförmigen Materials bestehen, die
nahe den seitlichen Rändern der Elemente an der Außenseite des lichtempfindlichen
Blattes 16 und des Trägerblattes 24 befestigt sind. Die Verbindungselemente
36 können aus Streifen aus Papier, Gewebe oder Plastikmaterial bestehen,
welche mit einer Klebeschicht überzogen sind, wobei die zuletzt erwähnten Materialien
ein Cellophanband aufweisen. Ein solches unter dem Namen »Mylar« ist für diesen
Zweck besonders geeignet.
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Die Ansätze 20 und 26 wirken mit den Verbindungselementen,
falls diese aus einem Klebeband bestehen, in der Weise zusammen, daß sie auf der
Klebeseite der Verbindungselemente an deren Verbindungsteilen 38 haften,
welche sich zwischen den Kanten der lichtempfindlichen und der zweiten Elemente
erstrecken. Dadurch wird eine Verstärkung der Verbindungselemente in diesen Teilen
erreicht, und es wird verhindert, daß die Klebschicht an dem vorhergehenden Filmverband
anklebt und ein Herausziehen desselben aus dem Pack verhindert. Gemäß einer Ausbildung
der Erfindung bilden die Ansätze selbst die Verbindungselemente. In der dargestellten
Ausführungsform haben sie jedoch noch eine andere Funktion. Dadurch, daß sie divergierende
Kanten haben, bewirken die Ansätze 20 und 26 ein leichtes Spreizen der Verbindungsteile
38 der Verbindungselemente 36 nach außen von den Kanten der lichtempfindlichen
und zweiten Blätter und erleichtern eine Bewegung eines jeden Filmverbandes zwischen
den Verbindungselernenten der folgenden Filmverbände. Die Divergenz der Ansätze
und der Verbindungsteile erleichtert weiterhin die Bildung der Filmverbände zwischen
folgenden Filinverbänden und außerdem das Herausziehen eines Filmverbandes, und
zwar jeweils eines einzigen in richtiger Reihenfolge.
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Fig. 6 zeigt, daß die Verbindungselemente 36 aus U-förmigen
Teilen bestehen, deren Verbindungsschenkel 38 verschiedene Länge aufweisen
und die ineinandergeschachtelt sind und jeweils ein lichtempfindliches Blatt und
ein bildaufnehmendes Blatt
verbinden. Die bildaufnehmenden Blätter
einerseits und die lichtempfindlichen Blätter andererseits sind in getrennten Behältnissen
untergebracht und nur an der in Ausziehrichtung vornliegenden Stelle (Fig.4 rechts)
miteinander verbunden (vgl. hierzu auch Fig. 2). Da nun die Eigenart des Apparates,
in welchem die Bildübertragungvondemlichtempfindlichen Element auf das bildaufnehmende
Element über die druckausübenden Teile bewirkt wird, bedingt, daß je-
weils
ein lichtempfindliches Blatt und ein bildaufnehmendes Blatt in Form eines Schichtenkörpers
übereinanderliegend aus dem Apparat gezogen werden, muß Vorsorge getroffen werden,
daß die inneren Blätter aus dem Pack herausgezogen werden können, ohne daß sich
die Lage der übrigen Blätter verändert.
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Je zwei Verbindungselemente 36 verbinden immer je zwei zusammengehörige
Blätter, die zusammen übereinanderliegend durch die druckausübendenTeile hindurchgeführt
werden. Die Ansätze 20 bzw. 26 bewirken, daß die U-förmigen Verbindungselemente
36
mit ihrem Verbindungsteil 38 seitlich ein wenig derart überstehen,
daß die dazwischenliegenden Blätter (d. h. jene, die jeweils von der U-förmigen
Klammer umgriffen werden) frei, ohne Lageveränderung der übrigen Blätter herausgezogen
werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das zweite Blatt 22 gleich
lang wie das lichtempfindliche Blatt 16 sein, und die zweiten Blätter können
an ihren Vorderkanten durch Verbindungselemente verbunden sein. Die Vorlauflasche
28 kann bei dieser Ausführungsform einen Teil eines Trägerblattes für das
zweite Blatt bilden (wie dargestellt), oder die Lasche 28 kann aus einem
getrennten Blatt bestehen, das auf der Vorderkante des zweiten Blattes befestigt
ist.
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Eine typische Kamera mit dem Filmpack gemäß der Erfindung ist schematisch
in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt, gemäß welcher der Filmpack in der Kamera angeordnet
ist. Diese mit 40 bezeichnete Kamera besteht aus einem Gehäuse, in welchem die
üb-
lichen Linsen und Blendenanordnungen 42 angebracht sind. Das Gehäuse besteht
aus einer Rückwand 44, einer inneren Rückwand 46, welche mit dieser zusammenwirkt,
um eine rückwärtige Stapelkammer für die lichtempfindlichen Elemente des Packs zu
bilden. Eine Feder- und Druckplattenanordnung 48 ist in der Stapelkammer vorgesehen,
um die lichtempfindlichen Elemente, die darin angeordnet sind, nach vorn gegen die
innere Rückwand 46 in die Belichtungsstellung zu drücken. Eine öffnung
50 ist in der inneren Rückwand 46 vorgesehen, durch welche das Licht zur
Belichtung der lichtempfindlichen Blätter, die in der Kammer angeordnet sind und
gegen diese innere Rückwand 46 gedrückt werden, treten kann. Das Kameragehäuse weist
eine untere Wand 52 und eine innere untere Wand 54 auf, die sich nach vom
in einem Winkel gegenüber der Rückwand 44 und der inneren Rückwand 46 erstrecken
und zusammen eine zweite Stapelkanimer bilden, von welcher die bildaufnehmenden
Elemente 14 aufgenommen werden. Dort, wo die beiden Stapelkammern zusammenstoßen,
ist ein Durchtritt 56 vorgesehen, durch welchen die Filmverbände aus der
Kamera herausgezogen werden können. Die druckausübenden Teile der Kamera bestehen
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Walzen 58 und 60, die
nebeneinander in dem Durchtritt 56 angeordnet sind. Die Rückwand 44 kann
an ihrem oberen Ende drehbar befestigt sein, so daß das Gehäuse zum Einlegen des
Filmpacks geöffnet werden kann. Die Walze 58 ist vorzugsweise auf der Rückwand
44 gelagert, und die Walze 60 ist auf einem anderen Teil des Gehäuses angeordnet,
so daß die Walzen voneinander distanziert werden können, um ein Einlegen zu erleichtern
und um insbesondere eine Lasche zwischen die Walzen einfädeln zu können.
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Es ist erwünscht, daß jeweils nur eine Lasche zwischen den druckausübenden
Walzen aus der Kamera hervorsteht, und da jeder Fihnverband mit einer Lasche ausgestattet
ist, sind Mittel vorgesehen, welche jedem Fümverband zugeordnet sind und die Vorlauflasche
des nächstfolgenden Filmverbandes zwischen die Walzen einführen und von der Kamera
wegziehen, wenn jeweils ein Filmverband weggezogen wird, so daß die Laschen erfaßt
werden können. Diese Mittel bestehen aus einem zweiten Nachlaufblatt 62,
welches unmittelbar auf dem Nachlaufteil 30 entlang den seitlichen Rändern
des zweiten Nachlaufblattes und benachbart der Hinterkante des zweiten Blattes 22
liegt. Der Nachlaufteil und das Nachlaufblatt sind miteinander in der Weise verbunden,
daß eine Tasche 64 gebildet wird, die an der Hinterkante des zweiten Elementes 14
offen ist. Die Tasche 64 ist auf dem Trägerblatt des zweiten Elementes zurückgefaltet,
so daß sie sich zwischen dem zweiten Element und dem nächstfolgenden zweiten Element
erstreckt. Die Vorlauflasche 28 dieses nächstfolgenden zweiten Elementes
ist über dem zweiten Blatt nach vorn gefaltet, so daß sie sich in die Tasche 64
hinein erstreckt. Auf diese Weise wird, wenn ein Filmverband aus dem Pack zwischen
druckausübenden Walzen weggezogen wird, die Tasche 64, die die Vorlauflasche
28 des nächstfolgenden Filmverbandes enthält, die Vorlauflasche mit dem Umschlag
mitziehen, so daß eine Lasche gebildet wird, die sich zwischen die druckausübenden
Teile hindurch erstreckt und mit dem nächstfolgenden Fihnverband verbunden ist.
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Wenn ein Filmverband aus dem Fümpack herausgezogen wird, werden zwischen
ihm und den folgenden Filmverbänden Reibungskräfte erzeugt, welche die folgenden
Filmverbände zu bewegen suchen. Deshalb sind Mittel vorgesehen, die die Filmverbände
während des Wegziehens eines Filmverbandes zurückhalten und gleichzeitig verhindern,
daß die Tasche 64 aufgebauscht und eingedrückt wird, wenn der Filmverband, dessen
Bestandteile sie bildet, weggezogen wird. Zu diesem Zweck ist der Fihnpack mit einem
relativ starren Rückenteil 66 ausgestattet, welches auf der Außenseite des
Stapels der zweiten Blätter angeordnet ist. Die Nachlaufteile 30 sind wesentlich
breiter als die Nachlaufblätter 62, die an diesen befestigt sind, und sie
weisen Seitenteile 68 auf, welche um die seitlichen Ränder des Rückenteiles
66 gefaltet und auf der Rückseite des Rückenteiles befestigt sind. In der
Kamera sind geeignete Mittel vorgesehen, um das Rückenteil aufzunehmen und festzuhalten,
so daß, wenn der Fihnverband weggezogen wird, das Nachlaufteil 30 nahe seinen
Rändern und benachbart zu den Rändern des zweiten Nachlaufblattes 62 abgerissen
wird. Das Abreißen des Nachlaufteiles 30 erfolgt progressiv, beginnend benachbart
zur Hinterkante des bildaufnehmenden Blattes, so daß die Tasche 64 sich nicht aufbauschen,
in Falten legen und eingedrückt werden kann.
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Dem Nachlaufblatt 18 und der Tasche 64 fällt noch eine andere
Aufgabe zu. Damit ein vollständiges Ausbreiten der Behandlungsflüssigkeit in einer
Schicht
gewünschter Dicke über den Bereich des lichtempfindlichen
und des zweiten Blattes, der durch die Öffnung25 definiert wird, gewährleistet wird,
ist es erwünscht, von der Behandlungsflüssigk---,t mehr, als erforderlich ist, vorzusehen.
Es wird dcshzib wichtig, diesen Flüssigkeitsablauf, welcher zwischen der Hinterkante
der lichtempfindlichen und zweiten Blätter ausgedrückt werden kann, zu sammeln oder
abzusperren, so daß diese austretende Flüssigkeit sich nicht auf den druckausübenden
Walzen ansammelt. Das Blattmaterial, welches aus einem Nachlaufblatt 18,
einem Nachlaufteil30 und einem Nachlaufblatt 62 besteht, ist insgesamt wesentlich
dünner als die kombinierte Stärke der lichtempfindlichen und zweiten Blätter im
Bereich des zweiten Blattes. Infolgedessen können die druckausübenden Walzen so
konstruiert sein, daß sie eine minimale Spaltweite haben, welche annähernd der Dicke
der kombinierten lichtempfindlichen und zweiten Elemente entspricht, wobei zwischen
dem Nachlaufblatt 18 und der Tasche 64 ein Zwischenraum vorgesehen ist, wenn
diese zwischen den Druckwalzen bewegt werden. In diesem Zwischenraum zwischen dem
Nachlaufblatt und der Tasche wird die austretende Behandlungsflüssigkeit aufgefangen
und zurückgehalten. Die Teile des dazwischenliegenden Abschnittes des Trägerblattes
24, welche die öffnung 25 begrenzen und an einem zweiten Blatt 22 befestigt
sind, wirken als Maske, während die Flüssigkeit ausgebreitet wird, und begrenzen
die Dicke der Flüssigkeitslage und den Bereich der Berührungsfläche zwischen der
Flüssigkeit und dem bildaufnehmenden Blatt, wobei eine Begrenzung auf dem auf dem
Blatt 22 erzeugten Abzug gebildet wird.
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Es ist erwünscht, daß der Filmpack so kurz wie möglich ist, und zu
diesem Zweck sind die Nachlaufblätter 18 jedes lichtempfindlichen Blattes
nach hinten zwischen das lichtempfindliche Blatt und das nächstfolgende lichtempfindliche
Blatt zurückgefaltet. Damit das Nachlaufblatt sich entfaltet, wenn das lichtempfindliche
Element von dem Pack zwischen den druckausübenden Teilen weggezogen wird, ist jedes
Nachlaufblatt 18 zunächst über das lichtempfindl;che Blatt bis zu dessen
Vorderkante zurückgefaltet, und dann ist es über sich selbst zurückgefaltet nach
der Hinterkante des lichtempfindlichen Blattes zu, und schließlich ist ein kleiner
Endabschnitt auf die vorhergehende Faltung zwischen dem letzteren und der Hinterkante
des nächstfolgenden lichtempfindlichen Blattes, auf welchem sie mit einem Klebeband
befestigt ist, gefaltet. Das Nachlaufblatt 18 ist dreimal gefaltet und auf
dem nächsten lichtempfindlichen Blatt auf diese Weise befestigt, so daß die letzte
Faltung, welche auf das lichtempfindliche Blatt aufgeklebt ist, von diesem abgeschält
wird, wenn das Element, von dem das lichtempfindliche Blatt einen Teil bildet, von
dem Filmpack weggezogen wird.
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Eine Umhüllung ist für die Filmverbände des Filmpacks vorgesehen,
damit diese geschützt, zusammengehalten und gegen Belichtung der lichtempfindlichen
Blätter geschützt werden. In der dargestellten Ausführungsform besteht diese Umhüllung
aus einer ersten Umhüllung 70 für den Stapel der lichtempfindlichen Elemente
12 und einer zweiten Umhüllung 72
für den Stapel der zweiten Elemente 14 und
des Rückenteiles 66. Die Innenwandungen der Umhüllungen, d. h. die
mit 74 und 76 bezeichneten Wandungen, die am dichtesten beieinander liegen,
sind miteinander benachbart zu den offenen Enden der Umhüllun,-yer verbunden. Die
innere Wandung 74 der Umhüllung 70 ist mit einer Öffnung 78 ausgestattet,
durch welche hindurch das lichtempfindliche Blatt inii2rha-',b Umhüllung b2':--htet
"verden kann. Ein dunk',er Schiebor in Form t#iner Umhüllung 80, die an ihrem
hinteren Ende offen und über sich selbst zurück-gefaltet ist, ist in der Umhüllung
70 über der Öffnung 78 zwischen der inneren Wandung 74 und dem ersten
ichtempfindlichen Blatt vorgesehen, damit kein Licht in diese Öffnung eintreten
kann. Die Vorlauflasche 28 des ersten Filmverbandes ist in der dunklen Schieberumhüllung
angeordnet, so daß sie aus der Umhüllung 70 mit dem dunklen Schieber herausg-zogen
wird. Der Filmpack wird in die Kamera oder einen anderen Apparat in der Weise eingelegte
daß die erste und zweite Umhüllung 70 und 72 in getrennten Kammern
angeordnet werden, wobei die Vorderkante der dunklen Schieberumhüllung
80 sich von der Kamera zwischen den druckausübenden Teilen hindurch erstreckt.
Die dunkle Schieberumhüllung wird dann aus dem Filmpack (der Umhüllung
70)
herausgezogen und zieht dabei die Vorlauflasche 28
des ersten Filmverbandes
mit sich, damit dieser belichtet und behandelt werden kann. Wenn der erste und folgende
Filmverbände weggezogen werden, trägt jeder die Vorlauflasche des nächstfolgenden
Filmverbandes mit sich, um eine Führung für diesen zu bilden.
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Andere Ausführungsformen der Erfindung sind möglich und sollen in
den Rahmen der Erfindung fallen. Diese Abänderungen umfassen z. B. ein Rükkenteil
für die lichtempfindlichen Blätter, mit welchem die Nachlaufblätter 18 verbunden
sein können. Andere Abänderungen können noch hinsichtlich der äußeren Umhüllung
des Packs, des dunklen Schiebers und der Mittel zum Festhalten der Filmverbände
beim Wegziehen eines Filmverbandes getroffen werden.